2015-12-14

Schokokuchen made by Kenwood



Kenwood veranstaltet seit einigen Monaten (und wird es noch einige mehr tun) Kennwood Küchenpartys. Menschen treffen sich gemeinsam zum Kochen bei einem Gastgeber, dem die Kenwood Cooking Chef Major von Kennwood in die Küche gestellt wurde.



Dann wird ein Motto vorgegeben, dazu reichen alle Teilnehmer Rezeptvorschläge ein über die auf dem dazu gelaunchten Portal abgestimmt wird – und so entsteht ein Menü, das dann am Partytag gemeinsam gekocht und verspeist wird. Am Ende wird ein Menü-Gewinner aus allen Teilnehmern gekürt, die müssen dann zur freudigen Strafe ab zum Johann, dem Lafer, kochen lernen!

Dies Party ist quasi so etwas wie eine Kenwood-Tupper-Party nur ohne Tupper und somit ohne der am Ende des Abends mit einem gezückten Bestellblock dastehenden Propagandistin, die die Unterschrift für die Bestellung einfordert. Auch angenehm.

Hier in Berlin ist die Kenwood-Gastgeberin die reizende Sandra-Ann von „Frau Bunt kocht”, Mitorgansiatorin der (mittlerweile bei uns Berliner foodambitionierten Bloggern sehr geschätztem) Foodie Meetup Berlin-Meetings und Kochdozentin im Kochatelier bzw. Kochhaus . Da ich Sandra-Ann persönlich sehr mag, ihre Wohnung ungemein gemütlich finde (No-Ikea-Style) und ich mich zudem herzlich gerne der holden silbernen Schönheit von Kenwood einmal persönlich nähern wollte, meldete ich mich an und durfte letzte Woche bei ihr kochen und genießen.

Nicht dass wir nicht seitens Kenwood ausreichend mit Budget und Zutaten versorgt gewesen wären. Dennoch brachte ich als Gastgeschenk dank freundlicher Unterstützung eine Flasche Piper Heidsieck Champagner (im Geschenkkondom, also Champagner in Neopren – so cute!), eine Flasche New Amsterdam Vodka, einen kalifornischen fleischfressenden Roten, Carnivor,



und freundlichen Himbeeressig von Gegenbauer (Link folgen! Finally! Es gibt einen Dirndl-Essig!) mitbringen.



Man muss die Wetterlagen feiern, wie sie fallen und weil uns dieser Dezember prima einen Frühling vorgauckelt, haben wir uns für ein Valentinsmenü entschieden, es progressiv in Anti-Flirt-Menü umbenannt und als Aperitif einen Flirtini gewählt, in dem man Komponenten wie Vodka



mit Ananas-Saft mixt und dann mit Champagner aufgießt. Mangels Ananas-Deko ließen wir Blaubeeren im Glas schwimmen und da ich – null Ahnung vom Cocktail mixend – Vodka und Ananas 1:1 einfüllte, ging es uns allen nach dem Getränk ziemlich gut.



Ein sehr leckerer Cocktail, ein feiner Vodka dieser Vodka und wäre der Champagner nicht dann doch alle gewesen, hätten wir sicherlich noch mal die Gläser gefüllt.



Aber ob wir dann noch zum Kochen gekommen wären?

Ein bisschen Weihnachten war dann übrigens doch!



Zum Glück gab es zum ersten Stelldichein mit Glas in der Küche von Sandra gereichte Crostini mit einer sehr feinen selbst gemachte Patè (Love!) und Mozarella mit Burrata, die uns schnell noch Thomas Bauer aus der nebenan liegenden Cooks Connection hoch brachte und uns etwas Grundlage besorgten.



Nach dieser ersten Begrüßung ging es in die Vollen. Bei der Vorspeise hatte die quirlige elektronische Küchenhilfe noch nicht viel zu tun. Wir schnitten uns ein hübsches Carpaccio von Roter Beete und Apfel auf,



füllten die Mitte nochmals mit Burrata (wir hatten glücklich machend viel davon!) und träufelten etwas Vinaigrette darüber.

Und niemand, nicht eine einzige Person moserte wegen der Roten Beete. Wie viel mehr Glück kann man mit so einer frisch zusammen gewürfelten Meute haben?



Unser Valentins-Anti-Flirt-Tisch:



… und der erste Gang komplett:



Für den Hauptgang schälte ich Kartoffeln. Zusammen mit einem Linkshänder.



Rechter Haufen meiner, linker Haufen seiner. Ich hatte den Sparschäler. Er, seinem Bekunden nach, hat nicht einmal eine Küche! Die Kartoffeln überließen wir der elektronischen Küchenhilfe. Die zierte sich ein wenig mit der Garkochung – was ich aber wohlmeinend eher unserer Ungeduld und möglichen Bedieninkompetenzen eher zu Lasten legen wollen würde als dem Gerät.



Wir stellten die Kartoffeln irgendwann doch wieder zurück auf den Herd, wozu hatten wir denn Gas? Und ehrlich, einer 1.200,— Euro teuren Küchemaschine den schnöden Kartoffeljob aufzuzwingen? Ist selbst für Berliner Verhältnisse etwas sehr dekadent. Später durfte die Kenwood mit ihrem Rührhaken die Kartoffeln gemeinsam mit einer Portion nicht unter der Maßeinheit von einer Portion Horst Lichter-Butter (Maßeinheit in kurz 1HL) rühren. Das kann sie allemal. Ob man Kartoffelstampf nun wirklich rühren sollte? Wir diagnostizierten beim Essen dann eher den nicht ganz so gewollten „Pürierstab-Effekt”. Pürees wollen einfach von der Hand geboren werden. Aber für andere Speisen sicherlich eine praktische Kompetenz der Maschine.

Ich kümmerte mich derweil um die Vanille-Peperonata, also gedünstete Paprika mit Vanille parfümiert, denen ich einige von Sandras im Regal stehende Chiliflocken spendierte, die so dermaßen viel Feuer in der Hose hatten, dass wir beim Standesamt für die Peperonata flugs eine kleine Namensänderung in Chili-Vanille-Peperonata beantragen mussten. Ich gönnte dem von uns liebevoll in Rauten (!) geschnittenem Gemüse auch eine ordentliche Portion Pfeffer aus Sandras Peugeot-Pfeffermühle, die ich hysterisch zu bedienen einforderte, nachdem mir Sandra eine schnöde normale Glaspfeffermühle hinstellte. Weil Sandra die heilige Mühle aus dem Hause des Autofabrikateurs offensichtlich nur zur Zierde in der Küche stehen hat und selten benutzt, quietschte diese fröhlich vor sich hin. FREVEL! (Erwähnte ich eigentlich schon, dass ich Peugeot-Pfeffermühlen-Messiene bin?)

Also ich fand meine Peperonata fein. Sie sortierte zwar das vom anwesenden Koch, den man uns für Filmaufnahmen aus welchen Gründen auch immer in unsere Reihe sortiert hatte, abgeschmeckte Kartoffelstampf höflich auf die hinteren Plätze. Konnte aber super gut mit unseren Gamba-Balls, die tatsächlich Gamba-Calamari-Balls waren (Farce mit der Kenwood püriert und Bällchen in der Pfanne kurz gebraten, muss ich unbedingt nachmachen) mithalten und et voilà: der Hauptgang!



Das Dessert überließen wir komplett der Kenwood, da durfte sie mal so richtig aus sich rauskommen,



sie durfte zwei Sorten (dunkel/weiß) Schokoladen schmelzen, den Teig für unsere warmen Schokoladenküchlein (zum Glück keine Malheurs, ich kann sie wirklich nicht mehr sehen – wann genau sind eigentlich die netten kleinen durchgebackenen Schokoladenkuchen auf den Index gekommen? –)



bis auf den Backvorgang natürlich. Ach, ich war glücklich! Einstimmige Meinung: Schokoladenkuchenteige kann die Kennwood.



Aber sowas von!

Mein Fazit zu der Maschine? Natürlich habe ich an dem Abend lediglich den Bruchteil ihres Könnens kennengelernt. Was mir zu ihren Ungunsten auffiel, das ich in meinem Alter ihre Bedienungselemente ab bestimmten Lichtverhältnissen schlicht ohne Lesebrille gar nicht mehr bedienen könnte. Und den Knopf, um den Rührarm hoch- und runter zu stellen, ja … der ist tricky. Das klingt jetzt komisch aber ich habe den Arm einfach nicht bewegt bekommen. Zumindest den dazu gehörigen Knopf nicht. Somit also auch den Arm nicht! Aber … das kann natürlich alles auch am Vodka gelegen haben, da möchte ich jetzt nichts Falsches behaupten.

Als Rühr- und Schmelzmaschine macht sie ihr Ding sicherlich gut. Ich wette, Hefeteige kann man dank der Temperaturwähler auch bonfortionös in ihr gehen lassen. Und mich persönlich würde wahnsinnig interessieren, ob und wie gut man mit der Kenwood Cooking Chef auch Sous Vide garen kann. Müsste man eigentlich prima können. Um sie richtig kennen zu lernen, so dass man eine Kaufempfehlung aussprechen könnte guten Gewissens, müsste ich etwas mehr Zeit mit etwas mehr Ruhe mit ihr verbringen können.

Unsere Runde war, da auch ein Filmteam anwesend war, das unseren Abend aufzeichnete, natürlich dadurch deutlich trubeliger. (Dank der deswegen herbei geführten Anwesenheit einer einzelnen Person auch merkwürdig skurril.) Unter anderen Bedingungen hätten wir uns sicherlich viel mehr mit der Maschine an sich beschäftigen können. Die Runde war jedenfalls eine lustige und wer möchte, kann die Blogs der beiden anwesenden Bloggerinnen gerne besuchen: Maike von Berlin ißt Eis! und Raphaela von Raphaelas Welt.

Und nein, kein Witz. Wir Foodblogger sind wirklich so irre und beten unsere Teller an:



Das Essen und die Getränke, einschließlich der uns kredenzten Weine: sehr sehr lecker! Sandra-Ann war uns eine großartige und ganz herzliche Gastgeberin! Die Kenwood eine – übrigens erstaunlich leise – und – wie ich finde aber da wollten mir nicht alle Anwesenden mit mir einer Meinung sein – äußerlich sehr aparte Küchenhilfe. Diese Kenwood Küchenpartys finden Deutschlandweit statt und es gibt auch 2016 ein paar Termine. Wer also jetzt „angefüttert” ist und Lust hat das silberne exklusive Maschinen „on duty” kennenzulernen, bewerbt Euch einfach!



Anmerkung: Obwohl ich hier den einen oder anderen Produktnamen nenne, manch einen sogar mehrmals, bin ich nicht dafür bezahlt worden, noch habe ich sonstige Vergütungen dafür erhalten. Von einem Essen und einer Küchenschürze und neuen netten Bekanntschaften abgesehen. Blöd war, dass ich das Produkt das ich hier im Text öfter genannt haben aus irgendeinem Grund ständig mit zwei „n” schrieb, schrub, schrubte, deswegen ständig korrigieren musste, was mich ein bisschen nervte aber für was bin ich schließlich 'ne gefärbte Blonde, näch? Wisst Ihr Bescheid!

2015-12-12

Adventskalender von 1x umrühren bitte aka Kochtopf

Er läuft zwar schon ein Weilchen, der »Kulinarische Adeventskalender 2015« und die erste Verlosung hat auch schon stattgefunden aber es lohnt sich bei der zweiten und dritten auch dabei zu sein – zumal die vielen weihnachtlichen Blogbeiträge, die zorra hier verlinkt, sich nicht nur interessant, sondern auch sehr lecker lesen … und es ist ja großartigerweise immer das Rezept mit an Bord!

Kulinarischer Adventskalender 2015

Viel Glück, wenn Ihr mitmacht!

2015-12-10

Kann ich bitte einen Hund haben?

Bei Shiina habe ich schon seit längerem das Gefühl, dass sie mit Hunden sozialisiert wurde. Die immer noch unbefriedigende Katzengemeinsamkeitsituation hier signalisiert deutlich, dass sie Angst vor Katzen hat; sind hier Hunde im Haus sie wiederum deutlich wenig Respekt vor Hunden zeigt. Auch ihr ganzes Verhalten, wie sie Besuch an der Tür empfängt, mir bei Fuß läuft – sie sieht nur mehr aus wie ein Kätzchen als sie sich überhaupt so auch benimmt. Oft jedenfalls. So ganz kann man halt nicht aus seinem Pelz.

Gestern war wieder einmal Sherlock da. Sherlock ist ein Pons. Allerdings deutlich größer als der Durchschnitt seiner Rasse, eine Seele von einem Hund, irre klug, bezaubert jeden, begleitet sein Frauchen ins Hospiz bei ihrer Arbeit und macht (nicht nur) dort die Menschen glücklich mit seiner freundlichen souveränen und sehr anhänglichen Art.

Über Sherlock lernten wir, dass es einen interessanten Hundeaustausch zwischen polnischen und deutschen Tierheimen gibt, denn während der Pole bei einem Hund großen Wert eher auf Wach- und Verteidigungskompetenz legt, mag der Deutsche beim Hund mehr den Hütehund. Die einen wollen ein Tier, das signalisiert, gefährlich sein zu können. Die anderen eines, das sich einfügt ins familiäre Leben. Sherlock also machte von einem polnischen Tierheim rüber nach Deutschland, ist gut mit Katzen sozialisiert und hat nun bei Freunden seit Anfang des Jahres ein neues Zuhause gefunden – und macht genau diese Leute etwas wahnsinnig mit seiner Intelligenz, die nur noch übersteigert wird von seiner Abneigung alleine bleiben zu müssen.



Ein reizender Hund – und immer in geschlossenen Räumen eine kleine Nummer zu groß. Ein Traumtier!

Sherlock und Shiina haben sich neulich schon kennengelernt. Shiina nahm ihn damals zur Kenntnis als sie wieder aus dem Zimmer raus kam, wo wir sie eingesperrt hatten, damit sich der Hund erst einmal in meiner Behausung einfinden konnte. Blieb im Zimmer mit ihm und zog sich in einen Umkarton zurück, der zu dem Zeitpunkt im Wohnzimmer lag und den Katzen viel Freude bereitete. Sie war verdächtig unbeeindruckt. Sherlock selbst ist sehr aufgeregt aber sehr freundlich aufgeregt, wenn er Katzen sieht, denn er mag sie und möchte ihnen gerne nahe sein. (Auf dem eigenen Grundstück hängt er gerne mit Nachbars Katze ab bzw. hält mit ihr Siesta.) Leider hat er da wohl in jüngster Zeit hier und dort auf die falsche Katze gesetzt und ist nun etwas prügelgeschädigt aber offensichtlich voller Hingabe zu diesen Wesen (wer kann es ihm verdenken?).

Gestern haben wir die Sache auf die nächste Ebene gehoben und die Tiere (Shiina wollte ihn schon an der Tür begrüßen, was ich ihr aber untersagte, weil der Hund eben am Anfang, wenn er die Wohnung betritt, schon sehr wuschig ist – und dabei in meiner kleinen Wohnung sehr groß wirkt.) Wir ließen ihn also erst einmal zur Ruhe kommen (sein Tag war anstrengend), zufällig fand ich im Regal ein Schweineohr, das ich ihm übergab und er dankend entgegen nahm und dieses seiner Bestimmung zuführte, die da heißt: Inhalation. Dann ließen wir Shiina raus. Und achteten auf etwas Abstand und später ließen wir beide Tiere machen.

Katze und Hund halten sich gerne, sich natürlich beobachtend, in einem Raum auf. Da diese in meiner Docking Station der Q3A-Bauweise ja gelegentlich auch sehr klein wirken (Flur, Küche), sind es genau das die bevorzugten Räume in der die beiden sich die Luft teilten. Dabei tat Shiina genau das, was Katzen immer tun, wenn sie auch nur einen Hauch das Gefühl verspüren, sie könnten die Oberhand haben (dazu reicht ein kleines Fiepen des Hundes und er hat's für sich versaut): schön in der Tür sitzen und das andere Lebewesen in Grund und Boden starren.

So richtig gefaucht und einen auf dicken Schwanz machte Shiina nur einmal. Nämlich als es ihr Abendessen gab und der Hund in ihr Zimmer kam und „nur mal gucken wollte”. Ansonsten ging man sehr respektvoll miteinander um, einschließlich diverser Ruhemomente in denen man sich entspannte, wenngleich man natürlich immer ein Auge auf das Gegenüber hatte.

Ein sehr sehr lustiger Moment als Sherlocks Frauchen die sanitären Anlagen besuchte und er vorne an der Küchentür liegen bleiben sollte, also bei mir (in der Küche) bleiben sollte. Und Sherlock hört. Plötzlich klebte der Hund aber bei mir in der Küche, dezent aufgeregt und fiepend und ein bisschen ratlos anhänglich, was sich selbstklärend erklärte, weil Shiina eben auch mit in der Küche sein wollte und schon hinter der Waschmaschine saß. In meiner Küche heißt das ein Mensch, ein großer Hund, eine kleine Katze auf knapp anderthalb Meter. Im Grunde ist es Liebe.



Da Sherlock bei mir auf das Sofa darf und er ein Schoßhund ist – er kann ja nix dafür, dass sein inneres Wesen nicht ganz im Einklang steht mit seiner äußeren Gestalt – entstand zur späteren Stunde dieses Foto. Sherlock bei uns auf dem Schoß. Shiina tiefenentspannt gibt den relaxten Clown.

Wird. Shiina möchte einen Hund!

2015-12-09

Auf den Punkt gebracht.



Ich kann es immer noch nicht glauben, nicht fassen. Obwohl es so ist. Darüber schreiben kann ich auch noch nicht wirklich, sprechen schon gar nicht. Aber gestern ist mir der Satz in den Sinn gekommen, der wohl am Besten den Zustand beschreibt: mir ist mit Nishias Tod ein sehr großes Stück Lebensqualität abhanden gekommen. Sie war so dermaßen präsent und umsorgend und mitmachend. Und der Intelligenzdurchschnitt ist auch massiv gesunken. Hier ins unseren so traurig verwaisten vier Wänden.

2015-12-08

Neues von der Pilzfront!

Die gelben Austernseitlinge in der Zuchtpackung von Prêt à Pousser machen sich langsam! Um nicht zu sagen, sie machen sich langsam ziemlich gut und das rasant schnell!

Samstag habe ich entdeckt, dass sich eine erste Pilzknolle unter der Folien aus dem Substrat bildete. Shiina entdeckt sie auch und fing schon mal an den Geschmack zu testen, also wanderte die Packung um in die Küche auf den Küchenschrank.



So sah dann die Zucht am Sonntag Morgen aus:



Und so bereits am Abend:



Der heutige Stand zeigt schon wildestes Wachstum, die Pilze bilden sich jetzt schön heraus.







Mein persönlicher Spaßfaktor, davon abgesehen, dass ich die Pilze vor den Katzen retten muss, ist ziemlich hoch! Ich mag es den Dingen beim Wachsen zuzusehen und die Pilze wachsen gerade minütlich!

2015-12-07

Liebes Tagesbuch!

Heute ist der siebente Dezember im Jahr 2015, einen Tag nach Nikolaus, und ich habe mir heute sehr früh den Wecker gestellt. Nachdem ich die üblichen relevanten Dinge wie Katzen beschmusen, Katzen füttern, Kaffee kochen, Duschen usw. erledigt hatte, ging ich (noch im Bademantel) auf den Balkon, um die übliche Piepmatz-Befütterung vorzunehmen.

Draußen war es noch sehr dunkel. Und sehr mild. Zarte Vogelstimmen zwitscherten in der lauen Frühlingsnacht an dem milden Wintermorgen und das noch junge frisch verliebte Pärchen in der Nachbarschaft gegenüber verabschiedete sich herzlich knutschend in den Alltag der Woche.

Ich began die Blumenpracht zu gießen, man vergisst das im Winter sehr leicht. Zum Glück verstehen sich die Winterblüher, die dreifarbige Erika (also natürlich einfarbig aber dreifarbig in einem Topf gepflanzt) und irgendwas mit roten Kugeln mit dem blühenden Lavendel, der ebenso Blüten zeigenden Malve und der nun (im Sommer wurde sie etwas von den Tomaten zurück gedrängt) sehr aktiv blühenden Physalis.

Die zwei kleinen Erdbeeren werden vielleicht zu Weihnachten auch noch rot und reif.

Dann holte ich mir einen Kaffee und setzte mich mit einer kleinen bunten Katze, namens Tally, auf unsere Balkonbank und wir lauschten den zarten Vogelstimmen. Interessanterweise ist die Schwerhörigkeit bei Vogelstimmen bei Tally weniger stark ausgeprägt als bei allen anderen Geräuschen des Alltags, bei denen ich sie mittlerweile als komplett taub bezeichnen würde. So lauschten wir verzückt in die Dunkelheit.

Dann sage ich dummer Mensch zu ihr „Guck mal, wie die Meise zwitschert.” Und sie antwortet weise: „Ich höre es!”

2015-12-05

Confierte Gänskeulen Teil 1

Bei „Das Perfekte Dinner” confierte neulich eine Teilnehmerin Gänsekeulen zum Hauptgang. Es klingelte bei mir erinnerungstechnisch. Confierte Ente hatte ich in einem meiner gerne besuchten Restaurants in Südfrankreich und fand sie ganz wunderbar.

Tatsächlich bekommt man in Frankreich sehr häufig confiertes Geflügel, denn es ist einfach zu machen bzw. man kann nur sehr wenig falsch machen und man kann das Geflügel so sehr gut vorbereiten und lange vorrätig halten. Das Confieren, Fleisch in eigenem Fett bei niedrigen Temperaturen schmoren und dann einzulegen, ist eine althergebrachte Methode der Haltbarkeitmachung. So kann man sich den Stress zu Weihnachten prima schon Wochen vorher machen und muss die Keulen nur noch für ein paar Minuten in den Ofen schieben am Tag des Menüs. Tatsächlich werden die confierten Keulen mit der Lagerung immer besser, eine Woche im eigenen Fett sollte man ihnen schon gönnen!

Was man zur – je nach Wahl – ganzen Gans, Brüsten oder Keulen neben den Gewürzen benötigt ist das eigene Fett der Gans, hier also Gänseflomen. Das ist das Unterhautfettgewebe der Gans, das aufbereitet wird, meist nach tagelanger Wässerung durch einen Fleischwolf gedreht, zusätzlich durch ein Sieb passiert und „als Fettklumpen” verkauft beliebig weiter verwendet wird. Wir kennen es meist als Gänseschmalz mit Zwiebeln, Grieben (geschmolzene Gänsehaut), Äpfel und Gewürzen. Oder als Rillettes, also Schmalz mit den Fleischresten der Gans, heute würde man es wohl als „Pulled Duck” bezeichnen, angereichert. (Für eine gute Rillettes könnte ich sterben!)



Aber soweit sind wir noch nicht. Ich guckte mir also die Dame an, wie sie Gänsekeulen confierte in ihrer wunderschönen Hochglanzküche (mit Katzen)und beschloss es in meiner wundervollen türkisen Küche ohne Hochglanz (auch mit Katzen) nach zu kochen.

Rezepte gibt es dergestalt sehr viele im Internet. Ich entschied mich für die Würzung aus dem Rezept von Diethard Urbansky aus der Elle, werde aber, weil ich Keulen verwende und nicht Brüste wie im Original, diese bei 78 Grad Celsius ca. zweieinhalb Stunden confieren. Diese Zeitdauer schlagen alle anderen Rezepte mit Keulen vor. Man kann also gar nichts falsch machen. Bei den Temperaturen kann man auch locker die Dauer im Ofen versehentlich erhöhen.

Das witzige Problem, ich schrieb neulich schon darüber, diese urplötzliche Gänseflomenknappheit, die sich in den letzten Tagen prima gleichfalls in ein „ich finde auch kein fertiges Gänseschmalz mehr”-Erleben manifestierte. Ich wurde gestern dort erlöst, wo ich im Prinzip immer erlöst werde: bei Rogacki. Hach, ich bin in dem Laden ein bisschen groß geworden, immer an Omas Hand. Rogacki ist so etwas wie Omas zweites Zuhause in meinem Erleben. Und hatte gestern natürlich (warum gehe ich nicht gleich dorthin?) Gänseflomen für mich, wenn auch tiefgefroren, aber immerhin: sie hatten Flomen! Das Kilo für € 7,95. Ich nahm ein Kilo. Laut Rezept brauche ich anderthalb, da ich dort wegen der Frostung aber nur zwei Kilo hätte kaufen können … und ich davon ausgegangen bin, dass nun der allgemeine Gänsefett-Bann über mich gebrochen sein müsste, fand ich natürlich auch prompt gegenüber im Supermarkt meiner Kindheit Gänseschmalz und erhöhte so die gesamte Menge auf 1540 g leckeren Gänseabfall.



Der Flomen taut nun im Kühlschrank. Und die vier schönen Gänsekeulen wurden gestern mit gut drei Lorbeerblättern, 100 g Meersalz, zehn Wacholderbeeren, fünf schwarze Pfefferkörner, acht Pimentkörner, Thymian, Rosmarinnadeln im Mörser zerstoßen und eingerieben und vakuumiert und warten nun auf weitere Behandlung.

Glaubt es mir, Gänsebrüste im Vakuum im Kühlschrank können sehr sexy sein und das Gemüt ein Stück weit erheitern!

Und morgen wird confiert …

2015-12-04

Wie gut sind Eure Krankenhäuser?

Eine sehr gut aufbereitete, recherchierte Sendung zum Thema Krankenhäuser, Krankenhausversorgung im Allgemeinen hierzulande und Qualitätsberichte, wie man sie liest und versteht, welche Alternativlösungen es gibt, wie gut diese wiederum sind, hat die Redaktion von Planet Wissen gemacht. Und mit Dr. Veit haben sie sich wirklich hochgradige Kompetenz zum Thema Qualitätssicherung und -berichte eingeladen. Die Sendung ist deswegen auch so gut, weil sie deutlich kommuniziert, wann man Behandlung (und wo sie stattfindet) auch hinterfragen sollte. Zum Glück leben wir immer noch mit einem Gesundheitssystem, in dem der Patient Behandlungsmethoden und Behandler sich aussuchen kann.

Daher meine innige Anguckempfehlung: „Wie gut ist mein Krankenhaus.

Und ja, ich weiß, dass man sich als gesunde Person mit dem Thema nicht auseinander setzen möchte. Aber es ist so wichtig das zu tun – und im Notfall ist es zu spät.

2015-12-01

Simply enttäuscht von „Geschickt eingefädelt”

Nun ist die fünfte Folge „Geschickt eingefädelt”, der deutschen Variante des britischen – dort sehr erfolgreichen Formats - „The Great British Seweing Bee” gelaufen und ich bin's eben: enttäuscht.

VOX hat es vorgezogen sich in allen Änderungen konträr zum Original falsch zu entscheiden. Das fängt damit an, dass die Person, die sicherlich vom Handwerk und Kreativität mehr versteht, gleichzeitig den Moderator und Betreuer der Kandidaten geben muss. Eine Aufgabe, der Guido Maria Kretschmer leider nicht gerecht wird. Beziehungsweise er sie leider in einer Art und Weise bedient, wie sie sicherlich in seinem sonstigen Hausformat „Shopping Queen” beim gleichen Sender nachgefragt war und ihn auch für das TV empfahl. Hier aber wäre weniger der Clown, dafür der in der Materie steckende Fachmann die angenehmere Begleitung gewesen.

Denn bei „Geschickt eingefädelt” geht es nicht darum anzumerken, dass die eine Kandidaten sich wie eine Marktfrau kleiden würde oder er sich nicht ausmalen möge, wenn Kandidatin X (größere Konfektionsgröße) vom Tisch fallen würde auf Kandidaten Y (kleinere Konfektionsgröße). (Es stand nie zur Debatte, dass Kandidatin X von irgendeinem Tisch in diesem Format fallen würde.) Guido Maria Kretscher hat allzu offensichtlich ein Problem mit Frauen, die nicht in seine übliche Kollektion passen würden und deswegen meint er, sei es legitim, sich an dieser einen Kandidatin abzuarbeiten. Dabei hilft ihm die Redaktion im Schnittraum allzu übereifrig. Wenn eine Aufgabe „Schlankmacherkleid” lautet – und der erste Schnitt nach Nennung des Wortes auf das Gesicht der einzigen Kandidatin fällt, die größer als Konfektionsgröße 42 trägt, ist das fantasielos, geschmacklos und im Grunde bloß dumm. Es berührt mich allenfalls peinlich. Unterhaltend ist es nicht.

Das – vorneweg – hat bei mir im übrigen die allergrößte Störung ausgelöst. Denn es ist der ganz besondere Flair von „The Great British Sewing Bee”, dass die Teilnehmer und Teilnehmerinnen mit ihrem Talent mit großem Respekt präsentiert und dabei nie vorgeführt werden. Alleine wie dort in der zweiten Staffel eine Teilnehmerin mit Hör- und Sprachbehinderung mit völliger Selbstverständlichkeit in dem Format ihren Platz findet – und später zum Weihnachtsspecial erneut eingeladen wird, zeigt die humane Souveränität des Formates. Das genau macht – vom inhaltlichen Thema Nähen abgesehen – diesen besonderen Reiz aus beim Zusehen. Teilnehmer einer Show im Wettbewerb dürfen sein ohne vorgeführt zu werden. Sie dürfen kreativ sein, ihre Arbeit demonstrieren, Sorgen und Ängste in einem Wettkampf zeigen, ohne dass in der Regie das Material so zusammen geführt wird, dass sie hinterher blöd da stehen. VOX hat es einfach gar nicht verstanden!

Jetzt möchte ich sehen, wie VOX an gleicher Stelle eine Person mit Behinderung überreden wollte bei diesem Format mitzumachen, nachdem man schon keine Chance ausgelassen hatte, die einzige Teilnehmerin mit Übergröße in jeder Folge vorzuführen. Ist das eine Empfehlung? Für was?

Die Sicherheit, dass sich die Teilnehmer wohl fühlen können, alleine auf ihr Talent und Können hin bewertet und präsentiert werden, das macht die hohe Kunst von „The Great British Sewing Bee” aus. Vox hat sich leider nicht sehr viel Mühe gegeben, dieses Niveau der Vorlage auch nur annähernd zu erreichen.

Gesucht wird der „talentierteste Hobbynäher Deutschlands”, weswegen VOX zwei (reizende und sicher talentierte) Teilnehmer ins Rennen zu schicken, die bereits auf Steuernummer nähen, somit also professionell nähen. Mir ist herzlich egal, wie VOX hier im Format eine ordentliche Männerquote hinbekommt. Aber bitte doch nicht in dem man mich Zuschauererin für so blöd hält!

Dann, das muss man auch sagen, wird erstaunlich schlecht genäht! Wer sich so einem Wettbewerb stellt, sollte in der Lage sein auf Nähaufgaben erfüllen zu können und wenigstens normale Nähte sehr sauber nähen. Ich verlange nicht, dass jemand aus dem Eff Eff Schnitte entwickeln kann – aber ein Reißverschluss sollte sitzen bzw. ordentliche Nähte an den Nähmaschinen genäht, sollten nun wirklich keine Herausforderung für die Teilnehmer sein bzw. ein Grund sein dürfen, das jemand gehen muss. Und ich bin sehr sicher, dass alle Kandidaten das Original kannten und in etwa eine Ahnung haben sollten, wie sie handwerklich sauber nähen können sollten, um bestehen zu können in diesem Wettbewerb. Das spricht leider dafür, dass vom Sender unter ganz merkwürdigen Maßstäben bzw. mit vom Formatthema losgelösten Zielvorstellungen gecastet wurde.

Interessant hierbei wie die Stimmen zum Format, die man in den sozialen Netzwerken zur Kenntnis nimmt, sich besonders gerne an der einzigen Jurorin abarbeiten, die dem Format den einen Hauch von fachlicher Kompetenz und somit dem am Thema Nähen interessierten Zuschauer etwas Mehrwert über das Zusehen hinaus vermittelt. Inge Szoltysik-Sparrer ist Schneidermeisterin und die Bundesvorsitzende des Maßschneiderhandwerks. Da hat man wirklich DIE Fachkompetenz im Land eingekauft und sie hätte dem Format – hätte man sich hier an das Original gehalten, das in den Folgen immer Ausflüge in die Nähtechnik, ins Stoffwesen oder in die Näh-Historie offerierte – so viel mehr geben können als die gesund kritische Jurorin. Also uns das hätte geben können, weswegen wir nähbegeisterte Menschen dieses Format auch gucken wollen: lernen beim Zusehen. Das durfte aber nicht sein. Warum? Weiß der Himmel! Das Original kann das, das kann auch mehr Aufgaben. Es kann überhaupt überall mehr.

Die zweite Jurorin, Anke Müller, mit irgendeiner DaWanda-Qualifikation, kleidet sich wenigstens bunt. Sonst auch bliebe sie äußerlich so wie sie inhaltlich bewertet: blass. Ihre Kommentare beschränken sich auf „toll”, „super”, „schöner Stoff”. Konversation auf Stoffmarkt-Niveau. „Total” kann sie oft sagen.

Und zum Schluss bleibt anzumerken, wie ganz bitter es ist ansehen zu müssen, wie der Handel – hier die Sponsoren der Sendung – so gar nichts aus ihrem Sponsoring für sich herausschlagen. Das ist wirklich unfassbar! Während der Stoffsponsor wenigstens noch vor dem Start der Sendung im Blog die Kandidaten vorstellte, interviewte und wenigstens etwas emotional für sich am Rad drehte, hat der Nähmaschinenproduzent Pfaff das Studio komplett mit der Technik ausgetauscht.

Aber sonst? Still ruht der Online-Marketing-See bei Pfaff. Fragen nach den Nähmaschinen werden in den jeweiligen Facebook-Gruppen nicht und schon mal gar nicht in Echtzeit beantwortet. Sorry, wenn ich als Unternehmen so ein Format unterstütze, stelle ich einen Mitarbeiter doch für die Nachtschicht in den sozialen Kanälen ab. Wenn dann von Paff (nach Hinweisen) Fragen nach Modellen beantwortet werden, dann nicht etwa direkt die Fragen in den Gruppen sondern weit entfernt und nur auf der eigenen Facebook-Seite, die einmal in der Woche mit Posts gefüllt wird. Dann aber auch gleich drei direkt hintereinander. Komplett losgelöst von der Sendung. Wenn es hoch kommt von immerhin sechs Figuren geliket, zwei Mal geteilt. Auf Twitter (wo sicherlich bei Ausstrahlung zum Format am meisten diskutiert wird) existiert Pfaff zwar mit einem Pfaff Deutschland-Account, der aber schweigt seit 2010. Dann gibt es noch einen internationalen Account, der brav und still vor sich hin twittert. Interaktion in den Sozialen Netzwerken mit Followern oder Freunden (aka potentiellen Käufern)? Die geht allerhöchstens soweit, dass kritische Kommentare auf Facebook gelöscht werden. Also solche, auf die andere Firmen kompetent mit einem „Danke für das konstruktive Feedback!” reagieren würden.

Pfaff, das muss man sich erst einmal vorstellen, hat es als Hauptsponsor des Formates sogar hinbekommen, dass eine von den zwei bloggenden Kandidatinnen, die nun sogar im Finale steht, als Kooperationspartner mit dem Nähmaschinenproduzenten Bernina in ihrem Blog arbeitet. DAS muss man erst einmal schaffen! (Sorry, ich habe Omas Pfaff hier stehen. Mir tut soviel Inkompetenz in den neuen Medien dieses Unternehmens wirklich im Herzen weh!)

Beschließt aber schlussendlich die Quadratur des Kreises von „Geschickt eingefädelt – Wer näht am besten?” in der Gänze. Ich bin froh, dass ich mir die dritte Staffel des Originals der BBC noch aufgehoben habe. Ich werde sie mir jetzt in den Weihnachtstagen gönnen, die deutsche Variante werde ich dabei schnellst möglich vergessen. Sie hat sich das verdient! Einschließlich ihrer drölfmillionsten „Upcycling”-Aufgabe. Da wurde ein Hype so etwas von tot genäht.

Wie gesagt, ich bin enttäuscht.

Neues Marketingtool: Verknappung!

Dieses Jahr ist vor Weihnachten alles knapp, will mir scheinen. LEGO-Steine? Knapp. Haben die von LEGO jedenfalls behauptet. Ich bin im LEGO-Stein-Business nicht so involviert, habe aber in diesen Tagen in den Regalen und Schaufenstern noch jede Menge LEGO-Stein-Packungen stehen sehen. Vermutlich ist nur die Star Wars-Edition knapp. Egal, Fischertechnik fliegt auch zum Mond!

Auch knapp dieses Jahr: Rotkohl. Die Ernte war schlecht, so heißt es. Für alle anderen Kohlsorten scheint mir die Ernte formidabel gelaufen zu sein, prall, groß und rund liegen sie beim Handel. Werden aber zu Weihnachten weniger konsumiert. Der Rotkohl kommt entweder gar nicht oder mit ganz kleinen Köpfen und deftig im Preis daher.

Neu gelernt habe ich, dass auch Gansflomen knapp am Markt ist. So berichtete gestern bekümmert der Geflügelfleischfachverkäufer, dass es dieses Jahr im Allgemeinen ganz knapp ist mit den ungarischen Gänsen und somit deren Flomen, weil doch der Chinese seine Probleme mit der Vogelgrippe hat und alle eigenen Gänse schlachten musste. Dies zwingt den Chinesen selbst Gänse einzukaufen, das tut er in Ungarn und bietet dreist dem Handel dort einen Euro mehr für das Kilo und der ungarische Gänseproduzent tut, was jeder andere Produzent in diesem Fall auch tun würde: er verkauft dorhin, wo es mehr Geld gibt. Was zu einer tragischen Verknappung der ungarischen Gans hierzulande führe. Und zur Verknappung vom Flomen. So meinte jedenfalls der Geflügelfleischverkäufer, der bekümmerte.

Wisst Ihr Bescheid!

2015-11-27

Ab in die Pilze!



Mittwoch kam hier die Box mit einem Pilzzuchtset von Prêt à Pousser an. Eine befreundete Agentur hatte Testpakete in Aussicht gestellt und ja, ich wollte testen. Tatsächlich wollte ich wirklich schon immer dieses „Pilzzuchtding” ausprobieren, konnte mich aber nie überreden es im Internet zu ordern. Warum gibt es diese Pakete nicht viel öfter und selbstverständlich in den Supermärkten?



Egal, Prêt à Pousser bietet drei Sorten Austernseitlinge an, graue (leicht süßlich im Geschmack), pinke (holzige Note) und gelbe (nussiger Geschmack). Ich teste die gelben Austernseitlinge und gestern habe ich damit begonnen. In ca. einer Woche bis zwölf Tagen sollte ich ernten dürfen.



Tatsächlich scheint mir das sehr einfach zu sein. Man nimmt vorne an der Packung die Reißklappe ab und ritzt die darunter liegende Folie mit einem Kreuz ein. Oben im Karton sind unter dem Deckel die Gebrauchsanweisung samt einiger Rezepte versteckt plus einer kleinen Sprühflasche.



Die wird mit Leitungswasser gefüllt und damit besprüht man die vordere Seite ein bis zwei Mal täglich. Die Box soll bei Zimmertemperatur (15-25 Grad Celsius) an Fensternähe aber mit der Rückseite zum Fenster gestellt werden, sprich keine direkte Sonne. Nun ja, Pilze wachsen nicht umsonst besonders gerne im Wald.

Unter dem Deckel befindet sich dann schon das Bio-Substrat:



Das Substrat der Prêt à Pousser-Pilpackungen besteht aus Stroh und Weizenkleie. Alles Zutaten einschließlich des Pilzmyzel sind nach dem französischen Biosiegel zertifiziert (NF U 44-551). Der Produzent verspricht zwei Ernten für 3-4 Personen. Das Einstiegspaket pro Sorte kostet Euro 29,90, das Nachfüllpaket Euro 14,95. Geliefert wird frei Haus.



Nun bin ich erst einmal gespannt und werde demnächst fotografisch von meinen Zuchterfolgen berichten. Oder gleich vom Lachs an Pilzsauce.

2015-11-20

Gestern geträumt …

… Nishia ist mir auf die Schulter gesprungen. Das war schön. Wunderschön!

Dann bin ich aufgewacht.

2015-11-17

Klarstein Lucia Argentea – oder wie ich zu einer hübschen Küchenmaschine kam



Als ich neulich im craftsy-Better Buttercream-Kurs, den mir die wundervolle Frau Bhuti zum Geburtstag schenkte, mir wieder anhören musste, man bräuchte zwingend (!) für Buttercream eine KitchenAid (!), wurde ich doch leicht wurmstichig und sprach Klarstein an, ob sie mir für buttercremige Blog-Zwecke nicht eine ihrer Küchenmaschinen zur Verfügung stellen möchten.

Dies war meine allererste direkte Anfrage von meinereine hinsichtlich einer Blog-Kooperation. Ich wollte das so und werde somit in der kommenden Zeit hier im Blog die Maschine vorstellen, also auch mit ihr in der Küche arbeiten. Macht Euch also auf diese fröhliche Werbesendung gefasst. Und Fotos. Ich finde sie nämlich optisch gelungen!

Klarstein-Küchenmaschinen stehen in den hiesigen Regalen der üblichen elektronischen Fachmärkte bzw. – so wie ich das mitbekommen habe – werden von einer recht schrillbunten deutschen TV-Moderatorin in ihrem Backformat auf einem Frauenfernsehsender verwendet. Der Firmensitz befindet sich selbst hier in Berlin, quasi bei mir um die Ecke. (Tatsächlich nicht nur quasi …)



Die Klarstein Küchenmaschinen haben das Look-a-like des amerikanischen Originals, kosten jedoch ein Sechstel davon. Der Hauptunterschied liegt auf der Hand, das Chassis ist aus Kunststoff und nicht wie beim Original aus Metall. Was auch Vorteile haben kann. Selbstverständlich wird die Klarstein da produziert, wo fast alle produzieren lassen. Das Eigengewicht der Maschine ist leichter als das vom Original. Dennoch ist ihr Gewicht ausreichend schwer, wenn man das Paket ohne Auto selbst von der Post holen muss – habe ich extra und gerne für Euch getestet!

Die Leute von Klarstein antworteten nämlich auf meine Anfrage sehr schnell und freundlich „Das machen wir!” und fragten mich, ob ich die „Bella Argentea” ohne Fleischwolf/Mixer (8 Kilo Gewicht) würde haben wollen oder die „Lucia Argentea” (11 Kilo Gewicht) mit beiden Geräten zusätzlich. Ich entschied mich zuerst – aus Platzgründen – für die einfache Variante. Als ich aber etwas später begriffen hatte, dass sich diese Zusatzgeräte zurück bauen lassen, also nicht zu festinstalliert sind für die Argentea mit Auspuff-Doppelrohr und Spoiler. (Und machte hoffentlich dem Brand Manager damit nicht zuviel Arbeit.)



Den Mixer (Glaskörper!) werde ich vermutlich selten verwenden, da ich den Übergott aller Standmixer besitze. Aber ich finde es schon lustig zu den Katzen ab sofort sagen zu können: „wer mich morgens um fünf Uhr weckt, hat höhere Chancen eventuell nachmittags um siebzehn Uhr in den Fleischwolf zu wandern!”

So ist die ansehnliche Dame hier eingezogen, hübsch passend im Design zur Küche zu einer silbernen Katzendame, die sofort Karton, Küchenmaschine und Zubehör begrüßte und eine erste Einweisung in den hiesigen Haushalt gab. In den Umkarton passen alleine drei Katzen und ein kleiner Elefant. Sie alle lieben ihn! Ja, es sind die letzten Fotos von Nishi, also genießt dieses „Unpäcking” mit dem wundervollsten Katzenmädchen dieser Welt!







Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich die Küchenmaschine „Grethe Weiser”, die erste Schauspielerin, die ich als Kind als besonders wahrgenommen hatte, oder ganz simpel „den Trümmer” nennen soll, tendiere aber mehr zur Grethe. Die hatte auch immer so schöne mütterliche Rundungen und war so herrlich unangepasst in ihren Rollen!

Apropos Rundungen, die Dame misst in voller Größe, also mit angebautem Fleischwolf und aufgesetzem Mixer 23 x 64 x 48cm (B/H/T), ohne diese Helfer 23 x 38 x 35cm. Nein, die packt man nicht eben so in Küchenschrank. Das wäre auch schade drum. Sie hätte gerne einen gut gewählten Stellplatz für sich auf der Arbeitsfläche und möchte dort auch ohne Job apart repräsentieren. (Vielleicht ist das die besondere Herausforderung an meine Q3A-Küche.) Aber: sie ist wirklich leicht anzuheben und umzusetzen!

Die Klarstein Küchenmaschine steht in der aparten Visualität dem Original nichts nach. Angefasst wirkt sie deutlich hochwertiger als erwartet. Das eine oder andere Teil ist am Anfang noch etwas sperrig oder ungewohnt in seiner Handhabung. Beispielweise dreht man die Schüssel, Spritzschutz und Rühreinsätze raus nach links und zum sichern „locken” nach rechts. Anders komisch. Linkshänder werden das lieben. Für alle anderen bedeutet es 0,02 Sekunden Umgewöhnung.

Sie ist absolut standsicher im Betrieb. Den Grund dafür seht Ihr hier:



große sehr willige Saugknöpfe lassen die Klarstein wirklich nicht mehr tanzen, wenn sie unter Strom steht und ihre Dienste verrichtet. Die steht und pfeift sich beim Hefeteig kneten eins. Aber so etwas von!

Beim Thema Spritzschutz gehe ich direkt auf die meisten Kritikpunkte zur Maschine in unser aller Rezensions-Lieblingsbibel Amazon ein (ich habe sie fast alle für Euch mit Vergnügen gelesen):

• Der Spritzschutz ist vor allem am Anfang recht schwergängig zu lösen. Dafür hat die Maschine überhaupt einen im Lieferumfang! Einige Modelle der hochpreisigen Konkurrenz bieten ihn für 10,— Euro aufwärts erst optional an. Ob man ihn braucht, sei dahingestellt. Beim Schlagen von Sahne ist er absolut praktisch. Auf alle Fälle muss man ihn die ersten Male sehr beherzt mit etwas Kraftaufwand lösen – und vor allem nach links drehen. Das Ganze macht aber in dieser Schwergängigkeit einen kompetenten Eindruck. Ich finde den gut! Die Maschine arbeitet auch ohne ihn.

• Einige Rezensenten schreiben, die Maschine würde sehr riechen, wenn man sie erstmals in Gebrauch nimmt. Das hat sich meine hier gänzlich verkniffen. Ich habe sie erstmals in jeder Geschwindigkeitsstufe einige Sekunden, also insgesamt ein paar Minuten, laufen lassen ohne Last. Einfach so, damit sie sich einlaufen kann. Kein Geruch.

• Lautstärke. Nun 1200 Watt eben. Bis Geschwindigkeitsstufe drei ist die Lautstärke absolut moderat, danach wird sie laut. Gerührt wird tatsächlich eher bis drei, die Aufsätze fordern mehr Leistung ab und sind dementsprechend lauter. Meine Nachbarn meinten aber neulich als ich den Fleischwolf erstmals testete, sie hätten nichts gehört. Obwohl sie direkt zu dem Zeitpunkt nebenan in der Küche beim Abendessen saßen.

• Wieder andere Rezensenten sind bestürzt darüber, dass die Klarstein Küchenmaschine, (wir nennen sie Grethe!) kein Eischnee schlägt von nur einem Eiklar. Oder zweien. Weil die, das erkennen die Kunden prima, Schüssel zu tief sei für den Schneebesen, um eine so geringe Menge aufzuschlagen. Yo, dem ist wohl so. Da möchte ich aber das Augenmerk darauf lenken, warum diese Maschinen überhaupt entwickelt worden sind: nämlich für Leistung! Beim Backen heißt das: Menge, große Mengen Teig sollen – eventuell auch lange – bewegt werden. Wo einmal im Jahr ein Becher Sahne und zwei Mal etwas Eiweiß aufgeschlagen wird, sind Maschinen dieser Größe sicherlich in der Küche hübsch anzusehen aber auch überdimensioniert. Bei diesen Küchenmaschinen geht es darum, recht komfortabel große Mengen Teig bearbeiten zu können. Also alles, was ab vier Eiklar erst richtig interessant wird. Zwei Kilo Hefeteig bzw. zwei Liter Biskuitteig für mehrstöckige (Buttercream-)Torten. So ist dann auch ihr Fassungsvermögen.

Will ich ein bis zwei Eiklar aufschlagen nehme ich eh meinen Quirlbecher und den Schneebesen vom Pürierstab, nicht mal mehr Omis Handrührer. Nach oben kann die Maschine mit immerhin 1200 Watt vom direkt angetriebenen Motor, dem planetarischen Rührsystem und einer Rührschüssel, die insgesamt fünf Liter Volumen fasst, richtig viel Nutzen bringen. Wer das nicht braucht, wird nach unten bei ihr aus ganz logischen Gesichtspunkten an ihre Grenzen kommen. Für mich sind das logische Grenzen.

• Die Maschine erfasst angeblich nicht alles vom Teig am Schüsselrand. Kleiner Tipp: einmal ganz kurz den Schalter auf die Sechs stellen, löst dieses Problem wie von selbst. Natürlich bleiben immer kleine Rückstände am Rand; bleiben sie auch, wenn ich meinen Handrührer benutze. Die Bäckerin im Craftsy-Buttercream-Kurs schabt übrigens bei der KitchenAid auch ständig mit dem Spatel.



Aber seht diese beiden Beispielfotos von einem Hefeteig, da habe ich z. B. nichts vom Schüsselrand abgeschabt, nur für einen kurzen Moment auf die 6 gestellt.





Die Bedienung ist sehr simpel. Sie hat genau zwei Schalter, der obere Hebel hebt und senkt den Rührarm (ruckelt am Anfang, aber läuft nach ein paar Eisätzen sehr smooth) in zwei Stufen.





Der Drehknopf regelt die Geschwindigkeit in sechs Stufen, es gibt einen Pulselauf „P”. Sobald der Hebel für den Rührarm angehoben wird, hört die Maschine auf zu laufen. Sicherheitskonzept geht da vor frischem Rote Beete-Mousse-Spritzdesign in der gesamten Küche. Wie praktisch! (Es soll Maschinen höherer Gehaltsklassen geben, die beim Heben der Rührarme weiter laufen. Oops!)



Für die Rührfunktionen stehen ein Schneebesen, ein Druckguss-Knethaken und ein Druckguss-Rührhaken zur Verfügung.





Ist jetzt echt unwichtig aber wenn die Dinger aneinander schlagen, haben sie einen wundervollen Klang! Die kommen in das Schnellspannfutter vom Rührarm und sitzen ratzfatz fest.



Kleiner Hinweis: Spülmaschinenfest sind lediglich die Edelstahlschüssel und der Spritzschutz. Alles andere bitte mit der Hand waschen, vor allem die Druckgussteile! Das Chassis wird mit einem feuchten Lappen abgewischt. Sehr benutzerfreundlich!

Wer den Mixer benutzen möchte, schiebt einfach die obere Plastikverkleidung hinten nach vorne und zieht sie ab. Mixer drauf setzen und fertig.





Ähnlich verhält es sich vorne an der Maschine mit dem Einsatz für den Fleischwolf. Die Plastikabdeckung nach links drehen und abnehmen, Fleischwolf einsetzen.





Insofern kann man die Zusatzgeräte platzsparend einfach wegräumen und wieder anbringen bei Bedarf. Die Maschine wirkt natürlich deutlich aparter ohne Aufsätze.

Weiteres Zubehör ist ein Plastikstößel mit dem man z. B. das Fleisch in der Wanne (Aufsatz für den Fleischwolf) in das Füllrohr stopfen kann. In diesem Plastikstößel sind diverse Aufsätze für den Fleischwolf versteckt: Scheiben in drei Größen für selbst durchgedrehtes Tartar bzw. Hack, ein Wurstformrohr, Wurstaufsätze und diverse Plastikscheben für diverse Pasta oder Plätzchen, die man mit der Klarstein in Kombination mit dem Fleischwolf auch prima machen können soll.

Alles in allem ein denkbar trivial zu bedienendes hübsches Küchengerät, das sich visuell hübsch in meine Küche einfügt (wenn ich dann einen Platz für sie gefunden habe …) oder wie Klarstein selbst meint:

»Optisch schwimmt sich die Klarstein-Küchenmaschine mit tiefgreifenden Zügen von lebensmüden, funktionalistisch verbitterten Designtraditionen frei und findet dabei ohne Mühe eine kaum vermessene Insel, auf der funktionale Gebote in eine adrette Formensprache gewandet sind.«

Süß wa?

Ach, hätte sich die Leute mit so viel Liebe auch einmal der Bedienungsanleitung gewidmet! Die ist nämlich das einzige Utensil im Lieferumfang, der ich fast gar keine Punktzahl aussprechen möchte. In der Skizze ist der Fleischwolf noch zu sehen – in der Beschreibung jedoch findet er textlich überhaupt nicht statt. Wer, wie ich, noch nie mit einem Fleischwolf gearbeitet hat, der weiß eben nicht, wie da die richtigen Aufsätze in welche Richtung korrekt eingesetzt werden.

Und eine kurze Aufstellung, welche der anliegenden Pastascheiben nun Pastascheiben sind, welche Wurst- oder Keksscheiben und welche Pasta man mit welchen Scheiben macht – ja, das muss der Benutzer auch selbst herausfinden. Ein kleiner beiliegender Zettel mit Fotos der Scheibe und ihrem Ergebnis – das hätte die ansonsten ganz liebevoll verpackte Lieferung die Krone aufgesetzt. Ich finde das ein bisschen traurig. Mit einem kleinen hübschen Rezeptbuch könnte die Klarstein nicht nur in der Bloggerszene so dermaßen rocken!

Ist natürlich meckern auf hohem Niveau – aber wir wissen doch, wie die Food-Leute sind, wir haben es halt gerne schön. Apropos schön, die Maschine, die ich gerne in Silber (Argentea) haben wollte, kommt in diversen anderen Farben: Rot (Ross), Schwarz (Nera), Beige (Morena), Gelb (Limona) und Weiß (Bianca). Preise liegen für das einfache Modell Bella bei 86,80 Euro, die Lucia mit den Aufsätzen kostet um 119,90 Euro. Ich glaube, diese Preise sprechen für sich. Ich empfinde sie – so wie die Maschine jetzt vor mir steht und ihre ersten Aufgaben prima erfüllt hat – unfassbar günstig. Das sind übrigens die Klarstein-Shop-Preise. Innerhalb Deutschlands liefert Klarstein kostenlos bei 60 (!) Tagen Widerrufsrecht.

Zubehör bzw. Ersatzteile kann man natürlich auch dort erwerben. So eine Zweitschüssel werde ich mir wohl demnächst noch einmal leisten, die ist beim Backen nie fehl am Platz.

In der nächsten Backzeit werde ich* die Grethe ordentlich durchtesten und Euch berichten. Ich hoffe, ich gehe Euch damit nicht auf den „Keks”.

Ein paar kluge Gedanken …

… zum IS und wie dieser womöglich prima syrische Flüchtlinge für seine Zeile instrumentalisiert und ein paar deutsche politische Knallerbsen auch prompt darauf reinfallen.

Natürlich alles rein hypothetisch!

2015-11-15

Ein Novemberwetter ist das …

… wie aus dem Bildungsbuch. Ein Sonntag, um im Bademantel auf dem Sofa „The Great British Sewing Bee – The Christmas Special” zu gucken oder? ODER? Ich meine, Lady Ann und die wundervolle Sandra! Kann man den Sonntag netter verbringen?

2015-11-14

Paris.

Unfassbar, was gestern in Paris passiert ist. Unfassbar, was Menschen anderen Menschen antun können – und für was eigentlich?

Die Menschen, allen voran die Syrier, fliehen vor genau dem was gestern in Paris passierte. Sie erleben das seit 2011 in einem viel stärkeren Ausmaß. Es sind über 250.000 Menschen dort zu Tode gekommen – durch Bomben, Schusswaffen, Messer, Granaten. 70.000 davon waren Kinder. Im Schnitt sterben heute noch monatlich 10.000 Menschen in Syrien.

Ich bin froh, dass wir in diesem Europa diesen Menschen die Hand reichen dürfen und können und ihnen ein sicheres Zuhause und Hilfe anbieten können. Ihnen eine Zukunft schenken können. Eine Zukunft, die sie in ihrem Heimatland nicht mehr haben. Seit fast fünf Jahren!

Das wir das tun können, das wir Menschen kennen, die aktiv helfen und Opfer bringen auf die eine und andere Art, das ist ein Glück. Das wir diese Menschen nicht für etwas verunglimpfen für das sie nicht verantwortlich sind, weil sie geflohen sind, das ist Menschsein. Einfach Menschlichkeit beweisen. Nicht mehr, nicht weniger.

Glück.

An Tagen wie diesen an denen der Terrorismus sich anschickt unseren Himmel zu verdunkeln, können wir ihn nieder strahlen. Egal wo! Egal wie!

2015-11-12

Tally …



… die kleine verwaiste Adoptivkatzenmutti von Nishia ist bezaubernd und genießt die alleinige Aufmerksamkeit. (Mir war immer klar, sie würde sehr viel weniger wegen eines früheren Wegganges von Nishi leiden als umgekehrt. Für Nishi war Tally immer ihre Göttin, die Mama halt.) Natürlich war eher zu erwarten, dass Tally vor Nishi gehen muss und ich hatte davor, ehrlich gesagt, immer etwas Angst. Nun ist es anders gekommen. Das einzig Gute an der Sache.

Tally entdeckt neue Spielwelten, sie versteckt sich plötzlich gerne! Hier unter einem Proberock, den ich im Rahmen des VHS-Rockkonstruktionskurses nähte. Nach den letzten Wochen durfte ich alles noch mal neu abmessen und zeichnen, Katzensorgen haben gute drei Zentimeter im körperlichen Umfang gekostet. Eine echte Scheißdiät! (Pardon my french!)

2015-11-11

Kinderspielzeug und mehr gesucht!

Ihr erinnert Euch vielleicht noch an dieses Blogpost von Freunden von mir, die vor einigen Monaten am Lageso eine junge Frau mit zwei Kindern Unterkunft gewährt haben? Die drei sind nach der Registrierung in dem Flüchtlingslager in Karlshorst hier in Berlin untergekommen und demnächst wird, nach den ersten drei Monaten üblich, erneut über deren Aufenthaltsstatus entschieden. Positiver Bescheid für dann wohl erst mal sechs, eventuell zwölf Monate Aufenthaltsrecht hier in der Stadt vorausgesetzt, dürfen die drei dann das Lager verlassen. Meine Freunde möchten ihnen dann ein (vor allem warmes) Zuhause geben und richten nun den Gästebereich in ihrem Haus um bzw. ein Kinderzimmer ein.

Dringend benötigt werden für die Kinder:

• Kinderbettwäsche
• Spielzeug (Bausteine, Autos, Lernspiele
• Kinderbekleidung

Das kleine Mädchen ist sechs Jahre, der Junge vier Jahre alt.

Kindermöbel (Kinderschreibtisch, Doppelstockbett, Schrank) werden auch benötigt. Natürlich beobachten sie schon die eine oder andere ebay-Auktion aber vielleicht wird ja gerade irgendwo hier in Berlin ein Kinderzimmer auf den nächsten Level gebracht und es werden brauchbare Möbel frei.

Für die junge Mutter wäre Winterbekleidung in Größe 36/38 schön!

Die Sachen können von uns auch abgeholt werden. E-Mail einfach an mich, wenn Ihr uns helfen könnt – ich leite diese dann an meine Freunde weiter creezy at gmx.de.

Vielen Dank für Eure Mithilfe!

2015-10-30

Nishia †



Heute um zehn Uhr dreißig hat ihr aufmerksames, kluges, löwenhaftes, wildes, besonderes, so sehr liebevolles kleines Herz aufgehört zu schlagen.

Was für ein unfassbares Glück für mich, dass sie mich auserwählte den größten Teil ihres Lebens mit ihr teilen zu dürfen und die tägliche Freude empfangen zu dürfen, die sie reichhaltig und voller Elan verschenkte.

Noch eine Liebeserklärung – Sie ist da!