2015-11-20

Gestern geträumt …

… Nishia ist mir auf die Schulter gesprungen. Das war schön. Wunderschön!

Dann bin ich aufgewacht.

2015-11-17

Klarstein Lucia Argentea – oder wie ich zu einer hübschen Küchenmaschine kam



Als ich neulich im craftsy-Better Buttercream-Kurs, den mir die wundervolle Frau Bhuti zum Geburtstag schenkte, mir wieder anhören musste, man bräuchte zwingend (!) für Buttercream eine KitchenAid (!), wurde ich doch leicht wurmstichig und sprach Klarstein an, ob sie mir für buttercremige Blog-Zwecke nicht eine ihrer Küchenmaschinen zur Verfügung stellen möchten.

Dies war meine allererste direkte Anfrage von meinereine hinsichtlich einer Blog-Kooperation. Ich wollte das so und werde somit in der kommenden Zeit hier im Blog die Maschine vorstellen, also auch mit ihr in der Küche arbeiten. Macht Euch also auf diese fröhliche Werbesendung gefasst. Und Fotos. Ich finde sie nämlich optisch gelungen!

Klarstein-Küchenmaschinen stehen in den hiesigen Regalen der üblichen elektronischen Fachmärkte bzw. – so wie ich das mitbekommen habe – werden von einer recht schrillbunten deutschen TV-Moderatorin in ihrem Backformat auf einem Frauenfernsehsender verwendet. Der Firmensitz befindet sich selbst hier in Berlin, quasi bei mir um die Ecke. (Tatsächlich nicht nur quasi …)



Die Klarstein Küchenmaschinen haben das Look-a-like des amerikanischen Originals, kosten jedoch ein Sechstel davon. Der Hauptunterschied liegt auf der Hand, das Chassis ist aus Kunststoff und nicht wie beim Original aus Metall. Was auch Vorteile haben kann. Selbstverständlich wird die Klarstein da produziert, wo fast alle produzieren lassen. Das Eigengewicht der Maschine ist leichter als das vom Original. Dennoch ist ihr Gewicht ausreichend schwer, wenn man das Paket ohne Auto selbst von der Post holen muss – habe ich extra und gerne für Euch getestet!

Die Leute von Klarstein antworteten nämlich auf meine Anfrage sehr schnell und freundlich „Das machen wir!” und fragten mich, ob ich die „Bella Argentea” ohne Fleischwolf/Mixer (8 Kilo Gewicht) würde haben wollen oder die „Lucia Argentea” (11 Kilo Gewicht) mit beiden Geräten zusätzlich. Ich entschied mich zuerst – aus Platzgründen – für die einfache Variante. Als ich aber etwas später begriffen hatte, dass sich diese Zusatzgeräte zurück bauen lassen, also nicht zu festinstalliert sind für die Argentea mit Auspuff-Doppelrohr und Spoiler. (Und machte hoffentlich dem Brand Manager damit nicht zuviel Arbeit.)



Den Mixer (Glaskörper!) werde ich vermutlich selten verwenden, da ich den Übergott aller Standmixer besitze. Aber ich finde es schon lustig zu den Katzen ab sofort sagen zu können: „wer mich morgens um fünf Uhr weckt, hat höhere Chancen eventuell nachmittags um siebzehn Uhr in den Fleischwolf zu wandern!”

So ist die ansehnliche Dame hier eingezogen, hübsch passend im Design zur Küche zu einer silbernen Katzendame, die sofort Karton, Küchenmaschine und Zubehör begrüßte und eine erste Einweisung in den hiesigen Haushalt gab. In den Umkarton passen alleine drei Katzen und ein kleiner Elefant. Sie alle lieben ihn! Ja, es sind die letzten Fotos von Nishi, also genießt dieses „Unpäcking” mit dem wundervollsten Katzenmädchen dieser Welt!







Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich die Küchenmaschine „Grethe Weiser”, die erste Schauspielerin, die ich als Kind als besonders wahrgenommen hatte, oder ganz simpel „den Trümmer” nennen soll, tendiere aber mehr zur Grethe. Die hatte auch immer so schöne mütterliche Rundungen und war so herrlich unangepasst in ihren Rollen!

Apropos Rundungen, die Dame misst in voller Größe, also mit angebautem Fleischwolf und aufgesetzem Mixer 23 x 64 x 48cm (B/H/T), ohne diese Helfer 23 x 38 x 35cm. Nein, die packt man nicht eben so in Küchenschrank. Das wäre auch schade drum. Sie hätte gerne einen gut gewählten Stellplatz für sich auf der Arbeitsfläche und möchte dort auch ohne Job apart repräsentieren. (Vielleicht ist das die besondere Herausforderung an meine Q3A-Küche.) Aber: sie ist wirklich leicht anzuheben und umzusetzen!

Die Klarstein Küchenmaschine steht in der aparten Visualität dem Original nichts nach. Angefasst wirkt sie deutlich hochwertiger als erwartet. Das eine oder andere Teil ist am Anfang noch etwas sperrig oder ungewohnt in seiner Handhabung. Beispielweise dreht man die Schüssel, Spritzschutz und Rühreinsätze raus nach links und zum sichern „locken” nach rechts. Anders komisch. Linkshänder werden das lieben. Für alle anderen bedeutet es 0,02 Sekunden Umgewöhnung.

Sie ist absolut standsicher im Betrieb. Den Grund dafür seht Ihr hier:



große sehr willige Saugknöpfe lassen die Klarstein wirklich nicht mehr tanzen, wenn sie unter Strom steht und ihre Dienste verrichtet. Die steht und pfeift sich beim Hefeteig kneten eins. Aber so etwas von!

Beim Thema Spritzschutz gehe ich direkt auf die meisten Kritikpunkte zur Maschine in unser aller Rezensions-Lieblingsbibel Amazon ein (ich habe sie fast alle für Euch mit Vergnügen gelesen):

• Der Spritzschutz ist vor allem am Anfang recht schwergängig zu lösen. Dafür hat die Maschine überhaupt einen im Lieferumfang! Einige Modelle der hochpreisigen Konkurrenz bieten ihn für 10,— Euro aufwärts erst optional an. Ob man ihn braucht, sei dahingestellt. Beim Schlagen von Sahne ist er absolut praktisch. Auf alle Fälle muss man ihn die ersten Male sehr beherzt mit etwas Kraftaufwand lösen – und vor allem nach links drehen. Das Ganze macht aber in dieser Schwergängigkeit einen kompetenten Eindruck. Ich finde den gut! Die Maschine arbeitet auch ohne ihn.

• Einige Rezensenten schreiben, die Maschine würde sehr riechen, wenn man sie erstmals in Gebrauch nimmt. Das hat sich meine hier gänzlich verkniffen. Ich habe sie erstmals in jeder Geschwindigkeitsstufe einige Sekunden, also insgesamt ein paar Minuten, laufen lassen ohne Last. Einfach so, damit sie sich einlaufen kann. Kein Geruch.

• Lautstärke. Nun 1200 Watt eben. Bis Geschwindigkeitsstufe drei ist die Lautstärke absolut moderat, danach wird sie laut. Gerührt wird tatsächlich eher bis drei, die Aufsätze fordern mehr Leistung ab und sind dementsprechend lauter. Meine Nachbarn meinten aber neulich als ich den Fleischwolf erstmals testete, sie hätten nichts gehört. Obwohl sie direkt zu dem Zeitpunkt nebenan in der Küche beim Abendessen saßen.

• Wieder andere Rezensenten sind bestürzt darüber, dass die Klarstein Küchenmaschine, (wir nennen sie Grethe!) kein Eischnee schlägt von nur einem Eiklar. Oder zweien. Weil die, das erkennen die Kunden prima, Schüssel zu tief sei für den Schneebesen, um eine so geringe Menge aufzuschlagen. Yo, dem ist wohl so. Da möchte ich aber das Augenmerk darauf lenken, warum diese Maschinen überhaupt entwickelt worden sind: nämlich für Leistung! Beim Backen heißt das: Menge, große Mengen Teig sollen – eventuell auch lange – bewegt werden. Wo einmal im Jahr ein Becher Sahne und zwei Mal etwas Eiweiß aufgeschlagen wird, sind Maschinen dieser Größe sicherlich in der Küche hübsch anzusehen aber auch überdimensioniert. Bei diesen Küchenmaschinen geht es darum, recht komfortabel große Mengen Teig bearbeiten zu können. Also alles, was ab vier Eiklar erst richtig interessant wird. Zwei Kilo Hefeteig bzw. zwei Liter Biskuitteig für mehrstöckige (Buttercream-)Torten. So ist dann auch ihr Fassungsvermögen.

Will ich ein bis zwei Eiklar aufschlagen nehme ich eh meinen Quirlbecher und den Schneebesen vom Pürierstab, nicht mal mehr Omis Handrührer. Nach oben kann die Maschine mit immerhin 1200 Watt vom direkt angetriebenen Motor, dem planetarischen Rührsystem und einer Rührschüssel, die insgesamt fünf Liter Volumen fasst, richtig viel Nutzen bringen. Wer das nicht braucht, wird nach unten bei ihr aus ganz logischen Gesichtspunkten an ihre Grenzen kommen. Für mich sind das logische Grenzen.

• Die Maschine erfasst angeblich nicht alles vom Teig am Schüsselrand. Kleiner Tipp: einmal ganz kurz den Schalter auf die Sechs stellen, löst dieses Problem wie von selbst. Natürlich bleiben immer kleine Rückstände am Rand; bleiben sie auch, wenn ich meinen Handrührer benutze. Die Bäckerin im Craftsy-Buttercream-Kurs schabt übrigens bei der KitchenAid auch ständig mit dem Spatel.



Aber seht diese beiden Beispielfotos von einem Hefeteig, da habe ich z. B. nichts vom Schüsselrand abgeschabt, nur für einen kurzen Moment auf die 6 gestellt.





Die Bedienung ist sehr simpel. Sie hat genau zwei Schalter, der obere Hebel hebt und senkt den Rührarm (ruckelt am Anfang, aber läuft nach ein paar Eisätzen sehr smooth) in zwei Stufen.





Der Drehknopf regelt die Geschwindigkeit in sechs Stufen, es gibt einen Pulselauf „P”. Sobald der Hebel für den Rührarm angehoben wird, hört die Maschine auf zu laufen. Sicherheitskonzept geht da vor frischem Rote Beete-Mousse-Spritzdesign in der gesamten Küche. Wie praktisch! (Es soll Maschinen höherer Gehaltsklassen geben, die beim Heben der Rührarme weiter laufen. Oops!)



Für die Rührfunktionen stehen ein Schneebesen, ein Druckguss-Knethaken und ein Druckguss-Rührhaken zur Verfügung.





Ist jetzt echt unwichtig aber wenn die Dinger aneinander schlagen, haben sie einen wundervollen Klang! Die kommen in das Schnellspannfutter vom Rührarm und sitzen ratzfatz fest.



Kleiner Hinweis: Spülmaschinenfest sind lediglich die Edelstahlschüssel und der Spritzschutz. Alles andere bitte mit der Hand waschen, vor allem die Druckgussteile! Das Chassis wird mit einem feuchten Lappen abgewischt. Sehr benutzerfreundlich!

Wer den Mixer benutzen möchte, schiebt einfach die obere Plastikverkleidung hinten nach vorne und zieht sie ab. Mixer drauf setzen und fertig.





Ähnlich verhält es sich vorne an der Maschine mit dem Einsatz für den Fleischwolf. Die Plastikabdeckung nach links drehen und abnehmen, Fleischwolf einsetzen.





Insofern kann man die Zusatzgeräte platzsparend einfach wegräumen und wieder anbringen bei Bedarf. Die Maschine wirkt natürlich deutlich aparter ohne Aufsätze.

Weiteres Zubehör ist ein Plastikstößel mit dem man z. B. das Fleisch in der Wanne (Aufsatz für den Fleischwolf) in das Füllrohr stopfen kann. In diesem Plastikstößel sind diverse Aufsätze für den Fleischwolf versteckt: Scheiben in drei Größen für selbst durchgedrehtes Tartar bzw. Hack, ein Wurstformrohr, Wurstaufsätze und diverse Plastikscheben für diverse Pasta oder Plätzchen, die man mit der Klarstein in Kombination mit dem Fleischwolf auch prima machen können soll.

Alles in allem ein denkbar trivial zu bedienendes hübsches Küchengerät, das sich visuell hübsch in meine Küche einfügt (wenn ich dann einen Platz für sie gefunden habe …) oder wie Klarstein selbst meint:

»Optisch schwimmt sich die Klarstein-Küchenmaschine mit tiefgreifenden Zügen von lebensmüden, funktionalistisch verbitterten Designtraditionen frei und findet dabei ohne Mühe eine kaum vermessene Insel, auf der funktionale Gebote in eine adrette Formensprache gewandet sind.«

Süß wa?

Ach, hätte sich die Leute mit so viel Liebe auch einmal der Bedienungsanleitung gewidmet! Die ist nämlich das einzige Utensil im Lieferumfang, der ich fast gar keine Punktzahl aussprechen möchte. In der Skizze ist der Fleischwolf noch zu sehen – in der Beschreibung jedoch findet er textlich überhaupt nicht statt. Wer, wie ich, noch nie mit einem Fleischwolf gearbeitet hat, der weiß eben nicht, wie da die richtigen Aufsätze in welche Richtung korrekt eingesetzt werden.

Und eine kurze Aufstellung, welche der anliegenden Pastascheiben nun Pastascheiben sind, welche Wurst- oder Keksscheiben und welche Pasta man mit welchen Scheiben macht – ja, das muss der Benutzer auch selbst herausfinden. Ein kleiner beiliegender Zettel mit Fotos der Scheibe und ihrem Ergebnis – das hätte die ansonsten ganz liebevoll verpackte Lieferung die Krone aufgesetzt. Ich finde das ein bisschen traurig. Mit einem kleinen hübschen Rezeptbuch könnte die Klarstein nicht nur in der Bloggerszene so dermaßen rocken!

Ist natürlich meckern auf hohem Niveau – aber wir wissen doch, wie die Food-Leute sind, wir haben es halt gerne schön. Apropos schön, die Maschine, die ich gerne in Silber (Argentea) haben wollte, kommt in diversen anderen Farben: Rot (Ross), Schwarz (Nera), Beige (Morena), Gelb (Limona) und Weiß (Bianca). Preise liegen für das einfache Modell Bella bei 86,80 Euro, die Lucia mit den Aufsätzen kostet um 119,90 Euro. Ich glaube, diese Preise sprechen für sich. Ich empfinde sie – so wie die Maschine jetzt vor mir steht und ihre ersten Aufgaben prima erfüllt hat – unfassbar günstig. Das sind übrigens die Klarstein-Shop-Preise. Innerhalb Deutschlands liefert Klarstein kostenlos bei 60 (!) Tagen Widerrufsrecht.

Zubehör bzw. Ersatzteile kann man natürlich auch dort erwerben. So eine Zweitschüssel werde ich mir wohl demnächst noch einmal leisten, die ist beim Backen nie fehl am Platz.

In der nächsten Backzeit werde ich* die Grethe ordentlich durchtesten und Euch berichten. Ich hoffe, ich gehe Euch damit nicht auf den „Keks”.

Ein paar kluge Gedanken …

… zum IS und wie dieser womöglich prima syrische Flüchtlinge für seine Zeile instrumentalisiert und ein paar deutsche politische Knallerbsen auch prompt darauf reinfallen.

Natürlich alles rein hypothetisch!

2015-11-15

Ein Novemberwetter ist das …

… wie aus dem Bildungsbuch. Ein Sonntag, um im Bademantel auf dem Sofa „The Great British Sewing Bee – The Christmas Special” zu gucken oder? ODER? Ich meine, Lady Ann und die wundervolle Sandra! Kann man den Sonntag netter verbringen?

2015-11-14

Paris.

Unfassbar, was gestern in Paris passiert ist. Unfassbar, was Menschen anderen Menschen antun können – und für was eigentlich?

Die Menschen, allen voran die Syrier, fliehen vor genau dem was gestern in Paris passierte. Sie erleben das seit 2011 in einem viel stärkeren Ausmaß. Es sind über 250.000 Menschen dort zu Tode gekommen – durch Bomben, Schusswaffen, Messer, Granaten. 70.000 davon waren Kinder. Im Schnitt sterben heute noch monatlich 10.000 Menschen in Syrien.

Ich bin froh, dass wir in diesem Europa diesen Menschen die Hand reichen dürfen und können und ihnen ein sicheres Zuhause und Hilfe anbieten können. Ihnen eine Zukunft schenken können. Eine Zukunft, die sie in ihrem Heimatland nicht mehr haben. Seit fast fünf Jahren!

Das wir das tun können, das wir Menschen kennen, die aktiv helfen und Opfer bringen auf die eine und andere Art, das ist ein Glück. Das wir diese Menschen nicht für etwas verunglimpfen für das sie nicht verantwortlich sind, weil sie geflohen sind, das ist Menschsein. Einfach Menschlichkeit beweisen. Nicht mehr, nicht weniger.

Glück.

An Tagen wie diesen an denen der Terrorismus sich anschickt unseren Himmel zu verdunkeln, können wir ihn nieder strahlen. Egal wo! Egal wie!

2015-11-12

Tally …



… die kleine verwaiste Adoptivkatzenmutti von Nishia ist bezaubernd und genießt die alleinige Aufmerksamkeit. (Mir war immer klar, sie würde sehr viel weniger wegen eines früheren Wegganges von Nishi leiden als umgekehrt. Für Nishi war Tally immer ihre Göttin, die Mama halt.) Natürlich war eher zu erwarten, dass Tally vor Nishi gehen muss und ich hatte davor, ehrlich gesagt, immer etwas Angst. Nun ist es anders gekommen. Das einzig Gute an der Sache.

Tally entdeckt neue Spielwelten, sie versteckt sich plötzlich gerne! Hier unter einem Proberock, den ich im Rahmen des VHS-Rockkonstruktionskurses nähte. Nach den letzten Wochen durfte ich alles noch mal neu abmessen und zeichnen, Katzensorgen haben gute drei Zentimeter im körperlichen Umfang gekostet. Eine echte Scheißdiät! (Pardon my french!)

2015-11-11

Kinderspielzeug und mehr gesucht!

Ihr erinnert Euch vielleicht noch an dieses Blogpost von Freunden von mir, die vor einigen Monaten am Lageso eine junge Frau mit zwei Kindern Unterkunft gewährt haben? Die drei sind nach der Registrierung in dem Flüchtlingslager in Karlshorst hier in Berlin untergekommen und demnächst wird, nach den ersten drei Monaten üblich, erneut über deren Aufenthaltsstatus entschieden. Positiver Bescheid für dann wohl erst mal sechs, eventuell zwölf Monate Aufenthaltsrecht hier in der Stadt vorausgesetzt, dürfen die drei dann das Lager verlassen. Meine Freunde möchten ihnen dann ein (vor allem warmes) Zuhause geben und richten nun den Gästebereich in ihrem Haus um bzw. ein Kinderzimmer ein.

Dringend benötigt werden für die Kinder:

• Kinderbettwäsche
• Spielzeug (Bausteine, Autos, Lernspiele
• Kinderbekleidung

Das kleine Mädchen ist sechs Jahre, der Junge vier Jahre alt.

Kindermöbel (Kinderschreibtisch, Doppelstockbett, Schrank) werden auch benötigt. Natürlich beobachten sie schon die eine oder andere ebay-Auktion aber vielleicht wird ja gerade irgendwo hier in Berlin ein Kinderzimmer auf den nächsten Level gebracht und es werden brauchbare Möbel frei.

Für die junge Mutter wäre Winterbekleidung in Größe 36/38 schön!

Die Sachen können von uns auch abgeholt werden. E-Mail einfach an mich, wenn Ihr uns helfen könnt – ich leite diese dann an meine Freunde weiter creezy at gmx.de.

Vielen Dank für Eure Mithilfe!

2015-10-30

Nishia †



Heute um zehn Uhr dreißig hat ihr aufmerksames, kluges, löwenhaftes, wildes, besonderes, so sehr liebevolles kleines Herz aufgehört zu schlagen.

Was für ein unfassbares Glück für mich, dass sie mich auserwählte den größten Teil ihres Lebens mit ihr teilen zu dürfen und die tägliche Freude empfangen zu dürfen, die sie reichhaltig und voller Elan verschenkte.

Noch eine Liebeserklärung – Sie ist da!

2015-10-28

Nishi-Status II

Leider sieht es nicht gut aus. Nishia wollte diese Woche trotz Behandlung immer weniger essen. Als ich dann am Montag für wenige Stunden aus dem Haus bin, um mal eine Runde Luft zu schnappen, hatte sie dann wohl doch etwas gefressen und schwallartig wieder hervorgebracht, das Erbrochene schwarz! Für mich war das Blut (und so viel). Natürlich war die Hauptsache Wasser und Blut dunkelt immer sehr nach … naja, meine Nerven liegen seitdem sehr blank.

Der panikhafte Anruf beim Tierarzt ergab, Blut wäre heller und ich solle ihr trotzdem die eine Spritze des Übelkeit senkenden Präparates geben, etwas anderes würde man dort nun auch nicht tun. Die Spritze gaben wir ihr dann, leider unter nicht so schönen Momenten (das Zeug brennt wohl wie Hölle), so dass mir die Nachbarin erst einmal die Spritzfreundschaft bei Nishi aufkündigte. (Das hört sich jetzt gemeiner an als es ist. Schlussendlich tun wir dem Tier keinen Gefallen damit.)

Gestern bin ich mit Nishi zum Tierarzt und habe auf ein Röntgenbild und Ultraschall gedrungen. Sie ließ sich wirklich tapfer nur durch mich festgehalten vom Tierarzt abtasten, der da meinte, das würde sich gut anfühlen. Sie wurde leicht sediert, ich blieb bei ihr. Ich kann nicht ein Tier so einfach abgeben, eine Narkose ist immer ein Risiko und dann möchte ich wenigstens, dass die Katze zusammen mit mir einschläft. Die Röntgenaufnahme ergaben einen Fremdkörper im Bauchraum, der allerdings beim Ultraschall nicht aufzufinden war.

Obwohl aufgrund der Wesensart und ihrer Essweise ich mir einen Fremdkörper in Nishi nicht vorstellen konnte (bei Shiina z. B. würde ich längst nicht so die Hand ins Feuer legen), hatte ich einen Moment lang die Hoffnung, das könnte es doch dann gewesen sein. So ließ ich das schlafende Mädchen in Obhut des Tierarztes, der sie dann aufmachen sollte zum Nachschauen.

Tatsächlich war der Fremdkörper dann doch ein Tumor, der aber außen an den Gedärmen lag. Ein Lymphknoten in dem Bereich war vergrößert und ist nun partiell zur Histologie, die Milz ist wohl auch leicht verändert. Ansonsten sieht aber alles gut aus. Nur, der Tumor könne wohl für ihre Beschwerden nicht verantwortlich sein, meint der Tierarzt.

Kurz: die machen mir in der Tierarztpraxis nicht viel Mut. Es hängt nun alles davon ab, ob sich meine kleine wundervolle Prinzessin noch einmal berappeln kann – vor allem es möchte – und den Schub so übersteht.

Heute nacht hat sie teilweise im Schrank geschlafen, teilweise unter dem Kleiderständer auf dem kalten, harten Boden. Das macht mich so fertig, dass ich ihr mit kuschlig und warm keinen Gefallen tun kann. Sie hat wieder ein Cortison-Depot gespritzt bekommen (der Tierarzt meinte, unter dem Cortison könne es zu blutenden Magenschleimhautwänden kommen. Tatsächlich zeigte die Stick-Kontrolle, dass im Erbrochenen Blut war.) und soll weiterhin das Präparat als Tablette erhalten, was die Übelkeit reduziert. Gerade habe ich etwas von dieser Tablette in sie hineinbekommen und hoffe es wirkt. Heute hat sie bisher nur Grießbrei von meinem Finger geschleckt. Alles andere wollte sie nicht. Natürlich leidet sie gerade auch unter der OP und den Nachwirkungen der Narkose und schläft sehr viel.

Ich kann nur versuchen, etwas Futter in sie hinein zu bekommen, bei ihr zu sein und sie bitten zu kämpfen, damit sie noch ein bisschen schöne Zeit mit uns hat und wir mit ihr. Ansonsten hoffe ich das Zeichen rechtzeitig zu sehen, wenn sie genug hat und gehen möchte, was gerade in ihrem Zustand sehr schwer ist.

Es ist unglaublich sich vorstellen zu müssen, sie könnte bald nicht mehr da sein.

Vielen Dank für die lieben Worte hier und an den anderen „sozialen Orten” im Web und die Unterstützung und Hilfe.

2015-10-27

Im Wartezimmer des Tierarztes …

… heute still verzweifelt traurig ablenkend die Berliner Zeitung gelesen. Sehr feinen Artikel gefunden über ein Berliner Bäckerurgestein, eines der im Osten seine Existenz aufgebaut hat und im West neu angefangen hat, das mit dem Mythos „Ost-Schrippe” gehörig, wenn auch lustig aufräumt und das Visionen hat – auch für Flüchtlinge!

Berliner Bäckermeister entzaubert den Mythos Ostschrippe.

Überhaupt ist die lcokere Reihe „Reden” in der Berliner Zeitung eine ganz feine, mindestens so fein wie der Nachruf vom Tagesspiegel.

2015-10-26

Neues aus dem Verpackungshöllenland

„Vorsicht: Versuchen Sie nicht, die Tablette durch die Durchdrückpackung zu drücken, weil dies die Durchdrückpackung und die Tablette beschädigen kann.”

(Aus der Reihe: Neues aus der Hölle der Verpackungsdesginer: Tabletten aus Durchdrückpackungen, die man nur mit der Schere bedienen kann.)

Wie damals essen!

Vergangene Woche kam „Das Perfekte Dinner” mal wieder aus Berlin. Diese Gruppe hat mich mit allem versöhnt, was jemals an Laienköchen aus Berlin kam, denn die Gruppen waren zumeist durch unangenehme Selbstdarstellung und vergleichsweise wenig Talent in der Küche geprägt. Wobei ich glaube, dass die Prozentzahl der tatsächlich in Berlin geborenen pro Gruppe eh immer gen maximal 20 % geht. Also einer von fünf Teilnehmern.

So war auch die Gruppe letzte Woche zugewandert ordentlich durchwachsen aber es waren angenehmen Leute dabei, die sich – bei ursprünglicher familiärer Herkunft aus den Deutschland angrenzenden Ostländern – ihr Wunschmenü sehr ursprünglich traditionell wünschten. Sicherlich auch deftig. Kurz: es wurde gekocht wie bei Oma und deftig gut gegessen – ohne Schickimicki. Und das zelebriert von für ihr Können am Herd erstaunlich jungen Leuten. Es hat wirklich Spaß gemacht dabei zu sein. Selbst Sprücheklopfer Alex, bei dem man in der ersten Folge noch gelegentlich dacht, „so, und jetzt kommste mal bitte wieder runter und entspannst Dich wieder”, den, gerade den, wollte man am Schluss nicht mehr gehen lassen – so sehr hat man ihn ins Herz geschlossen. Er hat übrigens auch verdient gewonnen.

Der hatte sich übrigens Pflaumenknödel gewünscht, die leider in der Sendung nicht so werden wollten, wie sie sollten. Was mich aber gleich inspirierte am Wochenende selbst welche zu machen. Nicht die Ur-Variante halb Kartoffel/halb Hefe, sondern reine Hefeknödel. Mit diesem Essen bekommt man mich immer! Da ich wusste, da könnte ein Pflaume im Knödel eventuell zu wenig sein, machte ich noch flink ein Zwetschgenkompott dazu. Rein in die Pfanne zu Butter, Zucker und Zimt und Brösel. Soulfood.



Teilnehmer Robert wünschte sich indes Zunge zubereitet, was ich spannend fand – denn Zunge habe ich ewig nicht mehr gegessen und ich habe die als Kind wirklich gerne gegessen. Allerdings war ich als Kind sowieso schon geneigt, die Küche wirklich wenig zu selektieren. Vor allem liebte ich es, wenn meine Mum Brühe mit echten Knochen zauberte, das Mark der Knochen auslutschen zu dürfen. Zunge gab es bei uns relativ oft und wie schon geschrieben, ich mochte sie wirklich sehr. Vor allem die Meerrettichsoße dazu. Allerdings hatte ich irgendwann als Teenie und zunehmendem Bewusstsein für das, was man da aß tatsächlich ein Problem mit der Visualität dieses Produktes. Meine Mutter kochte sie immer weniger, schlussendlich habe ich Zunge sehr lange nicht mehr gegessen und deswegen freute ich mich schon sehr, dass da jemand (zumal der jüngste Teilnehmer) in dem Sendeformat sagte „Liebe ich, will ich haben.”

Rinderzunge ist doch auch etwas, was aus den hiesigen Fleischtheken längst verschwunden ist. Etwas, was man extra ordern muss mittlerweile bzw. was dem normalen Kunden in der Theke gar nicht mehr zugemutet wird.

Wie auch immer: ein Hoch auf gute traditionelle hiesige Küche auch wenn sie vielen Einflüssen immer schon ausgesetzt war.

Passend dazu warf die Kaltmamsell gestern einen wundervollen Link ins Rennen bzw. in ihr Blog. Die BBC hat ein Sendeformat „Back In Time For Dinner” entwickelt und ausgestrahlt in dem eine fünfköpfige britische Familie in Dekaden zurück in die Vergangenheit gestylt wurde. Vorrangig aber mit dem Ziel sie das Essen des jeweiligen Jahrzehnts und damit auch den jeweiligen Ess- und Lebenskulturen (Mami nur Hausfrau etc.) unter den jeweiligen Umständen zu kochen, genießen und leben zu lassen.

Gestartet wird 1950, fünf Jahre nach Ende des zweiten Weltkrieges. Zu einer Zeit als Convenience-Food noch eine eher seltene Küchenhilfe war und wie der Film erklärt, gerade mal drei Prozent aller britischen Haushalte überhaupt erst einen Kühlschrank besaß und generell deutlich kleinere Portionen gegessen wurden. Und eben gegessen wurde, was auf den Tisch kam – interessant hierbei die drei Kinder der Familie zu erleben.

Tolles Format. Unbedingt ansehen!

Auf Twitter ergab sich aufgrund der ersten Folge die Diskussion darüber, wie eigentlich der Büchsenöffner funktioniert, mit dem die dortige Hausfrau bzw. ihr Mann auch erst einmal gar nicht klarkommen wollten. Aber auch da hilft YouTube gerne weiter, wobei ich diesen Film ganz besonders interessant finde. Da erklärt nämlich jemand ein bisschen die Büchsenöffnerevolution.

2015-10-23

Nishi-Status

Tierärztin so um 16 Uhr am Telefon: „Trauen Sie sich zu DER Nishia Zäpfchen zu geben?”

Ich: „Wem? Nishia?”

Dann lachten wir beide laut und herzlich. Ich lache immer noch. Eine wirklich lustige Frage. (Ich spritze meine Katzen. Aber NICHT Nishia.)

Dann, die Tierärztin: „Novalgin-Tropfen, die nehmen Katzen anstandslos.”

Also Novalgin-Tropfen abgeholt, Nishia serviert in leckerer Aufbaupampe (die sie liebt.)
Also die Nishia liebte, solange kein Novalgin beigemengt ist.

Es geht ihr mal so, mal so. Es ist ganz schwierig herauszufinden, was sie eigentlich quält.

2015-10-22

„Stoppt die Überfremdung Deutschlands”

Der Wochenendrebell hat einen großartigen Text für alle Flüchtlingsskeptiker und Panikheulsusen geschrieben. So schön! Und Peter wünsche ich von Herzen viel Glück und eine erfüllte Zukunft!

Neuer Backpulvertest

Ich gebe ja nicht auf und habe daher diese Muffins gerade im Ofen. Mit Himbeeren.

Tatsächlich ist der Teig, wie Kuja schreibt, erstaunlich kompakt für einen Muffingteig, ich kenne ihn sonst deutlich flüssiger.

Das Allerbeste am Rezept von Cynthia Barcomis ist aber, dass von dem Teig nach dem Befüllen der zwölf Muffinsformen genau noch so viel Teig übrig bleibt, dass man davon nicht etwa noch irgendeine kleine Backform zusätzlich befüllen könnte. Was wiederum bedeutet … Ihr wisst ja, näch?

2015-10-21

Meiner kleinen Nishia …

… geht es seit Samstag sehr schlecht. Erst war sie sehr müde, dann, natürlich in genau dem kurzen Moment in dem ich einkaufen war, hat sie sich mehrfach schwallartig übergeben. Sie muss vorher wahnsinnig viel getrunken haben. Von dem Moment an war ihr anzumerken, dass es ihr gar nicht gut ging. Sie lief sehr wackelig, schlief viel an völlig merkwürdigen Orten, nicht dort, wo es warm ist sondern eher die Kühle suchend. Ich kaufte für alle Fälle etwas Pute, die ich ihr dann im Ofen gedämpft gab und die sie auch nahm. Aber sie schlief nicht im Bett. Und Nishi schläft immer auf mir bzw. im Arm, abwechselnd zwischen den Momenten in denen sie bei Tally schläft.



Montag bin ich natürlich sofort zum Tierartz, wo die Untersuchung (was nicht einfach ist bei Nishi, sie will nicht von fremden Menschen betascht werden) zunächst erst einmal ergab, dass ihre Herzfrequenz erstaunlich niedrig war, die Körpertemperatur ebenso. Sie musst also Blut spenden, was wir mit mieziger Zwangsjacke und kleiner Sadomaso-Maske (also Maulkorb mit Sichtschutz) zum Glück auch ohne Narkose hinbekamen. Dann bekam sie erst einmal ein Mittel gegen etwaige Übelkeit und etwas Aufbaunahrung.

Das Blutbild ist hoch lymphatisch, wenn auch zum Glück es keine malignen Werte sind. Alle anderen Werte bis auf einen ganz leichten erhöhten Kreatininwert die Werte einer top gesunden Katze – vor allem für ihr Alter. Es gab im Frühling letztens Jahres ja schon einmal den Anfangsverdacht auf Leukose. Obwohl der Test negativ war. Sie bekam daher täglich Cortison allerdings in einer sehr hohen Menge, die ich auf Anraten der neuen Tierärzte etwas reduziert hatte. Nishia wiegt halt nicht so viel. Das damalige Problem, den ständigen Durchfall, hat die Behandlung nie wirklich in den Griff bekommen lassen – aber wenigstens hat Nishi dadurch immer gut gegessen.

Der gestern erneut durchgeführte Leukose-Test war wieder negativ, allerdings sollte man den wohl in Abständen unter Behandlung ca. drei Mal durchführen – wenn er dann immer negativ ist, spricht das eher gegen Leukose. Gestern bekam sie dann ein hochdosiertes Cortison gespritzt und – weil es die Immunabwehr auch so runterfährt – begleitend eine Antibiose zur Vorsicht.

Das kleine wundervolle Mädchen ist ganz schlapp, schläft sehr viel, putzt sich gar nicht, hasst es von mir den po gereinigt zu bekommen. Aber wenigstens frisst sie weiterhin mit großem Appetit und sie fordert viel frisches Wasser aus dem Hahn ein. Naja, gestern schlief sie zwar ganz lange in meinem Arm, verschwand dann aber in der Nacht an ihre Rückzugsorte. Sie läuft zwar auch herum und hat heute auch ein bisschen wieder gesungen und am Kratzbaum gekratzt. Aber man merkt, dass es ihr sehr schwer fällt und wenn ich ihr den Bauch kraule, kann sie ihre üblichen Entspannungsübungen nicht einnehmen, obwohl sie das möchte.

Ich weiß natürlich mit der Diagnose wird die kleine Maus nicht sehr alt werden (sie ist jetzt zwölf geworden), und ich muss dankbar sein für jeden Tag, den wir haben. Das macht es nicht leichter sie so zu sehen. Es tut jetzt schon wahnsinnig weh, dass dieser kleine, autarke, kluge, zärtliche Wirbewind im Moment gar nicht so wirbeln will.

Ich wünsche mir so sehr, dass sie den Schub noch einmal übersteht. Aber gerade heute habe ich kein gutes Gefühl. Ich habe einfach große Angst um mein kleines zauberhaftes Wesen!

Bitte drückt uns die Daumen!

2015-10-20

Die junge, sehr attraktive Frau …

… traf ich gestern schon im Wartezimmer der Tierärzte. Ihr Therapiehund hatte die vordere Pfote verbunden und war, man muss es so sagen, sie in der Größe deutlich überragend. Sie kleinwüchsig mit zwei Gehilfen unterwegs. Als sie gestern aus der Behandlung kam, hielt ich ihr die Tür auf. Der Hund selbst trug seine Leine natürlich selbst aber diese Tür – zumal mit zwei Gehhilfen an der Frau – aufzubekommen, ist eine Aufgabe für sich.

Heute, wir (Nishi und ich) sind gerade aus dem Spritzzimmer gekommen, stand sie wieder draußen vor der Tür und arbeitete sich am Handy ab. Ich fragte sie, ob sie schon reinkommen wolle oder noch warten wolle, um ihr dann wieder die Tür aufzuhalten. Tatsächlich war sie gerade dabei in der Praxis anzurufen (der Tresen ist dort natürlich nicht immer besetzt), denn es zeigte sich, dass man sie die Treppen hochheben musste, weil die für sie einfach ein Stück zu hoch sind.

Gesagt getan, sie hat mir erklärt, wie ich es machen soll – und warnte mich, sie sei nicht so leicht mit 30 Kilo – griff ich als beherzt zu und trug sie die zwei Stufen hoch. Ich erklärte ihr dann, dass ich sie nicht so schwer gefunden hätte aber mit Blick zu Nishi in der Tasche (ihr Therapiehund begrüßte sie gerade freundlich und der überragt selbst die Sitzbank um drei Köpfe) erklärte ich auch, dass ich professionelle Katzenstreustemmerin sei. Während sie erklärte, es gäbe manchmal Leute, die sehr erstaunt wären, dass sie eben nicht wie ein Baby so leicht wäre.

Es war im Grunde das trivialste Gespräch über Körpergewicht, das ich je geführt habe. Unter den interessantesten Umständen.

Tragisch, dass ihr Hund sich eine Pfote gebrochen hatte und vorher von einem Tierarzt leider völlig falsch behandelt und gegipst wurde und man nun das ganze Procedere noch einmal durchführen musste. Ich meine, das tut einem bei jedem Tier weh – aber bei solchen Hunden mit solchen wichtigen Aufgaben macht's einem das Herz besonders schwer.

Heute bin ich ein sehr frohes bloggendes Urgestein …

… weil die Frau Pia aka Frau Mutti gemerkt hat, dass wir und ihr Blog ihr genauso gefehlt haben wie sie uns!

2015-10-19

Das Wartezimmer …

… beim Tierarzt betrat heute eine junge Frau mit einem kleinen ganz glatten Dackel (ich wusste ja nicht, dass es die überhaupt noch gibt). Diese junge Frau trug absolut stylegerecht schwarze Jeans mit faustgroßen Löchern über den Knien, die Füße in Sneakers gesteckt mit Füsslingen aus Nylon. Das heißt, das Bein im Grunde nackt, was mich doch frösteln ließ alleine vom Hinsehen. Dann aber folgten eine sehr dicke Winterjacke, ein sehr dicker Schal, eine Wollmütze.

Naja, ich muss nicht alles begreifen.

Bargeld

ix hat da einen interessanten Text geschrieben zu Thema „Bargeldlose Gesellschaft” und lesenswerte Artikel verlinkt.

Ich lehne solche Zahlungsmittel grundsätzlich ab, habe nicht einmal eine EC-Card. Ich verstehe total den Reiz nur mit Chip zu zahlen, möchte aber nicht dass meine Aufenthalte bzw. mein Kauf- und Kosumverhalten so deutlich personenbezogen getrackt werden kann.

Und das ist ganz interessant so zu leben, denn natürlich bist Du – wenn Du Dich dem System verweigerst – bei einigen Dienstleistungen (Mietwagen, Hotels) längst außen vor als Kunde. Trotzdem, ich halte Bargeld für das einzig probate Mittel ein autarker Mensch im Konsum zu bleiben. Und ich halte Menschen, die lauthals bei ein Leben ohne Bargeld rufen „Hiphip Hurra!” rufen für sehr naiv – und ganz oft nicht überdenkend, wie sehr sie damit ihre Chance auf ein freiheitliches Dasein doch abgeben.

Mich irritieren übrigens immer sehr Menschen, die in Supermärkten an den Kassen zahlen und die Annahme ihres Beleges verweigern. Allerdings habe ich auch frühzeitig (dankenswerterweise nicht selbst) gelernt, was passieren kann, wenn jemand mit Deiner Kreditkarte im Laden (hier in den USA) um die Ecke geht.

Na, lest selbst!