2017-07-06

Straßenkommunikation

Heute früh habe ich gebrüllt. Aber so richtig. Bin fast selbst aus dem Sattel geflogen. Nein, so war es natürlich nicht. Aber da war heute so ein komplett dicht gemachtes Auto, das schon sichtlich viertelweise auf der durchgezogenen Linie vom Radweg fuhr, ich insofern vorgewarnt war, und dann an der Ampel tatsächlich rechts abbiegen wollte und direkt auf den Radweg zog. Wo ich fuhr. Und da habe ich gebrüllt. Sehr laut, sehr sehr laut. Und ich fürchte, es war auch ein klitzekleiner Fäkalausdruck dabei (Der tat mir dann auch leid aber ich mag manchmal in in solchen Situationen, wenn es um mein Leben geht, nicht immer die Contenance bewahren.)

Jedenfalls habe ich so gebrüllt, dass die halbe Invalidenstraße stramm stand. Und die Fahrerin samt Beifahrerin – mit der sie lieber quatschte als auf den Verkehr zu achten – sind wirklich vom Sitz hoch gehüpft vor Schreck. Die macht die nächste Zeit erst mal wieder regelmäßig den Schulterblick. Und biegt auf ihrer Spur ab.

Mir ging es danach den ganzen Tag lang richtig super. Sich frei brüllen, wirkt manchmal Wunder.

Wo Apple Computer …

… wohl heute wäre, hätte Steve Jobs damals eine Marketingkompetenz (replace „SEOler”) erklärt, er solle mal bitte schön bei dem einen Thema „Personal Computer” (replace „Themenblog”) bleiben?

Aber zum Glück war Selbstbeschränkung durch das Schubladendenken anderer sein Ding nicht. Und darüber könnten Menschen, die im Online-Marketing arbeiten, ruhig nachdenken. Einfach nur frei und losgelöst denken, Barrieren im Hirn abbauen, sich selbst Weite gönnen; hinterfragen, warum man sich eigentlich selbst unnötige Barrieren baut?

Denn ohne Barrieren könnte man durchaus Erfolge generieren, deutlich größere Erfolge als wenn man immer nur mit dem Strom schwimmt. Natürlich benötigt es hierfür Mut, Vision und den Wunsch, nicht angepasst zu denken und zu handeln. Den Mut auszusteigen, gegen den Strom zu schwimmen und an die eigene Vision zu glauben – auch wenn diese Visionen gelegentlich für die breite Masse zu früh kommen (Newton PDA, Apple Cube).

2017-07-05

Fliegen!

Ich fliege unfassbar gerne. Schon die Anreise zum Flughafen kann ich genießen (vorausgesetzt die Öffentlichen spielen ein faires Spiel mit mir.) Und wenn ein Flug mit Umstieg vorgesehen ist – um so besser. Starten und Landen sind meine Kernkompetenzen im Spaß haben. Ich mag das. Es ist für mich Genuss pur und mit Sicherheit bereits der Einstieg in einen gelungenen Urlaub.

Die letzte Reise zurück führte uns vom Flughafen Brindisi nach Rom und von dort nach Tegel. Fensterplatz, den auf dem Hinflug hatte ich abgetreten. Und das war ein traumhaft schöner Flug, eine wunderschöne Aussicht in den Tag hinein.





Der erste Flug startete schon um sieben Uhr, so dass uns die Sonne die Welt in einem wunderschönen Licht servierte, sich eitel in den Seen spiegelte (und meine Kleidung sich in den Scheiben).





Die Aussicht war bis kurz vor der Landung klar, fast wolkenfrei und erst in Richtung Alpen schubste uns Petrus ein paar Schäfchenwolken in die Aussicht. Ich habe nur fotografiert und gefilmt, war danach wie beseelt und sehr entspannt. Glückshormone pur!





So wunderschön nimmt man ganz gerne Abschied!

2017-07-02

Sagt mal …

was genau lernen die heute eigentlich noch in der Schule?

2017-06-30

Ehe für alle!

Die Ehe für alle bedeutet lediglich, dass Menschen, die gleichgeschlechtlich lieben genauso konservativ leben dürfen und an den Grundwerten dieser Gesellschaft mit gestalten dürfen. Im Guten.

Ich freue mich sehr für dieses Land und all die Menschen, die nun demnächst hochoffiziell „Ja!” sagen dürfen zueinander.

2017-06-28

Heute …

… stand ich in der Küche und da waren auf der Straße Töne. Komische Töne. Sehr sehr komische Töne. Töne, die klangen nach … Not, Hilfe, nach Verzweiflung. Nach etwas ganz Schlimmen.

Unter dem Strich war es ein junger Mann, der Kopfhörer aufhatte und lauthals und sehr sehr sehr sehr sehr falsch mitsang. Es geht doch nichts über einen Stimmenbruch.

Aber das Schöne war, dass gleichzeitig mit mir, die ich aus dem Küchenfenster lauschte vom Balkon gegenüber ein Paar über die Reeling blickt und „Sie”* dabei offensichtlich vergessen hatte, dass sie zwar einen Schlüpfer trug (es ist heute etwas wärmer hier als im Rest der Republik) und sonst oben rum nix. Und das wiederum wirkte doch recht komisch. (Es ist in der Tat merkwürdig, kennt man Nachbarn nicht den Namen aber dafür die Art der Unterwäsche und Brustform.)

Und wie gerne würde ich diesem jungen Mann nun mitteilen wollen, dass sein Gesang (ohne Wertung) dazu geführt hatte, dass ihm eine halbnackte ältere (ohne Wertung) Frau hinterher gesehen hätte – was seinem pubertären Ego wahrscheinlich unheimlich gut tun würde.

Ach. Hach.

Es ist unglaublich, wie wirklich falsch Menschen singen können. Das birgt ein großes Charmepotential … muss man es nur wenige Minuten ertragen.

* SIE hat IHM übrigens später auf dem Balkon noch nie die Brust und Achselhaare rasiert. Was man noch alles sehen kann vom ersten Stock hoch in den Dritten.

2017-06-27

Hup' it, Baby!

Vorhin auf dem Weg zum Markt, kurz vor der Kottbusser Brücke. An der bekannten Stelle Abfahrt Mariannenstraße/Paul-Lincke-Ufer kleiner Verkehrsstau. Wie wir alle wissen, lösen sich solche Problemfälle im Straßenverkehr deutlich schneller, besser, effektiver, bunter, wenn man laut hupt. Nur die ganz besonders smarten Insider wissen, dass sich solche Problemfälle mindestens genauso schnell, gut, effektiv, bunt, wenn man nicht hupt.

Heute aber hatte einer gehupt. Daraufhin hupte jemand zurück. Und dann noch einer. Und noch einer. Und weil das so witzig wie bekloppt war, hupten noch ein paar. Nur so zum Spaß. Melodisch. Je mehr Autos auf die Brücke fuhren, um so mehr hupten. In Melodie, voller Lust und Freude am Hupen.

Plötzlich lachten alle. Das war schön. Also ruhig mal hupen. Aber lustig hupen!