2017-02-03

Freitagstexter



2017 scheint mein Freitagstexter-Jahr zu sein. Erneut habe ich mir diesen kleinen wertvollen Pokal gegriffen, einem Soldaten etwas Tomatensuppe untergejubelt – oder auch nicht. Herr Rollinger meinte jedenfalls meinen Kommentar freundlich als den allerfeinsten aller Kommentare der Woche zu küren und mir den Freitagstexter-Ball erneut zu zu spielen.

Nun initiiere ich, so scheint's, also die neue Tradition, jeweils in der ersten Woche eines Monats den Freitagstexter auszurichten! Wie immer gilt, formuliert eine nette Bildunterschrift für dieses Bildnis, welches einst meiner holden Kamera entsprungen ist. Ich erbitte Eure Gehirnblitze hier im Blog in den Kommentaren zu hinterlassen – damit sich alle anderen Mitspieler zentral an einer Stelle an unser' aller Kreativität laben können!



Textet mit Elan und Freude wild, bunt, zärtlich, lustig, traurig, sinnhaftig oder auch sinnlos – und erledigt dieses bis kommende Woche, Dienstag, 07.02.2017 bis 23:59 Uhr. Denn dann wird sich der Freitagstexter-Topf schließen und am folgenden Mittwoch einen geneigten Sieger verkünden – hier im Blog. Und der Sieger erhält gerne auch eine Mail (so er mir die Adresse hier bzw. auf seinem Blog hinterlässt). Denkt daran, ein Blog solltet Ihr schon besitzen, um den nächsten Freitagstexter ausloben zu können.

Benennen werde ich – ausreichend Einsendungen vorausgesetzt – einen dritte, zweiten und ersten Platz; wobei nur der erste Sieger in der Woche darauf in seinem/ihrem Blog das fröhliche Spiel des Freitagstexters fortführen wird.

Und nun legt los – viel Spaß und Freude!

Die Freitagstexter-Regeln zum Nachlesen!

2017-02-02

Könnte …

… jetzt etwas über selbst zugefügte Messerstiche in Handballen bloggen. Wird langsam aber auch langweilig. Ich sehe es selbst ein.

2017-02-01

Wie man das perfekte weiche Ei kocht

Üblicherweise koche ich ein Ei mit der Risiko-Methode. Die Risiko-Methode ist im Gegensatz zur Luschenmethode von einer gewissen Unsicherheit geprägt, das Ei ganz in den Kochtopf zu bekommen. Hierfür muss man den Topf mit Wasser aufstellen, dafür sorgen, dass es irgendwann kocht und dann darin die Eier für ein paar Minuten entsorgen. Hilfreich ist es den Eiern einen kleinen Piekser zu verpassen. Die Pieksnummer ist super, da kann man schon schön was schief laufen bzw. auslaufen lassen. Der Moment des „wirf die Eier innen Topf” hat auch ordentlichen Thrill, je nach Schmackes und Wurfwinkel bleibt so ein Ei ganz unberührt oder krächzt leicht vor sich hin und zieht im Topf Schlieren. Ich mag beides an sich ganz gerne. Also ganze Eier (ganz von nicht kaputten Eiern) und Schlieren. Eiweiß-Schlieren nasche ich nämlich gerne.

Bei der Luschenmethode legt man die Eier übrigens gleich ins kalt Wasser und zählt die Zeit ab dem Moment in dem das Wasser kocht für fünfeinhalb Minuten für das perfekte Ei. Das ist easypeasy. Vorausgesetzt, man bekommt mit, wann das Wasser kocht. Zum Zeit messen. Sonst ist's blöd. Bei mir ist das so, dass ich, wenn ich Eier so aufsetze, immer total gut daran denke, in der Küche zu bleiben und darauf zu achten, dass das Wasser kocht und in der Zwischenzeit das Frühstück vorbereite, das ich dann ins Zimmer bringe. Wo ich anfange … Blumen auf dem Balkon zu gießen, mit den Katzen Spielzeug werfen und fangen spiele und wir vor lauter Spaß die Zeit vergessen. Manchmal stellt sich auch der Computer in den Weg. Oder das Telefon. So Sachen halt. Komme ich nach zehn Minuten abgelenkt zurück in die Küche, hat sich das kochende Wasser schon leicht wieder am Fenster abgekühlt, ist der Wasserspiegel leicht bis ganz im Topf gesunken und kann ich die Eier dem Härtegrad nach bei irgendeiner Spielshow gegen die Brennstäbe einer Kernkraftwerkes antreten lassen. Ungeschmolzen. Versteht sich.

Nachdem ich mich jahrelang in der Luschenmethode versucht habe, bin ich mit dem Erbe des hässlichen braunen Eierpiekers meiner Tante Thea zur Risiko-Methode zurück gekehrt. Das neue Ceranfeld hat auch so'n Timer. Den stelle ich nach Auftrumpfen der Eier im Topf auf wahlweise 5-6 Minuten, was je nach Eierlaune zu weich-wabbeligen bis fest-weichen Eiern führt. Wobei 5-6 Minuten keinen echten Einfluss haben auf weich-wabbelig bis fest-weich. 6 Minuten können genauso zu weich-wabbelig führen, wie 5 Minuten zu fest-weich. Man steckt eben nicht drinnen in so einem Ei.

Neulich aber habe ich das wirklich perfekte Ei gekocht! Das Eiweiß war gut durch, das äußere Eigelb hatte einen Hauch von Festigkeit, die Hauptsache vom gelben Ei aber war weich, fließend, keine Spur von Glibber. Perfekter ging es nicht.

Um das perfekte Ei zu kochen, musste ich lediglich:

• den Topf mit heißen Wasser auf den Herd stellen
• den Herd anstellen, wahlweise auf 9
• die Eier pieksen
• sich bei den Eiern dafür entschuldigen
• warten bis das Wasser kocht
• wenn das Wasser kocht
• die Eier irgendwie halbwegs ganz in den Topf bekommen

dann, ACHTUNG, jetzt kommt's!

• erst mal vergessen den Timer zu stellen
• nicht mitbekommen, dass man vergessen hat den Timer zu stellen
• erst einmal abwaschen
• per Hand – denn der Geschirrspüler ist ja nun leider wirklich tot
• einen großen Teller, vier Katzenfressnäpfe (hier: Porzellanteller in Größe von Untertassen), drei kleine Löfel, zwei Tassen, zwei Messer, einen Kochtopf und eine Bratpfanne mit der Hand abspülen
• dann daran denken, dass man den Timer vergessen hat zu stellen
• Pi mal Daumen vermuten, dass man keine drei Minuten für den Abwasch gebraucht hat
• vermuten, dass es vielleicht doch nur zwei Minuten waren
• mit sich diskutieren, ob das nun zwei oder drei Minuten waren
• darüber im Nachklang etwas hin- und her überlegen und so eine halbe Minute verstreichen lassen
• den Timer noch mal auf vier Minuten stellen
• sein Piepsen abwarten
• die Eier entnehmen und BUH! machen, also mit kaltem Wasser abschrecken
• zeitnah servieren

Perfektes weiches Ei! Ein Träumchen. Im Grunde ganz einfach.

2017-01-26

Nee ne …

Der Vater meiner Freundin hat nun also doch noch einmal die Kurve bekommen. Vorerst. Nicht, dass ihn die Tatsache dem Tod sehr knapp noch mal von der Schippe gesprungen zu sein, wirklich beeindrucken würde. Er möchte im Grunde nicht an sich arbeiten, nicht mit den Ärzten/Pflegepersonal mitarbeiten, versucht sich heimlich von seiner Gattin möglichst kalorienreiche Lebensmittel mitbringen zu lassen – anstatt die Chance der Krankenhausdiät zu nutzen. Sie ist leider medikamentös ferngesteuert und funktioniert auf Zuruf. Status idem.

Im Prinzip kann er seit mindestens zwei Wochen schon von der Intensivstation (ITS) runter, kommt er aber nicht, weil auf der Station kein Bett frei ist. Der Mann belegt also für sehr teures Geld einen knappen ITS-Platz. Ihr erinnert Euch, er wurde erstversorgt in seinem Wohnbezirk, Köpenick, und dann ins Klinikum Westend geflogen, weil dort auf der ITS kein Platz für ihn frei war. Das wird wohl so weiter gehen bis er einen Reha-Platz bekommt – da steht er seit drei Wochen auf der Warteliste. Die Bitten ihn eventuell wieder zurück in den Heimatbezirk zu verlegen, falls möglich, einfach um es auch seiner Frau leichter zu machen … versanden.

Einer meiner hochbetagten Nachbarn ist letzte Woche mit einem Pneumothorax ebenfalls eingeliefert worden als akuter Notfall. Notversorgt im Krankenhaus am Urban. (Da können wir von hier aus hinlaufen). Aber da dort kein Platz auf der ITS frei war, hat man ihn nach Spandau geflogen. Nicht etwa ins Klinikum am Spandauer Damm, nein, ganz nach Spandau. Über 20 Kilometer Luftlinie. An sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln binnen 90 Minuten zu erreichen. Aber seine Frau ist 85 und kann sich nur am Rollator fortbewegen. So einen Weg mit mindestens zwei Umsteigesituationen (hier Zustieg in die U-Bahn ohne Fahrstuhl) kann sie nicht mehr gehen. Sie kann ihren Mann also nicht täglich besuchen, weil ihre Rente so viel Taxigeld nicht vorsieht. Womöglich hätten tägliche Besuche seiner Frau auf seinen Genesungsverlauf einen positiven (die Kosten senkenden) Einfluss …

Ein Irrsinn.

Ach und lest diesen Artikel ruhig einmal: „Sterbende haben keinen Rechtsschutz

2017-01-25

Ich habe …

… am 06.01.2017 den elften Bloggeburtstag verschlafen.

Ihr sagt aber auch nichts!

2017-01-24

Geburtstagswünsche einer künftigen 104-Jährigen

Heute mit der Freundin zweite Etappe der noch etwas andauernden Tour „Pflegeheim für die Eltern” angucken. Dann eine schöne Runde über den kleinen Kudamm von Friedrichshagen mit dem Hund gedreht. Das Kleindörfliche genossen. Mitgebrachte Suppe wie die Camper im noblen Auto gegessen. Gute Rinderknochen mit Fleisch für den Hund beim echten Metzger erworben. Füße abgefroren.

Dann weiter nach Köpenick die Oma von ihr in ihrer Demenz-WG besucht. Wir haben uns nicht angemeldet und sie überrascht – und es war schön zu sehen, wie deutlich besser es ihr geht seit die Enkelin in der WG beim Personal und Arzt im Haus Rabatz gemacht hatte, damit die sich endlich um ihre Magenschmerzen kümmern. Sie selbst gehört ja noch zu dieser Generation „gejammert wird nicht.” (Zumindest nur über ihre Leiche.)

Oma wird Mitte Februar, so es die Person, die es in der Hand hat, will, 104 Jahre alt. Beim 105. kommt angeblich dann doch endlich der Bürgermeister. Auf dessen Besuch hat sie großen Bock.

Die Frau ist im 13. Jahr des vergangenen Jahrhunderts geboren. Den ersten Mann hat sie im Krieg verloren. Den zweiten hat sie mit der Last des Krieges auf der Seele ausgehalten. Die weiß, wovon sie spricht. Ich habe sie gefragt, was sie sich denn zum Geburtstag wünscht.

„Frieden.”

„Und dass wir alle lieb zueinander sind.”

Und wir sitzen daneben, wissen was da draußen in dieser Welt gerade abgeht und unser Herz bekommt Risse.

2017-01-22

Sweet Stuff

Gebt doch mal „Jumping Spiders Wearing Water Hats” in die Google-Suche ein und klickt danach auf die Bilder!

Niedlicher geht doch kaum, oder?