2016-01-07

Ich habe eine gute Nachricht für Euch!

In all den unschönen Nachrichten möchte ich Euch heute etwas Mut machen und Freude stiften! Denn es ist wahr: die Tage werden wieder (wie ich finde spürbar) länger und schon in nur knapp sechs Wochen können/sollten wir anfangen die ersten Sämlinge zu streuen, damit wir im März/April pikieren und spätestens im Mai draußen pflanzen können.

Im Grund also haben wir den Winter 2015/2016 fast geschafft!

2016-01-06

Köln

Zu den Geschehnissen in Köln in der Silversternacht (und wohl auch in anderen größere Städten in diesem Land) ließe sich sehr viel sagen. Und meine persönliche Betroffenheit nur als Zuseherin ist so groß, dass ich gar nicht weiß, wo ich überhaupt anfangen sollte. Ich möchte aber vor allem zweikommafünf Dinge, die mich in der aktuellen öffentlichen Reaktion darauf mehr als bewegen, ansprechen:

Nein, es ist keine souveräne Reaktion der nationalen und regionalen Regierungsverantwortlichen Verhaltensratschläge an Frauen und Opfer zu kommunizieren. Die oberste Regel hat zu sein, dass sich in diesem Land alle Menschen aller Geschlechter zu allen Zeiten an allen Orten frei bewegen können, ohne Sorgen zu haben – von wem auch immer – tätlich angegriffen zu werden. Das ist die Maxime. Darunter läuft nichts! Aber auch gar nichts!

Wer als Verantwortlicher – ob nun auf legislativer oder exekutiver Ebene – hier die Einschränkungen bei den (möglichen) Opfern fordert, ist schlicht fehl an seinem Platz besetzt. Oder sollte hier sehr dringend an den Konzeptionen der Verhinderung tätig sein. Wer das aktuell ist, und das erwarte ich eigentlich, der hat gar nicht die Zeit an die Opfer dumme Ratschläge zu richten.

Und nein: Mehr Videoüberwachung ist die Antwort nicht. Videoüberwachung klärt vielleicht Verbrechen schneller auf. Aber sie verhindert – und ein aktuelles trauriges Bespiel dazu diskutieren wir gerade – keine Übergriffe und Verbrechen. Es ist nämlich gerade Intensivtätern völlig egal, ob sie erwischt werden.

Warum?

Unter anderem, weil sie in diesem Land nicht wirkliche Reaktionen auf ihr Tun zu erwarten haben. Womit wir bei der Mitverantwortung der judikativen Ebene wären.

Was passiert denn mit den Tätern, wenn sie jetzt wirklich ermittelt werden? Wenn nicht ausdrücklich – vor einem Gericht später zugelassen und verwertbare – Videoaufnahmen den Tatvorgang explizit zeigen, werden sie den Opfern gegenüber gestellt. Prompt fallen dann schon mal 50 % raus aus der Strafverfolgung, weil die Opfer höchstwahrscheinlich die Täter als solche aus einer Menge relativ gleich aussehender Menschen nicht eindeutig identifizieren werden.

Dann reden wir von einem vergleichsweise großen Rudel von Tätern. Die sich alle untereinander ein Alibi geben werden. Und vor allem sich alle untereinander bestätigen werden, dass sie dank zahlreicher legaler oder illegaler Substanzen so beeinflusst waren in ihrem Tun, dass sie gar nicht mehr Herr der Lage waren. Und damit können sie in diesem Rechtssystem schon mal sehr sicher sein – wenn überhaupt eine Strafe verhängt werden kann – das Gericht mindestens nicht das volle Strafmaß verhängen darf. Und inwieweit bei einem gesprochenen Urteil mittlerweile die komplette Auslastung der existierenden Strafvollzugsanstalten eine Rolle spielt … naja, ein Schelm, der überhaupt darüber nachdenkt.

Es wird meiner Meinung nach Zeit, dass wir Menschen, die Drogen zu sich nehmen, egal ob legale oder illegale, für ihr straffälliges Verhalten unter deren Einwirkung jederzeit voll zur Verantwortung ziehen. Persönlich finde ich, sollten Täter unter Drogeneinfluss sogar sehr viel härter bestraft werden sollten, anstatt dass sie ständige Milde von unserem Rechtsstaat erwarten dürfen.

Hierzulande können Menschen, die Straftaten begehen, durch das viel zu groß gewordene Schlupfloch der sich selbst beigeführten Unzurechnungsfähigkeit ihrer Strafe entgehen. Das sollte angesetzt werden seitens des Justizministers.

Der Punkt ist, dass diese vielen Frauen, die Silvester körperlich, seelisch und materiell vorsätzlich geschädigt wurden in diesem Rechtsstaat von vorneherein mit absoluter Sicherheit nur auf eines setzen können: die Täter werden davon kommen! Und künftig die von den Opfern gewählten Sicherheitsabstände (so sie überhaupt möglich sind) weiterhin unterschreiten. Schon deswegen sind in der jüngsten Vergangenheit die in Köln geäußerten Vorschläge völliger Blödsinn.

Zur Kritik an unzureichender Polizeipräsenz vor Ort: den Vorwurf bitte ich einzig und allen an Herrn Dr. Wolfgang Schäuble zu richten. Dass die Bundesrepublik Deutschland sich nicht weiter neu verschuldet, ist ein netter Plan. Aber wenn es zu Lasten der exekutiven (schlussendlich auch der judikativen) Gewalten geht, dass sich in einem Land die Bürger nicht mehr sicher fühlen können, ist am falschen Ende gespart worden.

Edit: Sascha Lobo hat zu dem Vorfall und möglichen schrecklichen Folgeszenarien in seiner Spiegel-Kolumne einen mehr als lesenswerten Text „Mob und Gegenmob” abgeliefert. Wobei ein Gegenmob sich, meiner Meinung nach, schneller entwickelt, wenn der besorgte Bürger glaubt, sich nicht mehr auf die zuständigen Institutionen seines Staates verlassen zu können. Und das macht mir dann richtig Angst!

Edit 2: Frau Wortschnittchen hat ihre sehr eigenen Erfahrungen mit „Einer Armlänge Abstand”.

2016-01-04

Meisenbar



1. Man frage die Nachbarn, ob sie eventuell ein paar alte Tassen übrig haben, die sie sonst wegwerfen würden.
2. Man kann natürlich eigene alte Tassen nehmen, die man sonst wegwerfen würde.
3. Man kauft je einen Sack Streufutter, Sonnenblumenkerne und Erdnussbruch im befreundeten Drogeriemarkt.
4. Man kaufe je zwei Packungen à 200g Schweineschmalz und Kokosfett im befreundeten Supermarkt.
5. Man sammelt ein bis drei relativ dünne Äste.
6. Man lässt das Schmalz bei leichter Hitze schmelzen, mixt das Vogelfutter, rührt es zum Schmalz und füllt es in die von den Nachbarn gespendeten Tassen ab.
7. Man kürzt die Äste auf ca. 12-15 cm (je nach Tassentiefe) und steckt sie mitten in das Schmalz.
8. Man lässt alles kalt und dann fest werden.
9. Beim befreundeten Bastelshop (hier modulor) lässt man sich für einen Appel und 'nen Ei ein paar Wachstuchreste hinterher werfen. Stoffreste tun es auch. Was auch immer, man schnippelt es in Streifen.
10. Man lässt sich zu Weihnachten ein Snap Kam-Set schenken, freut sich und setzt jeweils an das Ende der Streifen zueinander passende Druckknöpfe. (Bürotacker tut's auch, dann aber besser erst draußen tackern – ist leichter.).
11. Man zieht sie um die Henkel.
12. Man hängt daran die Tassen in die Bäume bzw. Sträucher und oder an den Balkon.
13. Wenn 's gut läuft, kommen kleine Piepmätze, setzen sich auf die Äste und knabbern sich unter lautem Vogelgetöse die Bäuche voll.

2016-01-01

Dieses kleine unauffällige Blog …

… wird am Sonntag, 3. Januar 2016 ganze zehn Jahre alt! Zehn – also 1, 2, 3, 4, 5, 6. 7. 8, 9, 10 Jahre! Eine Dekade holy fruit salad! Was habt Ihr mir mir alles durch. Und ich mit Euch!

Naja, ich wollte ich Euch das nur mal sagen, damit ich mich Sonntag selbst daran erinnere, weil ich es sonst wieder vergesse.

Irre. Komplett irre. Zehn Jahre.

2015-12-31

Jahresrückblicke …

… sind mein Ding ja nicht. Jahre in denen mir liebe Menschen und/oder Katzen wegsterben, sind eh gelaufen und gehören nicht wertgeschätzt. Und das neue Jahr wird mit an sehr großer grenzender Wahrscheinlichkeit mindestens einen sehr hässlichen Moment bereit halten für mich (und andere). Und mindestens einen sehr schönen Moment für mich (und andere). Das steht soweit fest. Nun.

Mir bleibt mich nur zu bedanken bei allen, Euch allen, die mir in diesem Jahr Freunde waren, Hilfe waren, Glück waren, Lachen brachten, Sorgen nahmen, Freude schenkten, Feenstaub hinterließen, schöne Dinge sagten, milde Dinge meinten, ein Ohr hatten, „ja!” sagten, da waren, Vertrauen gaben und im richtigen Moment für mich still waren – mein Leben einfach schöner und heller machten.

Euch allen einen guten Rutsch in ein für Euch hoffentlich schönes strahlendes und gesundes Jahr 2016. Dass wir uns wieder sehen und lesen in neuer und in alter Frische – mit Euch ist's nämlich viel schöner! Immer wieder!

Prost!

2015-12-30

Ein wunderschöner intensiver Satz …

… von der Barbara, den sie da gestern getwittert hatte:



Damit kann man wohl jede lahme Silvesterparty in eine fröhliche philosophische Therapierunde verwandeln …

*geht diabolisch grinsend ab*

2015-12-29

Frau Wal …

… folge ich schon ewig auf Twitter. Niemand twittert eloquenter über den Tag im Büro als sie. Endlich bloggt die Frau und ich finde, sie macht das so dermaßen fein, dass ich sie auch sehr gerne lesen würde, wenn sie gar keinen Premiumcontent lancieren würde.

Also, Ihr lieben Katzenfreunde, ab mit Euch HIER weiterlesen.
Alle anderen übrigens auch.