2015-12-08

Neues von der Pilzfront!

Die gelben Austernseitlinge in der Zuchtpackung von Prêt à Pousser machen sich langsam! Um nicht zu sagen, sie machen sich langsam ziemlich gut und das rasant schnell!

Samstag habe ich entdeckt, dass sich eine erste Pilzknolle unter der Folien aus dem Substrat bildete. Shiina entdeckt sie auch und fing schon mal an den Geschmack zu testen, also wanderte die Packung um in die Küche auf den Küchenschrank.



So sah dann die Zucht am Sonntag Morgen aus:



Und so bereits am Abend:



Der heutige Stand zeigt schon wildestes Wachstum, die Pilze bilden sich jetzt schön heraus.







Mein persönlicher Spaßfaktor, davon abgesehen, dass ich die Pilze vor den Katzen retten muss, ist ziemlich hoch! Ich mag es den Dingen beim Wachsen zuzusehen und die Pilze wachsen gerade minütlich!

2015-12-07

Liebes Tagesbuch!

Heute ist der siebente Dezember im Jahr 2015, einen Tag nach Nikolaus, und ich habe mir heute sehr früh den Wecker gestellt. Nachdem ich die üblichen relevanten Dinge wie Katzen beschmusen, Katzen füttern, Kaffee kochen, Duschen usw. erledigt hatte, ging ich (noch im Bademantel) auf den Balkon, um die übliche Piepmatz-Befütterung vorzunehmen.

Draußen war es noch sehr dunkel. Und sehr mild. Zarte Vogelstimmen zwitscherten in der lauen Frühlingsnacht an dem milden Wintermorgen und das noch junge frisch verliebte Pärchen in der Nachbarschaft gegenüber verabschiedete sich herzlich knutschend in den Alltag der Woche.

Ich began die Blumenpracht zu gießen, man vergisst das im Winter sehr leicht. Zum Glück verstehen sich die Winterblüher, die dreifarbige Erika (also natürlich einfarbig aber dreifarbig in einem Topf gepflanzt) und irgendwas mit roten Kugeln mit dem blühenden Lavendel, der ebenso Blüten zeigenden Malve und der nun (im Sommer wurde sie etwas von den Tomaten zurück gedrängt) sehr aktiv blühenden Physalis.

Die zwei kleinen Erdbeeren werden vielleicht zu Weihnachten auch noch rot und reif.

Dann holte ich mir einen Kaffee und setzte mich mit einer kleinen bunten Katze, namens Tally, auf unsere Balkonbank und wir lauschten den zarten Vogelstimmen. Interessanterweise ist die Schwerhörigkeit bei Vogelstimmen bei Tally weniger stark ausgeprägt als bei allen anderen Geräuschen des Alltags, bei denen ich sie mittlerweile als komplett taub bezeichnen würde. So lauschten wir verzückt in die Dunkelheit.

Dann sage ich dummer Mensch zu ihr „Guck mal, wie die Meise zwitschert.” Und sie antwortet weise: „Ich höre es!”

2015-12-05

Confierte Gänskeulen Teil 1

Bei „Das Perfekte Dinner” confierte neulich eine Teilnehmerin Gänsekeulen zum Hauptgang. Es klingelte bei mir erinnerungstechnisch. Confierte Ente hatte ich in einem meiner gerne besuchten Restaurants in Südfrankreich und fand sie ganz wunderbar.

Tatsächlich bekommt man in Frankreich sehr häufig confiertes Geflügel, denn es ist einfach zu machen bzw. man kann nur sehr wenig falsch machen und man kann das Geflügel so sehr gut vorbereiten und lange vorrätig halten. Das Confieren, Fleisch in eigenem Fett bei niedrigen Temperaturen schmoren und dann einzulegen, ist eine althergebrachte Methode der Haltbarkeitmachung. So kann man sich den Stress zu Weihnachten prima schon Wochen vorher machen und muss die Keulen nur noch für ein paar Minuten in den Ofen schieben am Tag des Menüs. Tatsächlich werden die confierten Keulen mit der Lagerung immer besser, eine Woche im eigenen Fett sollte man ihnen schon gönnen!

Was man zur – je nach Wahl – ganzen Gans, Brüsten oder Keulen neben den Gewürzen benötigt ist das eigene Fett der Gans, hier also Gänseflomen. Das ist das Unterhautfettgewebe der Gans, das aufbereitet wird, meist nach tagelanger Wässerung durch einen Fleischwolf gedreht, zusätzlich durch ein Sieb passiert und „als Fettklumpen” verkauft beliebig weiter verwendet wird. Wir kennen es meist als Gänseschmalz mit Zwiebeln, Grieben (geschmolzene Gänsehaut), Äpfel und Gewürzen. Oder als Rillettes, also Schmalz mit den Fleischresten der Gans, heute würde man es wohl als „Pulled Duck” bezeichnen, angereichert. (Für eine gute Rillettes könnte ich sterben!)



Aber soweit sind wir noch nicht. Ich guckte mir also die Dame an, wie sie Gänsekeulen confierte in ihrer wunderschönen Hochglanzküche (mit Katzen)und beschloss es in meiner wundervollen türkisen Küche ohne Hochglanz (auch mit Katzen) nach zu kochen.

Rezepte gibt es dergestalt sehr viele im Internet. Ich entschied mich für die Würzung aus dem Rezept von Diethard Urbansky aus der Elle, werde aber, weil ich Keulen verwende und nicht Brüste wie im Original, diese bei 78 Grad Celsius ca. zweieinhalb Stunden confieren. Diese Zeitdauer schlagen alle anderen Rezepte mit Keulen vor. Man kann also gar nichts falsch machen. Bei den Temperaturen kann man auch locker die Dauer im Ofen versehentlich erhöhen.

Das witzige Problem, ich schrieb neulich schon darüber, diese urplötzliche Gänseflomenknappheit, die sich in den letzten Tagen prima gleichfalls in ein „ich finde auch kein fertiges Gänseschmalz mehr”-Erleben manifestierte. Ich wurde gestern dort erlöst, wo ich im Prinzip immer erlöst werde: bei Rogacki. Hach, ich bin in dem Laden ein bisschen groß geworden, immer an Omas Hand. Rogacki ist so etwas wie Omas zweites Zuhause in meinem Erleben. Und hatte gestern natürlich (warum gehe ich nicht gleich dorthin?) Gänseflomen für mich, wenn auch tiefgefroren, aber immerhin: sie hatten Flomen! Das Kilo für € 7,95. Ich nahm ein Kilo. Laut Rezept brauche ich anderthalb, da ich dort wegen der Frostung aber nur zwei Kilo hätte kaufen können … und ich davon ausgegangen bin, dass nun der allgemeine Gänsefett-Bann über mich gebrochen sein müsste, fand ich natürlich auch prompt gegenüber im Supermarkt meiner Kindheit Gänseschmalz und erhöhte so die gesamte Menge auf 1540 g leckeren Gänseabfall.



Der Flomen taut nun im Kühlschrank. Und die vier schönen Gänsekeulen wurden gestern mit gut drei Lorbeerblättern, 100 g Meersalz, zehn Wacholderbeeren, fünf schwarze Pfefferkörner, acht Pimentkörner, Thymian, Rosmarinnadeln im Mörser zerstoßen und eingerieben und vakuumiert und warten nun auf weitere Behandlung.

Glaubt es mir, Gänsebrüste im Vakuum im Kühlschrank können sehr sexy sein und das Gemüt ein Stück weit erheitern!

Und morgen wird confiert …

2015-12-04

Wie gut sind Eure Krankenhäuser?

Eine sehr gut aufbereitete, recherchierte Sendung zum Thema Krankenhäuser, Krankenhausversorgung im Allgemeinen hierzulande und Qualitätsberichte, wie man sie liest und versteht, welche Alternativlösungen es gibt, wie gut diese wiederum sind, hat die Redaktion von Planet Wissen gemacht. Und mit Dr. Veit haben sie sich wirklich hochgradige Kompetenz zum Thema Qualitätssicherung und -berichte eingeladen. Die Sendung ist deswegen auch so gut, weil sie deutlich kommuniziert, wann man Behandlung (und wo sie stattfindet) auch hinterfragen sollte. Zum Glück leben wir immer noch mit einem Gesundheitssystem, in dem der Patient Behandlungsmethoden und Behandler sich aussuchen kann.

Daher meine innige Anguckempfehlung: „Wie gut ist mein Krankenhaus.

Und ja, ich weiß, dass man sich als gesunde Person mit dem Thema nicht auseinander setzen möchte. Aber es ist so wichtig das zu tun – und im Notfall ist es zu spät.

2015-12-01

Simply enttäuscht von „Geschickt eingefädelt”

Nun ist die fünfte Folge „Geschickt eingefädelt”, der deutschen Variante des britischen – dort sehr erfolgreichen Formats - „The Great British Seweing Bee” gelaufen und ich bin's eben: enttäuscht.

VOX hat es vorgezogen sich in allen Änderungen konträr zum Original falsch zu entscheiden. Das fängt damit an, dass die Person, die sicherlich vom Handwerk und Kreativität mehr versteht, gleichzeitig den Moderator und Betreuer der Kandidaten geben muss. Eine Aufgabe, der Guido Maria Kretschmer leider nicht gerecht wird. Beziehungsweise er sie leider in einer Art und Weise bedient, wie sie sicherlich in seinem sonstigen Hausformat „Shopping Queen” beim gleichen Sender nachgefragt war und ihn auch für das TV empfahl. Hier aber wäre weniger der Clown, dafür der in der Materie steckende Fachmann die angenehmere Begleitung gewesen.

Denn bei „Geschickt eingefädelt” geht es nicht darum anzumerken, dass die eine Kandidaten sich wie eine Marktfrau kleiden würde oder er sich nicht ausmalen möge, wenn Kandidatin X (größere Konfektionsgröße) vom Tisch fallen würde auf Kandidaten Y (kleinere Konfektionsgröße). (Es stand nie zur Debatte, dass Kandidatin X von irgendeinem Tisch in diesem Format fallen würde.) Guido Maria Kretscher hat allzu offensichtlich ein Problem mit Frauen, die nicht in seine übliche Kollektion passen würden und deswegen meint er, sei es legitim, sich an dieser einen Kandidatin abzuarbeiten. Dabei hilft ihm die Redaktion im Schnittraum allzu übereifrig. Wenn eine Aufgabe „Schlankmacherkleid” lautet – und der erste Schnitt nach Nennung des Wortes auf das Gesicht der einzigen Kandidatin fällt, die größer als Konfektionsgröße 42 trägt, ist das fantasielos, geschmacklos und im Grunde bloß dumm. Es berührt mich allenfalls peinlich. Unterhaltend ist es nicht.

Das – vorneweg – hat bei mir im übrigen die allergrößte Störung ausgelöst. Denn es ist der ganz besondere Flair von „The Great British Sewing Bee”, dass die Teilnehmer und Teilnehmerinnen mit ihrem Talent mit großem Respekt präsentiert und dabei nie vorgeführt werden. Alleine wie dort in der zweiten Staffel eine Teilnehmerin mit Hör- und Sprachbehinderung mit völliger Selbstverständlichkeit in dem Format ihren Platz findet – und später zum Weihnachtsspecial erneut eingeladen wird, zeigt die humane Souveränität des Formates. Das genau macht – vom inhaltlichen Thema Nähen abgesehen – diesen besonderen Reiz aus beim Zusehen. Teilnehmer einer Show im Wettbewerb dürfen sein ohne vorgeführt zu werden. Sie dürfen kreativ sein, ihre Arbeit demonstrieren, Sorgen und Ängste in einem Wettkampf zeigen, ohne dass in der Regie das Material so zusammen geführt wird, dass sie hinterher blöd da stehen. VOX hat es einfach gar nicht verstanden!

Jetzt möchte ich sehen, wie VOX an gleicher Stelle eine Person mit Behinderung überreden wollte bei diesem Format mitzumachen, nachdem man schon keine Chance ausgelassen hatte, die einzige Teilnehmerin mit Übergröße in jeder Folge vorzuführen. Ist das eine Empfehlung? Für was?

Die Sicherheit, dass sich die Teilnehmer wohl fühlen können, alleine auf ihr Talent und Können hin bewertet und präsentiert werden, das macht die hohe Kunst von „The Great British Sewing Bee” aus. Vox hat sich leider nicht sehr viel Mühe gegeben, dieses Niveau der Vorlage auch nur annähernd zu erreichen.

Gesucht wird der „talentierteste Hobbynäher Deutschlands”, weswegen VOX zwei (reizende und sicher talentierte) Teilnehmer ins Rennen zu schicken, die bereits auf Steuernummer nähen, somit also professionell nähen. Mir ist herzlich egal, wie VOX hier im Format eine ordentliche Männerquote hinbekommt. Aber bitte doch nicht in dem man mich Zuschauererin für so blöd hält!

Dann, das muss man auch sagen, wird erstaunlich schlecht genäht! Wer sich so einem Wettbewerb stellt, sollte in der Lage sein auf Nähaufgaben erfüllen zu können und wenigstens normale Nähte sehr sauber nähen. Ich verlange nicht, dass jemand aus dem Eff Eff Schnitte entwickeln kann – aber ein Reißverschluss sollte sitzen bzw. ordentliche Nähte an den Nähmaschinen genäht, sollten nun wirklich keine Herausforderung für die Teilnehmer sein bzw. ein Grund sein dürfen, das jemand gehen muss. Und ich bin sehr sicher, dass alle Kandidaten das Original kannten und in etwa eine Ahnung haben sollten, wie sie handwerklich sauber nähen können sollten, um bestehen zu können in diesem Wettbewerb. Das spricht leider dafür, dass vom Sender unter ganz merkwürdigen Maßstäben bzw. mit vom Formatthema losgelösten Zielvorstellungen gecastet wurde.

Interessant hierbei wie die Stimmen zum Format, die man in den sozialen Netzwerken zur Kenntnis nimmt, sich besonders gerne an der einzigen Jurorin abarbeiten, die dem Format den einen Hauch von fachlicher Kompetenz und somit dem am Thema Nähen interessierten Zuschauer etwas Mehrwert über das Zusehen hinaus vermittelt. Inge Szoltysik-Sparrer ist Schneidermeisterin und die Bundesvorsitzende des Maßschneiderhandwerks. Da hat man wirklich DIE Fachkompetenz im Land eingekauft und sie hätte dem Format – hätte man sich hier an das Original gehalten, das in den Folgen immer Ausflüge in die Nähtechnik, ins Stoffwesen oder in die Näh-Historie offerierte – so viel mehr geben können als die gesund kritische Jurorin. Also uns das hätte geben können, weswegen wir nähbegeisterte Menschen dieses Format auch gucken wollen: lernen beim Zusehen. Das durfte aber nicht sein. Warum? Weiß der Himmel! Das Original kann das, das kann auch mehr Aufgaben. Es kann überhaupt überall mehr.

Die zweite Jurorin, Anke Müller, mit irgendeiner DaWanda-Qualifikation, kleidet sich wenigstens bunt. Sonst auch bliebe sie äußerlich so wie sie inhaltlich bewertet: blass. Ihre Kommentare beschränken sich auf „toll”, „super”, „schöner Stoff”. Konversation auf Stoffmarkt-Niveau. „Total” kann sie oft sagen.

Und zum Schluss bleibt anzumerken, wie ganz bitter es ist ansehen zu müssen, wie der Handel – hier die Sponsoren der Sendung – so gar nichts aus ihrem Sponsoring für sich herausschlagen. Das ist wirklich unfassbar! Während der Stoffsponsor wenigstens noch vor dem Start der Sendung im Blog die Kandidaten vorstellte, interviewte und wenigstens etwas emotional für sich am Rad drehte, hat der Nähmaschinenproduzent Pfaff das Studio komplett mit der Technik ausgetauscht.

Aber sonst? Still ruht der Online-Marketing-See bei Pfaff. Fragen nach den Nähmaschinen werden in den jeweiligen Facebook-Gruppen nicht und schon mal gar nicht in Echtzeit beantwortet. Sorry, wenn ich als Unternehmen so ein Format unterstütze, stelle ich einen Mitarbeiter doch für die Nachtschicht in den sozialen Kanälen ab. Wenn dann von Paff (nach Hinweisen) Fragen nach Modellen beantwortet werden, dann nicht etwa direkt die Fragen in den Gruppen sondern weit entfernt und nur auf der eigenen Facebook-Seite, die einmal in der Woche mit Posts gefüllt wird. Dann aber auch gleich drei direkt hintereinander. Komplett losgelöst von der Sendung. Wenn es hoch kommt von immerhin sechs Figuren geliket, zwei Mal geteilt. Auf Twitter (wo sicherlich bei Ausstrahlung zum Format am meisten diskutiert wird) existiert Pfaff zwar mit einem Pfaff Deutschland-Account, der aber schweigt seit 2010. Dann gibt es noch einen internationalen Account, der brav und still vor sich hin twittert. Interaktion in den Sozialen Netzwerken mit Followern oder Freunden (aka potentiellen Käufern)? Die geht allerhöchstens soweit, dass kritische Kommentare auf Facebook gelöscht werden. Also solche, auf die andere Firmen kompetent mit einem „Danke für das konstruktive Feedback!” reagieren würden.

Pfaff, das muss man sich erst einmal vorstellen, hat es als Hauptsponsor des Formates sogar hinbekommen, dass eine von den zwei bloggenden Kandidatinnen, die nun sogar im Finale steht, als Kooperationspartner mit dem Nähmaschinenproduzenten Bernina in ihrem Blog arbeitet. DAS muss man erst einmal schaffen! (Sorry, ich habe Omas Pfaff hier stehen. Mir tut soviel Inkompetenz in den neuen Medien dieses Unternehmens wirklich im Herzen weh!)

Beschließt aber schlussendlich die Quadratur des Kreises von „Geschickt eingefädelt – Wer näht am besten?” in der Gänze. Ich bin froh, dass ich mir die dritte Staffel des Originals der BBC noch aufgehoben habe. Ich werde sie mir jetzt in den Weihnachtstagen gönnen, die deutsche Variante werde ich dabei schnellst möglich vergessen. Sie hat sich das verdient! Einschließlich ihrer drölfmillionsten „Upcycling”-Aufgabe. Da wurde ein Hype so etwas von tot genäht.

Wie gesagt, ich bin enttäuscht.

Neues Marketingtool: Verknappung!

Dieses Jahr ist vor Weihnachten alles knapp, will mir scheinen. LEGO-Steine? Knapp. Haben die von LEGO jedenfalls behauptet. Ich bin im LEGO-Stein-Business nicht so involviert, habe aber in diesen Tagen in den Regalen und Schaufenstern noch jede Menge LEGO-Stein-Packungen stehen sehen. Vermutlich ist nur die Star Wars-Edition knapp. Egal, Fischertechnik fliegt auch zum Mond!

Auch knapp dieses Jahr: Rotkohl. Die Ernte war schlecht, so heißt es. Für alle anderen Kohlsorten scheint mir die Ernte formidabel gelaufen zu sein, prall, groß und rund liegen sie beim Handel. Werden aber zu Weihnachten weniger konsumiert. Der Rotkohl kommt entweder gar nicht oder mit ganz kleinen Köpfen und deftig im Preis daher.

Neu gelernt habe ich, dass auch Gansflomen knapp am Markt ist. So berichtete gestern bekümmert der Geflügelfleischfachverkäufer, dass es dieses Jahr im Allgemeinen ganz knapp ist mit den ungarischen Gänsen und somit deren Flomen, weil doch der Chinese seine Probleme mit der Vogelgrippe hat und alle eigenen Gänse schlachten musste. Dies zwingt den Chinesen selbst Gänse einzukaufen, das tut er in Ungarn und bietet dreist dem Handel dort einen Euro mehr für das Kilo und der ungarische Gänseproduzent tut, was jeder andere Produzent in diesem Fall auch tun würde: er verkauft dorhin, wo es mehr Geld gibt. Was zu einer tragischen Verknappung der ungarischen Gans hierzulande führe. Und zur Verknappung vom Flomen. So meinte jedenfalls der Geflügelfleischverkäufer, der bekümmerte.

Wisst Ihr Bescheid!

2015-11-27

Ab in die Pilze!



Mittwoch kam hier die Box mit einem Pilzzuchtset von Prêt à Pousser an. Eine befreundete Agentur hatte Testpakete in Aussicht gestellt und ja, ich wollte testen. Tatsächlich wollte ich wirklich schon immer dieses „Pilzzuchtding” ausprobieren, konnte mich aber nie überreden es im Internet zu ordern. Warum gibt es diese Pakete nicht viel öfter und selbstverständlich in den Supermärkten?



Egal, Prêt à Pousser bietet drei Sorten Austernseitlinge an, graue (leicht süßlich im Geschmack), pinke (holzige Note) und gelbe (nussiger Geschmack). Ich teste die gelben Austernseitlinge und gestern habe ich damit begonnen. In ca. einer Woche bis zwölf Tagen sollte ich ernten dürfen.



Tatsächlich scheint mir das sehr einfach zu sein. Man nimmt vorne an der Packung die Reißklappe ab und ritzt die darunter liegende Folie mit einem Kreuz ein. Oben im Karton sind unter dem Deckel die Gebrauchsanweisung samt einiger Rezepte versteckt plus einer kleinen Sprühflasche.



Die wird mit Leitungswasser gefüllt und damit besprüht man die vordere Seite ein bis zwei Mal täglich. Die Box soll bei Zimmertemperatur (15-25 Grad Celsius) an Fensternähe aber mit der Rückseite zum Fenster gestellt werden, sprich keine direkte Sonne. Nun ja, Pilze wachsen nicht umsonst besonders gerne im Wald.

Unter dem Deckel befindet sich dann schon das Bio-Substrat:



Das Substrat der Prêt à Pousser-Pilpackungen besteht aus Stroh und Weizenkleie. Alles Zutaten einschließlich des Pilzmyzel sind nach dem französischen Biosiegel zertifiziert (NF U 44-551). Der Produzent verspricht zwei Ernten für 3-4 Personen. Das Einstiegspaket pro Sorte kostet Euro 29,90, das Nachfüllpaket Euro 14,95. Geliefert wird frei Haus.



Nun bin ich erst einmal gespannt und werde demnächst fotografisch von meinen Zuchterfolgen berichten. Oder gleich vom Lachs an Pilzsauce.