2014-05-18

Meine Mum …

… hatte ein ganz besonderes Talent: sie konnte nämlich die weltbeste Einbrenne für Eintöpfe machen, die es gab. Sie hatte die nämlich immer so gemacht, dass später in dem Eintopf irgendwo kleine Mehlklumpen auftauchten. Und die habe ich immer besonders geliebt! Wenn so ein Mehl-Fett-Klumpen ungeahnt auf der Zunge zerläuft. Hach!

Nun ist mir klar, dass man klumpige Einbrenne aus Kochsicht eher als einen Bug denn als ein Feature bezeichnen würde, das Mehl soll ja binden und nicht als solches in der Suppe auftreten. Und natürlich darf man auch niemandem erzählen, dass meine Mum eigentlich mal eine Hauwirtschaftlerinschule besucht hatte.

Aber ihre Einbrenne war einfach wundervoll, ist angesichts der Klümpchen unerreicht. Und ich kann das leider überhaupt nicht.

Daran musste ich eben denken, als ich die Einbrenne in den Kohlrabi-Eintopf rührte. Dabei machte ich das genauso wie meine Mama, Einbrenne in den Topf einrühren mit der Kelle noch etwas Brühe in die Pfanne und ausschwenken … aber nie gibt es Klumpen.

Ich bin der Klumpenmacherei einfach nicht fähig!

2014-05-07

Gestern …

stehen die üblichen verdächtigen Bloggerdamen während der re:publica auf dem Hof am Postfuhramt und man stellt fest, dass man in den nächsten ein bis zwei Jahren zum fünften Mal nullen wird. Da sagt Frau Gaga Nielsen den bösen und dummerweise zutreffenden Satz: „Und wenn wir dann 50 sind, dann sind wir in unserem sechsten Lebensjahrzehnt.”

Ich weiß ja, dass das so ist. Aber muss man es deswegen gleich so laut aussprechen?

2014-05-04

Taube Nuss-Lesung

Endlich, ENDLLICH liest der wundervolle, charmante, unbeschreibliche Not quite like Beethoven aka Alexander Görsdorf aus seinem großartigen Buch „Taube Nuss – Nichtgehörtes aus dem Leben eines Schwerhörigen” in Berlin (und auch an anderen Orten s. Link)!

Wann? Am 18.05.2014 ab 20:15 Uhr
Wo? Chaostherorie, Lynchener Straße 4, 10437 Berlin

Bloß. Nicht. Verpassen.

Gestern erlebe ich …

… wie ein weißer Mann eine dunkelhäutige Frau, die gerade mit dem Kinderwagen die Rolltreppe benutzen will im Alt-Herrenton anherrscht, wie sie es überhaupt wagen könne, dies tun zu wollen. Sie guckte ihr erschrocken an und blieb wie fest gefroren stehen. Musste ich ihn von hinten anherrschen, dass er sich fremden Frauen gegenüber im Allgemeinen verdammt noch mal einen höflichen Ton angewöhnen soll, ansonsten müsste man ihm peinliche Klein-Schwanz-Mentalität unterstellen. Dumm geguckt.

Ich hatte nicht das Gefühl, der hätte sich das bei einer Frau mit hellerer Hautfarbe auch so heraus genommen. Leider. Genau darauf aber wollte ich das auch dieser Frau zuliebe nicht reduziert sehen. So oder so: solange sich Männer erdreisten Frauen einen solchen gebieterischen überheblichen unhöflichen Ton anzuschlagen, gibt es noch sehr viel zu tun.

Selbst in dieser angeblich so gleichgeschlechtlich zivilisierten Welt.

2014-05-02

Ansichtssache

2014-05-01

W-Lan ist aus



Kino: Schadenfreundinnen

Gestern im Kino „Schadenfreundinnen” gesehen, allerdings in der Version „The Other Woman”. Unverständlich, dass der Streifen hauptsächlich über Cameron Diaz und Kate Upton beworben wird, denn die echte wirklich schauspielerische bisher unentdeckte Größe ist Leslie Mann, die wunderbar und ganz großartig diese typisch amerikanische hysterische betrogene Ehefrau gibt. Es bleibt eine Freude ihr bei ihren selbst stellenweise sehr überzogenen emotionalen Entgleisungen zuzugucken.

Sie spielt so wunderbar, der habe ich gestern mein platonisches Herz geschenkt.

Frau Diaz muss langsam mal versuchen, dass sie aus der flachen Komiker-Nummer kommt. Was sie in dem Film stellenweise versucht, spielt sie zwischendurch immer mal die toughe erhabene Rechtsanwältin – aber irgendwie ergibt das kein rundes Bild. Auch kein rundes Bild zum Rest ergibt ihre sehr glatt gebügelte Stirn, während sie sonst im Gesicht ganz passabel altert und tolle Lachfalten hat.

Kate Uptons Boobs sind anwesend, das ist dann aber auch alles, was man über sie oder ihre schauspielerische Anwesenheit sagen kann. Allerdings glaube ich auch nicht, dass lt. Vertrag eine andere Erwartung an sie gestellt worden ist.

Toll: endlich einmal Don Johnson wieder zu sehen, der den agilen Vater von Mrs. Diaz spielt und am Ende die Boobs von Kate heiratet. Der Mann ist immer noch so sexy, auch im Alter. Hallo?! Ich würde ihn so gerne viel öfter noch zu sehen bekommen! Meiner persönlichen Meinung nach hat Nicki Minaj als aufaufaufaufaufgedonnerte Sekretärin von Diaz den Oscar für die beste Nebenrolle verdient – auch wenn es wirklich weh tut ihr ins Gesicht zu gucken, wenn sie ihre paar Sätze – aber richtig gut sitzenden Sätze – spricht. Wundervolle kleine Nebenrolle, perfekt besetzt.

Ansonsten die typische ewig wieder erzählte Geschichte, im Grunde die Neuauflage von „Der Club der Teufelinnen”. Unterhaltend, nichtso sehr kitschig abdrehend wie von mir im Vorfeld erwaret. Habe ein paar Mal sehr sehr lachen können. (Kann aber auch am Sekt gelegen haben, denn es war Ladies Night mit viel Sekt und Frauenzeitschrift gratis aufs Haus.)