2014-05-18

Meine Mum …

… hatte ein ganz besonderes Talent: sie konnte nämlich die weltbeste Einbrenne für Eintöpfe machen, die es gab. Sie hatte die nämlich immer so gemacht, dass später in dem Eintopf irgendwo kleine Mehlklumpen auftauchten. Und die habe ich immer besonders geliebt! Wenn so ein Mehl-Fett-Klumpen ungeahnt auf der Zunge zerläuft. Hach!

Nun ist mir klar, dass man klumpige Einbrenne aus Kochsicht eher als einen Bug denn als ein Feature bezeichnen würde, das Mehl soll ja binden und nicht als solches in der Suppe auftreten. Und natürlich darf man auch niemandem erzählen, dass meine Mum eigentlich mal eine Hauwirtschaftlerinschule besucht hatte.

Aber ihre Einbrenne war einfach wundervoll, ist angesichts der Klümpchen unerreicht. Und ich kann das leider überhaupt nicht.

Daran musste ich eben denken, als ich die Einbrenne in den Kohlrabi-Eintopf rührte. Dabei machte ich das genauso wie meine Mama, Einbrenne in den Topf einrühren mit der Kelle noch etwas Brühe in die Pfanne und ausschwenken … aber nie gibt es Klumpen.

Ich bin der Klumpenmacherei einfach nicht fähig!

7 Kommentare:

trippmadam hat gesagt…

Kochen ist etwas sehr Individuelles, denke ich. Niemand kann z.B. rote Grütze machen wie das meine Oma konnte. Im Grunde gibt es rote Grütze, die viel besser schmeckt als die von meiner Oma, aber die esse ich ungern, denn die schmeckt ja nicht wie bei meiner Oma.

Anonym hat gesagt…

Geht es Ihnen auch so, dass Sie in der Küche stehen, irgendwas rühren, was die Mama oder Omma (in meinem Fall) auch immer gekocht hat, und plötzlich überfällt Sie die wilde Sehnsucht und Trauer, weil die Mama/Omma nie mehr wieder genau dieses Rezept kochen wird?

Brigitte hat gesagt…

Ohhh, der Wasserstreifen in Omis Sandkuchen - den habe ich geliebt und nie, nie hinbekommen.

Lily hat gesagt…

Der komplett vitaminbefreite, süße Gurkensalat...

Renate hat gesagt…

Ha, ICH kann Klumpen in der Einbrenne ... ;-)

Frage an Brigitte: was ist denn ein Wasserstreifen im Sandkuchen???

Lily hat gesagt…

Ich bin nicht Brigitte, aber ich vermute mal, ein nicht durchgebackener "Streifen" in der Mitte des Kuchens, ein bisschen kletschig (das ist ganz bestimmt ein Wort) und irgendwie saftig.

creezy hat gesagt…

@trippmadam
Und genauso soll es sein. Es soll wie bei Oma schmecken!

@Anonym
Oh ja. Mamas saure Nierchen, Omas Aal Grün, um nur einige Beispiele zu nennen! Aber Omas Linsensuppe habe ich mittlerweile hinbekommen, es besteht also Hoffnung!

@Brigitte
Da habe ich mittlerweile das Gefühl das liegt am Mehl. Irgendwie war das Mehl früher eher geneigt klitschigen Kuchen zu produzieren.

@Lily
Den meine Oma übrigens immer mit einem Schluck Kondensmilch gemacht hat. An Gurkensalat gehören Zucker und Kaffeesahne! ;-) #Protipp

@Renate
Dann sage zur Hölle jetzt hier und an dieser Stelle wie Du die machst! ;-)

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