2012-09-21
2012-09-19
Job wanted!
Die aktuelle berufliche Aufgabe ist zeitlich befristet und daher suche ich zum 1.11. d. J. eine neue, schöne, glücklich machende – weil mich vor allem fordernde – berufliche Spielwiese im Bereich Neue Medien, Training, Text, SEO/SEM, Produkt- oder Projektmanagement.
Ich lerne durchaus gerne neue Geschäftsfelder kennen und arbeite mich schnell in sie ein. Am liebsten möchte ich mit großartigen Kollegen im Team die Dinge zum Positiven entwickeln. Ich agiere engagiert in einer eigenverantwortlichen, strukturierten und effizienten Arbeitsweise. Glücklich macht mich eine Aufgabe vor allem dann, wenn ich mich nicht mit ihr langweile. Viel lieber baue ich auf, als dass ich einreiße.
Ich bin konzeptstark und immer für eine offene und motivierende Interaktion in Wort und Schrift. Daneben bin ich durch und durch eine echte Dienstleisterin: ich kommuniziere standfest mit Durchsetzungsvermögen, zusammen mit Höflichkeit und serviceorientiertem Denken und Handeln.
Aus meiner bisherigen beruflichen Vergangenheit gibt es insbesondere Berührungspunkte zu den Bereichen Internet (ISP, Online Marketing und Social Media Management), Training, Fotografie, Apple und im Gesundheitswesen. Für eine Erweiterung meiner Kenntnisse bin ich immer offen und auf neue berufliche Erfahrungen gespannt, die natürlich gerne kombinierbar sind mit meinen ganz privaten Interessen wie Food, Kochen, Fotografie, Autos u.v.m. Ich mag Entwicklung, meine hohe autodidaktische Kompetenz beweist mein bisheriger Lebenslauf.
Wenn Ihr von Ihr von schönen Arbeitsaufgaben hört oder lest, die Euch an mich denken lassen, dann freue ich mich über Eure Hinweise sehr. Natürlich liegt mein geographisches Herz schon aus Gründen an Berlin – alles andere kann man eben schauen. Eure wundervollen Mails bitte an: creezy at gmx.de
Vielen Dank für Eure Unterstützung!
at 10:07 10 comments
Labels: creezy und wie sie die welt sah
Transportwesen …
Wenn ich einen weißen Transporter besitzen oder fahren würde, der in Deutschland zugelassen ist, interessanterweise aber mit Rechtslenkung aufwartet, dann …
…
…
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dann würde ich mir linksseitig auch einen fast mannhohen Ernie auf den Beifahrersitz montieren.
(Aus der Reihe: alles richtig gemacht!)
at 08:41 1 comments
Labels: mein kiez
2012-09-17
Rosenkohl
Vierkommafünf Pflanzen habe ich davon diese Jahr auf dem Balkon gepflanzt. Ich sah Rosenkohl erstmals vor einigen Jahren auf dem GEN-Testgelände vom MPI in Potsdam und habe mich in die Pflanze verliebt. Naja, Stadtkind eben.
Bis auf eine Pflanze, die nicht allzu sonnig steht, tragen jetzt alle Fruchtansatz. Sind noch recht klein aber sie können ja noch lange lange bis in den späten Herbst hinein wachsen. Ich bin für meinen Teil entzückt, die Pflanze selbst hat mich den Sommer über begeistert. Sie wächst so schön stolz und grünsilbrig. Und Rosenkohl esse ich nun einmal für mein Leben gerne.
Also ab sofort mehr Kohl auf dem Balkon! Und morgen werde ich die Pfefferminze ernten und trocknen …
at 15:03 5 comments
Labels: balkonien
2012-09-16
Licht
Im Lieblingsklamottenladen (Bauhaus) lief mir gestern endlich eine Lampe für das Esszimmer zu, dass bisher am Abend noch komplett im Dunkeln liegt. Mit Lichtgestaltung tue ich mich immer unheimlich schwer. Bisher hat nur das Schlafzimmer eine passable Lichtgestaltung. Passabel bedeutet hier sehr wahrscheinlich für Innendesigner völlig indiskutabel, zumal sie zu 50% wieder einmal aus Ware vom schwedischen Albtraumkaufhaus (schöner Vertipper eben: Albtraumkrankenhaus) besteht. Hiervon wollte ich in den anderen Räumen einmal Abstand nehmen wollen.
Das hat in der Küche schon einmal nicht geklappt, weil dort die Deckenleuchte vom Vormieter vom schwedischen Albtraumkaufhaus hing und noch hängt. Hier sind jedoch die nekischen Steckdosenleuchten aus dem Prozenteshop von uns' aller Kaffeedealer nachgewachsen. Deutlich günstiger und netter anzusehen als diese LED Dinger vom schwed… – okay, ich wiederhole mich jetzt hier mal nicht.
Gut, lag also gestern im Restregal Lampenwerk von 79,— Euronen auf 20,— reduziert. So ein typischer Arm mit vier kleinen Halogenstrahlern in erträglich aussehend. Mit – und jetzt kommt's – einer Fernbedienung. Die Arme sind getrennt verstellbar. Das heißt, ich kann künftig lichtgestalterisch je nach Weineinfluss Antipasti und Dessert einzeln unterschiedlich ausleuchten.
Und zur Hölle: ich werde das tun!
at 11:51 3 comments
Labels: creezy und wie sie die welt sah
2012-09-15
Schön.
Heute Mittag war ich auf dem Markt in Charlottenburg. Dem Markt meiner Kindheit, wo es immer die kleingeschnittene Wiener am Wurststand gab, dem, der für uns Kinder diese supercolen Ministühle und -tische damals schon hatte.
Ich war da vergleichsweise spät und schritt daher direkt zum Lieblingstürkischepasten und -olivenstand, wo es die besten getrockneten Sauerkirschen gibt. Die getrockneten Sauerkirschen sind dort sehr sehr großartig, die Reise nach Charlottenburg immer wert. Beim „ich mache meine Wurst noch selber, dafür habe ich weniger Auswahl”-Fleischer gab es die beste Leberwurst. Und dann ging ich weiter zum befreundeten Obststand, der zu einem späteren Zeitpunkt immer unglaubliche Angebote hat und immer Petersilie zu Pilzen jeder Art auf's Haus dazu legt: heute gab es zum Schluss den Korb Steinpilze für fünf Euro zum Beispiel.
Auf Höhe des Blumenstandes kurz vor dem Fleischer rannte ein kleiner Hund an mir vorbei und ich dachte so bei mir, der wirkt nicht glücklich. Ob der wirklich weiß, wo er hinwill?
Ich ging dann den einen Gang nach oben, dort ist einer meiner favorisierten Currywurststände, auch mit kleinen Kindermöbeln, aber er steht auf der falschen Seite von dem Stand früher, der heute doof auf Öko macht (also Öko ist an sich toll aber nicht bei Berliner Currywürsten) und ich bestellte mir eine Wurst. In dem Moment in dem ich Wurst und Tüten am Stehtisch abstelle, sehe ich den kleinen Hund mitten auf der Straße, herzzerreissend verwirrt nicht wissend, ob er sich nun vom Auto rechts oder links oder dem geradeaus überfahren lassen soll. Zum Glück sind die Straßen dort klein, noch aus gutem alten Kopfsteinpflaster bestehend und man muss sich an rechts vor links halten, insofern waren die Fahrer alle sparsam in der Geschwindigkeit unterwegs. Ich ließ also Curry Wurst sein und erklärte dem Hund mit einem beherzten Griff an sein Halsband zu unser aller seelischen Ausgleich mit mir mitzukommen.
Das tat er auch. Es war ein sehr hübscher, kleiner, klug guckender mit halblangem Fell. Vertraute mir, wenn auch sehr ängstlich und im Grunde innen drinnen schon ganz aufgelöst aber sehr hundetapfer Haltung bewahrend. Im gleichen Moment stürzten irrsinnig viele Leute auf mich zu, die den Hund schon die ganze Zeit auf dem Markt beobachten haben wollten und ihn natürlich jetzt auch aufgreifen wollten etc. Und alle wollten ihn ja gerne nehmen, hätten aber Papageien. (Offensichtlich hat man als Charlottenburger Marktgänger halt eher Papageien als Hunde oder Katzen.) Nun denn, ich löste derweil meinen Rock von meinem Gürtel und wir bastelten uns eine schicke Leine. Ich entschied an der Ecke zu warten, sei erst einmal das Beste. Denn dort könnte uns ja jemand, der den Hund sucht, gut finden – weil gut sehen. Dann aß ich meine Wurst und der Hund blieb mit gelegentlichen Anwandlungen wieder weitersuchen zu wollen, ansonsten brav sitzen.
Jemand holte den Marktleiter. In der Hoffnung, wenn ihn jemand vermisst gemeldet hätte, wüsste er schon Bescheid. Der telefonierte ein wenig herum, aber die Marktsirenen hatte offensichtlich nichts zu vermelden – außer einem hundischen Einbruch beim einzigen Futterstand auf dem Markt. Es ließ sich aber nicht zurück verfolgen, ob es der gleiche Hund war. Ich hätte mich auch geweigert für so einen hübschen und braven Hund eine Einbruchsanzeige entgegen zu nehmen – zu diesem Zeitpunkt hatte er mich schon soweit, dass ich für ihn durch das Feuer gegangen bin. Er war ganz klar erkennbar ein guter Hund.
Wir riefen also die Polizei, denn der Hübsche trug eine schicke Steuermarke. Die kam auch alsbald und nahm ihn ganz entzückend lieb in Empfang und setzen ihn sehr vorsichtig ins Auto. Dann erzählten sie mir, was sie mit ihm machen würden – nämlich zum Tierarzt gehen und versuchen dort den Halter zu ermitteln, dann käme er in die Aufbewahrung. Sie bekamen noch meine persönlichen Daten und Telefonnummer, für den Fall, dass sich der Halter bei mir melden würde wollen. Und dann fuhren sie von dannen. Mein Rock hatte den Gürtel auch wieder.
Als ich später nach Hause kam, wo mein Handy brav auf mich wartete, hatte ich schon einen Anruf von der Besitzerin, der Stimme nach schon älter, in der Mailbox, die sich herzlich bei mir bedankte, dass sie ihren Hund zum Glück wieder hatte.
Was mich irrsinnig froh machte. Die beiden haben sich wieder. Sehr wichtig! Gute Enden sind sowieso ungemein wichtig bei solchen Abenteuern! Nur der Currywurststand hat ab sofort eine Kundin verloren, wer so einer verlorenen Seele nicht einmal eine kalte Wiener anbietet, taugt nix. Ich hab' da ja stellvertretend für alle Hunderassen auch meinen Stolz!
2012-09-14
Habt Mut, Frauen!
Und liebe Mütter: gebt Euren Kindern, vor allem aber Töchtern, Mut mit auf den Weg!
Heute nachmittag bin ich wieder U-Bahn gefahren. Ich steige Schönleinstraße ein, zwei lächerliche Stationen, die ich sonst immer laufe – aber die Füße taten weh und ich war müde.
Im Wagon steht ein Typ merkwürdig im Gang in eine Sitzreihe übergebeugt und versperrt halb den Weg zum Sitz, den ich einnehmen möchte und ich denke noch bei mir, mich an seinem Rucksack grob vorbei schiebend, „wat stehst Du hier so bräsig rum?” Als ich sitze fällt mir auf, der spricht mit jemandem auf der anderen Seite und es klingt alles nach Abrechnung. „Wenn ich mit Dir fertig bin, ich werde Dir alles zurück zahlen, was Du mir angetan hast …”, ganz merkwürdig monoton. Die junge Mutter mir gegenüber fängt schon an ihre Tochter von der anderen Seite einzusammeln, die dieser Person gegenüber sitzt, die der Typ zulabbert. Ich denke bei mir, aha, Beziehungskrise galore!
Irgendwann ändert sich sein Vokabular und er fängt an ihr zu drohen, was er alles mit ihr anstellen will, wenn sie aus der Bahn raus sind und sie alleine sind. Aber immer noch ganz ruhig und unaufgeregt, monton.
Nun muss ich sagen, ich bin ja das Kind eines unter Alkohol prügelnden Vaters – der aber mich nie angerührt hatte. Immer nur meinen Bruder und meine Mutter. Insofern stand ich mit vier Jahren vor meinem Vater, mehrmals, nachts, wenn er wieder besoffen auf Prügeltour (und bei meiner Mum Schlimmeres) war und habe die beiden beschützt. Da war meine Kindheit dann auch vorbei – aber er hat mich eben nie angerührt, ich hatte dieses Gottvertrauen. (Heute erzähle ich das immer recht lapidar und fast lustig, aber das war es natürlich nie. Gar nicht.) Das hat aber heute immer noch zur Folge, dass ich a) sehr aggressiv werde, wenn ein Typ einer Frau gegenüber übergriffig wird und ihr Schläge androht und b) ich dummerweise auch glaube, mir könnten solche Typen nichts, denn ich bin m. E. nach irgendwie seit jüngster Jugend unverletzbar. Tatsächlich haben diese Situationen häufig in meinem Leben gezeigt, dass die allermeisten Männer in solchen Situationen, sobald sie Gegenwehr bekommen von Außen, ganz schnell ablassen.
Kurz: die Situation in der U-Bahn nahm meiner Meinung nach eine Richtung, die ich ziemlich zum Kotzen fand. Ich beugte mich also über und fragte die Frau, die da saß, sehr gepflegt, ca. 25 Jahre alt, relativ groß sogar, ob sie Hilfe bräuchte. Sie antwortete, „im Moment noch nicht.” Ich fragte sie, ob ich mich zu ihr setzen solle und in dem Moment kamen bei ihr schon die Tränen.
Der Typ ließ übrigens in dem Moment, als ich ihn ignorierend über den Haufen stoßend den Platz einnahm, sofort ab von ihr. Der Mann ihr gegenüber reichte ihr dann ein Taschentuch und war auch sehr hilfsbereit. Interessanterweise stellte sich nämlich kurz darauf heraus, sie kannte den Kerl gar nicht! Der hatte uns alle richtig gut gefoppt mit seiner Psychose. Letztendlich war er nur eine versandete Seele auf Exkurs. Der stand mittlerweile auch wie unbeteiligt in der Ecke an der Tür und traute sich uns keines Blickes zu würdigen. (Ich guckte ihn mir nochmals sehr genau an, falls wir das Zeugenspiel spielen sollten.)
Ich bot der Frau an mit ihr zu fahren und sie dorthin zu begleiten, wo sie hinwollte, damit sie sich überhaupt beruhigen konnte, denn es ging ihr wirklich schlecht. Wir klärten wo sie hin müsste, und es erklärten sich der Mann gegenüber als auch eine weitere Frau bereit mit ihr zu fahren und sie auch ein Stück zu begleiten. Ich bot ihr auch an, dass wir den Zug verlassen könnten und falls er auch nachkäme, sofort die Polizei rufen würden. Aber das wollte sie nicht.
Sie also in guten Händen wissend, bin ich dann ausgestiegen. Die andere Frau nahm dann meinen Platz ein.
Okay, ich nehme das als Zeichen – ich sollte vielleicht wieder einfach weniger U-Bahn fahren, der Deppenalarm ist momentan ausreichend groß. Aber am meisten tut mir weh, dass diese junge Frau nicht den Mut hatte aufzustehen, und dem Mann ganz klar zu signalisieren, dass er sie in Ruhe lassen soll. Am besten ihn siezend, denn dann hätte wir anderen vielleicht nicht solange still gehalten, weil wir früher bemerkt hätten, die streiten sich gar nicht gerade auf sehr ruhige eigene Art.
Es tut mir so leid, was der Mann ihr emotional angetan hat. Wirklich sehr!
at 22:03 8 comments
Labels: creezy und wie sie die welt sah, mein kiez