2007-01-08

Ein Zestenreisser


schalten wir kurz um zum holy fruit salad!-Bildungsfernsehen.

Liebe Frau Kersten, die aktive Gesichtsfarbe steht Ihnen ausserordentlich gut und verleiht Ihnen eine frühlingshafte Frische. Und ein Zestenreisser ist ein anmutig anzuschauendes handliches Gerät, dass uns ganz dünne Schalenstreifen „Zesten“ von Zitrusfrüchten schaben lässt ohne dabei von dem bitteren direkt darunter liegenden weißen Teil der Schale mitzunehmen. Und mit diesen Zesten kann man dann sehr schön z.B. Zucker aromatisieren, als auch sie als Aromaträger in Kuchen, Suppen oder über Salate gestreut verwenden und in Zucker karamelisieren. Meinen gab es für läppische € 2,– im letzten Jahr beim großen schwedischen Albtraumlieferanten, was ein Schnäppchen war im Vergleich zum Zestenreisserangebot der hiesigen Kaufhausmärkte.

2007-01-07

Fotografische Artistik für einen gelungenen Montagmorgen!

Bio-Palm-Held


Liebe im Büro


Stereo für Dreiohrige

2006 zum Holzstöckchen gepresst

Kein 2007 ohne Bloggerstöckchen. Danke Daniela! Über die Beule reden wir später!

Du kannst nicht vom Bloggen leben, woher kommt Deine Kohle?

[Achtung, ganz wichtig: bitte jetzt alle den Sozialneid anstellen, im Besonderen Du, Volker:] Von der Agentur. [Ihr könnt jetzt den Sozialneid wieder abstellen. Volker natürlich nicht, bei ihm gehört's zu seiner besonderen Charakteristika.]

Hast Du in der Schule auch schon so gerne geschrieben, wie Du es jetzt in Deinem Blog tust?

Aber Hallo! Bei angesagten Aufsätzen konnte ich nie schnell genug morgens in der Schule sein und die Schülerzeitungen aus den Jahren 1980 und später können hier noch eingesehen werden. Und die Zettel nicht zu vergessen, die in der Stunde von Freundin zu Freundin gingen und stellenweise echt lang waren.

Wenn Du gerade nicht am bloggen bist, bist Du …

am Fotografieren.

Was macht Deine Wohnung erst so richtig bequem und wurde in diesem Jahr angeschafft?

Das Bett. Wurde aber weit vor 2006 erworben. Angeschafft wurde nichts Besonderes. Der Küche schenkte ich ein Muffins-Backblech und einen Zestenreisser.

Richtest Du Deine Wohnung ein, oder ist alles was da drin ist einfach nur “irgendwie reingekommen”?

Ich denke, man kann den Zustand unbewußt bewußt eingerichtet nennen.

Wann hast Du das letzte mal ein Band-Poster irgendwo an der Wand geklaut, und welches?

Noch nie. Die kamen früher entweder ganz legal aus der Bravo (so ein großer Posterfan war ich allerdings nie, ich mochte meine Tapetenmuster früher immer bzw. empfand schon immer gewissse Disharmonien in der Farbgebung von Wand und Bild sehr deutlich) oder wurden später gekauft (ich brauchte einmal ganz dringend den Helnwein Mick Jagger, den habe ich dann mal versehentlich eine ganze Tube Merrettich in die Fresse gespritzt. Und mich entschuldigt dafür. Okay, ich schweife ab.). Ansonsten waren es immer schon selbst produzierte Fotos oder Ölbilder. Sh…, bin ich kreativ!

Gestaltest Du Dir auch eigene Sachen? Shirts, Poster, CD-Cover…

Ja. Aber nie so schön wie Frau Antsche das kann. Ich krepel' rum, Frau Antsche zaubert.

Welches Gerät hast Du Dir angeschafft, obwohl es eigentlich viel zu teuer ist?

Unbenennbar weil unzählbar. 2006 nichts.

Kaufst Du Marken-Klamotten?

Nee. Aber Marken-Fotoapparate. (Volker, auch hier Sozialneid empfinden. Ganz doll schön neidisch sein.)

Innerhalb dieses Jahres hat Dich vor allem überrascht, dass …

ich mit 40 ganz genau weiß, wann ich einen Fehler mache und ihn trotzdem tue.
es so unglaublich großartige Menschen in meiner näheren und fernen Umgebung gibt.



Dein Top Album 2006

Tool. 10.000 days. Habe zu lange drauf warten müssen, als das es anders hätte kommen können.
Und Placebos „Meds“ – die sind aber auch Programm bei mir.


Top Bücher 2006

Digitalfotografie Schwarzweiß von Michael Freeman – unglaublich wieviel KnowHow und Input für so relativ wenig Geld.
Verrückt nach Schokolade von Trish Deseine – was für Fotos, was für ein Layout, was für Rezepte – ein Juwel von einem Buch.
Mexikanische Feste – die Fiestas der Frida Kahlo von Guadelupe Rivera – weil man ihr in dem Buch so nahe ist, die Fotos nach Mexiko einladen und das Leben dieser Frau so viel Mut vermittelt.
Unterwegs nach Hause von Armin Müller Stahl – weil die Einladung in sein Leben mir so wertvoll ist und die Augen öffnet.

Ladies 'n Gentlemen: take it or leave it!

Umdenken

auf N-TV läuft gestern als „wichtige“ Meldung im News-Band, dass Liz Hurley nun endlich ihren Inder deutscher Abstammung zu heiraten gedenkt und so illustre Leute wie Elton John und seinen „Partner“ David Furnish eingeladen hat.

Aha, David Furnish ist mittlerweile so wichtig, dass man seinen Namen ausschreibt. Aber ihn als legalen Ehemann von Elton John zu bezeichnen, das ist ihnen dann doch noch zu heiß.

Dem Lafer sein Deppenapostroph

2007-01-06

Ach, wie geht doch alles den Bach hinunter.

Nicht einmal mehr einen gepflegten Sozialneid kann ich noch zur Schau stellen. Dabei stand er mir so gut!



Ach, zu meiner Zeit, da galten noch Partynächte als Erholung vom Alltag. Eine Quelle der Kommunikation, der Verständigung zwischen den Geschlechtern und waren gedacht zum Amüsement. Man frönte dem Jungbrunnen Tanz, den flüssigen Fröhlichmachern, flirtete bis die Schmetterlinge im Bauch den Jive steppten und tänzelte beschwingt im frühen Morgengrauen nach Hause, angeheitert durch das Wissen mal wieder so richtig schön die süße Sau rausgelassen zu haben. Ich fühlte mich blendend und mein Spiegelbild gab mir Recht.

Und heute? Heute müssen sich die, die es sich noch leisten können ordentlich einen drauf zu machen, von diesem Erholungsprogramm gleich wieder erholen.

Und ich kann sie nicht einmal beneiden, denn sie sind ja leidend.

Same Procedure As Every Saturday

Siehe den Eintrag hier vom letzten Jahr.

Und hier.

Dennoch hier und da kleine Änderungen im System. Das junge Paar, das nun knapp zwei Jahre zusammen wohnt, hat zunehmend seltener (lauten) Sex. Was mich im Besonderen nicht wundert. Als Mann würde ich auch keinen mehr hochkriegen, wenn es klar wie Kloßbrühe ist, dass ich zehn Minuten nach vollzogenem Beischlaf immer in die Gefahr laufe, die Pfanne über den Kopf gezogen zu bekommen. (Neee, sie ist die Laute beim Sex, er scheint da schon alles richtig zu machen {wollte DAS Argument gleich im Keim ersticken.}) Und der Zeitraum zwischen hörbarer sexuller Befriedigung ihrerseits und dem Beginn ihres hysterischen Keifausbruchs reduziert sich mittlerweile auf nur noch 60 Minuten. Dafür wird gerne länger gestritten.

Er war bisher immer recht ruhig und kaum zu hören bei diesen Auseinandersetzungen. Zeitweilig war ich mir sicher, sie schlägt ihn. Er schreit in letzter Zeit zunehmend laut und aggressiv zurück. Ich verstehe ihn, mir geht diese keifende Ziege schon lange auf den Geist. (Meinetwegen darf sie ausziehen, ich höre dann doch lieber Sicssor Sisters.)