2006-02-27

Von Amazon über A-Ha und die tollen Sextipps zu Nino

Ich bin Amazon-Fan. Mehr noch als e-Bay-Fan ehrlich gesagt. Amazon hat so eine schön einfache offensichtliche Marketing-strategie. Amazon merkt sich ziemlich lange, welche Bücher ich mir mal so angesehen habe und wird mir noch Wochen später erzählen, dass es diese Bücher immer noch gibt auf dem Markt und mich einladen, sie mir doch noch mal anzusehen.

Richtig penetrant ist Amazon, wenn man sich dort oder über Dritthändler mal eine CD gekauft hat. Das werden die mir noch bis zum Sankt Nimmerleinstag um die Ohren hauen. Ich habe das vor Jahren – mit Betonung auf Jahre – gemacht, eine CD von 'A-Ha', irgendwelche Greatest Hits, gebraucht für € 4,99. Ich wollte endlich mal das beste Cover der Musikgeschichte haben, deren Version von 'Crying In The Rain'. Seitdem bin ich bei Amazon als A-Ha-Fan gelistet. Was ich so gar nicht bin. Ich habe nichts gegen A-Ha, die haben uns ein paar schöne Songs gegeben. Aber ich habe auch nicht übermässig viel für A-Ha. Ich bin sogar letztes Jahr noch vor A–Ha vom Live8-Konzert abgehauen. Zu Recht, wie ich später im Fernsehen sehen dufte, denn sie waren mit ihrem Sound voll daneben. Oder sagen wir's so: wenn Morten Harket mit seiner eigentümlichen hohen Stimme einen schlechten Tag hat, dann haben seine Zuhörer garantiert auch einen. Geärgert habe ich mich im nach hinein nur, nicht mehr Roxy Music gehört zu haben, denn die haben anscheinend eine mehr als großartige Session hingelegt.

Amazon hat heute jedenfalls beschlossen, mir weiter unten in der Sparte 'Themen, in denen unsere Kunden noch nie gestöbert haben, wir ihnen aber trotzdem unter die Nase halten' ein Taschenbuch (ein Taschentuch hätte ich gerade nötiger) anzubieten: 'Die perfekte Liebhaberin. Sextechniken, die ihn verrückt machen.' Direkt danach hauen sie mir das 'WISO Sparbuch 2006' um die Ohren. Wie soll ich denn da Lust auf verrückte Sextechniken bekommen, wenn mir die nächste Literatur rät, die günstigeren Kondome zu kaufen, die aber nicht halb soviel Spaß bringen? Der nächste Titel ist wieder irgendein Frauenschinken mit dem Titel 'Neue Schuhe zum Dessert', das sind Bücher, die ich ja ehrlich hasse wie die Pest.

Alleine der Gedanke, dass Hera Lind ihre Knete in irgendeinem dummen Ost-Kneteamstaatvorbeischreibprojekt in den Sand gesetzt hat, jetzt wieder Kohle machen muß, uns also in naher Zukunft wieder mit flachen Frauenschinken nerven wird und – noch viel schlimmer – sich in jeder Talkshow den Hintern breit sitzen wird… ich könnt' heulen! Überhaupt bedrückt mich sehr, dass die ganze deutsche Schlagermischpoke ihre Rentenrücklagen direkt einzelnen kriminellen Immobilienheinis für deren Rentenrücklage überschrieben haben. Das heißt nämlich, dass die sich nun nie zur Ruhe setzen werden… und dabei möchte ich die Visagen von Nino de Angelo & Co. schon seit Jahrzehnten nicht mehr sehen.

Bin ich etwa vom Thema abgekommen? Ja. Bin ich.

Jung, nett – muß zum Team passen!



In Kulturzeit wurde das neue Buch von Barbara Ehrenreich besprochen. B. Ehrenreich ist US-Journalisten und bekannt durch ihr Buch 'Arbeit poor' in dem sie nach einem Selbstversuch beschrieben hat, wie es ist in den USA von Billigjobs leben zu müssen.

Für ihr neues Werk wollte sie diesen gleichen Selbstversuch in der Arbeitswelt des Mittelstandes durchführen. Und so hat sie sich als gestandene erfolgreiche PR-Frau in einen Bewerbungsmarathon gestürzt. Nach einem Jahr Kampf und 200 Bewerbungen hat sie realisieren müssen, dass sie niemand haben möchte. Trotz ihrer sehr guter Ausbildung und Qualifikation. Also hat sie über ihre Bewerbungserfahrungen geschrieben, das Buch heißt 'Qualifiziert und Arbeitslos' und Kulturzeit hat mit der Autorin ein Interview geführt, das interessant ist, nicht nur weil es (sicher nicht nur) mich an die eigenen Erfahrungen erinnert. Es zeigt auch sehr gut die arbeitsmarkt-
polititschen Perspektiven des Mittelstandes auf. Und das was sie beschreibt, ist nichts, was erst noch von den USA zu uns hier rübermachen muß. Wir stecken bereits drinnen im Schlamassel.

Kulturzeit –> Archiv –> 21. Februar –> 'Qualifiziert & Arbeitslos' (Web-TV)

Nahelegen ist dieses Interview denjenigen, die Arbeitslose in ihrem eigenen Umfeld haben und noch nicht begreifen können, warum diese hochqualifizierten Leute keinen Job bekommen und vielleicht gerne insgeheim denken, die würden sich möglicherweise nicht genügend 'umsehen'.

2006-02-26

Mir ist übel!



Da gibt es britische Ärzte, allen voran ein Mediziner namens Simon Conroy, die plädieren ernsthaft dafür, Bewohnern von Altenheimen bei z.B. einem Herzinfarkt keine Reanimationsmaßnahme mehr zu gewähren. Die Erfolgschancen bei einer Herz-Lungen-Wiederbelebung in einem Altenheim seien im Vergleich zu den Erfolgsquoten in Krankenhäusern zu gering.

Die Idee: Heime zu schaffen, in denen keine Wiederbelebungs-
maßnahmen angeboten werden. Die Heiminsassen werden im Vorfeld darüber informiert. Das Personal mit ihrer Spezialausbildung kosten Geld und dieses könnte an anderer Stelle der Qualitätssteigerung dienen. Sarkastisch vermute ich mal, die sollen verstärkt dem schwachsinnigen Verwaltungskram Herr werden, der Heimen oder Krankenhäusern seitens der Kassen aufgedrückt wird.

Im Endeffekt heißt das aber, solche Heime wären günstiger zu beziehen als andere Seniorenheime. Das heißt wiederum, in diesen Heimen wird man verstärkt arme Senioren vorfinden, die u. U. dem Staat deutlicher zur finanziellen Last fallen, als es vermögende Senioren tun. Die im Vorfeld keine freie Wahl mehr darüber haben werden, ob sie ihr Leben länger leben möchten.

Nicht sterben, weil man im Endeffekt alt oder krank ist. Sondern früher sterben, weil man kein Geld hat.

Ich bin sicher keine Freundin des Gedankens ewig dahin siechen zu müssen, wenn ich alt bin. Aber es gibt dann doch noch genügend Senioren in guter Konstitution, die nach einem Herzinfarkt weitere schöne und für sie lebenswerte Jahre leben könnten. Und die soll ein Arzt, der einmal einen Eid geschworen hat, einfach sterben lassen, weil sie zufällig in Seniorenheim † leben?

Mir ist schlecht.

Wir erinnern uns: Großbritannien ist das Land, dessen vielgelobte Gesundheitsreform unserer zugrunde liegt. Großbritannien ist das Land, das sich rühmt mit seinen Reformplänen mehr als 5 % Einsparungen im Gesundheitssystem durchgesetzt zu haben. Großbritannien ist das Land, in dem heute ein z.B. an einem frühzeitig diagnostizierten Lungenkarzinom erkrankter Patient sechs Monate auf eine Operation warten muss. Und wie das Geld spart, wenn die Patienten ihre erste Chemotherapie gar nicht mehr erleben.

Möglicherweise sollten wir unsere deutschen Ärzte gar nicht mehr ganz alleine demonstrieren lassen!

2006-02-25

Violett jibbet nich!

In einem meiner Designbücher



steht im Kapitel Farben zur Farbe Violett/Lila



diese Farben würden in der Natur



nur äußerst selten vorkommen.



Stimmt!



Violett sollte man übrigens bei der Gestaltung für Homepages, die auch international Zulauf haben könnten, tatsächlich vermeiden. In vielen asiatischen Ländern ist das die Farbe der Prostitution und in einigen Länder steht diese Farbe für Trauer.

Was man so alles wissen muß…

2006-02-24

Wie einfach doch es ist, Leben zu retten!



Einfach für diejenigen, die nicht unter einer Spritzen-Phobie leiden.

Ich räume mal mit der vorherrschenden Falschinformation zum Thema Knochenmarkspende auf: Knochenmark wird nicht dem Rückenmark entnommen. Punkt. Wenn, wird es aus den Beckenschauffeln entnommen.

Viel häufiger wird jedoch zunehmend zur Bekämpfung von Leukämieerkrankungen die Stammzelltherapie eingesetzt. Und dafür müsstet Ihr Euch nur einen Teil Eures Blutes (Leukozyten) abnehmen lassen, wobei nach Filterung dieser wichtigen Stammzellen, das restliche Blut dem Körper wieder zurückgeführt wird.

Das ist nun wirklich kein großer Akt, um Menschen vor dem Tod zu retten, oder? Man geht zu einem Arzt, lässt sich Blut abnehmen zur Typisierung. Und wenn es hart kommt, muß man irgendwann etwas 'mehr' Blut spenden und etwas mehr Zeit mitbringen. Falls es richtig hart kommt, kann es natürlich passieren, dass einem unter Narkose Knochenmark entnommen wird. Dazu kann man aber immer noch nein sagen, sollte man tatsächlich als Spender irgendwann in Betracht kommen – was übrigens nicht so oft vorkommt.

Und Injektions-Phobiker könnten wenigstens € 50,– spenden. Soviel kostet eine Typisierung, die nicht von den Kassen getragen werden. Und so können auch Typisierungen von freiwilligen Spendern vorgenommen werden, die diese Kosten nicht selber tragen können.

Infos und Adresse von Ärzten für Berlin/Brandenburg, die die Typisierung vornehmen, gibt es hier! Traut Euch!

Und danke für die Aufmerksamkeit.

2006-02-23

Fasching ist…

und der Fellbomber hat mich gefragt, ob sie nicht dieses Jahr als 'Oscar, the grouch' gehen darf.



Habe ich natürlich 'ja' gesagt, warum auch nicht!?




Habe übrigens gerade 'ne halbe Stunde mit den Figürchen lustiges Lieder spielen gemacht. Und Bibo sitzt natürlich neben Oscar, wie es sich gehört für meine Helden!

Was ich wirklich nicht brauche,

sind Kaffemaschinen mit Tropfstopp, der immer dann, wenn der Deckel nicht oder auch nur nicht richtig auf Kanne sitzt, den Kaffee über den Filter überlaufen lässt. (Darüber hat sich die Menschheit vermutlich viel häufiger mittlerweile geärgert als über die paar Tropfen, die jeder problemlos wegwischen kann.) Tropfstopp ist eine ganz blöde Marketingattitüde

Was ich aber wirklich überhaupt gar nicht und nicht die Bohne brauche, ist eine Kaffemühle, die mahlt, obwohl ihr Auffangbehälter nicht korrekt in seiner Halterung sitzt.



So eine Sche…!