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2022-07-27

Gefunden

Toll gefunden habe ich die Tatsache, dass die Wohnungsbaugenossenschaft – bei der Überarbeitung einer unserer Grünflächen, die für kommendes Jahr erst geplant war – unsere Idee aufgegriffen hatte und uns sogar noch in diesem Jahr einen Bouleplatz gebaut hatte. 12 x 3 Meter allerfeinste Rollstrecke für jung und alt, als Treffpunkt für nachbarschaftlichen Austausch bzw. Spielplatz für uns eher schon ältere Menschen. Samstag war Anstoß – durch alle Altersklassen hinweg, die anderthalbjährige Nachbarsmaus liebte es sich die Schottersteine über das Gesicht rieseln zu lassen, interessanter Fetisch. Ihre sechsjährige Schwester hatte uns ziemlich abgezockt mit den bunten Boccia-Kugeln (als Spiel für die Kids besorgt). Ich kann wohl besser mit den schweren Kugeln werfen.

Gefunden wurde mein kleines Etui in dem ich gesondert vom Portemonnaie immer Personalausweis, Führerschein und Organspendeausweis aufbewahre. Mit dem Glauben, wenn mir eines aus der Tasche gestohlen wird, habe ich wenigstens noch den anderen Teil. Jedenfalls ist mir Donnerstag aufgefallen, dass es weg ist. Ich konnte mich erinnern, dass mir bei einem Einkauf durch zu schwungvolles Handling meines Rucksackes viele Dinge aus einem Fach herausgefallen waren, wusste aber partout nicht mehr in welchem Geschäft es passiert ist. Nun, während ich noch sinnierte, wie lange ich den Verlust nicht der Polizei melde, ich hörte, dass solche Dinge gerne als Fundsache in Briefkästen der Post landen, die dann, wenn ihr möglich, wohl auch zustellt, erhielt ich Samstag Post vom Berliner Fundbüro mit dem mich zweifach erleichternden Hinweis, ich könne zum einen die Fundsache „Etui” dort abholen gegen zum anderen 5 Euro Bearbeitungsgebühr.

So lernte ich erstmals das Berliner Fundbüro kennen, das wunderschön im rechten Track des Haupteinganges zum Flughafen Tempelhof liegt. Drinnen etwas trostlos und die Menschen, die dort arbeiten etwas blut- und lustlos, aber zwei waren auch sehr nett. Viel Papierkram begleitete mein Etui, mir wurde nur mitgeteilt, wo man es gefunden hatte (um die Ecke) und dass man es bei der Polizei abgegeben hätte – nicht wer. Kann ich mich also leider nicht einmal bedanken, was ich natürlich gerne getan hätte.

Ich war zuerst im falschen Raum – wo die Fundsachen Schlüssel verwaltet werden – eine ganze Reihe nur mit Schlüsseln und Schlüsselbunden – spannend. Kann sich lohnen, dort einmal gucken zu gehen im Verlustfall.

Lecker gefunden, dass der Discounter mit dem L vorne und hinten in seiner italienischen Woche letzte Woche Stracciatella im Kühlregal im Angebot hatten. Es gab also gestern Spaghetti mit Polpette und sahnige Sugo. So gut! Und sehr schön gefunden habe ich gestern unseren Tomaten-Dschungel im Mietergarten. Ich hatte ein Sixpack Tomaten im Angebot von o.g. Discounter vor dem Vertrocknen gerettet und in Betonkübel gepflanzt und sie wurden von uns allen mit Wasser und Brennesseljauche bedacht. Ansonsten haben wir wachsen lassen. Und das sieht alles schon sehr gut aus. Ich hätte vielleicht den Karton aufheben sollen bzw. fotografieren sollen, um die Rassen zu identifizieren. Jedenfalls ist der Dschungel jetzt noch einmal aufgebunden – und ich habe jede Menge Blätter abgenommen, damit jetzt die Kraft in die Früchte geht und die Sonne an sie heran kommt.

2022-07-18

Menschenskinder!

Freitag war ich mit meiner Cousine und den beiden Kindern im Labyrinth Kindermuseum im Wedding, das ich nur jedem ans Herz legen mag. Wir hatten wirklich eine tolle Zeit dort.

Der kleine Großcousin wird derzeit aktiver zum Lesen animiert. Er hat wohl ein bisschen die in unserer Familie vorkommende Lese- und Schreibschwäche geerbt, vielleicht ärgern dabei auch medizinisch notwendige Eingriffe an seinem Kopf als Baby.

Er hat also gelesen. Die Bildbeschriftungen bzw. Aufgabenstellungen. Ich finde, er liest sehr gut. Er ist zehn Jahre alt und geht auf eine integrative Schule, wo das Lernen sicher nicht immer einfach ist. Und er hat einen großen Teil seiner Schulzeit die Ärgernisse dieser Covidzeit aushalten müssen in der sich – zumindest in seiner Schule, was meine Cousine so berichtet hatte – die Lehrer sich nicht mit allzuviel Ruhm, Engagement und Kreativität hervor getan hatten.

Ich finde sogar, er liest fantastisch! Klar noch nicht fließend und Betonung fehlt auch noch. Er sucht die Buchstaben sehr gut zusammen. Und korrigiert das Wort selbst in der Aussprache, wenn er es als solches erkennt. Aber er macht das wirklich toll und ich finde auch schon eher fließend als stockend. Mir ist schon früher (vor Covid) aufgefallen, dass er sehr früh sehr gut lesen konnte. (Und ich kann das beurteilen, das einzige Talent, das ich in der Schule wirklich unter Beweis gestellt hatte im gewinnen von Lesewettbewerben, war: das Lesen.) Und jetzt würde ich wirklich gerne wissen, warum dieser kleine tolle Junge sich mit einem Prädikat „Lese- und Schreibwäche” herum plagen muss. Himmel vierte Klasse. Warum werden Kinder in der vierten Klasse schon so negativ beurteilt in Dingen, die sie doch gerade im Lernprozess erst sich erarbeiten?

Das hatte mir sehr weg getan, dass er nicht mein Lob annehmen konnte – sondern selber von sich sagt, er könne das noch nicht gut.

Kleiner wundervoller talentierter Junge. (Es gab Kinderbücher für die Ferien.) Möge er bitte bitte nie den Spaß am Lesen verlernen!

2022-06-17

Meine ersten veganen Sneaker sind #Socialsneaker!

Denn das französische Unternehmen N’go Shoes hat einen #socialsneaker aus recycelten Plastikflaschen entwickelt, der mit 5,00 € pro verkauftem Paar Trinkwasserprojekte von Viva con Agua ermöglicht!

Was Schuhe anbelangt, bin ich schwierig. Also gar nicht mal ich selber so als Person aber auf jeden Fall meine Füße. Von meiner Mum habe ich den Senk-, Spreiz- und Knickfuß geerbt und gerade der Spreizfuss sortierte schon immer auf impertinente Art und Weise für mich die schönsten Schuhe per se aus. Breite verträgt sich seltener mit Schuhschick. Andererseits hatte mich das relativ früh dazu gebracht, bestimmte Schuhfehler gar nicht erst zu begehen. Das Leiden mitzuerleben mit denen sich die Füße meiner Mutter nach einer Jugend in den spitzen Pumps der 50iger rächten mit ständigen Fußproblemen (also Schmerzen) und sehr frühem Hallux Valgus, haben mich früh sensibilisiert ihre Fehler nicht auch zu meinen Fehlern zu machen. Insofern kann ich heute noch ganz zufrieden mit dem Zustand meiner Füße sein.

Heute trage ich vor allem Sneaker. Und hier ehrlich doch immer noch welche aus Leder. Vor veganen Schuhen hatte ich bisher Respekt, denn ich hörte immer nur, diese seien ziemlich unbequem und früher oder später doch sehr geruchsintensiv. Aber in beiden Punkten scheint sich mittlerweile einiges geändert haben.

Nun habe ich mein erstes Paar vegane Sneaker erhalten und das sind echte #Socialsneaker! Die sind nicht nur vegan, denn ihr Material wird aus recycelten PET-Flaschen produziert und zudem leisten sie auf sozialer Ebene etwas Gutes:

Viva con Aquaist ein gemeinnütziger Verein, der sich (nicht nur) besonders dem Motto „Wasser für alle – alle für Wasser” engagiert. Hauptanliegen der All-Profit-Organisation ist, dass Menschen in den ärmeren Projektländern überhaupt Zugang zu sauberem Trinkwasser ermöglicht aber auch deren sanitäre Grundversorgung verbessert wird. Ein immens sinnvoller Beitrag für ein gesundes Leben!

N’go Shoes ist ein Social Business aus Paris und Vietnam und produziert die Schuhe aus 100% receycelten Plastikflaschen. Obermaterial, Innenfutter und Schnürsenkel sind nach dem Global Recycling Standard (GRS) zertifiziert. Die Einlegesohle ist auswechselbar. Auch werden die Sneaker vom Produzenten später zurückgenommen und wieder recycelt. Dass die Schuhe wirklich vegan sind, dafür steht das PETA Approved Vegan-Zertifikat.

In der gemeinsamen Aktion wollen beide Partner mit dem #Socialsneaker Saigon Eco Mesh 2.0 Viva con Agua nicht nur nette Mode kreieren, sondern Menschen in ihrem Umfeld sozial unterstützen.

In Zusammenarbeit mit Kunsthandwerkerinnen aus den nördliche Provinzen Nghe An, Hoa Binh und Dien Bien Vietnams, werden auf selbstgebauten Webstühlen traditionelle aber auch moderne Motive gewebt, die den besonderen Style der #socialsneaker im Viva con Aqua-Design ausmachen. Dabei wurde im Vorfeld von N’go Shoes im Herbst letztes Jahres bei Startnext.de in einem Crowdfunding ermittelt, welche Größen und Farben von interessierten Kunden hierzulande vorrangig gewünscht waren. Die Gestaltung ganz nahe am Kunden soll vermeiden, dass Ressourcen verschwendet werden bzw. Überkapazitäten in bestimmten Größen produziert werden, die gar nicht nachgefragt werden.

#Socialsneaker heißen die coolen Schuhe, weil von jedem verkauften Paar des Saigon Eco Mesh 2.0 Viva con Agua 5,— Euro an Viva con Aqua gehen und N’go Shoes noch obendrauf mit zwei Prozent des globalen Jahresumsatzes den Aufbau von Schulen in den o. g. Regionen Vietnams unterstützt.

Meinen Sneaker habe ich mir für die sommerlichen Variante in Bright Blue ausgesucht also in der weißen Variante mit türkis-blauem Motiv. Es gibt ihn noch in Deep Grey – fast schwarz mit ebenfalls blauem Motiv.) Ich finde den sehr schick, er passt absolut zu meiner Sommergarderobe – und tatsächlich ist er unerwartet bequem. Der linke Schuh drückte etwas am Anfang, das tut aber jeder Schuh bei mir mit Vorliebe so als hätten sie sich abgesprochen. Und das ist mittlerweile verschwunden. Und was meine Geruchsorgen anbelangt, gebe ich zu, habe ich eine Deo-Sohle eingelegt. Ich finde die #Socialsneaker wirklich schön und bequem – und bin mittlerweile sogar schon zwei Mal auf die Schuhe angesprochen worden. Also offensichtlich sind die okaye Wegbereiter für menschliche Kontakte.

Und so ein bisschen Gutes mit dem Schuhkauf zu tun, ist so ein schlechtes Gefühl natürlich nicht.

2022-06-13

Ratlos

Was ich nicht verstehen werde in diesem Leben, wie man in diesen Zeiten in denen eben doch wieder im Raum steht, dass ganz Europa in einen Krieg hinein gezogen werden könnte, nicht wählen geht.

In Deutschland zu Landtagswahlen nicht wählen geht.
In Frankreich zu Parlamentswahlen nicht wählen geht.

Kriege ich nicht in die Birne!

2022-06-12

Tachchen …

Da bin ich wieder!

Ich hatte eine Zeit lang keinen Internetzugang in den eigenen Räumen aber nun läuft es und somit werde ich auch wieder aktiver hier sein. Entschuldigung für die sehr lange Zeit der Ruhe. Aber ich kann nicht am Smartphone bloggen. Ich glaube, da ist mir der Rechner mit Tastatur doch zu sehr meine Schreibmaschine inzwischen.

Ansonsten geht‘s hier gut, soweit es einem in diesen fürchterlich anstrengenden und herausfordernden Zeiten überhaupt gut gehen kann. Und ich hoffe sehr, Euch allen geht es ebenfalls halbwegs okay bis sehr fein?!

Also … bis die Tage, wir lesen uns (hoffentlich)!

2022-01-15

Geschirrspüler-Dissonanzen

Hatte ich in dieser Woche. Wasseraustritt. Spülwasserabpumpverweigerung. Das hatte mich nicht amused. Zumal ich mich für eine Person halte, die sich durchaus um ihren Geschirrspüler ganz passabel kümmert. Also hinsichtlich Salzpflege, Innenraumpflege, Siebreinigung, regelmäßiger Fettlösetabsgabe, was man halt so machen kann als Hausfrau:in. ('Tschuldigung, der musste jetzt sein.)

Mir machen Anzeichen von von kaputt gehender Technik aus Gründen richtig dicke Sorgen. Sofort. Hier in dieser Woche direkt spürbar durch Halswirbelnerveinklemmschmerz. Beide braucht man nicht.

Ich reinigte also den Geschirrspüler noch intensiver, das heißt: Die Siebe stundenlang wurden in sehr heißem Wasser mit Spülmittel eingelegt und noch einmal intensiver geschrubbt. Ablaufschlauch kontrolliert. Und in diesem Zusammenhang gleich noch den Küchensiphon die jährliche Proforma-Reinigung zugedacht. Geschirrspüler meinte: Nett aber: Nö!

Der Nackenschmerz wurde schlimmer, viel schlimmer. Die Nachbarin musste mir ein Wärmepflaster über die halbe Rückenmuskulatur kleben. (Homeoffice ist so praktisch bei Nachbarn.) Schlussendlich ist im Geschirrspüler rumkriechen mit so einer Malesse auch nicht der attraktiveste Moment des Tages.

Also den üblichen Heiler gefragt. Das ist der Ex-Freund, den man zumindest bei Computerärgergedöns nur anrufen muss, zur Frage ansetzen muss und dann läuft die Chose direkt wieder. Der muss manchmal nicht mal zum Antwortsatz ansetzen. Das hat dieses Mal nicht sooo profund funktioniert aber der E-Mail-Verkehr war sehr nett und gemeinsam mit Geschirrspüler-Studien im Internet – also YouTube bzw. Teamhack – habe ich mich dann doch noch etwas mehr in das innere Geschehen dieser (gar nicht so sehr komplizierten) Technik eingelesen und mit einem Schraubendreher schlussendlich drei Blähtonstücke vor dem Flügelrad der Pumpe entfernt.

War nicht so kompliziert, wenngleich es – wie immer – bei 45 cm breiten Geräten fummliger ist, und hat auch nicht weggetan. Und der Geschirrspüler dankt es mir auch mit ordnungsgemäßen Waschgängen ohne Fehlermeldungen. Was für eine Freude …

Nicht so weh, wie der Nacken. Oder das Loch im Geldbeutel. Ich möchte nämlich gerade ein bisschen auf einen Backofen sparen. Bei meinem Ofen ist ein Plastikteil der Ofentür defekt, dass schlicht Hitze kostet und unverschämt teuer im Ersatz ist. Die Tür neu ist unwesentlich teurer. (Die spinnen doch alle!) Ich hätte für mein Ofenküchenleben so gerne etwas Um- bzw. Heißluft. Und Teleskopauszüge …

Was ich aber eigentlich erzählen wollte. Geschirsspülerbesitzer kennen bestimmt diese Stelle zwischen Tür unten zum Korpus, die mit der Gummilippe abgedichtet ist und wo sich im Prinzip alles ansammelt, was jemals auf einem Teller gewesen ist. Ich habe keine Ahnung, wie oft man diese Stelle saubermachen muss, dass sich einem nicht der Ekel die Rückenneurologie hochkrabbelt. Es ist jedes Mal das Widerlichste, was mir im Haushalt begegnen kann.

Auch die habe ich im Zusammenhang der Aktion mehrmals sauber gemacht bis sie vermeintlich sauber war. Und gestern als ich mit dem Handkärcher die Scharniere nochmals sauber gedüst habe (kleiner Handkärcher von Lidl für 20 Euro im letzten Jahr erworben, so ein Spaß immer!) bin ich nochmals diese Gummilippe entlang gedüst (Har! Har! Har!) – unglaublich was da nochmals runterging! Diese Gummilippe hat offensichtlich ein tiefer gehendes Reservoir als optisch anzunehmen und produziert ihren Schleim selbstätig.

Ich. Mag. Die. Nicht.

Also beste Geschirrspülerindustrie, wenn ihr dann irgendwann sicher seid, den Geschirrspüler durcherfunden zu haben – so eine inkludierte automatische Waschstraße für diese Türdichtung unten … meinen Segen habt ihr!

2022-01-14

Eppstein-Barr-Virus als Verursacher von Multipler Sklerose?

Das geht dieser Tage durch die Presse, ForscherInnen gehen nun mittlerweile davon aus, dass eine Infektion mit dem Eppstein-Barr-Virus ursächlich für eine spätere Erkrankung an Multipler Sklerose ist.

Das Eppstein-Barr-Virus gilt schon seit längerem sicher als Verursacher für das Pfeiffersche Drüsenfieber (Morubs Pfeiffer). Nun haben US-WissenschaftlerInnen in einer sehr großen Studie mit 10 Millionen US-SoldatInnen herausgefunden, dass bei den ProbandInnen bei denen keine Eppstein-Barr-Viren im Blut aufwiesen ebenso keine Biomarker für Multipe Sklerose nachweisbar waren. Jedoch alle SoldatInnen, die sich später mit EBV infiziert hatten, gleichfalls Biomarker für die Autoimmunkrankheit Multiple Sklerose im Blut nachgewiesen werden konnten.

Die Studie kommt zu dem Schluss, dass eine Infektion mit dem Eppstein-Barr-Virus zwingende Voraussetzung für eine spätere Erkrankung an MS Voraussetzung ist aber nicht zwangläufig zur Erkrankung daran führt. Warum nun manche Menschen an Multipler Sklerose erkranken und andere nicht, das gilt nun noch hinsichtlich Genetik, Lebensumstände erforscht zu werden.

Heute kündigt hierzu das Unternehmen Moderna an in die klinische Phase der Entwicklungsarbeit eines Impfstoffes gegen EBV getreten zu sein. Die Hintergründe zu einer wirksamen Impfstoffentwicklung lesen sich sehr spannend – dieser Artikel hier erklärt die Situation sehr gut!
So oder so – nun überhaupt endlich eine echte Idee zu haben, wo im Vorfeld die Weichen für eine Erkrankung an MS später gestellt werden – ist ganz großartig und wird für die Therapie und Bekämpfung dieser, bisher als nicht heilbar geltenden, Krankheit einen Meilenstein bedeuten. Es eröffnen sich völlig neue Therapiefelder!

Für mich persönlich schließt sich nun ganz langsam der Kreis hinsichtlich meiner persönlichen sehr guten Erfahrungen nach den Moderna-Impfungen gegen Covid hinsichtlich der Fibromyalgie – von der auch vermutet wird, dass sie zu den Autoimmunerkrankungen gehört – sowenig man immer noch darüber weiß.

2022-01-12

Hatte ich es oder hatte ich es nicht?

Omikron ist ein wundersames Ding, irgendwie stellt die Mutation wieder einmal alles auf den Kopf und macht das Allermeiste anders als zuvor. Covid mutiert vor meinem innerlichen Auge immer mehr zu der unangepassten Mitschülerin in der Oberstufe, die schon immer ein cooler Freak war, Lehrern gerne ungeliebte Diskussionen aufzwang, bunte Strumpfhose trug als schwarze für mehr Coolness sprachen, die Haare zu Dreadlocks wachsen ließ und die immer ein Hauch von Dope als Parfum begleitete. Ich mochte sie als kluge eigensinnige Person, da ich schon früh geprägt aus der buddhistischen Alternativszene kam, war aber eben diese Szene als Jugendliche für mich selbst kein bisschen interessant. Ich hatte zu viel Canabis schon passiv mitrauchen müssen. Trug aber generell große Bewunderung für die Menschen in der Schule in mir, die gerne anders waren als alle anderen – auf ganz natürliche Weise, weil sie eben anders waren – und damit mit offensichtlicher Akzeptanz und Selbstbewusstsein lebten.

Tatsächlich war ich immer so ein Zwischending. Eh immer anders. Schon als Kind einer Alleinerziehenden, damals eher Seltenheit als Normalität, war ich anders. Und als immer sehr großes Kind (mit 12 war ich schon 176 cm lang) mit – für mein Erleben – viel zu großen Füßen (40) sehr gebeutelt von der offensichtlichen körperlichen Präsenz, weil man gefühlt nie in der Masse verschwinden konnte, wenn man es gerne wollte. Also gab ich auf und sorgte ebenfalls durch eine eigene Visualität dafür dann komplett anders zu sein als nur besonders groß. Wenn schon Zirkus, dann auch Zirkuspferd – was sonst? Aber wohl, glücklich war ich dabei nie. Das eigene innere Ich wächst nicht zwangsläufig im gleichen Tempo mit wie es die Knochen tun.

Und so erlebe ich nun dieses Virus. Es ist überall präsent und sichtbar, weil ihm diese Visualität medial zugestanden wird, es ist ausgefallen genug, sich jedes Mal ein neues Outfit auszudenken und somit überall ein großes „Wow!” kassiert. Es scheint unangepasst und dadurch mächtig. Dabei ist es innerlich klein und gar nicht mehr so stark, wie es am Anfang noch war. Anders sein und anzuecken kostet eben doch auch Kraft. Das letzte Mal als ich von oben beschriebener Schulbekannten hörte – wir hatten eine Zeitland engeren Kontakt aber irgendwann entzog ich mich ihr als sie für meinen Geschmack zu viel und zu oft stoned war und sie dafür ihre herrliche Intelligenz im Schulbereich opferte; und sie entzog sich mir, weil ich zu angepasst schien, kiffen wollte ich nämlich nie – hing sie leider voll an der Nadel. Ich wünsche ihr nur das Allerbeste.

Das wünsche ich dem Virus nun auch. Es soll sich langsam ausinfizieren, zur Ruhe kommen. Im Grunde hat es seinen Job ja erledigt, wir wissen nun, dass unsere heile Welt gar nicht so sehr heile ist. Nicht einmal in unseren Breitengraden. Sie ist sehr leicht angreifbar, kann ganz einfach ordentlich durchgeschüttelt werden, Menschen ihr Leben unangenehm machen oder es ungeahnt verkürzen. Es hat uns Missstände aufgezeigt – aus denen die breite Masse dennoch nicht lernen wird. Wir haben gesehen und müssen final begreifen, dass Kapital weiterhin vor Humanität sortiert wird (ich denke da z. B. an die Weigerung der Patentfreigabe). Einsehen, dass uns Menschen in der Pflege weitestgehend weiterhin egal sind und wir lassen diese tollen Arbeitnehmer weiterhin mit erschreckendem Vorsatz abwandern, wie wir es vorher schon zuließen. Das schwarze Vulkanloch vom Pflege-Krater ist unendlich größer geworden aber wir zucken bloß mit der Schulter.

Nie guckten wir gezwungenermaßen klarer in den Spiegel, der uns selbst zeigte und trotzdem haben wir nichts gesehen.

Gerade wir Deutschen haben vom Virus aufgezeigt bekommen, dass wir auf den allermeisten Ebenen überhaupt nicht so toll – und schon gar nicht besser aufgestellt sind – als andere Länder in einer solchen Krise. Wir mussten Katastrophenschutz neu lernen und der anfangs leicht überhebliche Blick auf andere hart getroffene europäische Länder hat uns im Glashaus sitzend Steine werfen lassen, die wie fröhliche Boomerangs längst unser eigenes gläsernes Haus zerschmissen haben. Denn auch wir können hart getroffen werden – nicht nur aber auch vor allem wegen unserer Überheblichkeit.

Ich bin mittlerweile sehr sicher, dass ich zwischen Weihnachten und Silvester Omikron abgepasst hatte. Bei aller Vorsicht (trage ausschließlich FFP2-Maske, die sehr viel, achte auf die Hygieneregeln und setze mir in schwierigen Situationen [ÖPNV] auch eine zweite Maske auf), hatte ich einen nasalen Infekt mit etwas Halsschmerzen, der sich stark von meinen üblichen Infektverläufen unterschieden hatte aber doch sehr auf die Beschreibungen anderer auf Omikron positiv getestetn Menschen mit Symptomen passt. Nicht so schlimm, geboostert, eher ungewohnt nach zwei Jahren jeglicher Infektabstinenz. Meine Antigentests waren negativ. Allerdings habe ich auch erst in der Woche danach erfahren, dass bei Omikron Rachenabstriche eine deutlich höhere Positivrate haben als meine Nasenabstriche. Nichts genaues weiß ich also nicht aber mein Bauch sagt „ja!” und der hat öfter Recht als Unrecht im Nachhinein.

Und wenn ich gerade höre, wer es hatte oder hat, mit wieviel Ahnungslosigkeit darüber woher eigentlich, dann können wir getrost festhalten: Dieser Drops ist dann jetzt mit Omikron definitiv gelutscht. Im Grunde könnten wir jetzt auch alle Sicherheitsmaßnahmen uns an die Backe nageln, wir werden es alle bekommen, wirklich. Die, die geimpft sind kommen vermutlich weiterhin ganz okay darauf klar. Und wären die aus Überzeugung ungeimpften Menschen nicht – und das große schwarze Pflegeloch – könnten wir langsam wieder zur Normaltiät übergehen – und uns auf den Schutz der sehr kleine Menschen konzentrieren, die noch nicht offiziell geimpft werden dürfen.

An dieser Stelle danke an alle Ärzte, die das jetzt dennoch schon tun ohne offizielle Empfehlungen!

Das Virus hat uns klüger gemacht – in so viele Richtungen in denen ich mir gewünscht hätte, nie dieses Wissen zu erfahren. Ich weiß, wie viele Menschen absurde Dinge denken und absurd handeln. Ich weiß, wie wenig wir Menschen zu schützen bereit sind, die uns doch so wichtig sein sollten. Ich weiß, wie wirklich ungelenk deutsche Politiker auf so vielen Ebenen sind, dass ich mir wünschte, wir würden nur noch Politiker als solche zulassen, wenn sie vorher gute ehrliche praktische Arbeit geleistet haben über eine lange Lebensphase und meinethalben gerne im Zweitstudium Politik studiert haben. Aber Theoretiker braucht dieses Land garantiert nicht mehr! Und bitte wieder mehr Politiker auf Posten besetzen von deren Themengebiet sie vorher schon Expertise sammeln durften. Ja, es gibt Ausnahmen – aber die sind zu selten. Das hatte mich die letzen Jahre wohl am nachhaltigsten negativ getroffen: Die Erkenntnis wie wirklich grauenvoll inkompetent Politiker hierzulande sind.

Liebes Covid-Virus, ich danke dir für diese fulminante Erfahrung in den letzten zweieinhalb Jahren. Aber nun ist es gut, ich betrachte meinen persönlichen Bildungsurlaub mit dir als abgeschlosssen.

Liebe Mitmenschen, die Ihr diese Zeit mit mir gemeinsam ausgehalten habt, mich ertragen habt, wir uns gemeinsam aufgebaut haben, ausgehalten haben, zusammen gelernt haben, uns gesorgt haben, uns gestärkt haben, unterstützt haben, in den richtigen Momenten für den/die Andere/n die guten, die passenden Worte gefunden haben – mit euch war das gut. Jederezeit wieder – auch wenn es wirklich nicht nötig wäre!

Dankeschön! Habe die Ehre!

2021-12-31

2021

Wie war 2021? Im Rahmen der Umstände sehr okay. Für mich.

Meine Lieben und Freunde sind soweit alle gesund geblieben – im Großen und im Ganzen. Shiina auch. Ich auch.

Mir geht es gesundheitlich auf so vielen Ebenen so sehr viel besser als noch zum Jahresanfang (Danke Moderna, wirklich danke!!!), dass ich mich zum jetzigen Zeitpunkt wirklich sehr wohl fühle. Seit gefühlt ewigen Zeiten Tage verbringen konnte ganz ohne Schmerzen und dem Gefängnis der Muskelsteifheit. Danke natürlich auch den Physiotherapeuten, die mich begleitet haben zu diesem Ergebnis. Und danke mir, dass ich mich nicht habe klein kriegen lassen und an die Macht des Sports immer geglaubt habe (auch wenn es nicht immer lustig war.) Zur Zeit geht es mir so gut, dass ich mich im Januar um ein Coaching bemühen werde, um zu gucken, ob mich/wohin mich mein berufliches Dasein vielleicht doch noch führen wird in nächster Zukunft. Hoffentlich.

Eine mich sehr belastende Sache konnte ich Anfang des Jahres für mich abschließen und auch wenn sich das bis in den Sommer noch hingezogen hatte bis zum abschließenden „verbrennen wir den Mist” im Garten von Freunden, diesen Stein nicht mehr mitschleppen zu müssen, ist mein großes Plus 2021. Gelegentlich klopft sogar wieder hier und dort etwas Kreativität an, sie glänzte so fürchterlich lange durch Abwesenheit.

Ein Urlaub in Italien – vierzehn Tage. Knappe 100 Meter zum Meer. Morgens (fast immer) darin alleine darin schwimmen. Sich treiben lassen. Zum ersten Mal bei der Weinernte (Lambrusco) dabei gewesen. Ein Wunschtraum. Im Salento ein Fahrrad ausgeliehen und einfach so über die Landschaft geradelt. Noch ein Wunschtraum. Endlich im Kajak über das Meer gepaddelt. Ein großer Wunschtraum. Nochmals in Otranto gewesen. Noch ein großer Wunschtraum. Grazie mille, meine kleine Schwestern Carmen Mancarella, die mir das ermöglicht hatte!

Grazie mille allen Menschen, die mich in diesem Jahr ausgehalten haben, getragen haben, unterstützt haben, da waren, mir die tollsten Freunde waren, die so ein Menschenkind nur haben kann. Ohne euch wäre dieses Jahr unendlich schwerer gewesen in dieser besonderen Zeit. Aber mit euch war es reich, etwas sorgenfreier, voller Freude und Glück!

Lasst uns alle gut in das neue Jahr kommen. Lasst uns 2022 feiern! Lasst uns gesund bleiben, dieses Leben zelebrieren und wertschätzen, uns aneinander erfreuen, uns Energie, Lachen und Menschlichkeit schenken und die traurigen Momente teilen. Leben, einfach leben.

2021-11-20

Moderna

Skandal im Impfbezirk. Seit gestern bekannt wurde, dass Jens Spahn – im Alleingang ohne vorab wenigstens die Ministerpräsidenten früher zu informieren als die Presse – den Impfzentren und der hausärztlichen Impfversorgung zunächst nur noch Moderna zur Verfügung stellen möchte, kocht die hiesige Impfdiskussionskultur wieder empört hoch.

Man verstehe mich nicht falsch. Jens Spahn verzapfte und verzapft unglaublich viel Bockmist. Alleine die Tatsache, dass er die letzten Wochen vor der Wahl und nach der Wahl als geschäftsführender Gesundheitsminister im Grunde nichts mehr getan hatte außer Wahlkampf (vorher) und die Wunden seiner zunächst Nichtwiederwahl leckend (nachher), gehört für mich dazu. Insbesondere angesichts der seit Monaten steigenden Infektionszahlen, Hospitalisierungszahlen, dem Rückbau von Test- und Impfzentren, was frühzeitig zu vermeiden gewesen wäre, was uns viel Geld gespart hätte – diese ganze Untätigkeit zähle ich dazu.

Lasst uns dies NIEMALS vergessen, wenn der Mann wieder einmal nach höheren Ämtern strebt. Lasst und NIEMALS vergessen, wie er im Sommer noch den mahnenden RKI-Chef Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Lothar H. Wieler in einer Pressekonferenz meinte vor der versammelten deutschen Öffentlichkeit abkanzeln zu müssen. Wieler hatte Recht, wie wir heute wissen. Spahn nicht. Wieler hat heute deswegen leider Recht behalten, weil Spahn nicht auf das RKI hören wollte. Das kostet nun vielen Menschen in diesem Land ihre Gesundheit, schlimmstenfalls das Leben und unserem Gesundheitssystem die Arbeitskräfte.

Die offiziellen Informationen zu dem Spikevax® (Vaccine Moderna)-Impfstoff.

Dass Spahn nun einen der hierzulande zugelassenen mRNA-Impfstoffe, Moderna, verstärkt verimpfen lassen möchte, wird seine Gründe haben. (Dass er damit den Mitarbeitern in den Impfzentren und Arztpraxen das Leben deutlich schwerer macht, ist unbestritten.) Er erklärt, es sei nun wichtig die eingekauften Moderna-Dosen nicht verfallen zu lassen. Ich halte Zerowaste bei Impfstoffen in der heutigen Pandemielage für ein sehr richtiges, wichtiges Argument.

Wenngleich ich persönlich im Hintergrund eher auf eine preisbezogene – völlig korrekte – Überlegung tippe: Bei Moderna kann mit der halben Dosis aufgefrischt werden, das heißt, wir bekommen mit der Moderna doppelt so viele Menschen geboostert wie mit dem Alternativimpfstoff von BionTech Pfizer. Dann ist das klug, es so so zu tun. Wir wisssen auch, man konnte bei Moderna durch größere Bestellmengen den Preis etwas drücken. Beide Unternehmen hatten im Sommer die Preise angehoben, weil ab Dezember die auf die Delta-Variante upgegradeten Impfstoffe verfügbar sein sollen. Womöglich müssen aber auch gerade deswegen die alten Lagerbestände zwingend raus?

Ich persönlich fände hier Transparenz, ob gerade noch mit alten oder neuen Impfstoffvarianten geboostert wird – also gleich bleibender oder besserer Schutz hinsichtlich der z. B. Delta-Variante – an sich ganz schön. Ich würde mich jederzeit auch mit der alten Variante impfen lassen, könnte mich dann aber auch schon auf die baldige vierte Impfung einstellen.

Sollte Jens Spahn allerdings doch mal sehr verantwortungsbewusst handeln, dann hält er den Impfstoff von BionTech jetzt aktiv zurück, damit endlich endlich endlich ab dem 1. Dezember, wie Gerüchte vermuten lassen, auch hierzulande dieser Impfstoff für die Kinder ab 5 Jahren endlich zugelassen wird oder zumindest frei gegeben wird. Das wäre sinnvoll und richtig. Wichtig sowieso.

Im übrigen laut diesem Chart, spricht zumindest bei allen, die zweifach mit BioNTec Pfizer oder AstraZeneca geimpft worden sind, dürften die meisten in Deutschland sein, sowieso alles für eine dritte Imfpung mit Moderna hinsichlich einer deutlich höheren Antikörperbildung. Der bessere Boost bei Johnson & Johnson-Impfung ist enorm! (Dieses Chart wird derzeit überall umgereicht, ich stehe dem aufgrund der geringen Datenlage noch etwas skeptisch gegenüber.)

Ich kann zur Impfung mit Moderna nur sagen, ich bin zwei Mal mit diesem Impfstoff geimpft worden. Weil mir das Anfang des Jahres ziemlich egal war, welchen von beiden Impfstoffen ich bekomme – in der Wirksamkeit lag Moderna damals allerdings ein kleines bisschen weiter vor BionTech laut damaliger Studienlage. Minimal. Ich hatte leichte Nebenwirkungen bei beiden Malen, die ich im Prinzip in der Nacht jeweils weggeschlafen hatte, danach zwei Tage lang Müdigkeit. Bin früher schlafen gegangen, habe tiefer geschlafen. Besser schlafen verbuche ich selber als Benefit.

Die Fibromyalgie betreffend ging es mir am ersten Abend der Impfung um ein Vielfaches sofort besser. Ich habe bis heute viel weniger bis gar keine Schmerzen mehr, die – für mich im Empfinden ganz grauenvolle Muskelsteifheit, die mich den ganzen Tag quälte und nicht wie oft in diesem Krankheitsbild beschrieben nur morgens auftrat – ist so gut wie verschwunden. Moderna hat mir seit Mai also eine völlig neue Lebensqualität geschenkt, mich diesen Sommer körperlich so gut erleben lassen, wie ich es seit fünf Jarhen nicht mehr durfte. Ich konnte in eine neue sportliche Dimension zurück finden, nach fünf Jahren war Sport für mich wieder mit Freude verbunden und nicht mit den Schmerz wegtrainieren, was so gut wie kaum gelang. Ich konnte also mit diesem Impfstoff im gesundheitlichen Bereich völlig neue Berge erklimmen. Dafür werde ich diesem Impfstoff, der mRNA-Technologie überhaupt ewig dankbar sein! Für mich ist das ein ungeahntes Geschenk, der hat mein Leben sehr zum Guten verändert hat.

Erklären lässt es sich sehr einfach damit, dass die mRNA-Impftechnologie in der Wirkung dem Autoimmunsystem Hausaufgaben stellt und es aus der Reserve lockt. So wenig man über das Fibromyalgiesyndrom immer noch weiß, steht aber zu vermuten, dass sich hier das Autoimmunsysten gegen sich selbst richtet. Die Impfung sorgte also bei mir – neben der Immunisierung gegen das Covid-19-Virus – dafür, dass das Autoimmunsystem eine neue Aufgabenstellung erhielt und daher gar keine Zeit mehr hatte, sich weiterhin selbst zu zerschießen. Wie bei jungen Hunden, die man vom Hausschuh zerkaufen am ehesten durch Ablenkung abhalten kann. Das ist ja auch der Gedanke der mRNA-Technologie hinsichtlich ihrer Aufgabe zur künftigen Krebsbekämpfung! Ich kann für mich nur sagen: Funktioniert ganz fantastisch. Ich lobe und preise das Zeug! Lt. einem Impfarzt wird auch hierbei diese Wirkung mit der Zeit wieder abnehmen – aber dafür hat der liebe Medizinalltag die Impfauffrischung für mich erfunden.

Da, wo Moderna eine Risikobewertung erhalten hat (beispielsweise junge Männer unter 30 wegen geringfügig häufiger Myokarditisvorkommen) wird der Impfstoff auch weiterhin – trotz Spahns Alleingang – nicht eingesetzt werden. Ich will nur sagen, regt Euch nicht auf! Lasst Euch mit Moderna jetzt impfen oder boostern. Das Zeug ist gut, er wirkte bei der ersten Covid-19-Variante zu 96 Prozent – oftmals lag (immer nur minimal) er in der Studienlage sogar vor dem BionTech Pfizer-Impfstoff in seiner positiven Wirkung! Moderna ist Platin-Kreditkarten-Status mit Diamantenumrandung in dieser Pandemie. Die Wirksamkeit ist – wie auch beim mRNA-Imfpstoff von Pfizer nur runergerechnet wegen der jüngeren Mutationen wie Delta, wird aber mit den Impfstoff-Upgrades wieder auf das hohe Level kommen.

Moderna ist ein fantastischer Impfstoff, er wurde mittlerweile weltweit über 200 Millionen Mal verimpft, alleine in Deutschland Stand November 2021 knappe 4,5 Millionen Mal. Er soll (lt. einer jungen Studie) sogar etwas länger hinaus bessser noch nach sechs Monaten als der BionTech Pfizer-Impfstoff schüzten können.

Bleibt gesund!

2021-09-05

Prokrastinationstipp

Wenn man in der Warteschlange im Online-Chat von ryanair wartet, kann man …

• thailändische Erdnusssauce machen
• eine E-Mail tippen
• den Geschirrspüler ausräumen
• ein paar Wiener heiß machen
• ein paar Wiener essen
• den Geschirrspüler einräumen
• Shiina Abendbrot machen
• mit Shiina spielen
• komische Listentweets auf Twitter tippen und irgendwann posten
• die Balkonblumen gießen
• hierfür zwei Mal die 10 Liter Kanne auffüllen
• das Bett beziehen
• auf Instagram surfen
• die Teriyaki-Sauce für die Hähnchenspieße zusammen kippen

… ab Warteschlangenposition 136. Jetzt aber hänge ich seit zehn Minuten bei Nr. 44 und ahne Übles. Entweder ist der Service-Mitarbeiter eine rauchen, auf der Toilette, in der Mittagspause, hat Feierabend, das Callcenter bedient ab Punkt 18 Uhr niemanden mehr.

Oh. 43.

Nee, so wie sich das jetzt verzögert, hat vermutlich die prügelnde Vorarbeiter:In Schichtende, jetzt kann man wieder etwas trödeln.

39. Langsam bin ich aufgeregt.

Schlussendlich bin ich in einem Alter in dem ich ab jetzt 39 Mal vergessen habe, was ich eigentlich wollte, wenn ich dran komme.

Vielleicht noch mal schnell für kleine Königstiger:Innen gehen?

Mittlerweile hat ryanair natürlich meine Session auf der Homepage beendet und meldet im LogIn-Fenster, dass die Seite zur Zeit generell down sei.

Ich bin ziemlich entzückt, mit so viel Entertainment hätte ich an einem frühen Samstagabend gar nicht gerechnet.

Ob ich noch schnell einen Kuchen backe?

Oder die Pulle Rotwein aufmachen?

Der Buddenbohm hätte in der Zeit schon wieder fünf Bücher ausgelesen.

Und die Frau PR_Doktor einen Pulli gestrickt.

Position 28, gefühlt habe ich mittlerweile YouTube leer geguckt.

Immerhin auch ein Video von Apulien – vom Roca Vecchia (oller Wehrturm) auf FB angesehen. Da möchte ich nämlich hinfliegen – wäre nicht mein Ticket nach meinem Versuch einzuschecken und Trilliarden Covid-Dokumente hochzuladen aus dem Dashboard plötzlich verschwunden.

Immer noch Position 28.

Man kann von einer #ryanair-Warteschleifenposition bis zur nächsten so viel erreichen im Leben!

In der Warteschleife noch ein eine Stunde langes Telefonat mit der Freundin geführt, deren Hund mit einoperierten Goldfäden (was es alles gibt) ein neues schmerzfreies Leben in seinem Hüftleiden führen darf. Jetzt also noch tolle Nachrichten erhalten!

Am Ende des Telefonats mit Blick auf das Smartphone – an Stelle 8 – ausgestiegen, weil die Bordpässe mittlerweile auf dem Smartphone aufgeschlagen sind!

Warteschlangen bei #ryanair sind sehr zu empfehlen – man schafft richtig was weg! Montag mittag hänge ich mich da einfach zum Spaß rein und putze derweil die Fenster.

2021-09-02

Abba – Voyage

Heute um 18:45 Uhr auf You Tube gibt es ein Abba-Streamevent auf YouTube:

https://www.youtube.com/officialABBA

Ich bin so sehr aufgeregt und empfinde große Liebe!

Anderthalb Stunden, zwei neue Abba-Songs, ein Björn und Benny-Interview später:

Abba wollten zwei neue Songs machen, die sie heute vorgestellt haben und … ZACK! … kommt ein ganzes Album im November. „I Still Have Faith in You” (Leadvoice Annifried) and „Don't Shut Me Down” (Leadvoice Agnetha). Und beiden Songs gehen sofort ins Hirn.

Ich bin gerade sehr glücklich. Wie sehr ich sie vermisste habe, wurde mir bei diesem Livestream bewusst. Was bin ich für ein glücklicher Mensch, dass ich mit deren Musik in Echtzeit groß werden durfte. Ich war in den 70iger auf ihrem Konzert in Berlin – ich möchte nicht wissen, was meine Mama angestellt hatte, dass sie mir diese Karte schenken konnte.

Stundenlange Nachmittagsgesänge mit den Freundinnen bei uns zu Hause. Karaokesingen als es das Wort hierzulande noch gar nicht gab, die Mikrofone waren Eddingstife. Ich war Annifried, meine Freundin Andrea Agnetha, manchmal war auch Vivan Agnetha. Agnetha wollten alle sein, Annifried nicht so. Ich war immer sehr glücklich mit Annifried! Und mir ging es eben beim ersten Mal „I Still Have Faith In You” hoch und runter, diese wundervolle vielschichte immer warme Stimme.

So lange waren sie weg – und nun sind sie doch wieder da!

Ja, das ist ein so wundervoller Tag heute!

2021-08-24

Sing Sang Sung

Okay, anscheinender Twitter-Internet-Aufreger des Tages: Eine Partei hat sich erdreistet zu singen. Ich habe es nicht gesehen, noch gehört. Ich weiß nur, welche Partei es sein soll und bin froh, dass sie es ist und nicht die hässliche faschistoide Partei.

Ich möchte mich aber zum Gesang generell einmal äußern: Ich finde singen gut. Hätten wir während der Pandemie uns alle treffen und zusammen singen dürfen, wären wir mental womöglich viel besser durch diese Zeit gekommen. Mir geht das Herz auf, wenn mir Kinder begeistert Elsa-Songs vorsingen. Ich liebe es, wenn mir auf Berlins Straßen Radfahrer lauthals Lieder vorsingen. (Erstaunlich oft mit tollen Stimmen.) Ich singe für mein Leben gerne olle deutsche Volkslieder (so ich sie noch kann) mit weniger toller Stimme. Ich fand es schon als Kind sehr befriedigend auf Wanderungen zu singen. (Heute geht's so, weil ich schon von der Naturfotografie abgelenkt bin, da ist leise sein die klügere Verhaltensweise.)

Wenn mir in diesem unsäglich langweiligen furzkonservativen – mich, immerhin Generation 1965 – genau gar nicht ansprechender Wahlkampf eine Partei mir etwas singend mitteilen möchte, dann ist mir das tausend Male lieber als ein Ministerpräsidentendepp, der mitten in der Pandemie immer noch ohne Maske in geschlossenen Räumen herumläuft (und die Kinder seines Bundeslandes in gesundheitliche Risiken entsendet, weil ihm das egal ist, denn er ist ja geimpft.)

Gesang hat Charme, dazu muss er nicht immer schön sein. Ich gehe manchmal in Kirchen, nicht um zu beten aber um zu singen. Nirgendwo kann man schöner gegebenenfalls auch mal falsch singen.

Ich habe im klinischen Umfeld so oft erlebt, dass Mitmenschen, wenn einmal gesungen werden sollte, sich mit verschränkten Armen hingesetzt haben, bockig bis zum Abwinken und partout nicht mitsingen wollten und so taten, als würde man sie dazu prügeln wollen. (Völlig absurd in diesem Umfeld.) Oder Krisen andeuteten, nur wenn man ein deutsches Weihnachtslied singen wollte (und wir haben so wunderschöne deutsche Weihnachtslieder.) Im späteren Verlauf dieser gesellschaftlichen Ereignisse spreizten sich dann immer die Gruppen in zwei Hälften: In die mit fröhlicher Laune, die gesungen haben und in die miesepetrigen Nichtsinger, die sich noch Stunden später darüber erregen konnten, überhaupt zum Singen aufgefordert worden zu sein.

In meinem Erleben ist das Singen ein das Leben schöner machender Faktor. Würde vor allem wir Deutschen viel mehr singen, würden wir nicht mehr so viel meckern. Würden wir nicht immer darüber meckern, wenn andere singen oder darüber wie andere singen, könnten wir selber mehr singen und wären fröhlicher. Wer partout nicht singen will, könnte wenigstens pfeifen.

Singen ist ist unfassbar therapeutisch. Ein singendes Land – wie z. B. Italien – scheint mir sehr viel mehr Freude im Leben zu haben – und sie zu zeigen. Singen ist Atemtherapie! Davon profitiert jeder, denn das ist gut, das macht stark, gesund und stimmt einfach froh.

Ich bin immer für das laienhafte Singen. Ich singe sicherlich nicht besonders toll, dafür gerne. Ganz besonders alle Abba-Songs. Und ja, ich bin die Generation, deren Omas Walter Scheel angehimmelt haben.

2021-08-23

Schlechte Techniksterne

Irgendwie habe ich gerade einen Lauf, einen schlechten. Man kennt das, ein Gerät zerstört sich nie alleine oder so ähnlich. Geräte spielen immer Kaputtdomino. Sonst macht es keinen Spaß.

Es fing alles damit an, dass ich meinem Nachbarn ein gebrauchtes iPhone 7 abkaufte. In Schweinchenrosa. Aber die Farbe ist mir egal, ich packe das eh in eine sehr robuste Hülle. Und nicht, dass ich mit meinem 6er (Danke Ute!) je unzufrieden gewesen wäre. Aber ich merke eben, dass es technisch nicht mehr wirklich bei Software-Updates berücksichtigt wird. Die Momente in denen ich mit dem iPhone nicht mehr weiterkomme, häufen sich. Zum Beispiel monatelang nicht die Covid-Warn-App benutzen zu können, fand ich schwer auszuhalten. Das muss ich schon zugeben.

Der sehr nette Nachbar machte mir einen sehr sehr fairen Preis (für ein 128 GB-Gerät), ich investierte in einen neuen originalen Akku (solange es sie noch gibt) und stellte irgendwann fest, dass ich mit dem Gerät gar nicht telefonieren konnte. (Okay, ich telefoniere auch wirklich selten mittlerweile.) Erst einmal die Sim-Karte gewechselt, dann war es doch der IC-Chip. Den noch halbwegs günstig über Saturn repariert, da hatte sich der, wie gesagt, sehr nette Nachbar drum gekümmert. (Die machen übrigens, wie wohl auch Media Markt, diese IC-Chip-Kulanzregelungen, die Apple sich weigert durchzuführen für eine deutlich geringere monetäre Gegenleistung als Apple.) Nun klappt das zwar mit dem Telefonieren wieder aber die Anrufer sind sehr weit weg. Und die Kamera … naja, also entweder hat diese hier eine Macke in dem Smartphone oder sie ist wirklich grottenschlecht, was wohl generell über das iPhone 7 berichtet wird, was ich aber vorher nicht so auf dem Plan hatte. Also nicht SO! Beziehungsweise mir einfach nicht vorstellen konnte, dass Apple ein iPhone mit Kamera rausbringt, die schlichtweg schlechter ist als vom Vorgängermodell.

Kamera ist mir mittlerweile das Wichtigste an so einem Smartphone. Nun … keine Ahnung, jedenfalls bin ich mit dem Teil nicht glücklich. Da hilft auch nicht, dass es deutlich flinker unterwegs ist mit allem und zumindest das nächste neue System noch darauf laufen soll. Das ist irgendwie schade, ich hatte es mir anders vorgestellt. Da hilft dann auch irgendwie nicht die Erkenntnis, dass das iPhone 7 mit einem neuen mittelerweile alten Bildformat kommt, das meine olle Adobe Bridge auf meinem – nun auch nicht mehr ganz frischen – Rechner nicht erkennen möchte auf den ersten Klick. Ich bin's so sehr müde …

Anfang der Woche schreibt jemand in meiner Twitter-Timeline, dass die externe Tastatur von dem PC kaputt gegangen ist. Ich denke noch so bei mir: „Ja, kenne ich. Ist wirklich Mist!”

Ich gehe aus dem Haus. Ich komme nach Hause, die komplette untere Reihe meiner Apple-Tastatur versagt ihren Dienst. Einfach so. Dass Apple-Tastaturen kaum noch länger als zwei Jahre halten, bin ich mittlerweile gewohnt. Aber früher haben sie das wenigstens angekündigt, weil ein Buchstabenkey erst einmal nicht mehr funktionieren wollte. Und ich habe wirklich nichts in die Tastatur gekippt!

An dieser Stelle herzlichen Dank, lieber H.-P. für die großzügige, super schnelle Tastatur-Aushilfe über die Amazon-Wunschliste. Das war toll und sehr hilfreich – und erleichernd. Ich habe mich wirklich gefreut über die Mithilfe! Ganz doller Knuddler dafür!°

Vor wenigen Monaten habe ich mir meinen allerersten Schnellkochtopf in meinem Leben gegönnt. Angebot beim Discounter. Ich habe den Topf gekauft, wieder zurück gebracht. Weil ich doch dachte, brauche ich vielleicht doch nicht, kann ich mir eigentlich nicht leisten … So ist das halt bei Leuten wie mir, man kauft eben nicht leichtfertig. Dann habe ich ihn noch einmal gekauft, schlussendlich schwärmen doch viele Menschen in meinem Umfeld von der Methode und ja, man spart schlicht ordentlich Energie mit dem Ding. Und Zeit. Und dieses ganze Gedampfe ist so aufregend!

Nun hatte ich ihn, habe ihn liebevoll bewundert und auch benutzt und war z. B. von gedämpften Gemüse (alleine dafür schon sollte jeder eine haben), der Hühnersuppe sehr begeistert. Und ich habe ihn nach dem Kochen immer schön brav zusammengestellt, wie man das mit neuen Dingen so macht. Das dazugehörige Dampfsieb wieder in die dazugehörte Tüte getan, damit nichts zerkratzt im Topf (ja, dämlich), Bedienungsanleitung darin. Und dann auf dem Herd so stehen lassen bis zur nächsten Hühnersuppe. Noch nicht weggeräumt, weil er so schön ist. So neu aussieht. Wollte ihn angucken können, weil doch: Freude.
Donnerstag habe ich etwas gekocht und anstatt dass ich den Herd ausschalte, habe ich versehentlich die Platte hochgeschaltet auf dem der Schnellkochtopf stand und wenn so ein Schnellkochtopf dicht verschlossen ist, riecht man das schmelzende Plastik sehr sehr spät. Der ganze Topf ist nun also verschmolzen mit der Plastiktüte, dto. das Sieb …
… und die Bedienungsanleitung trägt ebenso ein formidables Plastikräucherparfum.
Nein, da ist nichts mehr zu machen. Also nichts, was nicht massiv gesundheitsschädlich wäre. Und dann wird man trotzdem nie mehr den Geruch/Geschmack rausbekommen. Der ist selbst in den Deckel gezogen. Fasst man das Teil an, hat man den Geruch die nächsten 24h am Finger. Der Topf kann in den Müll. Ich habe Donnerstag sehr geheult. Aber das ist offensichtlich mein Lebenscredo. Wenn ich mir etwas einmal selber leiste, muss ich es umgehend entweder (versehentlich) kaputt machen oder ganz zerstören. Irgendwie darf ich mich nie an etwas lange erfreuen. Ich gebe zu, so was kann mir tatsächlich immer noch den Boden unter den Füßen wegziehen und mich in echte tiefe Krisen stürzen, diese Momene sind für mich Nahrungsergänzungsmittel für die mitlebende Krankheit.

War wirklich doof aber nun geht es wieder. Aber die schlechte technische Phase darf dann jetzt bitte, bitte wieder aufhören. Wirklich bitte! (Danke!)

Und zum Dank, weil Ihr mein Genöle so brav bis hierhin ausgehalten habt, jetzt wenigstens eine niedliche Shiina als Foto!

2021-07-26

Dankeschön!

Lieber Katzendiätfutterbeauftragter, Shiina guckt zwar nicht ganz so auf dem Foto, hat sich aber wirklich total gefreut über ihr Päckchen am Samstag und fühlt sich futterbedingt jetzt erst einmal sicher!

Und ich habe mich sehr sehr sehr über das wunderschöne Ottolenghi-Kochbuch gefreut.

Was für ein Buch – und welche Freude! Dankeschön für das an uns denken und Freude bringen!

2021-07-07

Bin geschröpft worden

Weil es mir gerade so dermaßen gut geht (vor allem seit den Impfungen) meine Schmerzsymptomatik betreffend, haben der Physiotherapeut und ich beschlossen, dass ich jetzt erst einmal nur noch einmal in der Woche zur manuellen Therapie gehe. Ich werte es als sehr großen Erfolg unserer gemeinsamen aber auch meiner eigenen Arbeit am Körper. Die Gerätekrankengymnastik (in einer anderen Physiopraxis) zwei Mal die Woche behalte ich natürlich bei. Es ist bekannt, dass bei der Fibromyalgie Sport, soweit irgendwie möglich, das Heilmittel allererster Wahl ist. Und ich bin seit nun gut einem halben Jahr Gerätetraining wirklich gut dabei und fühle mich körperlich sehr gut, die allermeiste Zeit. Das war mit eine der besten Entscheidungen von mir, trotz der Corona-Schließungen im Sportsegment zu sagen, ich brauche das, egal wie und ich mir dieses Physiotherapiestudio gesucht hatte, die Fitnesstraining an Geräten dennoch anbieten konnten.

Es gibt da ein Schultersyndrom, das wohl demnächst dann doch operiert werden wird. Aber das ist eine andere Baustelle.

Letzte Woche hatte mich der großartige Physiotherapeut geschröpft. Nicht mit üblichem asiatischen vorher heiß machen-Gedöns, sondern einfach die Glocken mit Vakkum angesaugt und mich dann so 20 Minuten liegen lassen. Das ist am Anfang so richtig angenehm gar nicht – also besser geschrieben: Es ist nicht so angenehm, wie ich es mir vorgestellt hatte. Aber ich hatte in dieser Woche wirklich keine Schmerzen, weder im Schulterbereich (da quälte es die letzte Zeit doch sehr), noch die üblichen Verspannungen und wo es mich sonst so immer mal wieder zwickt.

Schröpfen ist ein traditionsreiches Heilverfahren aus der traditionellen Chinesischen Meidzin (TCM), das gegen Verspannungen und Schmerzen angewendet wird. Ein Verfahren der Ausleitungstherapie. In der Anwendung werden Gläser auf die Haut gesetzt, und mit einer Pumpe ein Unterdruck generiert, der kann sanft bis sehr stark gesteuert werden. Dadurch strömt verstärkt Blut in den geschröpften Bereich und sorgt für eine intensivere Durchblutung. Für diese Therapie gibt es keine nachgewiesene Evidenz (keine Ahnung, ob es überhaupt jemals richtig konsequent untersucht wurde). Wobei ich finde, dass sich das physisch von selbst erklärt. Schwellstrom ist nichts anderes: Setze einen Reiz und der Körper gibt dir eine Antwort.

Aber mein Physiotherapeut selber war total überrascht, wie entspannt und weich sich meine Rückenmuskulatur heute anfühlte, die sich letzte Woche deutlich anders noch bearbeiten ließ. Er ist dieser Typ Physiotherapeut, der nur auf den Rücken gucken muss und direkt weiß, wo es zwickt, ohne dass man etwas sagen muss. Schlicht ein begandetes Talent in seinem Job. Somit waren wir sehr angetan vom ersten Resultat des Schröpfens und haben heute noch einmal eine Session dran gelegt, dieses Mal weiter nach unten bis auf den Po. Und danach noch einmal entspanntes Abhängen für 20 Minuten auf der pieksenden Akkupressurmatte.

Mein Rücken sieht jetzt zwar aus wie misshandelt (kurz vor dem Bikini-Urlaub sollte man vielleicht wirklich keine Saugglocken in Anspruch nehmen) – aber es fühlt sich einfach sehr sehr gut, sehr befreit an.

2021-05-27

Kirchengang

Ich war heute in der Kirche.

Und zwar in der Marienkirche (für Nichtberliner, das ist die große evangelische Pfarrkirche mitten auf dem Alexanderplatz, erstmals erwähnt 1292, Baubeginn wohl um 1270).

Ich war einkaufen und fuhr auf dem Weg zum asiatischen Supermarkt an ihr vorbei und nahm zur Kenntnis, dass das sie seit Jahren begleitende Baugerüst größtenteils bis auf einen kleinen Rest entlang des Seitenschiffes abgebaut wurde und der neu gestaltete Vorplatz, die offene Kirchtür, die menschliche Leere um sie herum und eine gewisse Terminlosigkeit meinerseits luden mich ein. Und so fuhr ich nach dem Einkauf zurück, stellte das Rad ab und ging … in die Kirche.

Und dann habe ich gebetet. Ich bin religiös gut sortiert und aufgestellt und weiß mich in Kirchen zu benehmen, als Kind habe ich vom evangelischen Religionsunterricht profitiert, später vom katholischen Religionsunterricht. Tatsächlich hatten wir in den Fächern immer ziemlich coole Lehrer, so dass es durchaus immer lohnenswert schien, sich dort die Zeit zu vertreiben. Ich würde mich heute eher dem Buddhismus zugehörig betrachten, bin aber einem Kirchenbesuch, auch mit Messe nie gänzlich abgeneigt. Ich mag Zeremonien. Zeremonien bringen Ordnung ins Leben.

Mir war es heute irgendwie ein Bedürfnis zu beten und danke zu sagen! Danke dafür, dass ich generell die letzten meiner Lebensjahre, die nicht immer leicht oder schön waren, bis heute dann doch ganz gut überstanden habe – so dass ich im Moment sogar sehr hoffnungsvoll in die Zukunft gucken kann. Danke dafür, dass ich die vergangene Zeit der Pandemie überstehen durfte ohne zu erkranken – und die mir wichtigsten Menschen zum Glück auch! Danke dafür, dass ich Freundinnen und Freunde habe, die mich begleiten und mir so gut tun und herzlich zugetan sind. Und dann natürlich auch habe ich Fürbitte geleistet – für die wichtigen Menschen, für Shiina, für meine restliche Familie, für mich.

Also zehn Minuten Einkehr voller Dankbarkeit. Und eine (echte!) Kerze angezündet.

Das tat mir sehr gut, diese Besinnung auf die guten, so wichtigen Dinge im Leben. Natürlich kann man das überall machen, ich kann das auch (besonders gut am Meer übrigens) aber in einer Kirche mit all ihrer Schönheit, Größe und Stimmung, war das auch sehr schön!

2021-05-01

Geimpft!

Vergangenen Montag habe ich die erste Impfung gegen Covid-19 und seine vielfältigen Mutationen bekommen. Geimpft worden bin ich mit Moderna, einem der RNA-Impfstoffe, hier den aus den USA. Auf der Forschungsgrundlage für hoffentlich künftige anwendbare Impfstoffe gegen Krebserkrankungen.

Mir ging das die letzten Wochen nach den mehrfachen Absagen über die Therapiemaßnahme wegen dem AstraZeneca-Aussetzens und unwürdigem Hickhack bei der Hausarztpraxis mental richtig schlecht. Covid-Koller. Aber warum auch nicht? Ich habe die letzten Monate erstaunlich gut ausgehalten und überstanden und irgendwann sind dann die Batterien einfach leer. Ihr kennt das. Ich bin mir sehr sicher, wir erleben das gemeinsam.

Wenigstens hatte ich jenseits des Therapieangebotes als mir der Code zugeschickt worden war, mir trotzdem einen Termin in einem Impfzentrum gemacht. Eine gute Entscheidung, das verantwortliche Impfzentrum hat nämlich bis heute diese Patienten im Stich gelassen, sich nicht mehr gemeldet.

Immer wieder hatte ich auch online geguckt, ob sich dort in der Terminsituation vielleicht etwas ändert. Denn spätestens als die Hausärzte anfingen zu impfen und AstraZeneca frei gegeben wurde für Menschen ab 60 in Berlin (auch ohne Impfeinladung), war klar, dass auch Termine in den Impfzentrum abgesagt wurden. Mitte letzter Woche standen plötzlich ganz viele Impftermine bei einem der Impfzentren online, das zwischenzeitlich nicht mehr geimpft hatte, nun aber durchgehend und viele Impfungen mit COVID-19 Vaccine Moderna anbieten konnte. So konnte ich meinen Impftermin von Ende Mai auf den zehnten Mai vorverlegen. (Und mir liebe Menschen im Umfeld ihre Termine auch nach vorne schieben.) Das war schon für uns ein kleines Wunder und eine riesige Erleichterung.

Wie schon früher geschrieben, ich gehöre zu den Menschen, die sich auf dieImpfung irrsinnig gefreut haben. Ich kann verstehen, dass man ein Risiko fürchtet, das tue ich auch. Aber für mich ist das Risiko an diesem Mist zu erkranken um ein Vielfaches größer. Und ich entstamme einer Generation, die Kinderkrankheiten noch bekommen musste, mit Leid sie durchlebt habe und mit Glück sie überlebt habe, die heute kein Kind mehr durchleben muss – ich halte Impfungen absolut hoch und in Ehren!

Am Sonntag dann die Nachricht über Twitter, dass noch einmal ganz viele Impftermine für Prio 2-Menschen ab sofort neu freigegeben wurden, also hing ich mich noch einmal in die Leitung – und bekam meinen Termin auf den direkt folgenden Montag um 11:15 Uhr verlegt. Von hier auf jetzt plötzlich nicht einmal mehr 24 Stunden bis zum ersten Pieks. Was für eine Freude! Wie sehr das sofort die Stimmung erhellte und mir die Energie zurück brachte!

Und was für ein Erwachen am Montag! Freudig bin ich morgens noch zum Sport, kaufte eine Tüte Obst für die Impfer und fuhr mit dem Fahrrad in die Mitte Berlins, wo in einem Eisstadion geimpft wirde, das ich vorher noch nie von innen gesehen habe. Man kommt ziemlich gut rum mit Covid!

Eine sehr gute Organisation, tolle freundliche sehr junge Menschen, die uns gruppenweise durch den einzelnen Warte-, Bürokratie-, und dann Impfbereich führten. 35 Minuten nach meiner Ankunft und ziemlich genau auf den Termin habe ich meine erste Impfung (von einem bildhübschen Arzt) erhalten, nicht einmal den Pieks gespürt, konnte mir die „YESSS!!! Strike!”-Faust nicht verkneifen, habe noch mal 15 Minuten auf den allergischen Schock gewartet, der nicht kam.

What a feeling! Glücksgefühl.

Es fühlt sich so sehr gut an. Obwohl ich natürlich weiß, dass ich jetzt noch gar nicht ernsthaften Impfschutz habe. Aber den ersten Schritt dahin gegangen zu sein, ist so großartig und trägt mich so sehr! Kommenden Montag in einer Woche werde ich schon ca. 50 % Impfschutz haben – was schon super viel ist, das darf man nicht vergessen darüber, nur weil es noch höher gehen kann! Anfang Juni kommt die zweite Injektion, dann werde ich mit Moderna bei über 90 % liegen. Höchstwahrscheinlich. Eine individuelle Schwankung gibt es immer.

Es ist so erleichternd.

Nebenwirkungen? Relativ schnell am Abend natürlich den üblichen Impfarm, denn hatte ich bis Mittwoch. Auszuhalten und nur in der Nacht doof, weil das meine Schlafseite war. War aber auch gut im Griff zu halten mit Coldpacks und (meiner heißgeliebten Fibromyalgieunterstützung) Franzbranntwein-Latschenkiefergel (für € 2,95 bei rossmann die große Tube, die bei den meisten Muskelwehwechen gute Hilfe bietet.) Und ganz ehrlich: wenn wir nicht in letzter Zeit so viel über Impfnebenwirkungen rumpalabern würden und auf solche lauern würden, ich hätte ihn nicht mal erwähnt.

Aber die allerbeste Nebenwirkung bisher für mich? Surprise, surprise! Wenn man darauf achtet und es zulassen möchte, kann es durchaus auch positive Nebenwirkungen geben! Wer hätte das gedacht? Ich habe seit Montag keine Schmerzen des Fibromyalgiesmyptomes mehr gehabt! Und die fürchterliche Muskelsteifheit, die mir diese Krankheit den ganzen Tag lang beschert und auf die ich mental schwerer klarkomme als noch auf die Schmerzen, weil sie egal, was ich sportlich oder therapeutisch tue, nach fünf Minuten wieder durch den Körper kriecht: weg!

Als wäre nie etwas gewesen! Ich fühle mich im Moment wie ein junges Fohlen. Ja, das dürfte so bleiben, das würde mir – neben der Covid-Situation – sehr viele Probleme aus dem Leben geimpft haben.

//Ironie_on
Klar, Moderna ist bekanntermaßen der böse Impfstoff aus den USA. Ich bin jetzt mit seiner Gabe mit Bill Gates-Schaltzentrale direkt vernetzt, in meinen Augen sind nun Kameras implantiert mit dem Zeug mit denen ich jetzt jeden unbewusst ausspioniere und wenn Bill demnächst „Lauf!” ruft, dann werde ich rennen, weil es meine umpgrogrammierte Genetik so will und meine Aura ist fühlbar schon so schlecht, dass der Nachbar nächste Woche in die Reha fahren muss, überhaupt spielen alle Geräte in meiner Umgebung völlig frei und …
//Ironie_off

… und ich bin immer noch so verpeilt (kein Wunder), dass ich mich immer noch wahnsinnig darüber freue von dem Engangement und Fortschritt unserer Wissenschaft, Technik, Medizin, die uns alle in so kurzer Zeit eine große Vielfalt an Impfmöglichkeiten offerieren konnten, profitieren zu dürfen. Es kann also nur besser werden.

Meine große Sorge gilt jetzt den Kindern, die sich das Virus jetzt schon als neuen Wirt ausgesucht hat und die noch nicht gleich alle geimpft werden können wie die Erwachsenen, sobald die Impfstoffe auch für die nicht Priorisierten verfügbar sind. Weswegen ich übrigens mit großer Leidenschaft weiterhin die Schutzmaßnahmen einhalten werde – und auf etwaige Privlegien Geimpfter in nächster Zukunft pfeifen werde. Ich werde mich auch weiterhin einmal in der Woche wenigstens testen lassen.

Vielen Dank allen, die das möglich gemacht haben – mit allen Risiken, die auszuhalten waren! Und allen, die noch keinen Termin haben können, haltet durch! Ich weiß, dass es wahnsinnig schwer ist und Ihr leidet. Und ich nenne das übrigens mitnichten den gerade viel diskutiertenImpfneid, sondern richtige und gesunde Emotion, wenn man gerade damit hadert, dass einige Menschen vor einem selbst den Pieks schon erhalten haben. DAS ist natürlich und gesund. Lasst es bloß raus! Ihr habt das Recht dazu, Euch auch schlecht zu fühlen, wenn andere von Imfpungen erzählen können und ihr noch nicht.

Ich kenne den Schmerz und die Sorge, aber es geht jetzt wirklich mit großen Impfmengen vorwärts und ich bin mir sehr sicher, dass wir im Juni/Juli diesen Jahres über völlig neue Lebensperspektiven in der Pandemie wieder reden können. Dann aber unbedingt mit Masken und Abständen, da wir unsere Jugendlichen und Kinder noch mehr schützen müssen.

Haltet noch etwas durch, bitte – wir sind wirklich den allergrößten Anteil der unheimlichen Pandemiestrecke bereits gegangen!

2021-04-05

Impfiges

Eigentlich hätte ich vorletzten Dienstag geimpft werden sollen. Prio 2 über die Therapiemaßnahme sollte das unkompliziert vor Ort in der Maßnahme von einem mobilen Impfteam an den Angestellten und Klienten vorgenommen werden.

Einen Tag vorher kam die Absage – ohne einen Grund – vom Impfzentrum. Mit gleichzeitiger Verschiebung um eine Woche. (Also auf morgen, Dienstag nach Ostern.) Nun, einen Tag später wussten wir dann auch so warum. Dieses Impfzentrum hatte bis zu dem letzten AstaZeneca-Aussetzer nur damit geimpft. Zwei Tage vor Ostern wurde uns dann auch der morgige Termin gecancelt ohne einen Ausweichtermin zu nennen. Das kann man alles tun. Nun handelt es sich eben bei den Klienten dieser Maßnahme um solche, denen es seelisch schon nicht sonderlich gut geht – auch ohne Covid19-Gedöns. Da wirken solche Absagen wirklich sehr nach.

Kurz: Mir ging es jetzt über Ostern mäßig gut. Ich bin wirklich – wie alle anderen wohl auch – das alles so sehr leid. Und alle meine optimistischen Motivationsargumente kommen mir immer zäher über die Synapsen. Es ist ein einziger Kampf. Auch wenn ich alle Instrumenten für die seelische Hygiene die letzten Jahre gelernt habe, mir angeeignet habe, sie anwenden kann und das auch immer wieder tue. Aber die Zeitabstände zwischen den Downs werden definitiv wieder kürzer, die Downs bekommen wieder mehr Intensität. Ich muss also aufpassen.

Mit ein Grund, warum ich weniger blogge.

Wir haben es uns gestern nicht nehmen lassen, den Kindern hier im Hof eine gemeinsame Ostereiersucherei zu ermöglichen. Und ein bisschen (im kalten Osterwetter) zu reden und den Kindern beim Spaß zuzusehen. Das war schön! Tolle Kinder. Dieses Ostereiersuchen ist wirklich ein sehr schönes Ritual mit Kindern. Ich kann das sehr gut leiden. Man sollte das auch nicht aus seinem Leben verschwinden lassen, egal wie alt man ist, egal ob man irgendwann Enkel hat oder nicht. Nachbarskinder sind total super dafür. Ehrlich!

Danach war ich so dermaßen durchgefroren, dass ich mich in weiser Erkältungsvoraussicht zum befreundeten Asiaten schleppte und mir erst einmal zwei große heiße Suppen (Sauerscharf und WanTan) gönnte. Aufgeteilt, heute gibt es die anderen Hälften. Suppen helfen immer, egal bei was. Suppen sind pure Magie!

Heute hat eines der Nachbarmädchengeburtstag, fünf Jahre ist sie alt geworden. FÜNF. Neulich war sie noch ein Baby! Sie hat die letzten Monate im Homeschooling zusammen mit dem älteren Bruder (1. Klasse) Schreiben gelernt, kann gärtnern – und fährt schon seit Jahren Fahrrad wie eine Alte. Weil sie mit ihren älteren Cousins und ihrem Bruder aufwächst, wächst sie mit Star Trek und der Eisprinzessin heran. Es ist ein Wunder, was Kinder mit fünf Jahren alles lernen, leben, wertschätzen.

Heute trägt sie ein Eisprinzessinnenkleid und hat erst alle Geschenke abgeholt. Von mir eine Stofftierkatze, die aussieht wie Shiina mit Näpfchen, Katzenkamm und Katzensnacks, etwas für den Garten und selbst gemachtes Mangoeis. Später hat sie uns Nachbarn ein Stück Eisprinzessinnentorte vorbei gebracht. Dreischichten Schokoladenbisquit mit Kirschen, Schokoladendecke und blaue Eisprinzessinnensahne. Sehr sehr fein.

Mich hätte damals als Kind die heutige Verfügbarkeit von Lebensmittelfarben auch sehr glücklich gemacht. Vor allem im Kuchen. Ich kann die Schönheit eingefärbter Sahne sehr gut nachvollziehen. Aber wir hatten ja nichts damals. Dann fiel mir wieder ein, dass ich als Kind schon Sacher Torte geliebt hatte. An die kam eh keine Sahne. Ich hätte also gar nichts davon gehabt, hätte meine Mama an der Sachertorte bunte Sahne verwendet, denn dann wäre das nicht mehr meine geliebte Sachertorte gewesen.

So kann es gehen: Da will man als älterer Mensch im Nachhinein etwas vermissen, was man dann doch gar nicht vermisst hätte!

Meinen herzlichen Dank für die vielen tollen Geschenke, die die letzten Wochen von meiner Wunschliste hier eingetrudelt sind. Die tollen Sneaker, das Buch von Christian Berkel, der (sauteure) Dünger für das Vorgärtchen und das viele Diätfutter von Shiina. Leider war bei den meisten Päckchen gar kein Zettel dabei. Also, wo die Sneaker und das Buch herkamen, weiß ich natürlich. Bei den anderen Sachen, kann ich es nur erahnen. Ganz lieben Dank! Ich habe mich sehr gefreut, Ihr tollen Menschen!

Der Best-Buddy hat heute seine erste Impfung erhalten. Nutznießer wegen der neuen AstraZeneca-Impfordnung. Was ich toll finde. Auch wenn ich jetzt erst mal wieder nach hinten gerutscht bin, bin ich wahnsinnig froh, wenn jetzt in meinem sozialen Umfeld immer mehr Menschen die Erstimpfung haben oder wenigstens Termine. Mich erleichtert das enorm. Und ja, ich kann meine eigene Impfung kaum noch erwarten.

2021-03-23

Womöglich …

… ist das Anstrengenste in der ganzen Sache, dass man sich die eigene tiefe Verzweiflung nie zugesteht, weil die Anderen viel mehr Recht haben tief verwzeifelt zu sein?

Ich bin seit einer Woche so tief erschöpft und müde und fassungslos und hoffnungslos, das kann nicht nur Frühjahrsmüdigkeit.