2022-01-15

Geschirrspüler-Dissonanzen

Hatte ich in dieser Woche. Wasseraustritt. Spülwasserabpumpverweigerung. Das hatte mich nicht amused. Zumal ich mich für eine Person halte, die sich durchaus um ihren Geschirrspüler ganz passabel kümmert. Also hinsichtlich Salzpflege, Innenraumpflege, Siebreinigung, regelmäßiger Fettlösetabsgabe, was man halt so machen kann als Hausfrau:in. ('Tschuldigung, der musste jetzt sein.)

Mir machen Anzeichen von von kaputt gehender Technik aus Gründen richtig dicke Sorgen. Sofort. Hier in dieser Woche direkt spürbar durch Halswirbelnerveinklemmschmerz. Beide braucht man nicht.

Ich reinigte also den Geschirrspüler noch intensiver, das heißt: Die Siebe stundenlang wurden in sehr heißem Wasser mit Spülmittel eingelegt und noch einmal intensiver geschrubbt. Ablaufschlauch kontrolliert. Und in diesem Zusammenhang gleich noch den Küchensiphon die jährliche Proforma-Reinigung zugedacht. Geschirrspüler meinte: Nett aber: Nö!

Der Nackenschmerz wurde schlimmer, viel schlimmer. Die Nachbarin musste mir ein Wärmepflaster über die halbe Rückenmuskulatur kleben. (Homeoffice ist so praktisch bei Nachbarn.) Schlussendlich ist im Geschirrspüler rumkriechen mit so einer Malesse auch nicht der attraktiveste Moment des Tages.

Also den üblichen Heiler gefragt. Das ist der Ex-Freund, den man zumindest bei Computerärgergedöns nur anrufen muss, zur Frage ansetzen muss und dann läuft die Chose direkt wieder. Der muss manchmal nicht mal zum Antwortsatz ansetzen. Das hat dieses Mal nicht sooo profund funktioniert aber der E-Mail-Verkehr war sehr nett und gemeinsam mit Geschirrspüler-Studien im Internet – also YouTube bzw. Teamhack – habe ich mich dann doch noch etwas mehr in das innere Geschehen dieser (gar nicht so sehr komplizierten) Technik eingelesen und mit einem Schraubendreher schlussendlich drei Blähtonstücke vor dem Flügelrad der Pumpe entfernt.

War nicht so kompliziert, wenngleich es – wie immer – bei 45 cm breiten Geräten fummliger ist, und hat auch nicht weggetan. Und der Geschirrspüler dankt es mir auch mit ordnungsgemäßen Waschgängen ohne Fehlermeldungen. Was für eine Freude …

Nicht so weh, wie der Nacken. Oder das Loch im Geldbeutel. Ich möchte nämlich gerade ein bisschen auf einen Backofen sparen. Bei meinem Ofen ist ein Plastikteil der Ofentür defekt, dass schlicht Hitze kostet und unverschämt teuer im Ersatz ist. Die Tür neu ist unwesentlich teurer. (Die spinnen doch alle!) Ich hätte für mein Ofenküchenleben so gerne etwas Um- bzw. Heißluft. Und Teleskopauszüge …

Was ich aber eigentlich erzählen wollte. Geschirsspülerbesitzer kennen bestimmt diese Stelle zwischen Tür unten zum Korpus, die mit der Gummilippe abgedichtet ist und wo sich im Prinzip alles ansammelt, was jemals auf einem Teller gewesen ist. Ich habe keine Ahnung, wie oft man diese Stelle saubermachen muss, dass sich einem nicht der Ekel die Rückenneurologie hochkrabbelt. Es ist jedes Mal das Widerlichste, was mir im Haushalt begegnen kann.

Auch die habe ich im Zusammenhang der Aktion mehrmals sauber gemacht bis sie vermeintlich sauber war. Und gestern als ich mit dem Handkärcher die Scharniere nochmals sauber gedüst habe (kleiner Handkärcher von Lidl für 20 Euro im letzten Jahr erworben, so ein Spaß immer!) bin ich nochmals diese Gummilippe entlang gedüst (Har! Har! Har!) – unglaublich was da nochmals runterging! Diese Gummilippe hat offensichtlich ein tiefer gehendes Reservoir als optisch anzunehmen und produziert ihren Schleim selbstätig.

Ich. Mag. Die. Nicht.

Also beste Geschirrspülerindustrie, wenn ihr dann irgendwann sicher seid, den Geschirrspüler durcherfunden zu haben – so eine inkludierte automatische Waschstraße für diese Türdichtung unten … meinen Segen habt ihr!

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