Albträume
Ich war heute um vier Uhr wach. Nishia auch. Also Nishia vor mir. Da war sie auf dem Lokus und hat hinterher vor Freude ein eindrucksvolles Lied gesungen. Danach hatte sie ihre lustigen fünf Minuten und spikte* (*von Bratbären Spike) kehlig gurrend durch das Schlafzimmer über ein Bett, zwei Kratzbäume, einen Schrank und zwischendurch immer wieder auf ein frisch bezogenes Prinzessinnenkissen, das prima neuerdings als Trampolin zu funktionieren scheint und das nun dank der Stoffunterseite ebenso prima über den Boden rutschen kann und dabei die Schlafzimmertür ins Schloss fallen lässt. Wrums.
Wach also.
Richtig. Dann schaltete ich den Fernseher ein, erklärte der nun auch aufgewachten Katze im anderen Zimmer, das alles nur ein Irrtum sei und wir alle noch schlafen möchten. Sie atmete erleichtert tief durch und zog direkt wieder von dannen, um sich noch mal auf das puschelige Ohr zu legen. Tally schlief entspannt und dabei sehr niedlich durch in ihrem Korb neben meinem Bett. Sie ist nämlich die Frühaufsteherin im Haus aber die Vögel treten erst ab sechs Uhr derzeit auf den Plan und bis dahin braucht sie ihren Schönheitsschlaf.
Ich guckte mir also Sondersendungen zu Kiew an und guckte einer Frau zu, die in den Canyons kletterte und Mountain Bike fuhr. Dann wurde ich wieder müde und schaltete den Fernseher aus. Sehr kurz nachdem ich erneut eingeschlafen war, kam Tally ins Bett, sehr zur Freude einer ausgeschlafenen und sehr agilen silbernen Katze und man jagte sich ein bisschen durch das Schlafzimmer. Bis eine knurrte und fauchte. Sie machen das abwechselnd, sie streiten so schön ausgeglichen.
Also schlief ich noch einmal ein. Plötzlich stand ich innen vor meiner Wohnungstür, die aufgebrochen war und im Bad lag meine Handtasche aus der man offensichtlich mein Portemonnaie entnommen hatte. Wohlbemerkt: die Tür war aufgebrochen, richtig geborsten. Und ich hatte nichts gehört und nichts mitbekommen! Ich spürte den Schmerz, die Angst und brach weinend zusammen als ich zur Kenntnis nahm, dass überall in den Zimmer aus den Elektrogeräten irgendwelche Teile ausgebaut worden waren, so zum Beispiel auch aus der Fernbedienung. Es wurde nicht eingepackt und gestohlen, sondern ausgebaut und gestohlen überall in der Wohnung – während ich nebenan im Zimmer geschlafen habe. Zunehmend nahm ich zur Kenntnis, das immer mehr zerstört worden war und irgendwann sackte ich im Flur zusammen, als eine Freundin unangemeldet in der Tür stand bevor ich die Polizei rufen konnte.
Dann war ich wach.
Ich bin ein wenig, sagen wir es sanft umschrieben, bedient. Und ich würde gerne erklärt bekommen, warum man eigentlich schöne Träume (sofern man diese überhaupt auf dem Nachtprogramm hat) nicht genauso intensiv träumen kann, wie ihre schrecklichen Pendants?
Seit Montag Abend habe ich bei jeder Kopfbewegung unangenehmen Schwindel, in Ruhe wie in Bewegung. Lege ich meinen Kopf auf das Kissen, macht es immer wieder „zzit zzit ziit” im Schädel. Die Antibiose ist seit gestern vorbei. Heute habe ich Halsschmerzen.
Persönlich hätte ich sehr gerne einen Neustart. Alternativ auch die Notschlachtung.
1 comments:
Ab zum Arzt mit Dir, aber zügig. *drück*
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Fröhlich sein, freundlich bleiben und bitte immer gesund wieder kommen!
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