2012-05-18

Unterschiede

Manche Männer erwähnen im Gespräch nebenbei „meine Freundin” oder „meine Frau” und es hört sich so richtig an, so stolz, als wäre sie das Glück im Hinterhalt, das voller Relevanz sein Leben begleitet, selbst wenn sie gar nicht anwesend ist in diesem einen Moment. Und man weiß schon beim Zuhören, die sind beide richtig und wichtig für einander und es gibt keinerlei Zweifel an dieser Zugehörigkeit.

Und dann gibt es Männer, die sagen „meine Frau/Freundin” mit einer Beiläufigkeit als wäre sie weniger wert als eine Nebensache, ein lediglicher Ist-Zustand und wären seine Worte wie Wasser, das sie, als Pflanze am Leben erhalten sollte, dann ahnt man ihren frühen trockenen Pflanzentod in seinen Worten.

8 comments:

Not quite like Beethoven hat gesagt…

Ja. Einfach nur JA. Und so schön beschrieben!

Pienznaeschen hat gesagt…

das Glück im Hinterhalt ist eine wundervolle Formulierung.

Ich sage ja gerne der Mann mit einem dicken schmunzeln im Gesicht welches ist versuch nicht zu zeigen ;)

hajo hat gesagt…

gab es da nicht mal eine Sparkassenwerbung, in der die derartigen Wertigkeiten dargestellt wurden?
http://www.youtube.com/watch?v=U0MU-2_MuUE
ich kenne übrigens auch ähnliche Bemerkungen der holden Weiblichkeit, auch nicht prickelnder.

Scholli hat gesagt…

Das hast Du wirklich sehr treffend formuliert. Und sehr schön. :-)
Ich krieg übrigens immer die Krise, wenn Leute zueinander 'mein Schatz' sagen - Muss sofort an Gollum denken.

Anonym hat gesagt…

Ganz schlimm: "Mein Frauchen"

Anonym hat gesagt…

"Schatz" war aber lange vor Gollum da ;-)

Lila hat gesagt…

"Der Meinige". Ei ei ei. Am wehsten tut das auf Schwäbisch (entschuldigt, liebe Schwaben).

Sar @ Memory foam hat gesagt…

es zeigt nur, sie sind nicht stolz auf ihre Frau oder Freundin.

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