2011-10-07

Rumtopf

Lange habe ich keinen Rumtopf mehr gemacht. Der Letzte ist vor Jahren ganz gut gelungen und hat lange vorgehalten. Die sind richtig angelegt unkaputtbar, allenfalls allemachbar.

Neulich dann mit einer Freundin, deren Mann Arzt ist und keinen Tropfen Alkohol trinkt, dessen geschenkten Alkoholvorräte geplündert. Er ist Russe, dementsprechend seine Patientenschaft. Er könnte mit Vodka aller Sorten handeln. Er hortet die Geschenke in einem Zimmer, Vitrinen sind längst zugestellt, nunmehr auf dem Boden und im Grunde sieht das schon fast versoffen aus, wüsste man nicht: er trinkt eben gar nicht.

Die Rotweinvorräte sind mittlerweile längst geplündert und das harte Zeug selber spricht mich nicht an. Ich sah aber inmitten der Mengen eine Flasche Stroh-Rum stehen und meinte dann, die nehme ich mit und lege uns einen Rumtopf an! Dummerweise stellte ich dann später fest, für Rumtopf nimmt man ja Rum erst ab 54 Umdrehungen, dieser hier hatte nur 40. Somit wird auch diese Flasche bei mir nur so … rumstehen. Dennoch besorgte ich gestern flugs Rum, die letzten Erdbeeren der Saison, ein paar Feigen, Granatapfelkerne und Zucker. Dies alles ist schon mal eingetopft. Ich denke, bei den Kirschen werde ich die Variante getrocknete Kirschen nachträglich verwenden. Kirschen müssen sein! Naja, und ein paar Pflaumen müssen noch sein. Dann ist der große weiße Steinguttopf, der von Oma, eh schon voll bis Oberkante.

Gut, die Anlage ist dieses Jahr natürlich sehr spät, wenn auch noch bis zur Adventszeit im Rahmen gehalten. Aber ich denke, das Ansetzen in Phasen ist ja eher der Verfügbarkeit der frischen Früchte in (konnte ja keiner wissen, dass wir irgendwann mal Erdbeeren noch im Herbst kaufen können) ihrem Reifezeitraum geschuldet als einer physikalischen oder chemischen Notwendigkeit. Was mich nun aber doch wunderte, dass in einem Rezept stand, man sollte zwischen den Einlagen der einzelnen Fruchtsorten wenigstens zwei Wochen vergehen lassen. Und nun frage ich mich, warum ist das so? Was regeln Zucker und Rum nach zwei Wochen anders? Es kommt doch auf die Menge an oder? Arbeiten beide zusammen hinsichtlich der Früchte wirklich nach einem Zeitplan? Oder was kann das sonst für Gründe haben?

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