2011-08-31

Zalando – Ihr nervt!

Neulich ist es mir passiert, ich habe nach dem Ausloggen bei gmx versehentlich auf das Foto der abschließenden Werbung geklickt und bin – es war eine Auflistung unterschiedlicher Kleidungsstücke – direkt bei Zalando gelandet, auf deren Seite mir ein ärmelloses Top präsentiert wurde. Das guckte ich mir also kurz an, bis ich mein Versehen bemerkte und klickte die Seite weg.

Kurz: ich habe mich – aus welchen Gründen auch immer ich auf diese Seite gelangt bin – offensichtlich dazu entschieden dieses Produkt nicht kaufen zu wollen. Und zwar: nicht. Und zwar nicht: jetzt nicht und irgendwann vielleicht doch einmal. Nein, meine klare Entscheidung war zu diesem Zeitpunkt: ich möchte nicht Erwerberin dieses Tops sein.

Seitdem kriecht mir Zalando wie ein Stalker in allen Ecke dieses Internets, die ich gelegentlich heimsuche, hinterher und preist mir dieses Shirt an, zu dem ich bereits sehr deutlich einmal „Möchte ich nicht haben!” kommuniziert habe. Egal, wo ich im Web bin, sofern diese Präsenz Online-Anzeigen implementiert hat, Zalandos Site Branding ist mit mir da und kaut mir seit drei Wochen ein Produkt vor, das ich mittlerweile so widerlich finde, dass ich sehr schlimme Scherenschnitt-Fantasien an dem Stoffprodukt entwickle. Dieses Gefühlt der Widerwärtigkeit hat sich mittlerweile sowieso auf den Lieferanten übertragen.

Ehrlich? Ist das der Sinn von Online-Werbung? Dass ich nun in der Konsequenz niemals in diesem Leben etwas von Zalando kaufen werde? Wow! Ich werde dann jetzt Teufel.de besuchen. Die nerven zwar genauso mit ihren Site Brandings im Web aber mit deren Produkten kann ich irgendwie besser leben.

9 Kommentare:

Mechatroniker hat gesagt…

Zu viel Kekse sind nicht gut für den Browser. Meiner muss deshalb regelmäßig eine Nulldiät machen. Und dann hat es sich meistens auch mit solchen Sachen…

Cheerio,
der Mechatroniker.

Northern Shadows hat gesagt…

Uiii! Teufel-Lautsprecher. Da ist ja jemand ein Gourmet in Sachen Sound.
Aber Werbung von denen ist mir im Web noch nicht so bewusst über den Weg gelaufen.
Auf was für Seiten treibst Du Dich denn rum? ;)

Anonym hat gesagt…

sehr gut wiedergegeben! witer so, du sprichst mir aus meinem unbewussten.......

Dyrnberg hat gesagt…

Da zeigt sich, dass in Sachen Online-Werbung noch ein höherer Präzisierungsgrad möglich und nötig ist: Ich hab mal nach einem Sneakers Online Shop gesucht und dort auch Schuhe bestellt. Zu meiner Zufriedenheit. In den Tagen danach wurde ich auf jeder Website "zugekleistert" (soviel halt ein guter Adblocker zulässt) mit Anfragen, ob ich nicht Sneakers bestellen möchte.

Tja, äh, hab ich doch getan. Und nun ist gut. Wie viele Schuhe brauch ich denn?

Bislang erinnert mich diese Art der Online-Werbung an einen Hinkelsteinkauf: Wer einen kauft, wird wochenlang gefragt, ob er nicht einen kaufen möchte. Und dabei wusste schon Obelix, dass so ein Ding lange hält und kaum jemand zwei im Leben bestellt. ;)

Anonym hat gesagt…

Das ist nicht neu und beherrschen andere auch perfekt, z. B. Medion oder aber auch Conrads.

bel hat gesagt…

Ohja, mit der onlinewerbung ist der orientalische basar nach europa gekommen.
An jeder ecke: "hier, hier billischbillisch".
Das einzige was hilft, sich ein weises lächeln zuzulegen, cookies zu löschen, einen adblocker zu installieren und nicht drauf zu klicken.
Dann lässt es sich bei den verzweifelten bemühungen seinen trödel loszuwerden auch gut grinzen.
bel

fotoralf hat gesagt…

Sowas hatte ich mal beim blauen Klaus (Conrad). Darüber habe ich mich damals bei mir im Blog aufgeregt und ein netter Mensch hat mir Adblocker als Plugon für Firefox empfohlen. Seither ist hier werbemäßig himmlische Ruhe.

Nur queer.de quengelt seit neustem bei jedem Aufruf, ich solle doch meinen Adblocker abschalten, damit sie an meinen Besuchen wieder Geld verdienen können. So'n Pech aber auch.

Ralf

Sunny Dessous hat gesagt…

Das Verfahren nennt sich retargeting oder remarketing (http://www.advertise.com/remarketing/remarketing-retargeting.html) und wird von speziellen Dienstleistern angeboten. Die kaufen Werbeplätz auf endlos vielen Portalen und wenn Du mit Deinem Küchlein vorbeikommst, bekommst Du das passende Hauptgericht, sprich das zu kaufendes Produkt serviert. Die Idee dahinter ist die, dass viele Leute erst beim dritten oder vierten Besuch eines Onlineshops einkaufen. Wenn Du ihnen also ständig eine Erinnerung vor die Nase knallst, steigt die Chance, dass sie etwas einkaufen. Das kann natürlich auch nnach hinten losgehen. Möglich, dass man damit seine Marke kaputt macht, wenn zu viele Leute genervt sind...

Rainer Safferthal hat gesagt…

Wärste mal mit einem Adblocker unterwegs gewesen, dann hättest erst gar nicht die Werbung gesehen und ausversehentlich anklicken können. Außerdem fliegen bei mir allabendlich alle Cookies (auch die neuen Flash-Cookies) automatisch von der Platte.

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