2010-05-24

Rainer Kaufmann

hat auf Bruchsal.org eine brilliante Abhandlung zum Aktionismus einiger Medien (Spiegel online, Süddeutsche Zeitung) zum aktuell stattfindenden Prozess von Jörg Tauss veröffentlicht. Ich war lange nicht mehr so angeekelt von deutschem Journalismus, wie in der vergangenen Woche anlässlich der Prozessberichterstattung, in der Tauss von fast jeder deutschen Zeitung – deren Aufgabe Berichterstattung nur ist, solange es sich nicht um BILD handelt – vorverurteilt wurde. Die einzige Berichterstattung, die erträglich war, stand in der taz.

Kaufmann hat mein medialen Frust dankenswerterweise aufgeschrieben. Willkommen im Boulevard.

3 Kommentare:

Not quite like Beethoven hat gesagt…

Danke für den Hinweis auf diesen tollen Beitrag! Die Berichte über den Prozess werfen wirklich kein gutes Licht auf die meisten Medien.

Markus hat gesagt…

Erschreckend. Und viele kriegen es gar nicht mehr mit, wie sie manipuliert werden. Es geht ein "digital devide" durch Deutschland. Wer auf die alten Medien setzt, bleibt dabei oft auf der Strecke, was ausgewogene Information angeht.

creezy hat gesagt…

@Not quite like Beethoven
Gerne geschehen! ,-)

@Markus
Ja, es ist ein harter Prozess zu lernen sich kritisch mit Medien auseinanderzusetzen. Ich habe es gelernt, weil ich anderen Journalismus noch kenne. Politik kritischen Journalismus über die erste Riege hinweg. Es wird weniger, weil Journalisten ausgekauft werden. Das hat aber nichts mit alten Medien alleine zu tun, da gibt es nach wie vor auch gute darunter – sie werden nur weniger. Erschrecken weniger.

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