Wat ‘ne fiese Möpp
Montag habe ich mich noch über ein paar ausufernde Nieser amüsiert und die als Allergie auf den ersten echten Frühlingstag im Jahr abgetan – nach diesem Winter weiß man ja nie. Dienstag dann elementares Flachliegen, gelegentlich unterbrochen durch das Bedienen eines üblichen Reizes bei Entzündungen im Uro-Bereich. Das alles passierte schneller als ich auch nur Zwiebelsirup denken konnte. Das Ganze ging einher mit einer auf drei Tage festgelegten Sehunschärfe und einem direkten Verschluss der Ohren, was mich die Zeit über meinen eigenen Puls durch's Hirn hören und spüren ließ. Das macht insofern wenig Spaß, weil sich das Geräusch verstärkt, bettet man sich zu Bett. Nebenbei macht's nach einem Tag und einer Nacht schon ziemlich weich, nach drei Tagen und Nächten schlicht fertig. Ein passabler Vorgeschmack darauf, wie es sich anfühlen mag, wenn irgendwann einmal ein paar Stimmen zu viel in einem zu einem sprechen werden – würde ich gerne drauf verzichten! Mich hat's beeindruckt, die letzte Erkältung, die sich bei mir auf die Ohren gelegt hatte, gab's vor 20 Jahren und war eher die Folge einer nicht auskurierten Erkältung. Aber so direkt auf's Brot geschmiert? Ich kann mich nicht erinnern.
Ich habe bei keinem Infekt vorher so viele Taschentuchpackungen verbraucht wie bei diesem – und arbeite weiter an diesem Rekord. Und da ist nun das trügerische Gefühl, mich an sich ganz gut zu fühlen, aber dennoch wie eine bis auf die Schale ausgesogene Zitrone. Was mit daran liegt, dass ich das Fieber erst die letzten zwei Nächte – also schon auf dem Weg der Besserung hatte. Das hier ist also die fiese Nummer, die einen zu früh aufstehen lässt, um einen dann noch mal richtig niederzuknüppeln. Der erste Tag gestern wieder draußen, es mussten ja Taschentücher nachwachsen, bringt heute prompt wieder Hals- und Ohrenschmerzen.
Also lange Rede, kurzer Tipp: wenn Ihr diesem echt gemeinen Osterinfekt 2010 ansichtig werdet: direkt um- und abdrehen! Gar nicht erst sich auf die Diskussion, die eine Tröpfcheninfektion so mit sich bringt, einlassen. Das Ding heißt nicht ohne Absicht Infekt und nicht Konfekt!
3 comments:
Ich hörte gerade, dieser Infekt der gerade rumgeht wird auch als "Zombieplagueflu" bezeichnet. Zumindest auf Twitter.
Dir jedenfalls gute Besserung! Klingt ja wirklich fies die Geschichte.
@Andrea
Zombieplageflu trifft's super auf'n Punkt. Die Nummer hier beeindruckt mich ehrlich gesagt sehr.
Oha,liest sich nicht wie etwas, was ich haben muß ;-)
Gute Besserung!!
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Fröhlich sein, freundlich bleiben und bitte immer gesund wieder kommen!
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