2009-06-22

Liebes Tagebuch,

heute ist der 22.06.2009 und ich habe heute zum allerersten Mal in meinem Leben – und bedenke bitte, ich bin so alt, dass ich mit der Entstehung der Punkbewegung groß geworden bin – ein Punkpärchen gesehen, das sich offen und männlich bestimmt zu seiner Liebe bekannte. Sie haben sich in der S-Bahn tief in die Augen gesehen und hin- und wieder geküsst, dazu haben sie laut Musik gehört und an Bierflaschen genuckelt. Der eine Punk erklärte dem anderen Punk, dass er sich so gerne eine Katzen wünschen würde zum Geburtstag, weil er doch so gerne eine schwarzweiße am liebsten aber eine ganz schwarze hätte. Dann guckten sie sich wieder tief in die Augen und der eine Punk musste dem anderen Punk versprechen, dass der andere Punk die Katze zum Geburtstag haben dürfe.

Das war irgendwie schön. Weniger wegen der Katze als wegen dieser offen gelebten Liebe. Und irgendwie war das ein schöner Abschluss von einem Tag, der auch so schon sehr schön war, obwohl das Anfangs so aussah, als würde das ein ganz zäher und anstrengender Arbeitstag werden – aber es war ein sehr guter, konspirativer Arbeitstag mit einem netten Abschluss und gemeinsamen Abendessen in einer Runde von netten Leuten mit denen man sehr gerne zusammenarbeitet und sich auf eine berufliche Zukunft mit ihnen freuen kann.

Ja, so war mein Tag, liebes Tagebuch. Gute Nacht!

Nicht ganz, morgen muss ich endlich meine Visitenkarten in Auftrag geben, damit ich solchen Leute meine Karte in die Hand drücken kann, weil ich sie fotografieren will. Berlin ist voll mit solchen schönen Menschen!

1 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hmm, das mit der Visitenkarte in die Hand drücken ist ne gute Idee! Merke ich mir mal.

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