2009-06-07

Europa

DAS ist natürlich auch ganz klar ein Wahlargument: Mal ehrlich. Für jedes Kreuz neben „CDU“ auf dem Wahlzettel tötet Gott ein Kätzchen. Scytale.Names-Plädoyer gegen und für die eine und andere Partei. Gut, wir Internet-Schwerverdächtigen landen wohl irgendwann bei den Piraten.

Was ich persönlich eingestehen muss, ich hatte hinsichtlich der Ermittlungen gegen SPD-Politiker und Partei-Fachexperten für Kinderpornografie Jörg Tauss wenig Einblick und habe im Grunde im Innern ein klitzekleines bisschen auf staatsanwaltliche Arbeit vertraut und den Mann in mindestens einer Ecke meines Denkens vorverurteilt. Wahrscheinlich weil ich in einem dummen, unkritischen medialen Moment nicht richtig aufgepasst und mich habe einlullen lassen. Ich denke anders darüber, nachdem ich diesen Links in oben verlinkten Blogpost gefolgt bin. Tauss‘ persönliche Stellungnahme ist nämlich so unrealistisch nicht. Man kann sich in Themen, die eine kriminelle Grundlage haben, keine Fachwissen aneignen ohne sich die Hände selber schmutzig zu machen. Das geht nicht. Kein Polizist überlebt als verdeckter Ermittler ohne kriminelle Handlungen vorzunehmen:

Lasst euch da nicht von vermeintlichen „die-sind-auf-unserer-Seite“-Nachrichten täuschen: Die SPD ist, was das Internet angeht, genauso verkalkt wie ihr schwarzer Gegenspieler.
Es gibt zwar Lichtblicke wie den Herrn Tauss (bei dem man, bevor man ihn für pädophil hält, sich erst mal überlegen sollte, ob da vielleicht was inszeniert war oder einfach mal seine Sicht der Dinge lesen), aber es bräuchte mindestens zwanzig Tausse, allein um die inkompetente arrogante Unkerei von Dieter Wiefelspütz aufzuwiegen.


Ich gehe jetzt duschen, dann wählen. Bestimmt nicht CDU, SPD oder FDP. Den Rest entscheide ich vor Ort. Ein bisschen Internet-Kompetenz in einem europäischen Parlament kann nicht schaden. Wir leben im Jahr 2009 n. Chr.

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