2009-05-17

Eric Hobsbawm

Sozialhistoriker und Philosoph, 92 Jahre alt, erlebt gerade ein wirtschaftliches Déja vu.

«Der Mensch hat ein unglaublich kurzes Gedächtnis. Wir Historiker schreiben die Verbrechen und den Wahnsinn der Menschheit auf, wir erinnern an das, was viele Menschen vergessen wollen. Aber fast nichts wird aus der Geschichte gelernt. Das rächt sich nun. In den letzten 30, 40 Jahren wurde eine rationale Analyse des Kapitalismus systematisch verweigert.»

Das interessante Interview mit der Überschrift «Es wird Blut fließen, viel Blut» bei stern-online.

6 Kommentare:

Liisa hat gesagt…

Vielen Dank für den Hinweis auf dieses wirklich sehr interessante Interview!

Anonym hat gesagt…

Welch ein gesammelter Blödsinn. Selbst wenn das so schlimm kommt, wie er voraussagt, was kann ich ändern? Wenn die Staatswirtschaft siegt, wie von dem alten Marxisten gewünscht, kann ich einpacken. Aber Creezy, sie auch. Oder glauben sie, man bräuchte dann noch den Job, der sie nach Köln bringt?

Anonym hat gesagt…

"führt" meinte ich, nicht "bringt". Flugzeugführer werden dann wohl noch am ehesten gebraucht.

creezy hat gesagt…

@anonym
Naja, nur weil man etwas nicht ändern kann, ist es ja nicht gleich Blödsinn. Ob man seinem Pessimismus folgen möchte, sei jedem selber überlassen. Aber was Hobsbawm sagt, und er hat ja nun mal eine deutlich längere Lebenserfahrung was einen gewissen Fluss in den Dingen anbelangt, bezüglich unserer (als Menschen) Unfähigkeit aus der Vergangenheit zu lernen und an uns und unserem Wirtschaftsleben eine selbstbestimmte Entwicklung vorzunehmen anstatt immer nur mehr, mehr, mehr zu wollen, damit hat der Mann einfach Recht. Und das wird Konsequenzen haben in nächster Zukunft. Und die Konsequenzen werden keine besseren sein, als es die Konsequenzen früher waren – dafür spricht ja eben genau unser Unvermögen an Evolution.

Und wenn der Mann sich heute wieder fühlt in Anbetracht gewisser Schlagzeilen wie von gut 80 Jahren und das so formuliert, dann kann uns das nachdenklich stimmen.

abdulla aus Libyen hat gesagt…

Es ist sehr ineressant was eric hobsbawm in diesem Interview erklaert.gut ist auch darauf hinzuweisen.

bel hat gesagt…

@ anonym
sicher doch, in Ihrer Welt ist, was der klarsichtige Herr Hobsbawn schreibt, Blödsinn und alles vom wendehalsigen Prof Sinn das A&O der herrschenden Lee/hre. Gerade der neoliberale Ziegenbart gibt zur Zeit ja wohl eine der kläglichsten Figuren in der deutschen Wissenschaft mit seinem Gequäke nach dem Staat, oder?

Ich empfehle Ihnen dringend, mal von den zusammengekleisterten Werken des Prof Sinn abzusehen und sich an einem von Hobsbawn zu versuchen. Der Erkenntisgewinn wird, Geist vorausgesetzt, doch erheblich sein.

bel

Kommentar veröffentlichen

Fröhlich sein, freundlich bleiben und bitte immer gesund wieder kommen!