2008-08-22

Küstensache

Einen grandiosen Urlaubstag gestern gehabt, hatte ich, sage ich. Der nette Herr Wolf setze ich mich auf die eine Seite seines Wagens, das immer «ping» macht vor Freude, wenn es schneller wird als 200 km/h und so freute ich mich, dass es öfter «ping» machte, wenn man es denn ließ. Mal so eben Kaffeetrinken auf Usedom und Quallen snaken im Dreikaiserbad. Beim Strandkorbzählen leider allzu kläglich gescheitert. Sonnenuntergang dann in der Schorfheide. Dieses Land ist so schön, man vergisst es leider hier und da über unschöne andere Dinge. Aber gestern war einfach alles schön, sehr schön …

Wir hätten auch außen rum gehen können, sind wir aber nicht. Durch die Usedomer-Heimatstube durch. Wenn schon, denn schon!


Usedomer-Wetterfroschtauben üben ihre Lieblingsdisziplin «Synchronsitzen» (Taube in der Mitte fällt aus der Reihe.)


Näckische kleine Häuser bevölkern das lebendige Straßenbild …


leider auch hier überall dieses schreckliche, das Stadtbild verschandelnde Graffiti:


Dann auf, forschen Schrittes Richtung …


Die Zeichen mehrten sich:


Und siehe da: Wasser! Ein Hafen und eine echte Dünenschwalbe! (Gleiche Menge und Sitzposition wie auf dem Hafenschild. Toller multimedialer Service!)


Ein echtes Boot im echten Hafen!


Ein echter Steg (mit noch einem echten Boot) im echten Hafen:


Hafen allerdings wegen Bootunterversorgung kurz vor der Schließung.

Perfekte Immobilie am Hafen gefunden, «Schöner Wohnen» in erster Linie, komplett erschlossen: mit Strom.


Zweite perfekte Immobilie am Hafen gefunden, ein stiller Ort der fröhlichen Einkehr …


mit günstigem Mietzins: nur 0,50 Cent. (Keine Ostgroschen!)


hochgewachsene Hafenschöne in Laternennähe, (noch etwas schüchtern).


Fürsorgliche Einkehr im «Café Lila». Großes Boulevardtheater vor dem Rathaus. (Ungefähr drei Autos in 45 Minuten.)


Fröhliches Windgespiele von hinten (direkt darunter von bissigen Radfahrerinnen (drei Erwachsene, ein Kind!) auf dem sehr schmalen Fußgängerweg angemacht worden, weil wir ihnen keinen Platz machen würden. Böse Blicke auf unseren relativ logischen Vorschlag «Höflich Fragen, könnte Erfolg bringen!» (Haben als blöde Großstädter nicht verstanden, warum man auf Bordsteigen, die knapp zwei Leute nebeneinander beherbergen können, Räder nebeneinander geschoben werden müssen bei Gegenverkehr.) Lange noch böse Blicke. So lange böse Blicke, bis sie später als der Fußgängerweg dann zusätzlich von dem Krimskrams der Geschäfte zugestellt war und noch viel mehr Passanten beherbergte, versuchten zu fahren. Bordsteincyclen unter erschwerten Bedingungen mit Kind. Weil das auch nicht klappen sollte, noch mehr böse Blicke in unsere Richtung. (Als Berliner Radfahrerin bin ich soviel Aggression gar nicht gewohnt.)


Den nächsten Hund, der frei rum lag blöd angekläfft, er solle gefälligst Platz machen, wenn man an ihm vorbei wolle so alleine. Guckte nur rührend aber interessiert. Usedomerhunde sind nett. Usedomerradfahrerinnen haben gelegentlich einen an der Waffel. Dann ging es auf an die Küste, aber davon morgen mehr, wenn es heißt: «Die alte creezy und das Meer.»

5 comments:

bhuti hat gesagt…

Das hat er aber gut gemacht, der nette Herr Wolf. So ein Tag am Meer ist was feines.

Anonym hat gesagt…

Hach ja, schön da oben. Tut einfach gut, mal rauszukommen und aufs Meer zu sehen, nicht?

Anonym hat gesagt…

Ja, Meer ist schon schoen, benauso wie die Fotos und das Geschriebene. Kompliment

creezy hat gesagt…

@bhuti
Ja, das hat er, der sehr nette Herr Wolf. Ich musste auch hier und da an Dich danken, da so am Meer! ,-)

@Lorelei
Oh ja! Ich kann Dir sagen, ist fast wie drei Wochen Urlaub.

@Aquii
Na, Blogfreunde nimmt man doch mit auf die Reise! ,-)

Anonym hat gesagt…

Der stille Ort im Usedomer Hafen besitzt im inneren 2 sogenannte Duschkabinen in popelgrün aus guter DDR-Plaste. Nur erreichbar über den Dameneingang. Die Duschen gelten übrigens für Damen und Herren. Letztes Jahr war ich um diese Zeit für 2 Tage dort mit dem Boot gestrandet und musste dort meiner Hygiene pflegen.
Ich war froh als das Wetter wieder besser wurde und ich weiter konnte.
In der Hafenkneipe kann man übrigens sehr gut Fisch mit Bratkartoffeln essen.

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