Invasion der Strandkörbe
Von Usedom trug uns die lustige Straße weiter gen Norden, durch eine wirklich feine Landschaft, die so etwas von nach Radtour ruft, bis nach Heringsdorf in eines der Kurbäder der drei Kaiser oder auch Dreikaiserbäder. Und das ist mal eine drollige, fast unwirkliche Kulisse. Kleine Straßen mit aufgeräumten Häusern im … fast hätte ich gesagt Kolonialstil, es ist aber doch hiesige Gründerzeit. Irgendwo eine Kurklinik, ein Casino, ab und zu eine zum Verkauf stehende Ruine aus noch vor DDR-Tagen, vermutlich denkmalgeschützt und ein Aufbau nach Grundstückkauf kaum finanzierbar. Ansonsten alle Häuser mehr oder weniger auf das Allerfeinste restauriert, sauber und adrett anzusehen. Hier und da neue Bauten, dem Stil angepasst – da war einer beim Bauamt streng und wirklich bemüht, das Bild des Kurortes zu erhalten – aber sie bieten leider doch nur den Plastiklook der Neuzeit. Es gibt sehr wohl aber unangenehmere Wohnmöglichkeiten am Meer als in diesen gastlichen Häusern hier, die übrigens alle adrette Namen wie «Villa Christiane» tragen. Oder wie dieses Schnuckelchen hier, gleich vorne am Meer: «Villa Margarethe».
In Heringsdorf die Straße in erster Linie hoch geguckt …
und runter geguckt:
Und dann das Meer, creezy im Wahn und durch weichen weissen Sand (ist ja wohl allerfeinster Qualitätssand dort!) begeistert auf ihr Liebstes zugelaufen …
um gleich barfuss mit einer Qualle über dieses und jenes zu parlieren. Insbesondere über schwierige Jugenderinnerungen. Qualle übrigens mit Pink, echte Lorelei-Version!
Meer links mit Seebrücke …
Wasser das bis zum Horizont reicht, bei dem Anblick ist bei mir schlagartig alles in allerbester Ordnung. Keine Ahnung, warum mich der Storch nicht bei einer Fischersfamilie hat fallen lassen.
Dünenschwalben beim fröhlichen Luft-Pogen.
Echte Kurtotale mit … Strandkörben!
Reizende Strandkörbe im Fleur-de-Mille-Design …
mit äh … abstrakt gefärbten Schlössern …
andersartig schön bunt (wenden sich aber gleich zickig ab, wenn mal einer anders aussieht) …
mit fröhlichen Postillon-d‘amour-Image (dürften auch zu Ostern nicht aus dem Bild fallen) …
und frisch längsgestreift, schlankmachend in der Linie.
Der Wetterbericht (muss irgendwann morgens notiert worden sein, es war deutlich wärmer) …
vom Boot bewacht, dies wiederum von Strandkörben beaufsichtigt.
Und dann in der Schorfheide dieser bonfortinöse Sonnenuntergang zum Abschluss:
Ein großes merci an Wolf für diesen wunderschönen Tag, Ausflug und die spannenden Gespräche. Vor allem einmal wieder das Meer zu sehen, war grandios!
3 comments:
Cecie und meer, das ist dasselbe... das schlimme daran ist nur: dann mal wieder dagewesen sein entspannt das verlangen nicht, sondern entfacht es erst recht. un nu?
PS: diese abgeschlossenen strandkörbe allerdings machen mich agressiv.
@Cecie
Ach ja, … Du hast Recht, es fehlt mir schon wieder! ,-) Aber ich war erst mal so mit dem halben Tag sehr zufrieden. Gut, Picknick am Strand wäre noch besser gewesen … Das mit den Strandkörben, ich kenne es nicht anders. Andererseits bin ich eh kein Strandkorbsitzer. Entweder laufe ich am Strand lang oder will im Sand sitzen. Ich mag Strandflöhe. ,-)
Kommentar veröffentlichen
Fröhlich sein, freundlich bleiben und bitte immer gesund wieder kommen!
Kommentar veröffentlichen