2008-03-26

Nett.

Gestern erster Tag bei dem Spiel Computer gestütztes Gehirnjogging. Der Weiterbildungsträger schleust uns durch wie die Armee von Armeisen. Punkt acht Uhr tritt die Geschäftsführerin an, um uns im Begrüßungsritual kurz ins Schulgeschehen einzuweisen und uns dann in unsere Räume zu verweisen. Klare Ansagen. Und jut ist.

Kleines Goodie am Rand, sie spenden allen Modulteilnehmern einen Monat lang zwei Mal wöchentlich zwei Stunden Businessenglisch – gratis. For free also. Auch so eine Sache, die ich bei der Arbeitsagentur nie kapiert habe. 50 % aller Deutschen sprechen kaum oder wenig Englisch. Aber Förderungen in diesem Bereich gibt es so gut wie keine. Nehme ich mit. Auffrischen geht immer.

Wir haben dann gestern mit Photoshop gestartet. Mit den Auswahlwerkzeugen Schriftzüge erstellen und Eierbecher oder Rotweingläser «malen». Das ist für jemanden, der mit Photoshop noch nie gearbeitet hat, mit Sicherheit ein sehr anspruchsvoller Einstieg. Andererseits für jemanden, der schon mal ein Vektorprogramm getroffen hat und in PS Ebenen zu bedienen weiß, sehr simpel eine Strafe. In etwa damit gleichzusetzen, einen Skater noch mal in die guten herkömmlichen Rollschuhe zu zwingen.

Ich habe es gestern geschafft hier zwei Mal Photoshop abrauchen zu lassen. Ist mir in den letzten fünf Jahren zu Hause nicht mehr passiert.

Alleine morgens in Richtung Charlottenburg zu fahren, ist für mich so eine Freude. Ist ja doch meine Ecke (ich denke, man hat da (nicht nur) als Berliner doch einen Bezug zu dem Bezirk in dem man geboren ist und die erste Atemluft schnupperte.)

Der Kaffeeautomat ist kaputt. Aber ich bin ja eh noch auf Entzug. Ach ja: meine Katzen lernen schnell. Heute früh durfte ich schon wieder das volle Kraul- und Mäusewurfprogramm in die wenige Zeit integrieren.

9 Kommentare:

The Exit hat gesagt…

Ich könnte wahrscheinlich nicht mal einen Eierbecher malen!

Ich wünsche weiterhin viel Spaß und Freude und grüßen Sie mir die Queen im Englischkurs!

Anonym hat gesagt…

Das stimmt ... von dem Ort, wo man geboren wurde oder die früheste Kindheit lebte, zieht wohl die meisten an. In meinem Fall ist es zumindest so. Ich liebe Mitte, mich zieht es immer wieder dahin, da fühle ich mich wohl ... auch wenn ich damals nur bis 1 oder 2 Jahre dort gewohnt habe. Danach ging es dann an den östlichen Rand. Aber wer weiß, vielleicht hat Mitte mich irgendwann wieder ... als willkommener Gast allemal! :)

Anonym hat gesagt…

Das mit den Skatern ist ein unpassender Vergleich. Ich wette 90% aller Inline-Freaks würden auf richtigen Rollschuhen, "Quads" genannet, ziemlich alt aussehen.

Anonym hat gesagt…

Achje, das kann ich aber nachvollziehen. Das Äquivalent bei mir wäre dann der Kochkurs an der VHS. (Vermutlich würde mir dort sogar das Kaffeewasser anbrennen ;-))
Mich gruselt's.
Trotzdem viel Spaß, auch beim Englischkurs!

Anonym hat gesagt…

Ich erinnere mich daran, wie man Kollegen, die jahrelang als Multimedia-Redakteure gearbeitet hatten, einen Internet-Einstiegskurs spendieren wollte. Das hat zunächst für Erheiterung gesorgt. Als sie merkten, dass es dem Arbeitsamt ernst ist, wurde noch mal mit denen verhandelt. Danach gab's zumindest keine Internet-Einsteigerkurse mehr.

Anonym hat gesagt…

Na, das klingt ja, als wärst Du guter Dinge in Deinem Kurs; viel Spaß weiterhin!
Das mit den dringend nötigen Englischkursen für einen Großteil der Deutschen stimmt sicher. Ich habe oft das Gefühl, daß von vielen der dramatische Stand der Englischkenntnisse hierzulande unterschätzt wird. Lernen ja schließlich alle Englisch in der Schule; nur daß deshalb nicht automatisch jeder die Sprache auch beherrscht, ist vielen wohl nicht klar.

Anonym hat gesagt…

Zum Englisch: Das Problem der Deutschen: Englisch ist zu einfach - oder scheint zu einfach. Es gibt keine Sprache die enger mit Englisch verwandt ist wie Deutsch. Beste Vorraussetzungen, um ein Volk von Englischlehrern zu werden. Aber was leicht aussieht, wird eben nicht ernst genommen. Englisch ist, wenn es um die Feinheiten geht ziemlöich kniffeling, aber das merken auch 90% der Leute nicht, die von sich behaupten, gut klar zu kommen mit der Sprache. Denn leider haben die Engländer durch die französische "Besetzung" im Mittelalter die feinen Ausdrucksweisen von den Franznacken übernommen. So bleibt den "Sachsen" nur das Grobe. Und so hört es sich auch an, wenn ein Deutscher englisch spricht. Selbst wenn Ausprache und Grammatik stimmen - klingt immer ein wenig gehauen.

creezy hat gesagt…

@the exit
Ich zeige Ihnen das bei Gelegenheit, Herr Exit. Dann können sie auch freistellend Eierbecher malen! Die Queen war übrigens gestern nicht da. Leider! Charles auch nicht …

@pinolino
Da bin ich froh, dass es mir nicht alleine so geht. Ich laufe heute noch durch die Wilmersdorfer und erinnere mich an das Kino in einer Querstraße in dem ich zum ersten Mal Filme gucken durfte als Kind. Das Haus steht zwar schon nicht mehr … aber mir wird dennoch immer wehmütig ums Herz.

@anonym
Ja, dann können Sie ja verstehen, wie ich mich gerade fühle …

@scholli
Aber hör mal! Kaffeewasser anbrennen lassen können, das ist auch eine sehr besondere Leistung. Das muss man erst mal können!

@claudia
Ja, die Arbeitsagentur. Sie hat zum Teil erschreckend wenig Ahnung vom Markt (wir hatten das gestern im Englisch-Kurs). Kleines Beispiel: die Agentur kennt zum Beispiel den Ausdruck PR-Berater nicht … ,-) Insofern kann es passieren, dass sie so einen Mitarbeiter mit der Qualifikation schon mal in einen MS Office-Kurs schicken. Aber zum Glück kann man mit denen doch auch reden.

Anonym hat gesagt…

Glaube mir, ich hatte Auszubildende, die konnten das. Und ich hab die ganz schlimme Vermutung, würde man mich in einen Lerne-lecker-kochen-Kurs an der VHS stecken, könnte ich das auch.;-)

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