Ja ja …
ich habe es ja nicht so mit den Feiertagen. Die sind bei mir meist erst dann aktuell, wenn sie direkt vor der Tür stehen. Dass diesen Monat Ostern ist und nicht erst nächsten, habe ich zum Beispiel erst kapiert als mir klar wurde, dass der Maßnahmebeginn vermutlich nicht – wie das Datum verspricht – Ostermontag sein wird. Was für meine sonstigen Verhältnisse ungemein früh war. Mir persönlich ist so ein Maßnahmebeginn direkt an Ostern egal – ich habe ja Tagesfreizeit – könnte mir aber vorstellen, es gibt viele die dagegen Sturm laufen würden. Ich weiß, es gibt ganz klare Regularien, wann Ostern genau ist üblicherweise. Ich trage sie nur nie in meinem Herzen mit mir rum. Mich interessiert Ostern & Co. auch nicht im Besonderen. Ich sollte mir schleunigst ein Patenkind suchen, irgendwie verroht man in diesen Dingen ohne mütterlichen Einfluss (in Feiertags-Ritualen war meine Mum allererste Sahne) oder Minimenschen im Umfeld. Die Freunde hauen eh immer alle ab zur Mama nach West- oder Ostdeutschland und dann sitzt man mit der Lachsstulle am Ostersonntag oder so wieder alleine vor dem Kamin. Alternativ dem Hasen-Foto auf dem Desktop.
Klar, ich schiebe den ich-habe-keine-Familie-Osterneid. In dem Punkt. In anderen Punkten trifft mich hingegen einfach das internationale Feiertagspseudogedöns eiskalt von hinten. Heute ist auch wieder so ein komischer Tag, der mir was geben sollte aber rein gar nix gibt: Frauentag. Und ich bin Mädchen! Sowas gab es früher im Westen ja nicht, genauso wenig wie den Kindertag oder das Schlange stehen. Nun ist der Frauentag da und deswegen wurde in den letzten Tagen noch mal in den Blumenläden das aktuelle Suppenkraut mit der Deko vom Valentinstag kombiniert. Hierbei musste ich feststellen: in Blumensträußen zum Frauentag befinden sich offensichtlich gerne rote Herzen. Was aber haben rote Plastikherzen mit Frauen zu tun? Wäre so ein pastelliges Blumengebinde mit hübsch an realer Größer angelehnter Marzipanpimmel nicht viel eher was für die Dame von Welt? Das alles finde ich äußerst phantasielos von der Kommerzwelt da draußen umgesetzt und schon deswegen muss ich mich diesem ollen Weibertag entsagen.
Ich bin nicht alleine, Google macht auch nicht mit.
Und die haben ja üblicherweise immer drollige Bilderchen für alle nichtigen Anlässe. Naja, Marzipanpimmel ist wohl hier nicht angebracht. Kein schönes Google-Land zu dieser Frauenzeit.
Und dabei hatte Google vorgestern schon so schön Migräne.
14 comments:
Welche Rolle denkt denn die Etikette den Herren zu? Was muss ich tun, um den Frieden mit den Damen für das nächste Jahr zu sichern?
ich hatteauch Migräne als Google sie hatte, oder besser gesagt mein ehemaliger Arbeitgeber Magenta oder wie der noch hieß.
Mails, Bloggen, Youtube... alles wech. GRMPF.
Bin ich eigentlich gefährdet, wenn mir beim Wort Marzipanpimmel als Hetero dennoch das Wasser im Mund zusammenläuft?
@the exit
Ich weiß es nicht, ich bin in diesen Dingen ja sehr unbedarft. Ein Ausflug mit der Dampflok stelle ich mir schön vor, ein Picknick im beginnenden Grünen. Ein Schlückchen Champagner morgens ans Bett, abend gleich noch einmal. Kochen, lecker kochen dürfte der Herr von Welt wohl auch. Hübsche Komplimente machen, nicht nur ihrer schönen Nase, gerne hört sie auch wohlwollende Geschichten über ihren Intellekt. Überhaupt, man solle ihr einfach nur das Gefühl geben, wie schön das Leben an einem normalen Tag sein kann.
@istschonzeit
Männer kriegen gerne mal Migräne wenn Google aus ist. Ich hatte die Aufregung gar nicht verstanden (es gibt ja – noch – andere Suchtümpel) bis ich das mit Gmail las … das ist natürlich hart. Mein Mailserver bockt auch seit heute nacht, so etwas trifft einen.
Nein, ich denke so männlicher Geschmack auf einen ordentlichen Marzipanpimmel, da ist nichts gegen einzuwenden. Man muss die Süssigkeit genießen, wie sie geformt werden!
Jetzt brettern wir das erste Mal seit x Jahren zu Vatern und Sie meckern. Allerdings zu Recht!
Vorschlag für Ostern 2009: bei Dir oder bei uns!
Echt, Ostern ist im März? Wann ungefähr? (Ich bin ja schon mächtig stolz auf mich, dass ich nach ungefähr vierzig Jahren Existenz auf diesem Planeten gelernt habe, dass Ostern vor Pfingsten kommt)
Das mit dem Frauentag ist einem wirklich erst seit der Wende - äh - bewusst. Vergessen tu ich ihn trotzdem, aber schon super irgendwie! Meine Bekanntinnen aus dem ehemaligen Osten erzählen oft und gerne, dass sie an diesem Tag zu DDR-Zeiten immer besonders von den Männern verwöhnt und bedient wurden. So ähnlich wie Mutti am Muttertag. Na ja. Lieber jeden Tag verwöhnt werden ohne extra Frauentag! Jeder Tag ist Frauentag!
Vaschteh ich nicht. Wieso gabs bei euch im Westen keinen Frauentag? Bei uns im Westen gabs den auch schon vor der Wende. Vielleicht wegen politisch interessierter Umgebung? Ich wusste aber gar nicht, dass er in der "Zone" auch gefeiert wurde.
An Ostern hab ich in Berlin zu meckern, dass es hier keine Osterfeuer gibt. Deshalb am liebsten Ausflug nach Hamburg und dort zum Feuerchen an die Elbe oder in den Freihafen. Seufz.
Also wenn ich der Herzdame einen Marzipanpimmel schenken würde...
Der passt ja gar nicht ins aktuelle Rahmendiätprogramm.
@generator
in West-Berlin gab es keinen Frauentag (und ws hat das mit politischem Interesse zu tun ??), kann ich mich wirklich nicht dran erinnern. Wir belächelten den im Osten immer. Und Osterfeuer gibt es in Berlin sehr wohl, viele Gemeinden entflammen den einen oder anderen Holzscheit zu Ostern.
http://www.ev-dorfkirche-kladow.de/veranstaltungen/04a0869a500a5df09.html
http://www.berliner-feuerwehr.de/forum/index.php?PHPSESSID=8447c65ecb86915cf86bd47f188fc15a&topic=1848.0
noch mal mit hoffentlich funktionierenden Links...
in Kladow
in Gatow
Wenn schon Marzipanpimmelstrauß, dann doch bitte auch einen Marzipanmuschistrauß für die Frauen, die nicht so gerne pimmeln. Oder einen Pimmelmuschikombinationsstrauß.
Oder ein Kranz? Ich glaube, ein Kranz wäre formschöner.
@charles
Vielleicht lag der Frauentagsmangel an der zu großen Nähe zu den Ost-Feierlichkeiten. In West-Westdeutschland war es ja auch kein offizieller Feiertag, aber informell wurde er schon bedacht und begangen.
@charles & gaga
Cool! Danke für den Hinweis. Auch klar, dass sie nicht auf der Oranienstraße den Winter mit Feuerchen austreiben. In den umliegenden Dörfern kenn ich mich leider zu wenig aus.
@spontiv
Großartige Idee Blogger-Ostern 2009! Auf das wo einigen wir uns noch, ein bisschen Zeit ist … ;-)
@gaga
Das mit Pfingsten ist auch anstrengend kompliziert, mal kommt es nach Ostern, mal vor Weihnachten. Eine ulkige Feierlichkeit, nur akzeptabel weil es zu ihrer Zeit üblicherweise Rosen gibt anstatt Eier oder sonstige Geschenke.
Ostern ist dieses Jahr so ab 20.3. (Gründonnerstag). Im Grunde also gleich. Sehr unverhofft allerding auch für mich wieder.
Es gilt nunmehr daran zu arbeiten die bulgarischen Osterbräuche vom letzten Blogger-Ostertreffen zu toppen, soll ich Bescheid geben wenn die Festivitäten steigen?
Und das mit dem Frauentag, eben, ich bin ja auch jeden Tag Frau. Mutti hingegen nicht, der Tag ergibt also einen Sinn, weil ich mich dann als Mutti verkleiden kann … ,-)
@Generator
Also der Frauentag, den kenne ich aus West-Berlinerzeiten wirklich gar nicht. Der ist auch parteilich hier nicht wirklich (na wie jetzt auch) in Erscheinung getreten. Ja, er hat offensichtlich Tradition nur hier in der Stadt nicht so richtig … ulkig.
Das mit den Osterfeuern ist ja nun erledigt, Ausflug! Was kann Blaschke aus der Datscha-Umgebung zu Osterfeuern berichten?
@duftbaeumchen
Marzipan hält sich, versprochen!
@charlesdexterward
Ich kann mich nicht mal wirklich auch an den im Osten erinnern, dabei hatten wir jahrelang nur DDR1 und DDR2. ;-)
@manniac
Meinethalben auch Marzipantitten. Hauptsache die Mädels haben ihren Spaß mit den Blumen! ,-) Nee Kranz ist so … österlich fromm oder so tödlicher Beerdigungsstyle. Strauß ist schon sehr nett, kann ja kreativ hochgebunden sein.
Google war down für ein paar Stunden. Musste auf mit T-online mailen.
Ostern ist dieses Jahr sehr früh. Wahrscheinlich wird es zu frisch sein für einen angenehmen Osterspaziergang.
Feiertage sind sinnvoll, weil sie die Zeit strukturieren. Sonst wären alle Tage gleich. Ostern hat auch jenseits des Christentums seine Wurzeln. Aufbuch, Neubeginn, Frühling.
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Fröhlich sein, freundlich bleiben und bitte immer gesund wieder kommen!
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