2008-02-20

Ja, klar!

«Nokia hält sich weltweit an die arbeitsrechtlichen Bestimmungen und Gebräuche im Rahmen der in den jeweiligen Ländern geltenden Gesetze».

Vor allem hält sich Nokia an die Gesetze in den jeweiligen Ländern, wenn es um deren Förderungsgesetze geht. Aber sowas von! Mensch, zu Märchenzeiten müsste die arme «Unternehmenssprecherin» mit einer ganz schön langen Nase herum laufen.

5 comments:

Anonym hat gesagt…

Nur 50-60 Stunden pro Woche! Logo, dass man hier von modernem Sklavenhandel gesprochen hat! Die sind ja auch nicht blöd.
Übernächstes Jahr geht es dann noch weiter in den Osten. Urgs, wo wollen die weiter machen, wenn sie einmal rund um die Welt sind?

Anonym hat gesagt…

Vergessen darf man natürlich nciht, das Nokia der letzte Mobilfunkanbieter war, der Deutschland verlassen hat.

Dennoch sind die Jungs und Mädels aus Finnland echte Sklaventreiber. Das liegt am Wetter in Finnland. Wenn man da zu lange auf der Stelle steht friert man fest oder so. Die denken die tun den Leuten was gutes.

Und ausserdem heißt es ja schließlich Vollbeschäftigung. :)

Anonym hat gesagt…

nicht nur um dich noch einmal daran zu erinnern - warum du mich liebst :-0

(war doch klar, dass ich mir so etwas merke)

- aber wir sind selber schuld!

was ich mich gerade frage: gibts eigentlich Lemmings für OS X?

Julius hat gesagt…

Ich frage mich, was an dem Fall Nokia so wahnsinnig spannend ist. Es gibt hunderte anderer Firmen, die aus noch strukturschwächeren Regionen als Bochum weggezogen sind und die Reaktion seitens der Gewerkschaften, der Politiker oder der Medien war null. Bei Zapp haben sie heute etwa über eine Werkschließung im mecklenburgischen Dassow berichtet, da krähte kein Hahn nach.

Und dieses nachträgliche Warmeluftproduzieren à la »Nokia hat aber in den letzten zwei Jahren nicht so viele Leute beschäftigt, wie einst zugesichert wurde, deswegen fordern wir Fördergelder zurück« kann ich auch nicht mehr hören: Wo waren denn die Kontrollen all die Jahre, als die Fördergelder gezahlt wurden? Wieso fällt die Diskrepanz zwischen den zu schaffenden und den geschaffenen Stellen erst viel später auf?

creezy hat gesagt…

@sabine
Dann sind wir so weich, da arbeiten wir gerne 100 Stunden/Woche ;-)

@istschonzeit
Ja, klar sind sie die letzten. Sie mussten eben ihre Förderungen mitnehmen solange es sich noch gerechnet hat.

@prinz wird zum brötchenbelag, wenn er weiter so frech ist ,-)
Lemminge für OS X – sind wir User nicht ein einziges großes Lemminge-Spiel.

@julius
Es geht nicht allein um Wegzug. Es geht darum, dass irgendwo weltweit gebaut wird, dann erst Steuervergünstigungen abgegriffen werden, dann jeder Förderungstopf der Umgebung ausgeschöpft wird – und dann vom Unternehmen aber die gegenseitig im Vertrag unterzeichneten Auflagen nicht erfüllt werden. Was bleibt ist eine Fabrikruine um deren Rückbau sich dann der Eigentümer auch nicht mehr kümmern wird.

Nun, das sind natürlich Kontrollmechanismen, die bis zu einem bestimmten Punkt nicht greifen werden. Wenn Nokia hier nicht soviele Mitarbeiter beschäftigt, wie vereinbart, können sie argumentiern: schlechte Wirtschaftslage. Dann können sie nicht gezwungen werden, die Beweislast ist natürlich erst dann gegeben, wenn es heißt woanders beschäftigen wir wieder viel mehr. Vorher hat der Kontrolleur da wenig Möglichkeit zur Aktion.

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