Die unendliche Einfachheit des Seins

Immer schon wollte ich bei dem Elektro-Anbieter meines Herzen Langzeit-Testerin werden. Hat nu‘ endlich geklappt. Üblicherweise bekommt man dann von denen das Gerät der jeweiligen Testreihe für drei Jahre hingestellt, muss ab und zu einen Fragebogen ausfüllen. Und wenn sie es verlangen, wird man nach drei Jahren das Teil zurück schicken. Oder früher, falls es in der Zeit einen eleganten Defekt hinlegt. Mit etwas Glück testet man im Anschluss die aktuelle Produktionsreihe. Das ist so wie TV-Testseher sein, nur dass man wirklich etwas davon hat. Zum Beispiel saubere Zähne. Somit wurde bei mir gerade eine neue elektrische Zahnbürste installiert.

Dieses Mal, weil next Putzgeneration, musste ich mir dazu hinterher die abgebrochenen Nägel feilen, vorher eine Bastellizenz erwerben, das Abi machen und die Videorecorder-Programmierungseignungsprüfung hinterlegen. Seufz. Früher war Zähneputzen so einfach. Heute muss man dazu eine Gebrauchsanweisung lesen. Das Badezimmer habe ich auch gleich nebenbei umgebaut. Die neue Zahnbürste ist drei Mal so breit wie das vorherige Modell des gleichen Herstellers. Und die Menge Zahnbürstenaufsätze, die sie mittlerweile den Packungen beilegen, würde ich schlichtweg als unangenehm peinlich geizig beschreiben.

Aber dem (fast) geschenkten Gaul … übrigens besäße ich auch große Kompetenz im Langzeittesten von Fahrrädern. Und flachen Notebooks. Nur falls Euch mal jemand fragt.