2007-08-18

Elf Jahre Fuckparade!


Heute startet die 11. Fuckparade um 15.00 Uhr am Frankfurter Tor in Berlin – an dem Ort an dem 2001 die Fuckparade startete, die seitens der Berliner Versamlungsbehörde mit demonstrationsunwürdigen Auflagen belegt wurde. Auflagen, die das Bundesverwaltungsgericht Leipzig in seinem Urteil im Mai diesen Jahres tatsächlich als rechtswidrig bezeichnet hat.

Die Fuckparade 2007 demonstriert in diesem Jahr gegen den §129a StGB, dem sogenannten „Anti-Terrorgesetz“, das den Behörden freie Hand hinsichtlich der Eingriffe gegen das Volk erlaubt, ohne überhaupt noch eine rechtliche Grundlage für beispielsweise Razzien in der Hand haben zu müssen. Wie sinnfrei und losgelöst die Behörden agieren, hat die Aktion vom 1.8.2007 in der Brunnenstraße gezeigt, wo immerhin 600 Beamte notwendig waren, um die knapp 30 Bewohner eines besetzten Hauses zu filzen, nur um eine etwaige „Demonstration“ zu verhindern. Demo also gleich Terror?

Zweiter Demonstrationsgrund in diesem Jahr: Mediaspree versenken! In Berlin werden weiterhin soziale Kulturprojekte geopfert, um Immobilieninvestoren im Projekt Mediaspree frei Hand zu gewähren. Nur ist es wirklich sinnvoll bei immerhin 1,7 Millionen Quadratmetern aktuellem Büroleerstand in Berlin an den Ufern der Spree Bürotürme zu installieren, anstatt hier mal wieder zur Abwechslung volksnah zu denken und zu bauen? Akut sollen C-Base, RAW-Tempel, die Köpi, Oststrand, Skatehalle, Cassiopeia und viel mehr daran glauben. Orte, die für Berliner Kultur stehen. Über die Stadtgrenzen hinaus.

Hintergrund und Wegstrecke der heutigen Fuckparade 2007.

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