2007-07-01

Gepflegte Hirn- und Herzbotanik

Vor ca. zehn Tagen sagte die kluge Frau zu mir, in der Auseinandersetzung mit dem Tod eines Elternteils zum ersten Todestag sei man ähnlich wie ein Botanischer Garten. Überall sprießt und wächst es in einem und im Besonderen, was, wie in meinem Fall, die Mama in einem gesät hatte. Schöne Blumen und nützliche Pflanzen und zwischendurch natürlich auch mehr oder weniger aber immer reichlich Unkräuter Wildwuchs.

An sich eine schöne Umschreibung. Ein wenig Kraft gebend in der Zeit in der man diesen Menschen an jeder Ecke sieht, hört, riecht … und vermisst.

Trotzdem ist der Wunsch da, das impertinente Unkraut ausnahmsweise mal chemisch keulen zu wollen.

2 comments:

Anonym hat gesagt…

Ach Creezy, ja!
Ich bin neulich im Dienst zufällig an dem Friedhof vorbeigefahren, auf dem die Asche meines Vaters begraben liegt. Im ersten Moment war ich bedrückt. Ist ja auch noch nicht mal ein Jahr her. Dann habe ich ihm gewunken, "hallo Papa" gerufen (leise! was hätte der Fahrer sonst von mir gedacht...) und ihm erzählt, was sich bei mir gerade beruflich verändert. Ich hatte das Gefühl, es hat ihn gefreut. Den Rest des Tages war mir dann irgendwie sehr zufrieden zumute. Wir tragen sie in uns, unsere Eltern. Nicht nur genetisch.

Narana hat gesagt…

Wenn es Dich trösten kann: Mit der Zeit wird es leichter. Ich drück' Dich!

Kommentar veröffentlichen

Fröhlich sein, freundlich bleiben und bitte immer gesund wieder kommen!