Gepfiffen

Die Freude als dann die abendliche S-Bahn auf dem Bahnhof einfährt, willig ihre Türen öffnet, mir einen frischen freundlichen jungen Mann pfeifend in die Arme hüpfen lässt, dessen lautes fröhliches Pfeifen noch bis zum Verschluss der Türen den Bahnhof beswingt und das ordinäre Pfeifen der S-Bahntüren in Schamesröte kleinlaut werden lässt.

Am Bahnhof in Nähe der heimatlichen Docking-Station vom lieblichen Pfeifen der zärtlich die Abendstimmung beträllernden Amsel begrüßt zu werden, verheißt eine Fortsetzung der Begegnung mit der unverhofft pfiffigen Romantik des Abends.

Beim Aufstieg vom Bahnhof gleich drei Mal von drei sehr jungen Menschen beiderlei Geschlechts und unterschiedlichen Pflegezustandes angesprochen zu werden: „Ey ‘tschuldigung, haste ma‘ Kleingeld?" und das Aufeinanderprallen des eigenen Blickes auf fremde grüne Rotze auf öffentlichen grauen Asphalt schickt die Romantik jäh zurück. Dorthin, wo sie unverhofft aufgetaucht ist. Komisch. Eigentlich.