Ein Grund, warum ich mir nicht

alle zwei Tage einen neuen Toilettendeckel kaufe ist der, dass ich dieses An -und Abgeschraube nicht sehr spannend finde. Toilettendeckelinstallationen nerven mich seit jeher. Ist kein großer Akt, sicher. Aber ein echter Spaßfaktor ist leider auch nicht an einer Stelle gegeben. So gar nicht.

Gezwungenermaßen kaufe ich Samstag bei Ikea einen neuen: „Racken“. Habe mich vom schicken Look blenden lassen. Nun isses ja bei neuen Toilettendeckeln so: die Qualität der Halterungen muss stimmen, denn sonst kauft man ja doch alle zwei Tage einen neuen. Ich habe meine mannigfachen Schrauberfahrungen da bereits machen können. Nun sieht „Racken“ bei Ikea in der Auslage ganz fetzig aus, die Halterungen sind leider nicht im einzelnen zu erkennen, wirken angebracht auf der Platte aber sehr stabil.

Also eingesackt sich erstmal fünf Minuten an der falschen Kasse angestellt „hier nur Kartenzahlung“, ich aber Samstag „nur Barzahlung“, mich noch mal fünf Minuten an der richtigen Kasse angestelt. Zu Hause ausgepackt, den ganzen Toilettendeckel nur noch annähernd als so stabil empfinden können, den alten Toilettendeckel deinstalliert (abschraub, abschraub, abschraub) neuen Toilettendeckel, dank einer sechsseitigen übersichtlichen Gebrauchsanweisung (anschraub, anschraub, anschraub) installiert und dann das realisiert:



Pinökelalarm! Auf dieses knapp einen Zentimeter hohe, sechs Millimeter im Durchmesser große Plastiknöppelchen nach „ich breche in den ersten 14 Tagen garantiert durch“ quiekend, soll ich jetzt den Toilettendeckel stecken und jut ist. Habe ich gedacht: „Kann's ja nicht sein, aber gut, teste ich mal." Raufgesteckt, einmal Deckel hochgeklappt – kommpletten Deckel mit Brille in der Hand.

Sehr sehr große Designerqualität in den täglichen Gebrauch rübergerettet an einem Produkt, das andere Hersteller auch schon besser realisiert haben. Ich bin dann mal auf zu Ikea, umtauschen …