Blitz, Donner und Flamenco

Heute morgen so gegen 1:30 Uhr donnerte es mich aus dem ersten Schlaf und windige Stürme überredeten mich, doch die Balkontür zu schließen zwecks weiterer ungestörter Nachtruhe. Während sich das Gewitter der vorangegangenen Nacht hinter dem Vorhang gut ertragen ließ, war das gestern eine Spur zuviel Naturgewalt. Wieder hingelegt. Festgestellt, nach einem „zong!“, es könnte sehr wohl klug sein auch die Kippfenster in Küche und Bad zu schließen, denn sonst wäre nicht wirklich an Weiterschlaf zu denken. Da ich nun auch schon mal wach war, also sehr wach war, dachte ich als herzensgute und fürsorgliche Katzenflohzirkusbeaufsichtigungbeauftragte, ich könnte ja mal gucken was die Fellmonster so treiben und die eine oder andere Pfote streicheln, falls Angst die hübsche Fellwesenseele belasten würde.

Alle drei lagen friedlich (ja ja sie schlafen jetzt immer gemeinschaftlich zu dritt in einem Raum nachts – und der ist nicht zwangsläufig durch meine Anwesenheit geprägt) im Wohn-Arbeitszimmer, dem Raum, wo kein Fenster offen stand. Der große zierliche schwarz weiße Riesentiger lag entspannt auf Mutterns seiner Decke. Nishia saß begeistert auf dem Fensterbrett von dem sich das grandiose Wetterspiel betrachten ließ und Talytha lag völlig relaxt auf dem Kratzbaum, der direkt am Fenster steht und guckte ebenfalls belustigt dem Hageltreiben zu. Beide Katzen sehr begeistert über meine frühmorgendliche Streichelsession, aber nicht, dass eine sie wirklich gebraucht hätte.

Ich ging dann wieder ins Bett und guckte ich mir das hervorragende Flamenco-Special auf 3SAT an. Ich muß unbedingt noch in diesem Leben Flamenco lernen. (Gut, das steht schon länger auf der ToDo-Liste). Grandioser Tanz. Irgendwann kam der spanische Kater um sich mit mir das spanische Kulturfernsehen gemeinsam anzusehen und hielt mir seinen stabilen Bauch hin, damit ich etwas hatte, um mich festzuhalten in dieser stürmischen lauten Gewitternacht – mit der ich mich offensichtlich als einzige nicht ganz wohl fühlte.