2006-04-07

Manchmal muß ich eben einen Standard setzen.

Kürzlich habe ich in einem visuellen Interview mit Stanislaw Lem gelernt, der Mann – wir erinnern uns: einer D E R Science Fiction-Autoren unserer Zeit – habe es abgelehnt einen Computer zu benutzen. Für das Internet hatte er einen Ausdruck parat: Informationsterror!

Ist so abwegig nicht, zunehmend stolpere ich im Web ungefragt über Informationen und frage mich, 'wollte ich das nun wirklich wissen?' und wenn ja, 'hatte nun diese auf das absolute Mininum reduzierte Grundaussage überhaupt noch Informationswert?'

Klasse statt Masse? Oder lieber Masse statt Klasse? Das ist hier die Frage und ich habe in unserer herzallerliebsten Suchmaschine schon mal einen neuen Standard gesetzt. Und der geht weg von den Millionen Einträgen zur Beinahe-Null:



(Schlecht zu lesen hier, leider. Rechter Mausklick auf's Bild und 'Link in neuem Fenster öffnen' auswählen schafft Abhilfe!)

In einer vehementen Diskussion mit einem jüngeren Herren in einem Forum neulich, wollte mir dieser glaubhaft machen, die Tatsache, dass es bei Google zu einer Aussage 'total viele' Suchergebnisse gäbe, wäre gleichzeitig ein Beweis für die Richtigkeit dieser Aussage. Davon war dieser Mann felsenfest überzeugt und war zu einem nächsten Schritt, diese Informationen trotzdem zu hinterfragen, nicht zu bewegen.

Je mehr Google desto wahr? Wird das die neue Messlatte sein für künftige Generationen bei ihrer Wissensfindung? Je länger ich darüber nachdenke, umso stärker beginnen meine Philosophen-Glühbirnen zu leuchten.

Bester Freund der Welt: merke Dir das Thema mal vor für einen langen Diskussionsabend im Frühsommer am Pool!

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