2006-03-21

Robert Polidori



Am 20. April 2006 jährt sich zum 20. Mal die Katatstrophe von Tschernobyl. Der Supergau. Den wir in die hintersten Kammern unserer Denkstuben verbannt haben und hoffen, die Sache sei dank eines einbetonierten defekten Reaktors schon irgendwie ausgestanden. Wir sind naiv.

Polidori ist im Mai 2001 in die Todeszone gegangen und hat in nur drei Tagen das Material für sein Buch 'Sperrzonen. Pripjat und Tschernobyl' (Zones Of Excklusion. Pripyat And Chernobyl) fotografiert. Drei Tage. Ich würde keine Sekunde dort vor Ort sein wollen! Eine kleine Galerie dieser Aufnahmen ist hier zu sehen: Bild Nr. 1 zeigt den Kontrollraum von Block 4. Geht es noch näher ran? Bei Bild Nr. 7, den Wächtern ohne Schutzanzug vor dem Reaktor, steigert sich meine Fassungslosigkeit.

Sehe ich diese Fotos, weiß ich, ich bin Fotografin. Eine ohne Mut.
Vielleicht auch nur eine ohne Wahnsinn.

Allen, denen ich von der Ausstellung erzählt habe, haben mich angeguckt und gefragt: 'Und? Lebt der Fotograf noch?'

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