Kochtipp 15/2007 Die Suppe, die meinen Mixstab umbrachte
1 kleinerer Kürbis
1 l Wasser
1 Gemüsebrühewürfel
1 Zwiebel
Öl, Salz, Pfeffer, Muskatnuss, geriebenen Chili
200 ml Sahne
1 El geröstete Mandeln oder Pinienkerne
Neulich gab es die ersten Kürbisse in der Gemüseauslage und da dachte ich so bei mir, die damalige Wetterlage deutete sehr frühen Herbst an: «jetzt machst Du Dir endlich mal die erste selbstgemachte Kürbissuppe.» Der Kürbis wurde also gekauft und geschält, entkernt und in würfelgroße Stücke geschnitten. Die Zwiebel wurde ebenfalls in kleine Würfel zerteilt und im Öl angeschwitzt. Dazu kamen die Kürbiswürfel, die leicht angeröstet und später mit der Gemüsebrühe aufgegossen wurden und danach durfte alles leicht köcheln, bis der Kürbis weich war.
Zu diesem Zeitpunkt nahm ich den noch lebenden von mir sehr lieb gewonnen Pürierstab, Marke Billigmodell, noch nicht mal zwei Jahre alt und pürierte den Kürbis klein. Die Suppe wurde abgeschmeckt mit etwas Salz, Pfeffer und frisch geriebener Muskatnuss als auch ein klein wenig geriebenem Chili und zum Schluß mit etwas Sahne verfeinert. Dann wurde die Suppe angerichtet und mit in Öl gerösteten Mandelkernen (tatsächlich röste ich immer Nüsse in wenig Olivenöl an, das kitzelt das Aroma mehr heraus) dekoriert. Ging sehr sehr schnell. Erstaunlich schnell.
Aber die nächste Kürbissuppe braucht unbedingt frischen Ingwer. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich auch, der Prürierstab würde noch leben. Aber einige Tage später als er die Guaccamole für's Kreuzberg-Picknick pürieren sollte, da war er tot. Mausetot.
Pah! Im nächsten Leben doch den schon immer erträumten guten 600 Watt Stabmixer von Braun MR6550 mit Metallstab oder den von Frau Indicia mir an's Herz gelegte ESGE-Zauberstab aus der Schweiz. Der mir von der Oma vermachte Handmixer von Krups hat nun auch schon 22 Jahre auf dem Rücken und tut es vorzüglich. Manchmal darf es eben Qualitätsware sein.
13 comments:
*g* Der Titel zur Story ist klasse und die Suppe klingt und sieht mega-lecker aus!
Böse Suppe …
aber lecker siehtse aus ;-)
ich bin ja eigentlich n suppenkasper, aber lecker aussehn tuts. mir stehen küchengeräte im allgemeinen feindlich gegenüber, aber immerhin tuts der geschirrspüler brav wie er soll ;o)
Schönes Rezept wie immer! Herbst und Kürbis sind verheiratet würde ich sagen.
Habe auch noch einen alten Handmixer meines Vaters. Irgendein Markengerät, weiss nicht mehr genau welches, aber das Ding hält auch schon seit 20 Jahren. Qualität rulez!
Unser Pürierstab ist noch voll am Leben. Gucke heute abend mal nach, welcher das ist.
Das ist aber böse, dass so ein Pürierstab wegen etwas Kürbis in den unbefristeten Streik tritt.
Ich frag mich allerdings manchmal schon, ob die Lebensdauer von Markengeräten im Schnitt deutlich über den Billiggeräten liegt, vor allem, wenn man so einen Pürierstab alle Jubelwoche mal braucht.
Wie hat man eigentlich vor Erfindung des Pürierstabes püriert?
Also meiner bisherigen Erfahrung nach lohnen sich so billich-Dinger nicht. das trifft auch für Mixer und so Kram zu. Ein Zeitlang hatte ich mal die Idee, das ein 19 Euro Billig Mixer es ja auch tun müsste, so oft wie ich den brauche (nämlich 3x im Jahr). Aber am Ende ist es doch murx. Tatsächlich habe ich dann in 3 Jahren 3 Billichmixer gekauft und mich so ständig mit den schwachen Geräten rumgeärgert, die bei Hefeteig dann bereits ganz schwer ins Jaulen kamen. (in der Betreibsanleitung steht dann auch vielsagend: Nicht länger als 10 Minuten am Stück betreiben). Und ein Billig Pürierstab hat nach ca einer stunde ganz ungesunde Geräusche im inneren abgegeben. Ganz generell kann ich sagen: Ich bevorzuge bei Elektrogeräten inzwischen wieder Markenware. Kommt letzlich billiger.
Mein Beileid zum frühen Tod des Pürierstabs. Aber immerhin ist er für eine gut Suppe gestorben.
@rob
merci
@liisa
;-) danke. Und ja, die Suppe war ganz fein. Obwohl … ich glaube die Kürbisse brauchen noch vier Wochen.
@bhuti
sähhhhrrrr beeesse Suppe. Na, nu isse wech, hat 'se jetzt davon!
@cecie
Geschirrspüler, das böse Wort! ,-) Kein Suppekasper? Für 'ne gute Suppe lasse ich jeden 5-Sternekram links liegen.
@sabbeljan
Genau, und außerdem ist der Herbst mit Maronensuppe verlobt! Mit Zitronengras auch sehr lecker, allerdings sollen die Maronen püriert werden … ;-(
Ja guck mal.
@the exit
Also eines muß ich sagen, ich wollte so ein Ding ja immer haben und habe es mir immer versagt, weil ich dachte, dafür habe ich eine Küchenmaschine. Aber nachdem dieser Pürierstab bei mir eingezogen ist, habe ich ihn wirklich viel benutzt. Das machst Du automatisch, wenn Du erstmal weißt, wie schnell man damit tolle Kartoffel-, Mohrrüben-, Paprikasuppen zaubern kann. Man schlägt mit dem Ding ja auch Sahne (schneller als mit dem Handmixer) oder mahlt Mandeln etc. Dafür steht die Küchenmaschine mehr rum … die Dinger sind praktisch. Wirklich. Wäre eigentlich das letzte Haushaltsgerät gewesen, dass ich wieder hergeben wollte. Na gut, nach der Kaffeemaschine mit der Benz-Methode. Äh, ich korrigiere mich: nach der Waschmaschine und dem Kühlschrank natürlich.;-)
Vor der Erfindung des Pürierstabs hat man mit der «Flotten Lotte» püriert. Da gibt es auch grauenhafte Qualitätsunterschiede.
@da soul
Ja, das ist genau der Punkt: die Watt-Zahl bei den Billigteilen (sonst mixen bzw. pürieren sie ja auch nur) aber sie haben weniger Leistung, sind länger in Betrieb dafür aber nicht ausgelegt und schwups ist dem Motor zu warm geworden. Das war's dann. Leider.
@claudia
Danke. ,-( Ich weiß, Du kannst das nachfühlen.
Da muss ich mal eindeutig da soul zustimmen: Billiggeräte sind ein no-go.
Seitdem vor (gefühlten tausend) Jahren mal innerhalb weniger Monate sowohl der Handmixer als auch meine erste Küchenmaschine und als Topping obendrauf auch noch die Waschmaschine allesamt den grausamen Haushaltsgeräte-Suizid starben, dürfen es bei uns nur noch Markengeräte sein.
Auch wenn so manches Stück bei der Anschaffung dem Geldbeutel etwas wehtut, lohnt sich das - die Lebensdauer betreffend - allemal.
Und ich möchte mehr Suppenrezepte, bitte!
Auch ich halte mich da an das Motto "Ich bin zu arm, um mir billige Geräte leisten zu können."
Was soll ich sagen, in Sachen Pürierstab? Da bin ich Original-Zauberstab-Fan seit Kindesbeinen. Das gute Teil meiner Eltern ist älter als ich und püriert und püriert und püriert... Meinen Zauberstab hab ich mir mit Mitte Zwanzig schenken lassen und auch er wird mich vermutlich überleben.
Herr Exit, man kann die Dinger übrigens vorzüglich zum Sahneschlagen verwenden - ist unaufwändiger und ich würde sagen auch fluffiger als mit dem Mixer. Und zum Pesto-Shreddern und Milch-Shaken. Hach, call me spießig, aber ohne so einen Pürierstab würd ich nicht auskommen wollen.
Da ich ja schon so ein schlichtes grau-beiges Gerät aus der Schweiz mein eigen nenne, werde ich mir leider keine Design-Edition im Schweizer-Flaggen-Look mehr kaufen können.
Gut, genug geschwärmt und Produkt-PR gemacht. (Nein, ich werde von denen nicht bezahlt!)
@narana
Mehr Suppe kommt. Heute früh bei der Frische hatte ich ja fast schon Hühnersuppenvisionen. Äh, Dein Haushaltsgerätesterben klingt grauenvoll. Wieso müssen die das immer auf einmal tun?
Nun denn, sparen. Wie immer. ,-(
@Frau Indica
Du machst mich mit dem Zauberstab ganz wuschig, gleich heule ich. Vorhin kaufte ich Pepperoni und dachte an Salsa Verde - dann fiel mir ein: Ach Pürierstab ist tot. Macht mit der Küchenmaschine auch irgendwie nicht den gleichen Spaß. Ich bin neidisch auf Deinen Zauberstab. Lass Dir das gesagt sein! ,-)
Ein beliebter Spruch aus dem Freundeskreis: Wer billig kauft, kauft zwei Mal! Mindestens!
Auch ich habe letzte Woche die erste Kürbissuppe dieses Jahres zubereitet und kann den ESGE-Zauberstab-Mixer nur Wärmstens empfehlen. Er tut es - bei häufiger Benutzung - schon seit 21 Jahren.
Haushaltsgerätesterben
ist noch viel fataler, wenn dir das Drei-in-eins-Dings kaputtgeht. So letztes Frühjahr der 15 Jahre alte Krups 3mix, der Rührgerät, Pürierstab und Blender in einem war. (Braucht jemand Zubehör? Da wär was zu machen;-)
Mit Zischen, Fauchen, Rauchen und Stinken fuhr er in die ewigen Elektrogerätejagdgründe ein.
Und es folgte der Blitzkauf eines Braun-Pürierstabs und eines Unold-Blenders zum Preis von einem Gerät. war so'n Angebot aus der *Blauen* Hölle.
Zur Kürbissuppe?
Was für Kürbis? Warum schälen? Sieht in der Suppe jedenfalls aus wie Hokkaido und den muß man doch nicht schälen? Oder war es so'n großer Gelber mit rauher Schale?
bel
Kommentar veröffentlichen
Fröhlich sein, freundlich bleiben und bitte immer gesund wieder kommen!
Kommentar veröffentlichen