2006-10-27

Mangare

Morticia hat neulich mit einer Hand ein sehr leckeres umfangreiches und kompliziertes Rezept für einen deliziösen Bananenbrei serviert und so ganz nebenbei mit der anderen Hand Stöckchen jongliert…

Welche Gerichte verbindest Du mit folgenden Situationen:

Freibad? Vanilleeis mit frischen Erdbeeren und Sahne (Ich habe mir in einem Freibad-Café einen heissen Sommer lang mit Eisbecher basteln und abwaschen den Führerschein verdient.)

Skihütte? Echte, frische, leckere, dampfende Germknödel mit viel süßer Butter und Mohn. Morgens, mittags, abends.

Urlaub? Frischer Fisch, grandiose französische Käsesorten, Dinge, die ich vorher noch nie probiert habe.

Bei den Eltern? Meine Mum machte eine Sauce Bolognaise, die war nicht von schlechten Eltern und ihre Rouladen sind immer angebrannt, das war schon ein uns heiliger Klassiker.

Bei Krankheit? Hühnersuppe, heißer Schokoladenpudding.

Bei Liebeskummer? Fasten.

Beim Ausgehen? Sushi.

Als Kind? Das großartige entsetzliche Bananendilokrok, das mir meine (eine) Oma immer geschnippselt hatte. Oder ihre wunderschönen Obstteller. Und diesen unglaublich leckeren Grießbrei, den meine (andere) Oma mir mit frischem Orangensaft am Rand serviert hatte. Bei der Oma gab es auch immer ganz nobel Golden Toast mit ganz viel Butter und Lagnese Honig, heilt heute noch Wunden.

Niemals? Hirn, Augen, Schweinsköpfe, Zunge will ich auch nicht mehr. Und niemals Kanninchen oder Hase. Mandarinen aus der Dose.

Immer wieder? Eine gute reichaltige Bouillabaise, Austern, Gambas, Käse, frisches reifes aromatisches Obst, japanische Küche genrell auch jenseits von Sushi.

Überraschend gut? Currywurst.

Überraschend schlecht? Trüffel. Und so manche Fertigpizzen. Und dieser eine Gemüse-Döner.

Für immer mein absolutes Lieblingsessen? Die Nudelpfanne mit Zwiebeln, Tomaten, gekochtem Schinken und ganz viel frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer, das Rezept dazu gab es im allerersten Brigitte-Diät-Kochbuch meiner Mum.

Das beste Restaurant, in dem ich je war? Es gab mal eines in London am Camden Market, das hieß, glaube ich, „Ha! Ha!“ – der beste Schokoladenkuchen mit Walnußeis, den ich je hatte. Dann gibt es ein sehr feines nobles Restaurant in St. Martin des Londres in den Cevennen, Südfrankreich (da habe ich mir versehentlich beinahe Taube bestellt: Ich habe 'ne Tauben-Phobie.) Und einmal habe ich mit einem Freund vierzehn Tage lang die Küste Frankreichs vom Norden runter bis nach Honfleur bereist, was uns da offeriert wurde in den einfachsten kleinen Motels war unbeschreiblich gut …

Wer nun auch ausgiebig über seine Mampfvorlieben parlieren möchte, der möge sich bitte vom Stöckchen angeschlagen fühlen…

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

liebe feinsmeck-creezy! kaninchen sind nicht nur superniedlich, sie schmecken auch noch gut! ich weiß, man muss nicht alles als mahlzeit enden lassen aber kaninchen im tontopf beim portugiesen oder spanier...jammi! für mich sind die kleinen fellracker nicht umsonst gestorben ;-)

creezy hat gesagt…

Jaaaaaaa, so wird's wohl sein, aber ich hatte ja mal Klopfer in Persona zu Hause und die hat auch noch kleine süsse Mümmelmänner geworfen – und deswegen weiche ich lieber auf Huhn aus. Außerdem war ich mal in Malle in einer Bodega, habe mich an tiefster Mallorquinischer Hausmannskost gelabt und in der undefinierbaren Suppe schwamm dann ein Kanninchenschädel – tauchte im Topf auf, unerwartet. Das fand ich unpassend … Ach ne, ich glaube Mümmelmänner brauche ich nur lebendig, dann wackeln die Nasen noch, auf wackelnde Nasen stehe ich!

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