2025-07-14

Ha ha ha!

Ich bin soweit! Kann ich Olaf Scholz noch einmal sehen?

2025-07-11

Die köstliche Küche Kalabriens

Was haben wir gut gegessen auf dieser Reise in den Sibaritiden Kalabriens auf den Le Strade del Benessere!

Das nördliche Kalabrien in der Provinz Cosenza bietet nicht nur faszinierende historische Sehenswürdigkeiten und elegant gelegene Borgi. Die fruchtbaren Böden dieser Gegend lassen die Geschenke der Natur gut gedeihen, unterstützt von den Winden des Ionischen Meeres. Im Hintergrund liegen die Berge des Pollino Nationalparks in deren Höhen fantastische Gemüse wachsen. Weizen, Kartoffeln, Peperoni in größtmöglicher Vielfalt, saftige, aromatische Tomaten, gleichfalls Auberginen, und Zucchini, Pilze – natürlich die unendliche Vielfalt der hier wachsenden Zitrusfrüchte. Ach, und das Obst erst!

Gelangen diese Produkte auf den Tisch, überzeugen sie in ihrem intensiven Geschmack schon alleine aufgrund ihrer hervorragenden Qualität. Von talentierten Köch*innen zubereitet, machen sie den Urlaub in dieser Gegend zu einem besonderen Erlebnis.

Natürlich haben wir auch viel frischen und köstlichen Fisch gegessen, aber lasst mich zunächst die einfachen Gerichte hier in den Vordergrund stellen, die es mir wirklich angetan haben. So waren wir zu Gast im Lido I Tre Leoni (Villapiana) und nach einem Bad im Ionischen Meer, ein willkommener Luxus bei 36 Grad (im Schatten), setzten wir uns gemeinsam an einen Tisch in eben jenem Schatten.
Eine Enttäuschung, gebe ich zu, war vorhanden, als es hieß, es würde dieses Mal keinen Fisch geben – sondern die typische regionale Küche der Landschaft. Und die ist auch reich an (natürlich sehr guten) Wurst- und Fleischgerichten – alle lecker – aber wie gesagt: 36 Grad! Da bin ich tendenziell für leichten Fisch und viel grünen Salat zu haben.

Nun, ich wurde eines Besseren belehrt. Wir reisten auf den Tellern in das Bergdorf und Geburtsort der drei Brüder Leone, San Lorenzo Bellizii, die diesen Lido führen. Und wie haben wir sehr gut gegessen, deftig zwar – aber alle Gänge hatten besondere Feinheiten, die mich alle geschmacklich mehr als überzeugt hatten. Es kochten übrigens hier dann doch die Frauen!

Ein Gang nach dem anderen hatte mich in einer faszinierenden Einfachheit geschmacklich abgeholt. Zum Beispiel die aufgeschnittenen Pomodori – reife, aromatischen Tomaten Kalabriens – in Scheiben aufgeschnitten, mit viel Olivenöl benetzt und klein geschnittenem Basilikum belegt.
Zusätzlicher aromatischer Clou: getrockneter Oregano reich darüber gestreut. Da braucht die fantastische kalabrische Tomate weder Salz noch Pfeffer!
Frittierte Zucchini, Prosciutto crudo und die kalabrische, pikante Soppressata ergänzten die Antipasti.
Ich glaube, das Gericht, das ich mit größter Zuneigung aus Kalabrien mit nach Berlin genommen habe, das ist Pipe di patate (auch Pepe di patati oder Pipi di patati.) Dieses Gericht mit den besonders schmackhaften, leicht gelbfleischigen Kartoffeln Patata della Sila wird als Antipasto aber auch als Beilage zum Secondo serviert, warm und kalt zu genießen. Mal sind die Kartoffeln einfach nur sanft gegart, manchmal in der stärker angebratenen Variante kurz vor der Bratkartoffel serviert. Das Rezept dieses köstlichen Gerichts ist denkbar einfach!
Man schmort natürlich in Kalabrien die rote süße Cipolle di Tropea, die Zwiebel, die es auch außerhalb von Tropea überall zu erwerben gibt, in viel Olivenöl sanft bis sie weich ist. Es folgen in nicht zu kleine Stücke geschnittene Paprika, bestenfalls in unterschiedlichen Farben, dazu. Wenn auch diese weich gedünstet sind, gibt man dünn geschnittene Kartoffelscheiben in die Pfanne und lässt alles mit geschlossenem Deckel im eigenen Saft weich werden. Nur ein Hauch Salz und Pfeffer runden die Aromatik ab. Etwas Oregano passt auch. Bitte auf Knoblauch verzichten! Der pure Geschmack der Gemüsesorten und der aromatischen Kartoffeln reicht für das Glück.
Was für ein einfaches, aromatisches und gutes Gericht! Dazu wurden im Secondo die saftigsten Polpette aus Schweinefleisch serviert.
Und wie lecker waren die Fricelli, halbe Maccaroni aus Hartweizengries, mit saftigen aromatischen Sommer-Steinpilzen, die hier mit einer Lässigkeit und Häufigkeit serviert werden, wie bei uns Champignons! Nur halt mit dem typischen köstlichen Steinpilzgeschmack. Dazu eine rote aromatische Salsiccia in die Sugo gebraten, die natürlich ihre pikante Würze aus den kalabrischen Peperoncini erhält.

Serviert in einer fruchtigen und intensiven Tomatensoße. Die kalabrischen Kenner schneiden sich natürlich noch die sehr kleinen und sehr scharfen Peperoncini frisch in die Pasta. Und ja, auch mit ihren Kernen! Oder träufeln das Olio Santo, das fantastische, durchaus pikante von den Peperoncini rot eingefärbte Olivenöl, reichhaltig darüber. Dieser Pasta-Gang, so einfach, macht nicht nur satt. Keine einzige Nudel habe ich auf dem Teller gelassen!
Sorbetto al Limone – natürlich gibt es in Kalabrien viele andere Eissorten. Und die sind gut – wie wohl überall in Italien. Aber hier, gerade in dieser Gegend, wo die Zitrusfrüchte in so großer Vielfalt gedeihen, gehört einfach ein Sorbetto di Limone zum Abschluss eines guten Essens dazu! Die perfekte Begleitung in der Mittagshitze. Im Lido I Tre Lioni famos serviert in einer tiefgefrorenen Zitronenhälfte, das Sorbetto cremig, süß und vor allem sehr zitronig – kein Dessert räumt den gut gefüllten Magen so elegant ganz ohne Alkohol auf, wie ein Sorbetto al Limone.

Das Lido I Tre Leoni liegt am Ionischen Meer in der kleinen Stadt Villapiana in den Sibaritide, die u. a. mit dem Torre Saracena in Villapiana Scalo als Sehenswürdigkeit lockt.
Es ist ein einfaches, familiengeführtes Lido, dass mit einem charmanten Spielplatz für kleinere Kinder überzeugt und für Menschen mit körperlichen Einschränkungen die Möglichkeit vorsieht, dass auch sie ins Meer gelangen können! Es gibt neben dem meerestauglichen Rollstuhl eine befestigte Zuwegung zum Meer und auch der Zugang zur Bar ist barrierefrei gehalten.
Behindertentoiletten hatten alle Lido, die wir besucht haben, übrigens.


I Tre Leoni
Via Lungomare 13
87076 Villapiana Lido CS
Phone: +39 348 281 1562

2025-07-10

Spahn ist für mich so unerträglich!

Davon abgesehen, dass dieser Mann, meiner persönlichen Meinung, nach im Maskendeal sich hat korrumpieren lassen, völlig gegen die geltende Gesetzgebung gehandelt hat und sich maximal unprofessionell jetzt gegen die in einem Rechtsstaat legitimen Mittel verwehrt und damit auch noch seine Parteikollegin in den Abgrund zieht (was im übrigen auch sehr gegen deren Verständnis von demokratischer Rechtsstaatlichkeit spricht) – er ist dafür verantwortlich ist, dass unsere Gesundheitsdaten jetzt veräußert werden dürfen.

Ich bekomme dieser Tage Post von dem Unternehmen Amplifon Deutschland – einem Unternehmen, das Hörgeräte an die Menschen bringen möchte. Das Schreiben ist auf umweltfreundlichen Papier gedruckt und mit „Bundesweite Initiative Hörgesundheit 2025” betitelt, deutlich kleiner und zurückgenommener gedruckt „der Amplifon Deutschland Gruppe”.

Ich könnte mir kostenlos einen Termin bei einem der im Schreiben natürlich schon zugewiesenen nächsten Amplifon-Läden mit Terminvereinbarung einen Hörtest kostenlos angedeihen lassen. Ganz ohne Überweisung meines HNO-Arztes. Alles im Look einer förmlichen behördlichen Zuwendung als Art besondere Leistung im Alter präsentiert.

Wow!

Sehr klein steht darunter, wo die meine Daten herhaben – tatsächlich nicht von meiner Krankenkasse, sondern von der Post Direkt GmbH. Das kann man so oder so finden. Ich habe nix gegen einen Hörtest, möchte aber nicht wissen wie oft der Hörtest dort ein anderes Ergebnis vorweisen dürfte, das zu einem Hörgerätkauf rät – als es vielleicht beim Facharzt passiert?

Ich bin aber sehr besonders angefressen darüber, dass irgendwelche Unternehmen, die meine Daten aus Gründen erheben (hier vermutlich die von mir als DHL-Kundin) und weiterverkaufen dürfen. Es macht also ein Unternehmen mit meinen Daten Geld – und ich habe nichts davon, außer Ärger. Denn, ja, es ärgert mich, dass ich nun zwei Unternehmen mitteilen muss, dass sie meine persönlichen Daten direkt löschen dürfen.

Spahn war diesbezüglich immer einer der politische Antreiber – und auch hierfür, das vermute ich persönlich, dürfte er sich sehr gut hat belohnen lassen. Er ist vor allem der Grund, warum Krankenkassen nun unsere Daten verkaufen dürfen. Da, wo digitale Daten fließen dürfen, sind Möglichkeiten gegeben, dass sie gekauft werden von Unternehmen in deren Hände sie nicht gelangen sollten – oder abgegriffen werden. Und ich vertrauen keinem deutschen Unternehmen (gut, fast keinem) bezüglich digitaler Security.

Datenschutz ist so wichtig! Vor allem digitaler Datenschutz! Sorgt hier bitte gut für euch – und unterstützt, wenn ihr es könnt, die Datenschützer in eurer Region, adressiert an eure Abgeordnete, was ihr euch diesbezüglich auf politischer Ebene von ihnen wünscht. Und … auch an netzpolitik.org ist eine Spende immer eine sinnvolle Maßnahme!

In Zeiten, in denen der deutsche Bundeskanzler NGOs klein und kaputt machen möchte.

2025-07-09

Kunst entdecken?

Heute möchte ich euch das Portal Kunst 101 ans Herz legen. Ein Mehrautorenblog, das über alle möglichen Kunstformen schreibt, erzählt, erklärt.

Ob Film, Malerei, Theater, Literatur, Musik, Bildhauerei oder Tanz – es gibt hier so viel zu entdecken und auch zu lernen. Das Stöbern macht unheimlich viel Freude!

Ganz spannend zum Beispiel das Post zur Lichtgestaltung in der Chiaroscuro-Technik anhand des Barockmalers Caravaggio erklärt.

Go to kunst101.com

2025-07-08

Homecoming Catqueen

Sieben Tage war ich weg. In diesen Zeiten lasse ich Shiina noch viel weniger unbekümmert alleine als ich es früher schon tat. Die Einladung zu dieser Pressereise kam sehr kurzfristig und ich kann sagen, dass ich wundervolle Menschen (Freundin, Nachbarin) habe, die ich ansprechen kann und die mit vollem Herzen dabei sind. Und sich auch dieses Mal ganz wundervoll um sie gekümmert haben. (Sie haben sich Briefe mit aufmerksamen Statusberichten geschrieben, die Pflege am Morgen und die am Abend.) Ich bin ihnen so dankbar!

Und das ist zur Zeit wirklich eine anstrengende Aufgabe, denn Shiina bekommt zur Zeit am Morgen und am Abend eine gehörige Portion Medizin. Jeder, der Katzen hat, weiß, dass die da nicht wie die meisten Hunde funktionieren – Tablette ins Futter und gut ist. Die Pharmaindustrie muss Katzenbesitzer (obwohl sie verdammt viel Geld mit ihnen verdient) sehr hassen, denn natürlich könnte man Tabletten (übrigens auch für Menschen eine Erleichterung) mit einem Film geschmacklich ansprechender Aromen verkleiden. Es gab einmal ein Antibiotika mit Vanille-Aroma, das musste ich vor meiner Terrry vestecken. Aus dem Handel genommen.

An solchen Umständen merke ich immer, dass wir Menschen dann doch gar nicht so smart sind. Wir wissen – seit der Polio Schluckimpfung – das Zeug auf einen Zuckerwürfel getropft und jedes Kind schluckt sie mit Wonne. Man könnte mit etwas Phantasie, den Menschen und Tieren die Behandlungen so viel leichter gestalten.
Ich bin gestern zurückgekommen und konnte eine höchst erfreute Katze in meine Arme schließen, ein bisschen heiser – das ist sie immer, sie scheint alleine schon viel zu schimpfen – und den ganzen Tag mit ihr auf dem Bett kuscheln und ihr sagen, wie wirklich wunderschön das Nachhausekommen zu ihr ist. Und wie sehr ich dieses kleine Wesen liebe. Und dass sie für mich die schönste Katzenmaus auf diesem Planeten ist. (Immer Sommer nach sieben Tagen Kalabrien mit vielen Katzenbabies in den Gärten der Masserien, erlaube ich mir da eine sehr persönlich eingefärbte Expertise zu besitzen.)
Und ja, ich merke immer, obwohl sie so gut versorgt ist, ich fehle ihr und sie ist sehr glücklich, wenn ich wieder da bin. Das ist einfach schön. Ein Geschenk, wenn so eine kleine Katzenseele es zeigt. Heute, das Wetter ist ja glücklicherweise in den Temperaturen auch etwas verträglicher, ist sie verdammt guter Dinge. Frisst, spielt, schmust, kuschelt.

Ich fühle mich gerade reich beschenkt.

2025-07-07

Ich hasse es so sehr!

Ja, hassen. Ist ein starkes Wort – aber ich wüsste nicht, wie ich mein Gefühl anders ausdrücken soll.

Ich durfte gerade eine Woche lang Kalabrien bereisen und diese wunderschöne Region Italiens ein kleines Stück mehr kennen und lieben lernen. Das war nun verbunden mit einer Flugreise. (Ja, ich weiß es auch aber für Zugreisen ist bei diesen Pressereisen das Budget einfach nicht gedacht.)

Und da stehen sie dann jetzt. Hinter dem Counter der Fluggesellschaft(en) beim Boarden. Die Polizisten, gucken allen Menschen ins Gesicht, greifen einzelne Personen heraus zu einer gesonderten Passkontrolle. Meist sind es Männer mit fremdländischem Aussehen. Davon gibt es auf Flügen nach Italien einige.

Gleiches beim Heimkehren. Da stehen sie in voller Montur unten beim Eintritt ins Flughafengebäude und greifen fast jeden heraus, der männlich und nicht „deutsch” aussieht, was nun mal auf Flügen aus Italien 60 % der Fluggäste sein werden. Sie bilden damit eine Szenerie, die uns soweit zurückwirft in frühere Gepflogenheiten, die uns das Geschenk Europäische Union doch genommen hatte – freie Grenzen. Wir waren so stolz darauf? Ausweise muss man lange schon wieder vorweisen bei Flugreisen. Aber diese gezielte Heraussuchen einzelner Personen aufgrund ihrer äußerlichen Merkmale?

Ich schäme mich.

2025-06-29

Freitag bin ich …

in Gedanken verloren von der Tierarztpraxis nach Hause gegangen. Ich fürchte, in naher Zukunft steht eine Entscheidung an, der Art, wie sie mir mein Herz zerbrechen lässt.

Ich ging an einem jungen Mann vorbei, der mir mit dem Rücken zugewandt meiner Gehrichtung stand. Und weil er da so stand, guckte ich aufmerksamer hin, um sicher zu gehen, dass er nicht aus technischen Gründen da vielleicht herum stehen muss. Aber er surfte im Internet, schien einfach zu warten.

Als ich fünf Meter weiter war, rief er mir hinterher „Entschuldigung!”, ich drehte also um, dachte zuerst, er hätte nun wohl doch ein Problem. Aber dann sprach er, er wolle mir nur sagen, dass ich ein sehr schönes Kleid anhätte und mir das sehr gut stehen würde. Mehr wollte er nicht. Schenkte mir ein zauberhaftes Lächeln und dieses Kompliment.

Und das war schön – mitten in den traurigen Gedanken.