2015-10-23

Nishi-Status

Tierärztin so um 16 Uhr am Telefon: „Trauen Sie sich zu DER Nishia Zäpfchen zu geben?”

Ich: „Wem? Nishia?”

Dann lachten wir beide laut und herzlich. Ich lache immer noch. Eine wirklich lustige Frage. (Ich spritze meine Katzen. Aber NICHT Nishia.)

Dann, die Tierärztin: „Novalgin-Tropfen, die nehmen Katzen anstandslos.”

Also Novalgin-Tropfen abgeholt, Nishia serviert in leckerer Aufbaupampe (die sie liebt.)
Also die Nishia liebte, solange kein Novalgin beigemengt ist.

Es geht ihr mal so, mal so. Es ist ganz schwierig herauszufinden, was sie eigentlich quält.

2015-10-22

„Stoppt die Überfremdung Deutschlands”

Der Wochenendrebell hat einen großartigen Text für alle Flüchtlingsskeptiker und Panikheulsusen geschrieben. So schön! Und Peter wünsche ich von Herzen viel Glück und eine erfüllte Zukunft!

Neuer Backpulvertest

Ich gebe ja nicht auf und habe daher diese Muffins gerade im Ofen. Mit Himbeeren.

Tatsächlich ist der Teig, wie Kuja schreibt, erstaunlich kompakt für einen Muffingteig, ich kenne ihn sonst deutlich flüssiger.

Das Allerbeste am Rezept von Cynthia Barcomis ist aber, dass von dem Teig nach dem Befüllen der zwölf Muffinsformen genau noch so viel Teig übrig bleibt, dass man davon nicht etwa noch irgendeine kleine Backform zusätzlich befüllen könnte. Was wiederum bedeutet … Ihr wisst ja, näch?

2015-10-21

Meiner kleinen Nishia …

… geht es seit Samstag sehr schlecht. Erst war sie sehr müde, dann, natürlich in genau dem kurzen Moment in dem ich einkaufen war, hat sie sich mehrfach schwallartig übergeben. Sie muss vorher wahnsinnig viel getrunken haben. Von dem Moment an war ihr anzumerken, dass es ihr gar nicht gut ging. Sie lief sehr wackelig, schlief viel an völlig merkwürdigen Orten, nicht dort, wo es warm ist sondern eher die Kühle suchend. Ich kaufte für alle Fälle etwas Pute, die ich ihr dann im Ofen gedämpft gab und die sie auch nahm. Aber sie schlief nicht im Bett. Und Nishi schläft immer auf mir bzw. im Arm, abwechselnd zwischen den Momenten in denen sie bei Tally schläft.



Montag bin ich natürlich sofort zum Tierartz, wo die Untersuchung (was nicht einfach ist bei Nishi, sie will nicht von fremden Menschen betascht werden) zunächst erst einmal ergab, dass ihre Herzfrequenz erstaunlich niedrig war, die Körpertemperatur ebenso. Sie musst also Blut spenden, was wir mit mieziger Zwangsjacke und kleiner Sadomaso-Maske (also Maulkorb mit Sichtschutz) zum Glück auch ohne Narkose hinbekamen. Dann bekam sie erst einmal ein Mittel gegen etwaige Übelkeit und etwas Aufbaunahrung.

Das Blutbild ist hoch lymphatisch, wenn auch zum Glück es keine malignen Werte sind. Alle anderen Werte bis auf einen ganz leichten erhöhten Kreatininwert die Werte einer top gesunden Katze – vor allem für ihr Alter. Es gab im Frühling letztens Jahres ja schon einmal den Anfangsverdacht auf Leukose. Obwohl der Test negativ war. Sie bekam daher täglich Cortison allerdings in einer sehr hohen Menge, die ich auf Anraten der neuen Tierärzte etwas reduziert hatte. Nishia wiegt halt nicht so viel. Das damalige Problem, den ständigen Durchfall, hat die Behandlung nie wirklich in den Griff bekommen lassen – aber wenigstens hat Nishi dadurch immer gut gegessen.

Der gestern erneut durchgeführte Leukose-Test war wieder negativ, allerdings sollte man den wohl in Abständen unter Behandlung ca. drei Mal durchführen – wenn er dann immer negativ ist, spricht das eher gegen Leukose. Gestern bekam sie dann ein hochdosiertes Cortison gespritzt und – weil es die Immunabwehr auch so runterfährt – begleitend eine Antibiose zur Vorsicht.

Das kleine wundervolle Mädchen ist ganz schlapp, schläft sehr viel, putzt sich gar nicht, hasst es von mir den po gereinigt zu bekommen. Aber wenigstens frisst sie weiterhin mit großem Appetit und sie fordert viel frisches Wasser aus dem Hahn ein. Naja, gestern schlief sie zwar ganz lange in meinem Arm, verschwand dann aber in der Nacht an ihre Rückzugsorte. Sie läuft zwar auch herum und hat heute auch ein bisschen wieder gesungen und am Kratzbaum gekratzt. Aber man merkt, dass es ihr sehr schwer fällt und wenn ich ihr den Bauch kraule, kann sie ihre üblichen Entspannungsübungen nicht einnehmen, obwohl sie das möchte.

Ich weiß natürlich mit der Diagnose wird die kleine Maus nicht sehr alt werden (sie ist jetzt zwölf geworden), und ich muss dankbar sein für jeden Tag, den wir haben. Das macht es nicht leichter sie so zu sehen. Es tut jetzt schon wahnsinnig weh, dass dieser kleine, autarke, kluge, zärtliche Wirbewind im Moment gar nicht so wirbeln will.

Ich wünsche mir so sehr, dass sie den Schub noch einmal übersteht. Aber gerade heute habe ich kein gutes Gefühl. Ich habe einfach große Angst um mein kleines zauberhaftes Wesen!

Bitte drückt uns die Daumen!

2015-10-20

Die junge, sehr attraktive Frau …

… traf ich gestern schon im Wartezimmer der Tierärzte. Ihr Therapiehund hatte die vordere Pfote verbunden und war, man muss es so sagen, sie in der Größe deutlich überragend. Sie kleinwüchsig mit zwei Gehilfen unterwegs. Als sie gestern aus der Behandlung kam, hielt ich ihr die Tür auf. Der Hund selbst trug seine Leine natürlich selbst aber diese Tür – zumal mit zwei Gehhilfen an der Frau – aufzubekommen, ist eine Aufgabe für sich.

Heute, wir (Nishi und ich) sind gerade aus dem Spritzzimmer gekommen, stand sie wieder draußen vor der Tür und arbeitete sich am Handy ab. Ich fragte sie, ob sie schon reinkommen wolle oder noch warten wolle, um ihr dann wieder die Tür aufzuhalten. Tatsächlich war sie gerade dabei in der Praxis anzurufen (der Tresen ist dort natürlich nicht immer besetzt), denn es zeigte sich, dass man sie die Treppen hochheben musste, weil die für sie einfach ein Stück zu hoch sind.

Gesagt getan, sie hat mir erklärt, wie ich es machen soll – und warnte mich, sie sei nicht so leicht mit 30 Kilo – griff ich als beherzt zu und trug sie die zwei Stufen hoch. Ich erklärte ihr dann, dass ich sie nicht so schwer gefunden hätte aber mit Blick zu Nishi in der Tasche (ihr Therapiehund begrüßte sie gerade freundlich und der überragt selbst die Sitzbank um drei Köpfe) erklärte ich auch, dass ich professionelle Katzenstreustemmerin sei. Während sie erklärte, es gäbe manchmal Leute, die sehr erstaunt wären, dass sie eben nicht wie ein Baby so leicht wäre.

Es war im Grunde das trivialste Gespräch über Körpergewicht, das ich je geführt habe. Unter den interessantesten Umständen.

Tragisch, dass ihr Hund sich eine Pfote gebrochen hatte und vorher von einem Tierarzt leider völlig falsch behandelt und gegipst wurde und man nun das ganze Procedere noch einmal durchführen musste. Ich meine, das tut einem bei jedem Tier weh – aber bei solchen Hunden mit solchen wichtigen Aufgaben macht's einem das Herz besonders schwer.

Heute bin ich ein sehr frohes bloggendes Urgestein …

… weil die Frau Pia aka Frau Mutti gemerkt hat, dass wir und ihr Blog ihr genauso gefehlt haben wie sie uns!

2015-10-19

Das Wartezimmer …

… beim Tierarzt betrat heute eine junge Frau mit einem kleinen ganz glatten Dackel (ich wusste ja nicht, dass es die überhaupt noch gibt). Diese junge Frau trug absolut stylegerecht schwarze Jeans mit faustgroßen Löchern über den Knien, die Füße in Sneakers gesteckt mit Füsslingen aus Nylon. Das heißt, das Bein im Grunde nackt, was mich doch frösteln ließ alleine vom Hinsehen. Dann aber folgten eine sehr dicke Winterjacke, ein sehr dicker Schal, eine Wollmütze.

Naja, ich muss nicht alles begreifen.