2015-10-11

Nähkursiges

Der Wochenendenähkurs war sehr angenehm. Es waren ein paar Bekloppte im Kurs und ein paar Nette, wobei auch die Bekloppten extrem reizend und nett waren. Wir hatten einen gemeinsamen Feind, die Nähmaschinen, das erdet dann doch und verbindet im gemeinsamen Leid. Die Dozentin war so etwas von tiefenentspannt, dahin muss man auch erst einmal kommen.

Ich habe eine Tasche genäht und diverse wilde Tipps für diverse andere Nähtechniken bekommen. Alles war ein bisschen durcheinander. Aber schön durcheinander.

Heute wurde ich sogar zwei Mal dafür gelobt, dass mein Arbeitsplatz so aufgeräumt aussieht (auch während des Arbeitens). Ich nickte scheu und meinte, ich bräuchte das so. Und dachte insgeheim: „Ach guck an! Was die panische Angst davor, Deine Katzen könnten Fäden fressen oder sich Nadeln in die niedlichen kleinen Puschelfoten treten, so alles anrichtet mit einem.”

Die sollten mich mal beim Kochen sehen …

2015-10-10

Nähmaschiniges

Vor zwei Jahren besuchte ich einen Nähkurs bei der Volkshochschule. Nicht den ganzen Kurs, ich bin nach drei Tagen ausgestiegen, weil ich mit der Dozentin kein bisschen klar kam. Das war schade aber da die Frau wenig Interesse zu haben schien, uns etwas beibringen zu wollen, entschied ich mich, mich nicht weiter über sie ärgern zu wollen – und lernte weiterhin lustige Dinge zum Thema Nähen via YouTube.

Wer mein Blog schon etwas länger liest, kennt die schmerzlichen Geschichte vom Nähmaschinen-Austausch bei dieser Volkshochschule. Gute unkaputtbare Paff-Nähmaschinen wanderten zur Caritas und der Einkäufer stellte von Brother das Anniversary-Modell hin. Maschinen, die heute noch gute 300,— Euro kosten.

An einer solchen Maschine im gleichen Raum wie damals nähte ich nun heute gute zwei Jahre später in einem VHS-Wochenendekurs mit lauter Teilnehmerinnen, die bis auf zwei Ausnahmen größtenteils schon sehr viel Ahnung haben vom Nähen. Und ich kann nur sagen: die Maschinen sind nach nur zwei Jahren offensichtlich so runter gerockt, dass es keinen Spaß macht mit ihnen zu arbeiten. Noch nie habe ich so schlampig einen Reißverschluss eingenäht, eine gerade Naht scheint bei der Maschine der unmögliche Fall. Der Einfädler funktioniert alle drei Versuche einmal, bei manchen Maschinen gar nicht mehr. Ich hatte heute alleine drei gerissene Fäden (so etwas kenne ich an meinen Maschinen überhaupt nicht.) Bei einigen Maschinen näht die Maschine rückwärts, via Tastensdruck, nur noch einen Stich. Die LED-Lampen sind Funzeln (dagegen strahlt die Lampe an der Pfaff hell wie der Morgenstern.)

Meine Tischnachbarin hatte gleich – wohlwissend, sie mag die Maschinen nicht – ihre eigene Singer mitgebracht, ein etwas besseres Modell als die Aldi-Einstiegssinger, wie sie sagte beim TV-Sender eingekauft. Auch diese Maschine – auf die wohl noch Garantie ist – zeigt heute bereits erste Auflösungserscheinungen am Gehäuse und hatte zum Ende des heutigen Tages hin den Dienst direkt ganz quittiert.

Dafür piepen die Maschinen schön. Ich will nicht sagen, dass diese Brother Maschinen Schrott sind – aber wer viel nähen möchte und regelmäßig, möge davon seine Finger lassen.

Die Dozentin war irgendwann leicht verzweifelt, weil sie mehr Maschinensupport andienen musste als Hilfestellung bei den einzelnen Nähprojekten geben konnte. Was der Sinne der Sache wohl eher nicht ist. Ich denke, ich nehme morgen mein nette kleine kompakte immer willige unkomplizierte gänzlich analog funktionierende Wertarbeit-Maschine mit. Diese Brother dort tue ich mir nicht noch einmal an.

Soviel also dazu.

Lustiges Erleben nebenbei. Das Gespräch kam auf andere VHS-Nähdozentinnen und zwei Teilnehmerinnen regten sich über eine der Damen auf. Unmöglich, was die für einen Ton am Leibe hatte, habe die Teilnehmerinnen wie Lehrlinge behandelt usw. usf. Ich konnte nur nicken und wusste sofort, von wem die sprachen. Fünf von heute acht Teilnehmerinnen kannten die Dame, eine fand sie gut, vier (einschließlich meineeine) waren gar nicht begeistert, drei davon hatten ihren Kurs vorzeitig verlassen. Oder wie unsere heutige Dozentin still und leise meinte, „Frau Z. würde nicht mehr so viele Kurse geben.”

Hach ja nun näch?!

2015-10-08

Karower Riesenbovist

Neulich an den Karower Teichen einen Riesbenbovisten getroffen. Immerhin ich trage Schuhe in Größe 41.

2015-10-07

Menschenspaß mit Katzenspielzeug

Neulich überlegte ich bei einer riesengroßen Zooplus-Bestellung, bei der es dann eh auf gar nichts mehr ankam, den Katzen dieses Dingens mitzuordern. Hatten wir bisher noch nicht. Habe mich aber dagegen entschieden und lieber Raschelstinkeigel gekauft. Tally liebt Raschelstinkeigel. Nishi auch. Shiina auch. Raschelstinkeigel sind 'ne sichere Sache. Aber sowas von!

Heute räume ich ein bisschen die beiden Katzenboxen auf und fand genau so eine Türrahmenangel, die den Katzen schon geschenkt wurde. (Manchmal ist hier etwas Überangebot an Spielzeug, da räume ich dann die Geschenke für Miezen erst einmal weg. Dieses hier hatte ich wirklich vergessen.) Also die Packung eben aufgemacht und eine Türspielangelinstallation vorgenommen. (Was denkbar einfach ist. Federdingens an Gummischnurr binden, Gummischnurr an Plastiktürzargenhalterung. Plastiktürzargenhalterung an Türzarge hängen und warte, was passiert.

Nishi: Erklärt mir den Aufbau, spielt ein bisschen mit dem Federdingens, während es noch unbeweglich herumliegt, würdigt es keines Blickes mehr als es hängt, analysiert dafür höchst interessiert diese Plastiktürzargenhalterung und schreibt einen Bericht für das Qualitätsmanagement.

Tally: Meint „Naja, kann ich bitte das Gummiband haben?”

Shiina: Liegt wie Plumperquatsch unter dem Ding und lässt sich von mir das Gummiband hoch und runterbewegen, damit es ihr an die Pfoten döngelt, wo sie es dann großherzogkätzisch eventuell fängt und festhält.

Kurz: ich bin beschäftigt.

2015-10-06

So gelacht!

Neulich war ich mal wieder im Prenzlauer Berg. Der Bezirk ist für mich ein schwer zu ertragenes Pflaster geworden. Voll durch saniert, können sich die wenigsten eingeborenen Berliner dort noch Wohnraum leisten. Alteingesessene Geschäfte haben längt dem üblichen Firlefanzläden weichen müssen. Will man dort etwas essen, steht garantiert „Bio”, „Vegan” und „Superfood” irgendwo auf der Speisekarte. Und einen Großteil der Leute erlebe ich als wären sie nicht von dieser Welt. Zumindest sind sie selten von dieser Stadt. Und das Unangenehme daran: sie lassen es einen spüren. Und glauben, das mache sie besonders. Also in einen Kiez zu ziehen, in Massen, sich schick zu finden und sich eine cleane Parallelwelt in einer Stadt aufzubauen, in die sie mal gegangen sind, weil diese Stadt so laut, so rüpelig, so einzigartig war und die sie jetzt ins Bürgerliche umerziehen wollen, weil die Kinderchen in Scharen kommen und die brauchen ihr Umfeld doch nun sicher, sauber und rosarot. Und alles, was dieses mit viel Geld tot gekaufte Umfeld bedroht, ist ein Feind.

Ich berlinere im täglichen Sprachgebrauch nie. Also höchstens, wenn die Situation es erfordert. Aber im Prenzlauer Berg muss man einfach berlinern, um sich dann im Stillen erheitert anzugucken, wie unangenehm berührt diese Muttis gucken, wenn sie merken, dass sie es in ihrer Enklave mit einer Eingeborenen zu tun haben.

Aber wenn ich ehrlich bin, der kiezneurotiker hat's viel viel schöner beschrieben. Spielplatzscheiße.

2015-10-05

Oma

Mein lieber Freund Micha schickte mir zum Geburtstag ein supertolles Geschenk mit diesem lustigen Text.

Weswegen mir Amazon gleich noch einen Gutschein mit dieser Werbebotschaft beilegte.



Und WEHE es lacht jetzt hier eine/r!

(Aus der Reihe: Ich bin auch nur ein ganz kleines bisschen sensibel.)

Basilikum, ein zartes Pflänzchen …

Der Tipp in diesem Artikel „Warum Basilikum zu Hause immer eingeht” mit der Plastikfolie ist interessant und gut und deckt sich mit meiner jüngsten Erfahrung mit Minze. Nachdem ich neulich auf dem Balkon meine Minze (nach der Blüte immer der Moment in dem sie mit Läusen fusioniert) massiv zurück geschnitten hatte, die Wurzeln umgetopft (sie kommt auch schon wieder), habe ich als Zwischenlösung ein paar Töpfe (unterschiedliche Sorten) Minze für 99 Cent bei Discounter gekauft.

Einige Töpfe entnahm ich der Folie, eine – die jüngste – blieb darin, denn ich wusste, dass ich die Töpfe zügig Wochenende umtopfen wollte. Die in der Plastikfolie ist deutlich stärker und höher gewachsen als die anderen. Nun ist Minze natürlich im Vergleich zum Basilikum deutlich robuster … aber: ich habe von allen Töpfen in den ein, zwei Wochen auch geerntet.

Mein Tipp für eine gelungene Basilikum-Zucht: täglich nur wenig gießen. Wie im Artikel geschrieben, keine Staunässe, keine Austrocknung. Wobei letztere Basilikum wirklich killt. Täglich ein kleiner Schluck Wasser. Jut ises. Und immer so ernten, dass an einem Blattansatz abgeknipst wird. Dann bilden sich oben schnell wieder neue Blätter.