2007-01-19

Happiness

ist doch zum x-ten Mal in dieser Woche aus so einem verregneten Draußen ins heimatliche Innen der Dockingstation zu kommen, von X, Y und Z begeistert empfangen zu werden, die nasse Hose vom Körper zu streifen, den Kaffee anzusetzen, sich erst ein X, dann ein Y und schließlich noch ein Z zum Knuddeln zu greifen und einfach aber dafür endlich zu Hause zu sein.

Klar ist das hier mein Castle und ich bin Princess creezy mit den drei Zwergen.

Komische Geräusche

Gestern treffe ich im Treppenhaus meine Nachbarn. Er berichet mir, ich solle mich heute nicht über komische Geräusche wundern, „Sie“ würde ihren Geburtstag nachfeiern.

Ich denke: „Ihr habt mir doch schon alles gegeben, was ich mir an komischen Geräuschen von Nachbarn wünschen könnte.“

Ich sage aber nur: „Na, dann viel Spaß Euch!“

Ist ja für den Weltfrieden.

Gute deutsche Wertarbeit!



Nur die Papierplane hat's an zwei Stellen losgerissen. Und es sind schon Leute auf dem Dach unterwegs, die nachbessern und hier und da, die Leisten noch mal mehr befestigen.

Ansonsten bin ich froh, dass Kyrill abgezogen ist und selbst wenn er stellenweise ein Bild der Verwüstung hinterlassen hat, sind zum Glück nicht übermäßig viel Menschen zu Schaden gekommen oder tödlich verunglückt. Und das liegt wohl mit daran, dass die meisten Menschen auf die Warnungen der Meterologen gehört haben und zu Hause geblieben sind.

Dass dieser Stahlträger, den es am Hauptbahnhof geregnet hatte, keine Menschen unter sich begraben hatte und nur ein paar Fahrräder verletzt hatte und ein Taxi jetzt scheibenlos da steht, das ist unglaubliches Glück gewesen.

Nun denn, der nächste Orkan kommt bestimmt.

2007-01-18

Ey!

Von Donner und Blitzen hat keiner was gesagt!

18:12 Blöd, ich hätte vorhin noch die Fenster und Rahmen einseifen sollen, die wären jetzt sauber gespült!

19:30 Die Berliner Polizei hat den Ausnahmezustand erklärt und zu dem Zeitpunkt bereits über 320 Einsätze zu fahren, was auf deren Screen in der Einsatzzentrale ziemlich bedeutend aussieht. Die Bahn hat den Verkehr eingestellt. Und ich wundere mich ernsthaft über Passanten auf dem Flughafen, die gestrichene Flüge nicht lustig finden. Ich würde bei dem Wetter nicht in ein Flugzeug steigen wollen.

20:11 Draußen ist wieder alles friedlich. Drinnen auch. Die Flugzeuge steuern Tempelhof an. Als wäre nichts gewesen. Aber es soll ja noch mal was kommen, später dann.

Auf Nishia wirkt Kyrill mehr als entspannend:



Kater hatte zwei Mal verschreckt zum Fenster geguckt, daraufhin haben sich die Mädels in seiner Nähe zum schlafen einquartiert und lassen jetzt ihr „Du, wir müssen eben leben im Hier und Jetzt“ und „Love is everything!“ reikimässig auf ihn nieder floaten. Ich frag‘ gleich mal, ob ich Teechen reichen und die Räucherstäbchen rauskramen soll …

20:22 Peace!

20:55 Und wenn jetzt in Australien der berühmte Schmetterling mit dem Flügel schlagen würde, wäre dann alles vorbei? Diese eine aus der Verankerung gerissene Terassentür hat das Baby erschlagen. Wie unfassbar schrecklich das Leben sein kann.

22:22 Heissa die Bäume tanzen wieder. Jetzt aber richtig. So ein Dach über meinem Kopf, was für ein Luxus. Ich lerne im TV, wenn man die 112 wählt und in die Warteschleife kommt, soll man um Himmels willen nicht auflegen, weil man dann in der Schleife wieder an das Ende rutscht. Ansonsten sind 60 Leitungen geschaltet, deren Anrufe abgearbeitet werden. Die Leipziger Straße ist für den Verkehr geschlossen. Es regnet in den Potsdamer Platz durch die Decke, was die Sprinkleranlage in Gang setzt, deren Alarmgeisterstimme die Benutzer daraufhin auffordert den Bahnhof zu verlassen.

22:53 Puh, jetzt ist‘s hier nicht lustig draußen. Fenster sind was großartig. Ich mag meine Fenster gerade sehr.

23:08 Focus Online meldet, es hätte sich ein tonnenschwerer Stahlträger am neuen Hauptbahnhof gelöst und wäre hinab gestürzt. Das ist nicht lustig, denn im Bahnhof warten doch sehr viele Menschen, die aufgrund der Stilllgegung des Bahnverkehrs nicht ihre Reisen antreten können. Der Mann, der eben mit der Bierpulle in meiner Straße versucht nach Hause zu laufen, hat Schlagseite. Ich glaube nicht, dass es der Alkohol ist. Hier knallt es jetzt auch zunehmend öfter in die Geräuschkulisse vom stürmenden Wind. Was Bäume aushalten ist unglaublich.

23:30 Ein zwei Tonen schwerer Träger ist 40 m tief aus der seitlichen Fassade gefallen hat den Hauptbahnhof traumatisiert (und mich mit.) Die Berliner Feuerwehr hat die Glasfassade voerst als nicht stabil definiert und den gesamten Bahnhof geräumt. Morgen fragen wir uns, ob das mit ordnungsgemäß installiertem langen Dach auch passiert wäre?

00:56 Der Sturm hat sich hier gelegt, der Blog-Server hat beschlossen wieder zu arbeiten. Am Bahnhof ist zum Glück niemand verletzt worden. Ich habe bei der Bahn vorhin angerufen und ein Notquartier für zwei Leute angeboten, mehr kann man ja nicht tun. Interessant war, dass der Mann im Callcenter zwar wußte, sie würden die Leute wohl mit Bussen gerade in Notunterkünfte bringen aber er sich erst mal von mir erzählen lassen musste, was denn überhaupt wirklich passiert sei. Ich denke, ich gehe heute nicht mehr raus, sondern ins Bett.

Wettergeschehen

Heute vormittag war ich umtriebig. Da war von Wind, Sturm, Orkan, was immer das nun werden wird, noch nix zu fühlen. Nass war's. Bin ich also S-Bahn gefahren. Während der Rückfahrt, wenn die Ringbahn ab Tempelhof sich am Flughafen Tempelhof vorbei schlängelt in Richtung Hermannstraße, hat man dann schon bemerken können, wie sie zu kämpfen hat. Sie kam kaum vorwärts und es pfiff um den Wagon wie in einem spukenden Schloß. Naja, gruselige Fahrgäste gibt es ja en Masse.

Auf dem Weg zurück zur Dockingstation kaum nennenswerte Probleme, einmal auf dem freiliegenden Parkplatz vor Netto, da wollte der Schirm lustig tanzen. Jetzt schnell den Müll weggebracht (damit die Mülltonnen mehr Stand haben) und den Stuhl vom Balkon geräumt, den möchte ich nämlich behalten. Das Pflanzengitter runtergeholt. Dabei entdeckt, dass alle Clematispflanzen schon knospen und die Lilienzwiebeln ihr Grün treiben. „Mensch Kinders, es ist Januar! Nu‘ beherrscht Euch noch mal, nächste Woche wird‘s kalt.“, habe ich ihnen gesagt. Soll keiner sagen, ich hätte sie nicht gewarnt.

Noch fliegen die Flugzeuge Tempelhof an und ich habe eben das Dach aus der Nachbarschaft fotografiert, das kurz vor Weihnachten abgetragen wurde, halb gedeckt wurde und nun seit vier Wochen unbedacht unbearbeitet so dahin dächelt.



Natürlich bin ich und sind meine Leser nicht gehässig, aber wir sind wahnsinnig gespannt darauf, wie das gleiche Dach morgen aussehen wird, nicht wahr? Wenn mir nicht mein eigenes Dach heute weg fliegt, dann werde ich das Geschehen morgen dokumentieren.

Ansonsten vertreibe ich mir meinen von Kyrill verordneten Hausarrest wohl etwas mit meiner Ablage. Sie hätte das sehr gerne. Zuerst aber werde ich stundenlang schöne neue Ordnerettiketten gestalten, damit mir die Zeit – bis ich das Ablage machen wieder auf morgen verschieben kann – nicht zu langweilig wird.

Und nun wollte ich schließen mit einem lustigen „Da fliegt mir doch das Blech weg!“ aber det Video tut et nich uff YouTube jeben, dann eben ein fröhliches „Déja Vu“ – und schön auf den fröhlichen Sound vom E-Drumkit lauschen!

Tschüss Stoiber!

Und nee, ich werde Dich nicht vergessen. Du bist mir so was von auf den Geist gegangen, die letzten Jahre. Ist gut so!

Und lieber BR, jetzt darfst Du!

Andere Katzenbesitzer

hängen sich so komische Netze ins Fenster, damit ihre Katzen nicht dummtrodelig irgendwelchen Vögeln hinterher fliegen.

Ich werde über kurz oder lang so ein Netz im Fenster installieren müssen, damit der Kater mir nicht versehentlich eines dieser niedlichen kleinen Sportflugzeuge anbringt, die beim Anflug auf Tempelhof brummend vor unserem Fenster kreisen und die er täglich anhimmelt.

Dann diese schönen großen orangefarbenen Autos mit der riesigen Klappe und dem blinkenden gelben Licht, davon hätte er wohl nur zu gerne auch eines. Ich würde ihm ja unterstellen wollen, dass er nur den Jungs von der Müllabfuhr vergnüglich auf ihren Hintern starrt, während sie arbeiten. Aber er ist nun mal kastriert. Da ist es wohl das Auto.

Junge. Eben.