2007-01-11

Berni und Frank!

Untertitel: Mädels auf Euch ist Verlass!



Ich muss gestehen, ich bin heute extrem müde und fertisch und wollte meine kreative Fortsetzung zu Berni und meiner (falschen) Vermutung, dass er er heute bei Anke in die Kochschule geht, erst morgen tippen. Denn Anke hat Kinder und ist ehrenhalber in der Kirchenverwaltung tätig, legt dem Pastor das Büchlein auf's Podest und so, hat also viel Herz und Liebe und Verständnis für große Jungen – und eigentlich dachte ich, Berni sitzt heute schmollend auf ihrem Schoß betrübt wegen gestern, aber …

… aber Anke ist 'ne toughe Frau und steht auf richtig viel Pferdestärken auf zwei Rädern und nicht auf läppische eine Pferdestärke auf vier Hufen. Das konnte einfach nicht im Heu enden mit den beiden.

Berni war betrübt. Berni war auch kleinlaut. Berni war nicht so wie sonst, wenn Berni morgen noch mal so einen auf trübe Tasse macht, dann müssen wir Berni auch morgen, wie bei seinen Gäulen üblich, den Gandenschuss verpassen. Das TV-Business ist hart. And so we are!

Das einzige Highlight von Berni heute war die grandiose Freundschaftsbezeugung, die uns' Berni seinem heutigen Tischnachbarn Frank entgegen brachte. Frank ist ganz anders als Berni, Frank verkauft Schmuck – ist also schon von Hause aus etwas etepete, ist ein bisschen steif und ein Zombie – nämlich kein Nordlicht. Berni hat nun auf Frank ein Auge geworfen, eigentlich war klar, dass zwischen Berni und Anke heute nichts mehr laufen kann, denn Anke hat Berni ja gestern mit den vergessenen Pimentos vorgeführt und was ein echter Cowboy ist, der vergisst einen Verrat am Lagerfeuer nie. Kommen wir aber zum Untertitel dieses Posts, die liebenswerte Lorelei (auch so eine dekadente ungebildete Apple-Schlampe wie wir *oops, pardon my french) hat mit kurzem Blick genau geschnallt in welche Richtung das heute mit Berni und Frank ging – nämlich tiefer! Sehr schön punktuiert, liebe Lorelei!

Frank allerdings hat – und an dieser Stelle Danke an den Cutter – das ihm von Berni zugehauchte Wattefreundschaftskuschelchen pragmatisch sozialkritisch retourniert mit einem Sinnbild ähnlichen: “Berni hat gestern abgeloost, Berni hält heute die Klappe!"

Das klingt noch nicht nach der ganz großen Liebe.

Jungs & Mädels, ich weiß, das liest sich jetzt hart: aber morgen ist kulinarische Endlösung unseres Wochenkaspers, dessen Name bei der Siegerverleihung so etwas von als erstes vorgelesen wird, denn die letzten werden die ersten sein. Das ist so und das bleibt so. So bleibt uns über das Wochenende die Frage: welches der auf den privaten Sendern aktiven Häuserräumkommandos mit schwedischem Albtraum-Einkaufsbudget schicken wir zu Berni und seiner Süßen (die – ganz fiese Pimentos-Attacke von Berni gen Anke – Pinkel bessser macht, als Ankes Schlächter äh Metzger), damit wir sie aus dem pink farbenen Albtraum befreien von dem rosa Wölkchen runterholen?

Und in welcher Kochshow wollen wir Berni als lernenden schwitzenden leidenden Kochsklaven wiedersehen?

Haben die in der ARD nicht wieder „Am laufenden Band“ aufgelegt mit diesem, diesem … diesem (den müssen wir uns auch noch mal vornehmen!) diesem Moderator, dessen Namen ich nicht über die Lippen kriege, weil er wirklich schrecklich aussieht und nicht vor 22:00 Uhr gezeigt werden darf? Ich erinnere mich an eine Rudi-Damals-Sendung in der sie einem Kandidaten auf dem Fließband ganz viele Auto-Schrotthaufen präsentiert haben. Ihm aber vorher noch gezeigt haben, wie sie seine alte ihm so ans Herz gewachsene Karosse in die funktionierende Autopresse gestellt haben. Das Spiel hieß dann, „erkenne aus den Schrotthaufen Dein Auto und das neue Auto ist Deins. Aber auch nur dann!“ (Damals waren die Gags noch nicht so abgelutscht, Rudi wirkte ja auch immer so etwas streng, wir haben wirklich Angst um den Kandidaten gehabt.)

Ich wüsste da einen Bremer, der bestimmt total viel Spaß hätte an seinem neuen freieren „Ich“, wenn man ihn von seinem großen schwarzen SUV-Balast befreien würde und ihm dafür einen niedlichen Smart vor die Tür stellen würde.



Fotos morgen jetzt, ich habe noch eines schießen können von Berni mit seiner Stoffserviette.

Flugradeln

Ich bin heute wieder lässig mit dem italienischen Sportrad unterwegs gewesen, von T-Hof nach Steglitz, von Steglitz nach Mitte von Mitte nach T-Hof. Wie immer, habe ich mir morgens beim Blick auf die Wetterkarte gesagt, „das klappt schon!“ Wie immer hat's auch geklappt. Mit der Wettervorhersage.

Wer mehr oder weniger das Jahr über Rad fährt, hat a) mit 40 weniger Probleme mit Cellulitits und Krampfadern und b) keine Frisurenprobleme, denn es gibt keine. Aber die Chancen stehen gut, einige Male im Jahr gut nass zu werden. Schätzungsweise drei Mal im Jahr richtig nass (auf den Berliner Breitengrad bezogen). So nass, dass man sich unter der fließenden Dusche entkleiden kann – bei der Nässe der Kleidung ergibt das dann kein Unterschied mehr. Das ist im Grunde nicht weiter tragisch, die Gerneradfahrerin kalkuliert das ein und ein Gedanke wie „Du kannst ja das Rad mit in die S-Bahn nehmen“ ist ein Gedanke für Weicheier und für sie daher undenkbar.

Im Dezember hatte ich eine Heimfahrt von Charlottenburg nach T-Hof, da hat's gut gegossen. So kurz vor der Hasenheide (die auf dem Nachhauseweg durchfahren wird) dachte ich das erste Mal: „So, ich habe jetzt echt keine Lust mehr!“ Die Winterklamotten waren so naß, dass es wirklich schwer war so nach Hause zu fahren und das Gewicht der Kleidung mich nach hinten und unten zog. Was wiederum merklich Energien zog. Zu Hause fühlte mich wie eine Ertrinkende kurz vorm Loslassen. Eine merkwürdige Erfahrung. Die wirkt heute noch nach.

Heute pünktlich als ich in Mitte losfahren wollte, sagte das Wetter, Petrus hätte nun doch beim Pokern verloren und daher merklich schlechte Laune. Während in Mitte die Tropfen noch erträglich waren, war es am Alex(anderplatz) so stürmisch, dass ein Windstoß binnen kürzester Zeit den Abstand zwischen einem parkenden Auto und mir von ca. drei Metern auf fast dagegen gefahren reduzierte. Den Rest der Tour unternahm ich dann auf dem Fußgängerweg. Hatte aber tatsächlich erstmals sehr beeindruckt den Gedanken, vielleicht doch ausnahmsweise die S-Bahn zu nehmen. Nur erstaunlich wenige Autofahrer, die im Auto den Sturm an ihren Karosserien rütteln spüren, sind in der Lage im Kopf umzusetzen, was so ein Sturm mit seinen physikalischen Eigenschaften bei Fuß- oder Radfahrerm anstellen kann. Naja, dem Wetter angepasst fahren? Sie haben ABS, ESP und Winterreifen – denen passiert nichts.

Je näher ich Kreuzberg kam, umso feuchter wurde es. Der Strum traf mich erst wieder in voller Härte am Flughafen Tempelhof. Da bin ich ein Teilstück sogar vom Rad gestiegen – nix ging mehr. Und irgendwann heil zu Hause angekommen, ziemlich nass, nicht so durchnässt wie neulich, aber partiell nahe dran. Nur, der Wind, der Sturm, der Orkan, was er sich nun schimpfen mag, die Naturgewalt zu erleben, das war mal wieder spannend. Natur ist großartig, sie lehrt einem immer wieder, dass der Mensch ja doch nur eine kleine ausgelieferte Ameise ist.

Und mit dieser Weisheit schließe ich für heute: creezy ist eine Ameise.

Fußgitarrenspieler



via Micha

2007-01-10

Ohhhh

„Ein pinkfarbenes Wohnzimmer, ich bin begeistert!“ meint Karen, 41, Kandidatin bei „Das perfekte Dinner“.



Das ist ein Satz, den wird es nie von mir geben.
Auch nicht nach vier Wochen schlimmster Folter!

Großmaul Bernhard hat, was hätten wir anderes erwartet, heute geschwitzt, den Schnittlauch beim Einkaufen vergessen, die Pimentos nicht gefüllt und nicht gereicht, konnte das (von seiner Frau den Tag vorher marinierte) Schweinesteak nicht mehr vom Putensteak unterscheiden, wußte nicht, dass der von „ihm“ in der Marinade verwendete Rosmarin Rosmarin heißt und hat versucht das Eis selber herzustellen in dem er die Eismaschine (das Modell, das auf Basis von vorgekühlten Akkus funktioniert) auf der Heizung hat arbeiten lassen usw.

Aber er kann echt gut Zwiebeln schneiden und professionell Eierkuchen wenden.

Der Rest war rosa.

Ähhhh…

wurde mir gerade in den Kommentaren zugespielt, Andy McKee, was soviel heißt wie Andy Mucke, passt, seht selbst:



merci anonym!

Ihr solltet wissen,

in der Oberstufe hatte ich eine Klassenkameradin, die hieß Ufuk Güllüoglu.

Gute Entscheidung!

„100jährige zieht aus Altenheim aus,“ schreibt spiegel.de

Wat mut, dat mut. Sage ich da nur.