2007-01-06

Ach, wie geht doch alles den Bach hinunter.

Nicht einmal mehr einen gepflegten Sozialneid kann ich noch zur Schau stellen. Dabei stand er mir so gut!



Ach, zu meiner Zeit, da galten noch Partynächte als Erholung vom Alltag. Eine Quelle der Kommunikation, der Verständigung zwischen den Geschlechtern und waren gedacht zum Amüsement. Man frönte dem Jungbrunnen Tanz, den flüssigen Fröhlichmachern, flirtete bis die Schmetterlinge im Bauch den Jive steppten und tänzelte beschwingt im frühen Morgengrauen nach Hause, angeheitert durch das Wissen mal wieder so richtig schön die süße Sau rausgelassen zu haben. Ich fühlte mich blendend und mein Spiegelbild gab mir Recht.

Und heute? Heute müssen sich die, die es sich noch leisten können ordentlich einen drauf zu machen, von diesem Erholungsprogramm gleich wieder erholen.

Und ich kann sie nicht einmal beneiden, denn sie sind ja leidend.

Same Procedure As Every Saturday

Siehe den Eintrag hier vom letzten Jahr.

Und hier.

Dennoch hier und da kleine Änderungen im System. Das junge Paar, das nun knapp zwei Jahre zusammen wohnt, hat zunehmend seltener (lauten) Sex. Was mich im Besonderen nicht wundert. Als Mann würde ich auch keinen mehr hochkriegen, wenn es klar wie Kloßbrühe ist, dass ich zehn Minuten nach vollzogenem Beischlaf immer in die Gefahr laufe, die Pfanne über den Kopf gezogen zu bekommen. (Neee, sie ist die Laute beim Sex, er scheint da schon alles richtig zu machen {wollte DAS Argument gleich im Keim ersticken.}) Und der Zeitraum zwischen hörbarer sexuller Befriedigung ihrerseits und dem Beginn ihres hysterischen Keifausbruchs reduziert sich mittlerweile auf nur noch 60 Minuten. Dafür wird gerne länger gestritten.

Er war bisher immer recht ruhig und kaum zu hören bei diesen Auseinandersetzungen. Zeitweilig war ich mir sicher, sie schlägt ihn. Er schreit in letzter Zeit zunehmend laut und aggressiv zurück. Ich verstehe ihn, mir geht diese keifende Ziege schon lange auf den Geist. (Meinetwegen darf sie ausziehen, ich höre dann doch lieber Sicssor Sisters.)

2007-01-05

Warten de Luxe

Gestern bestand meine hauptberufliche Funktion im Warten.

Vormittags habe ich auf meinen Strom- und Gasableser gewartet. Der kam auch direkt. Las ab. Und ging wieder.



Und Mittags dann habe ich im rechten fröhlichen Hohenschönhausen auf den Wasserzählerableser von Frau Antsche gewartet, die in der Zeit zwangsweise lieber im Büro wartete. Später haben der Wasserabzählerleser und ich den Wasserzähler sogar im Bad gefunden. Zufällig. Wir haben dann, eigentlich hat's der Wasserleserabzähler herausgefunden, dass der Wasserzähler im Prinzip lieber eine RMA, kurz Return Material Authorization, hätte, als im Bad rumzuhängen und auf den das Zählerleserabwasser zu warten, weil nämlich der Wasserzähler die letzten zwölf Monate versäumt hatte, Wasser zu zählen. Was seine eigentlich Funktion sein sollte. Er hat's vergessen.



Ich habe beschlossen in Zukunft lieber bei Frau Antsche auf irgend etwas zu warten. Es wartet sich bei ihr eindeutig schöner. Mit Kaffeegedeck, lieben Danksagungen für das Warten und großartigen Zeichnungen, die jede Gebrauchsanweisung in den Schatten stellt. Ich stelle mir nie zum Dank so liebevolle Kaffeegedecke hin und ich male mir auch nie so großartige Warte-Gebrauchsanweisungen.



Leider. Schade eigentlich.

Frau Antsche ist defintiv die bessere Warteraumrepräsentantin von uns beiden.

Liebe Dita,



ich verstehe Dich wirklich nicht. So einen hübschen, talentierten, männlichen Mann, ja überhaupt dieses Bild von einem Mann läßt man doch nicht gehen.

Und dass er säuft, das hast Du doch schon vor der Eheschließung gewusst. Dass er immer mehr Schminke brauchen wird als Du auch. Und dass er Deine Kleider so gerne anziehen möchte auch.

Ach so? Er hat sich neulich erstmals abgeschminkt?



Aber zählen heute nicht mehr das Bankkonto die inneren Werte?

2007-01-04

Nun, werter Chrissidan* und Herr MC Winkel*

da habe ich es dem Feind aber ordentlich gegeben, wie?



* = große Rosenkohlhasser

1000 Dinge, die man besser nicht tut

Im Baumarkt vor dem Lampenregal stehen und denken „Mensch, die letzten Birnen für die Strahler halten jetzt aber schon ganz schön lange!“

2 Tage später im Schlafgemach:
„zong“

einen weiteren Tag später im großräumigen Foyer:
„britzel, britzel“
„zong“

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