2006-03-18

Meine Nachbarn haben gerade Sex.

Meine Nachbarn haben immer Samstag vormittags Sex.

Sex nach Wochenplan würde mich ziemlich abtörnen.

Ab sofort läuft der Countdown. Ich vermute, die Schranktüren meiner Nachbarn verfallen gerade in ein phobisches Zittern: sie muß nämlich immer in Folge mit ihm streiten, wenn sie Sex hatten.

In spätestens drei Stunden werden die Schranktüren knallen. Das ist mal sicher …

2006-03-17

Zwei untrügliche Zeichen dafür, dass es doch Frühling wird…



Zeichen Nr. 1: creezy war heute endlich wieder Radfahren. (Und es war genial!)

Zeichen Nr. 2: Es gibt ihn wieder, den griechischen Spargel!

Wo iss'n der Donnerstag hin?

Den gesamten gestrigen Tag habe ich in dem festen Glauben ver-
bracht, es handle sich um einen Mittwoch. Gemäß dem Motto, 'das Paket brauche ich ja erst in zwei Tagen aufgeben … Es reicht, wenn ich morgen (Donnerstag) einkaufen gehe.'

Ich hatte mich Dienstag (also Mittwoch) schon gewundert, warum ich nachts bei laufendem Fernseher von Serien geweckt wurde, die sonst immer Mittwochs (also nicht Dienstags) laufen. Irgendwo zwischen Dienstag und Mittwoch gab es einen Fehler in der Matrix, der einen umfangreichen Reset zur Folge gehabt haben muß, und dabei ist der Donnerstag hinten runter gefallen.

Das passt insofern, weil gestern vormittag mein DSL-Anschluss down war. Nach einem Reset (man ist ja entspannt und redet sich ein überhaupt nicht surfsüchtig zu sein) lief DSL pünktlich zum Mittagessen wieder, ISDN schmollte aber weiter.

Und so erklärt sich mir auch, warum mir plötzlich € 5,– im Porte-
monnaie fehlen. Ich war gestern so etwas von sicher, dass ich Dienstag noch einen 5,– Euroschein hatte. Gestern, am Mittwoch, der keiner war, war er weg. Und ich habe den garantiert nicht ausgegeben. Also muß ich das logischerweise getan haben während des großen Fehlers in der Matrix. Als nämlich der Donnerstag verschwand.

Zum Glück klären sich solche Phänomene ja immer! Und wenn nicht, waren es eben Mondprotuberanzen.

2006-03-16

Was für eine Freude!

Dienstag Abend war ich zu einem Preview einer neuen Show 'The Rat Pack Is Back'. Eine Musikrevue in Erinnerung an die drei Größen des amerikanischen Showbiz und ihre unvergleichliche Freundschaft untereinander: Frank Sinatra, Dean Martin und Sammy Davis Jr.

Ich war ziemlich erschlagen in Anbetracht der Menge an wirklich großen Songs, die die drei der Welt geschenkt haben. Das wird einem erst bewußt, wenn man sie alle in so kurzer Zeit zu hören bekommt.

Die größte Freude für mich aber war, dass der Barkeeper in dieser Show, der in der Geschichte dem Piano-Player sein Ohr für dessen Sentimentalitäten und Erinnerungen an seine Zeit mit den dreien auf der Bühne geduldig leiht, niemand anderes war als Milton Irons.



Milton, Tänzer, Pantomime und Entertainer aus den USA unterhielt in den 70iger Jahren in Berlin ein Tanzstudio, das gleichzeitig Hauptanlaufstelle für praktizierende Buddhisten war. Und nach der Scheidung meiner Eltern, war dieser Ort so etwas wie ein neues Zuhause für meine Mum, meinen Bruder und mich. Da Milton gleichzeitig ein wirklich großer Kinderfreund war, gab es in dem Studio ein vielfältiges Angebot für uns Kids aus der Organisation aber auch aus der Nachbarschaft. Sonntags war immer Kindertag und wir durften dort machen, was wir wollten: Fasching war immer für uns, wir durften uns schminken, tanzen, singen, lernten Pantomime. Milton, mein Bruder und ich sind wochenlang im Berliner Treibhaus Sonntags mit unserem Pantomimen-Theater 'Sabine und ihre Puppe' aufgetreten. Übrigens spielte mein Bruder die Sabine. Ich durfte also dank Milton (und auch den Buddhisten) zum Glück losgelöst von kulturellen Grenzen und sehr frei in meinem Gedanken aufwachsen.

Und so war Milton auch über die Jahre immer ein guter väterlicher wichtiger Freund für mich. Ehrlich, ich weiß nicht, ob ich die Scheidung meiner Eltern und das ganze Theater drumherum annähernd so gut überstanden hätte ohne ihn. Die Wärme und Möglichkeiten, die er uns gegeben hatte zu dieser Zeit, waren immens wichtig. Wie es leider oft im Leben geschieht, haben wir uns über die Jahre aus den Augen verloren. Natürlich immer mit einem Ohr 'was macht denn eigentlich Milton?' Aber ich habe ihm leider nie gesagt, wie dankbar ich für diese Kinderzeit heute noch bin, weil sie für mich dadurch doch wieder etwas unbeschwerter wurde und welche Freude ich in Gedanken daran empfinde.

Ja, und Dienstag stand er dann unverhofft für uns auf der Bühne, spielte, tanzte wie früher – obwohl ihm das körperlich sicherlich nicht mehr so leicht fällt. Und er war so gut. Und ich habe mich so gefreut für ihn, denn die Bühne ist nun mal der richtige Platz für ihn. Außerdem hat er den 'Mr. Bojangles' getanzt, die Nummer mit der Sammy Davis jr. groß wurde – und einer meiner favorisierten Klassiker ist. Wunderschön.

Tsja, jetzt ist mein kleines Herz ganz weich, ganz offen, ganz glücklich!

pix by milton's homepage

2006-03-13

Meine Helden!



Habe mich heute mit dem besten Freund der Welt darüber unterhalten, wie ich mir meine Beerdigung wünschen würde. Ich hätte das ja gerne als nettes Happening. Möglichst nicht mit in schwarz* gekleideten und Trauermienen ziehenden Gästen. Sondern mit ein paar wirklich netten lauten Songs mit guten Guitarren und Drums, ein paar kernigen Beats (Ave Maria: no fucking way!!!) die den Anwesenden einbleuen soll, dass mein Leben soweit schön war – auch wenn ich aktuell gerade die Segel gestrichen hätte.

Und später am Sarg würde ich ganz gerne nicht von den Leuten mit kleinen Erdhäufchen beworfen werden! Mich würde das 'plog plog' auf dem Urnen-/Sargdeckel nur nerven und die Gäste machen sich damit doch nur die Hände schmutzig. Im Ernst: trinkt an meinem Grab bitte die eine oder andere Flasche Prosecco, macht fein 'Stößchen', werft Konfetti und grölt ein bisschen. So ein nettes kleines Come Together mit Musik, lustigen Anekdoten, dummen Witzen und viel Gelächter!

Das wäre genau nach meinem Geschmack. Und das ist mein voller Ernst!

Der beste Freund der Welt meinte, das würde nicht klappen. Die Gäste würden ja doch alle durchhängen und überhaupt würde es gegen das gebräuchliche Procedere in solchen Fällen verstossen.

Hm, trotzdem: vielleicht käme mehr Stimmung auf, wenn einfach alle meine Helden auch kommen würden? Eine Grabrede von Bibo gehalten. Da hätte ich verdammt viel Spaß dran!


* Mit Ausnahme der schärfsten Frau der Ex-DDR und dem besten Freund der Welt, die dürfen dann auch mal in schwarzer Tracht kommen. Ist nun mal deren Corporate Design. (Auf gut Deutsch: die armen Schweine haben eh nix anderes im Kleiderschrank!)

2006-03-12

Mein Lieblingsfoto 1/2006

von mir gemacht – für das erste Quartal 2006 – ist das hier:



Habe ich heute beschlossen. Und ich bin sehr froh, mich nun doch von diesem auf Dauer eintönigen 'mache das technisch perfekte Foto'-Tripp herunter zu kommen. Die nächste Zeit werde ich nicht mehr ausschließlich versuchen das abzubilden, was ich sehe. Sondern das, was ich sehen möchte.

2006-03-11

Sag mal, Frau Holle…



Langsam muss Dir doch da oben der Schnee ausgehen, oder? Hast Du denn wirklich nichts Besseres zu tun als Tag aus, Tag ein über Monate hinweg in diesem Übermaß Kissen auszuschütteln?

Mensch, gehe doch mal ins Kino. Oder backe Dir einen Bratapfel. Lege die Füsse hoch, entspanne Dich, lasse Dir Badewasser ein.

Aber höre verdammt noch mal mit diesem Schneegeschüttele auf!