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2018-05-14

Der Garten …

Äh … Asche auf mein Haupt. Da will ich gerade über meinen Gartenzustand im Frühling 2018 bloggen, da fällt mir auf und ein, ich habe noch gar nicht das Blogpost vom Gartenzustand 2017 gepostet. Also nehmt das und glaubt ruhig an die Zeitschleife:



Ihr erinnert Euch?



Der Vorgarten hat sich in den letzten Monaten verwandelt und ich würde behaupten, ich habe ihn diese Woche formal abgeschlossen in der Gestaltung fürs Erste. Mir fehlen noch ein paar attraktive Äste, die im Wald für eine visuelle Begrenzung der Felder noch zusammen gesucht werden müssen. Oder Steine. Aber das drängt nicht.

Wenngleich man auf dem Foto nur wenig sieht, gib es zwei weiße bzw. leicht rosé-weiße Duftrosen, die in den vorderen Rondellen den Mittelpunkt bilden, umschlossen von einem weiß, rosa, blau blühendem Staudenmix aus Dreimasterblumen (weiß!), Malve, Sommermalve, Distel, Phlox, Süßkartoffel als Bodenranke und …



Links hinter dem Rondell liegt ein zweites mit einem Sommerflieder, einer Clematis, die hoffentlich schön in die Buddleja kriecht im Frühjahr, Katzenminze und einigen Sommerstauden (die zwar prima wachsen – aber erst im kommenden Jahr blühen wollen).

Das Rechteck in der Mitte beherbergt zwei Blaubartpflanzen, eine , Gräser, Jakobsleitern (drei an der Zahl, ich liebe Jakobsleitern), Hortensien, Blaubeeren, Anemonen (von denen eine nicht so will, wie sie soll) und lauter nette kleinen Stauden, die noch etwas werden wollen in den kommenden Jahren – alles vermutlich zu eng gepflanzt, fürchte ich. Aber anders kann ich's nicht. Ob die Hortensien bleiben werden im kommenden Jahr, weiß ich noch nicht. Im Grunde haben hier alle Hortensien in ihren Gärten – ich mag Hortensien, finde sie aber ein bisschen überbucht hier in der Anlage. Nun, wir werden sehen, vielleicht ziehen sie um.

Ganz hinten rechts im schwierigen Beet (schwierig weil dort der Wasserablauf vom Eingangstürdach im hiesigen Sommer gerne alles einschlammte) zögert noch eine Hortensie, eine Malve vom Balkon, die sicherlich im kommenden Jahr nach dem Rückschnitt weniger Stütze braucht und stabiler stehend wachsen und blühen wird), eine Miniaturrose (duftend) in rot namens „Lupo”, ein Leim, Bacopa, ein kriechender Storchschnabel, Sommersalbei (die einzige Pflanze, die nicht winterhart ist) und noch einiges mehr an Sommerstauden.

Die Umrandung bilden kleine Rosen und Kräuter (Lavendel, Rosmarin, Fenchenl, Minze) – jede Pflanze für einen Euro auf der Blumengnadenhofecke der Lieblingsblumenhändler erstanden. Wenn sie den Winter überleben ist's schön – falls nicht, tut's nicht ganz so doll weh und sie können im Frühling neu besetzt werden. Auf jeden Fall kann ich mit ihrer Anlage so auch schön spielen mit den Zwiebeln der Frühlingsblüher.

Sehr viele der Pflanzen (Hortensien, Malven, die Jakobsleitern u.v.m.) sind von meinem Balkon nun in die Freiheit gezogen. Und nicht wenige Pflanzen habe ich im Abverkauf kurz vor der Abblüte für kleines Geld erstanden mit der Hoffnung, sie berappeln sich im kommenden Jahr und verzaubern mich und die anderen Betrachter ordentlich. Es gibt nur sehr wenige Pflanzen, die nicht mit den lustigen Fluginsekten namens Hummel, Biene und wie sie alle heißen korrespondieren werden, das war mir wichtig. Im kommenden Frühling wird auch noch ordentlich die Bienenweide gesät. Und meine Lilienzwiebeln dürfen auch runter wandern.

Noch einmal ordentlichen Pflanzenzuwuchs hatte der Berliner Staudenmarkt im Botanischen Garten Anfang September beschert. Was die Händler dort alles an Pflanzen anbieten – von denen man wirklich noch nie etwas gehört oder gesehen hatte, alleine die Phloxstauden-Vielfalt! Da möchte man ganz viel Garten haben! (Erinnert mich bloß daran, dass ich 2018 im April nicht dort hingehe. (Zeitmaschinen-Edit: Klar war ich da, wenn auch sehr beherrscht.)



Jedenfalls ist dort hier die zweite Rose zugelaufen, „Sweet Pretty”, die in der Einfachheit der Blüten sehr edel wirkt – und so gut duftet, dass ständig um sie herum die Hummeln tanzen wollen!

Eigentlich war ja die Idee kräftig orange blühende Rosen zu pflanzen und denen sehr viel Blau im Kontrast dazu zu setzen – nun sind sie beide weiß geworden – so viel zu Plänen. (Überhaupt wäre ich der Typ Rosengarten, so viel steht fest!)

Den übrig gebliebene Rasen (so dieses verkrautete Grün überhaupt so genannt werden darf) versuche ich gerade mit etwas Dünger und Herbstsaat noch einmal etwas in Schuss zu bekommen. Ob man nun wirklich im Herbst noch einmal sät, weiß ich gar nicht. Aber ich möchte den braunen Düngestellen unser lieben Vierbeiner ein bisschen den Kampf ansagen. Außerdem brauche ich einen Unkrautstecher. Mein Projekt heißt Golfrasen, was ein bisschen verrückt ist auf dieser kleinen Fläche, aber hey: ich lerne Rasenpflege schließlich zum ersten Mal und dann fürs Leben! Da kann man ruhig ein wenig eskalieren.

2017-05-18

Dieses Mal nicht so viel …



Jedes verdammte neue Pflanzenjahr beschließe ich für mich, den Balkon deutlich gemäßigter zu bepflanzen. Weniger Erde umverteilen, weniger Kübel schleppen, mehr Sitzfläche bzw. Liegefläche für die Tiger. Bei letzterem Vorsatz bin ich noch gut im Jahressoll. Beim Rest: äh, naja, eher nicht so.



Aber egal, Tally macht sich sehr gut zwischen Minze, Fenchel, Eisenkraut und kleiner Weihnachtsfichte und fühlt sich dort sichtlich geschützt und wohl.



Die Sichtmauer wächst gerade schön hoch mit Malven, Dreimasterblume, Lavendel, Klee, Bacopa, Jakobsleitern (blau und weiß), Eisenkraut, Glockenblume, Fenchel und diversen Zwiebelgewächsen.



Im Hintergrund des Balkons dieses Jahr sehr viel Malven, Lilien, Pfeilkresse, Stockrose, Meerrettichblatt, Eiskraut u.v.m. Viel hat den Winter überlebt, auch den strengen Vorfrühling und wächst und gedeiht.



Im Vergleich zum letzten Jahr fühlt es sich dieses Mal botanisch gut an.

2017-05-17

Die Cammassia



Neulich im Gartencenter meines Vertrauens (ich habe davon drei in der Mohriner Allee) aus der Restekiste um 50 Prozent reduziert eine Packung mit Blumenzwiebeln mitgenommen. Ein Pflänzchen namens „Cammassia” Untertitel: „Quamash”. Sogenannte Prärielilien.

Gepflanzt werden sollte sie eigentlich zwischen September bis Dezember des vorhergehenden Jahres, damit sie ab Juni blüht. Da die Zwiebeln schon munter im Beutel trieben, dachte ich bei mir: versuchste Dein Glück! Nun blühen sie, ich habe diese Pflanze in der freien Wildbahn noch nie gesehen, bin aber schwer verliebt in ihren zarten Wuchs und das hübsche Blau ihrer Blüte.



Davon abgesehen, dass Cammassia und Quamash im Prinzip geniale Katzennamen wären!

2017-05-10

An diesem Mai …

… ist gar nicht alles schlecht.



Schließlich können wir, hat man für das Abendessen doch ein wenig zu viel Essen produziert, den Balkon praktisch als Kühlschrank benutzen bei diesen Temperaturen. Ein Service, von dem könnte sich so mancher November hierzulande eine vortreffliche Dienstleistungsscheibe abschneiden.

2017-04-25

Wenn …

… auch nur zehn Prozent der von mir mitgebrachten Pflanzenableger etwas werden, dann habe ich ein nicht unerhebliches Problem.

Fürchte ich.

2017-04-10

Dinge sehen …

Also das gestern etwas blass kommunizierte Blogpost zu den Malven kam so: ich durfte am an Urban Gardening Workshop von Anne und Sandra teilnehmen mit vielen anderen Bloggern bzw. Balkon-Garten-Grünbegeisterten und da eben das Thema Urban Gardening war, habe ich kurzerhand am Sonntag Malvensamen in die Frühstücksrunde gestreut.

Den Samen von dieser bildhübschen, eigentlich tief dunkelrot blühenden Malve habe ich nämlich vor zwei Jahren aus einem kleinen Staudenbeet bei mir um die Ecke geerntet. Am Alfred-Döblin-Platz, der, wie ich neulich lernte von den Kindern auf der neben ihm verlaufenden Spielstraße „Glücksplatz" genannt wird – was mich ein bisschen inniglich glücklich stimmt – beherbergt seitlich eine kleine Kirche auf deren Grundstück am Gebäude eine kleine graue Ecke unmotiviert Haus hielt, bis eine Anwohnerin vor einigen Jahren diese reich und schön mit Stauden begrünte, diese seitdem zwei Mal im Jahr hegt und pflegt und ansonsten wachsen und gedeihen lässt. Das Ergebnis ist ein wundervolles kleines Stück blühendes Grün, das sehr viel Freude stiftet. (Und den Passanten, die unachtsam dort ihren Müll hinschmeißen, möge ruhig eimal über Nacht sich die Nase mit den Ohren beidseitig verknoten.)

Jedenfalls wuchs dort im ersten Jahr an der Wand eine wunderschöne Malve von der ich mir im Herbst dann einige Samen erbeten hatte, die ich im Folgejahr (2015) aussäte und einige Malven großzog, von denen zwei bei mir auf dem Balkon sehr viel Freude und Begeisterung (bei mir und Besuchern) stiftete als auch dort, wo ich die anderen Setzlinge spendenweise abgab. Und im Herbst wiederum meine Setzlinge großzügig mit neuen Samen waren, die ich in diesem Jahr wieder angesetzt habe.

Und weil es also so schön zum Thema Urban Gardening passt, teilte ich die Samen quasi von der Straße kommend mit den anderen – auf dass sich diese wunderschöne Malve in dieser Stadt und Umgebung verbreiten und noch viel mehr Freude spenden möge. Deswegen die Fotos, damit die Teilnehmerinnen sehen konnten, was sie für ein Glück erwarten können, wenn sie die Samen setzen.

Und als ich dann gestern am frühen Abend bepackt von dem Workshop vom Bus zurück nach Hause lief, saß dort an der Spielstraße vor der Kirche auf den Steinklopsbänken der Pfarrer im Gespräch mit einem Herren. Einem Herren nicht mehr ganz so jungen aber auch nicht ganz so alten Alters (also ungefähr so alt wie ich), dessen äußeres Ich mich sehr viel Überlegung und Gegensteuerung kostete, um ihn nicht in die Schublade „brauner Jeck” zu sortieren, denn er trug zu dem Karohemd, den üblichen grünen groben Baumwollhosen passende Springerstiefel zu sehr glatt rasierter Kopfhaut.

Aber wir wissen alle, wie das ist mit den Äußerlichkeiten, den Vorurteilen, die in Schubladen münden: Höchstwahrscheinlich war er nur eine junger frommer Katholike, im Bewerbungsgespräch zum Messdiener.

2017-04-09

Vorfreude auf das Malvenjahr

Malven





2017-01-26

Nee ne …

Der Vater meiner Freundin hat nun also doch noch einmal die Kurve bekommen. Vorerst. Nicht, dass ihn die Tatsache dem Tod sehr knapp noch mal von der Schippe gesprungen zu sein, wirklich beeindrucken würde. Er möchte im Grunde nicht an sich arbeiten, nicht mit den Ärzten/Pflegepersonal mitarbeiten, versucht sich heimlich von seiner Gattin möglichst kalorienreiche Lebensmittel mitbringen zu lassen – anstatt die Chance der Krankenhausdiät zu nutzen. Sie ist leider medikamentös ferngesteuert und funktioniert auf Zuruf. Status idem.

Im Prinzip kann er seit mindestens zwei Wochen schon von der Intensivstation (ITS) runter, kommt er aber nicht, weil auf der Station kein Bett frei ist. Der Mann belegt also für sehr teures Geld einen knappen ITS-Platz. Ihr erinnert Euch, er wurde erstversorgt in seinem Wohnbezirk, Köpenick, und dann ins Klinikum Westend geflogen, weil dort auf der ITS kein Platz für ihn frei war. Das wird wohl so weiter gehen bis er einen Reha-Platz bekommt – da steht er seit drei Wochen auf der Warteliste. Die Bitten ihn eventuell wieder zurück in den Heimatbezirk zu verlegen, falls möglich, einfach um es auch seiner Frau leichter zu machen … versanden.

Einer meiner hochbetagten Nachbarn ist letzte Woche mit einem Pneumothorax ebenfalls eingeliefert worden als akuter Notfall. Notversorgt im Krankenhaus am Urban. (Da können wir von hier aus hinlaufen). Aber da dort kein Platz auf der ITS frei war, hat man ihn nach Spandau geflogen. Nicht etwa ins Klinikum am Spandauer Damm, nein, ganz nach Spandau. Über 20 Kilometer Luftlinie. An sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln binnen 90 Minuten zu erreichen. Aber seine Frau ist 85 und kann sich nur am Rollator fortbewegen. So einen Weg mit mindestens zwei Umsteigesituationen (hier Zustieg in die U-Bahn ohne Fahrstuhl) kann sie nicht mehr gehen. Sie kann ihren Mann also nicht täglich besuchen, weil ihre Rente so viel Taxigeld nicht vorsieht. Womöglich hätten tägliche Besuche seiner Frau auf seinen Genesungsverlauf einen positiven (die Kosten senkenden) Einfluss …

Ein Irrsinn.

Ach und lest diesen Artikel ruhig einmal: „Sterbende haben keinen Rechtsschutz

2017-01-09

Die gute Nachricht …



… schon im Februar können wir im Prinzip anfangen in der Wohnung die ersten Samen zu sähen für die kommende Balkon-/Gartensaison. Also können wir jetzt schon die Samen bestellen.



Dann ist das alles gar nicht mehr sooo lange bis zum nächsten Frühling. So gesehen.


2016-05-07

Sommer







Die Sonne scheint – von einem Tag auf den anderen – so richtig! Und Shiina (natürlich auch Tally aber die ist nicht sooo sehr für das fotografiert werden) hängt wieder auf dem Balkon in den Kissen rum. Guckt huldvoll ornithologisches Bildungsprogramm und scheint derzeit ganz zufrieden mit dem Tagesverlauf.

2016-01-07

Ich habe eine gute Nachricht für Euch!

In all den unschönen Nachrichten möchte ich Euch heute etwas Mut machen und Freude stiften! Denn es ist wahr: die Tage werden wieder (wie ich finde spürbar) länger und schon in nur knapp sechs Wochen können/sollten wir anfangen die ersten Sämlinge zu streuen, damit wir im März/April pikieren und spätestens im Mai draußen pflanzen können.

Im Grund also haben wir den Winter 2015/2016 fast geschafft!

2015-10-05

Basilikum, ein zartes Pflänzchen …

Der Tipp in diesem Artikel „Warum Basilikum zu Hause immer eingeht” mit der Plastikfolie ist interessant und gut und deckt sich mit meiner jüngsten Erfahrung mit Minze. Nachdem ich neulich auf dem Balkon meine Minze (nach der Blüte immer der Moment in dem sie mit Läusen fusioniert) massiv zurück geschnitten hatte, die Wurzeln umgetopft (sie kommt auch schon wieder), habe ich als Zwischenlösung ein paar Töpfe (unterschiedliche Sorten) Minze für 99 Cent bei Discounter gekauft.

Einige Töpfe entnahm ich der Folie, eine – die jüngste – blieb darin, denn ich wusste, dass ich die Töpfe zügig Wochenende umtopfen wollte. Die in der Plastikfolie ist deutlich stärker und höher gewachsen als die anderen. Nun ist Minze natürlich im Vergleich zum Basilikum deutlich robuster … aber: ich habe von allen Töpfen in den ein, zwei Wochen auch geerntet.

Mein Tipp für eine gelungene Basilikum-Zucht: täglich nur wenig gießen. Wie im Artikel geschrieben, keine Staunässe, keine Austrocknung. Wobei letztere Basilikum wirklich killt. Täglich ein kleiner Schluck Wasser. Jut ises. Und immer so ernten, dass an einem Blattansatz abgeknipst wird. Dann bilden sich oben schnell wieder neue Blätter.

2015-09-21

Herbstbalkon



Der geräumige Herbstbalkon in Berlins Mitte hat wieder einmal den Sommer über viel Freude und Erholung gespendet und langsam aber sicher rüstet er sich zur letzten Blüte bzw. befindet sich mitten drinnen. Die Erdbeere spuckt immer noch neue Blüten und lässt vereinzelte Früchte reifen und die Tomaten tun es ihr freundlich nach.



Überhaupt die Tomaten. Erstmals habe ich in diesem Jahre Tomaten selbst gesät, pikiert und gesetzt und zum Dank habe ich hier Tomaten (die Samenspende kam von Peggy vor einigen Jahren), die mir fleißig über alle Ohren wachsen und langsam an die Balkonecken stoßen und blühen aber sich doch stark mit echten Fruchtständen bisher zurück halten. Trotz aller Pflege, wiederholtem Ausgeizen, Dünger und fröhlicher Ansprache. Nun, wir werden also noch zu Weihnachten hier wohl Tomaten ernten. Es gibt Schlimmeres.



Abgebrochene Tomatenstämme kann man übrigens prima mit Pflaster retten. Es muss aber Kinderpflaster sein, sonst wirkt das nicht!



Und immer noch und wieder und wieder blühen die Malven, denen sich jetzt der herbstliche Hibiskus hinzugesellt hat.



Alles andere wächst noch satt und grün, vereinzelt hier und da ein gelbes Blatt. Ich wünsche mir einen langen glücklich machenden warmen und sonnigen Spätherbst. Und Euch wünsche ich den – wo immer Ihr seid – auch!


2014-08-06

Balkonien 2014

Wie immer und hier mit dem größeren Balkon im Besonderen habe ich viel Spaß mit und auf meinem Balkon. Es wuchert und wächst gut vor sich hin, der erste große Schwung ist durch, langsam kommen die ersten Rückschnitte wieder zur zweiten Blüte. Der Tally musste ich neulich leider das tolle Hummel-TV streichen, weil ich die Minze mit ihren Blüten zurück schneiden musste aufgrund der Läuse.

Tatsächlich ist aber die Minze die einzige Pflanze, die dieses Jahr mit Läusen nervte, nach dem milden Winter hätte ich es anders vermutet. Vielleicht liegt es mit an der Erde, die ich dieses Jahr nicht beim üblichen Pflanzenhändler kaufte mangels Fahrzeug, sondern vom gegenüber liegenden Discounter, der mit dem „L” anfängt, einkaufte. Es dürfte meine erste und einzige Lidl-Erde-Erfahrung sein, ich halte sie nicht für so dolle. Zwar speichert sie erstaunlich gut das Wasser, jedoch scheint sie wirklich prima die Pflanzen im Mangel zu nähren. Die Pflanzen gedeihen nicht so, ich müsste deutlich mehr und häufiger düngen als sonst.



Sehr große Freude bereitet mir die Physalis, die ich in dem kleinen Gärtnerhandel am Kreuzberg einkaufte. Während der gleichfalls gekaufte, als stark wachsend angepriesene, asiatische Hibiskus kümmerlich vor sich hin kümmert, hat sich die Physalis von einem ca. 15 cm kleinen Ableger in eine nun schon kurz vor den zwei Metern stehende stolze Grazie entwickelt mit unzähligen Blüten


und Fruchtständen.



Ich finde sie einfach bildschön und dankbar. Keine Ahnung, ob die Früchte wirklich etwas werden – aber diese Schönheit der Pflanze freut mich täglich sehr. Sie hat ein bisschen was von einer Zimmer-Linde, finde ich, und die mag ich. Die Physalis aber ist deutlich pflegeleichter und zuckt auch mal bei Trockenheit sehr relaxt mit den Schultern. Ich denke in einem Garten hätte ich ganz ganz viele mitten im Blumenfeld stehen als Hintergrundschmuck.



Und lustige Besucher hat sie auch!

Aufgeregt und ganz überrascht habe ich neulich (auf dem Sofa liegend und nach draußen blickend) entdeckt, dass meine Feige, die ich letztes Jahr als knapp 20 cm hohes zartes Pflänzchen erworben hatte – eine absolute Wunschpflanze meinerseits – tatsächlich erstmals Fruchtstände hat. Zunächst sah ich zwei kleine Feigen im Werden, heute habe ich am zweiten Seitentrieb eine dritte entdeckt. Das hatte mich insofern erstaunt, weil ich an ihr gar keine Blüten gesehen habe. Aber wie mir Wikipedia erklärte, pflanzen sich Feigen einfach ein bisschen anders fort.

Feigen sind mir vor Jahrzehnten erstmals in Südfrankreich begegnet, wo man sie in der richtigen Jahreszeit oft wild vom Baum pflücken kann. Leider schmecken sie nach Jahren dann nicht mehr so gut, denn eine Feige braucht, wie die meisten Obstbäume, einen regelmäßigen Schnitt. Später ist mir eine hier in der Stadt frei stehend mit großer Verwunderung begegnet und zwar auf einem der Friedhöfe an der Bergmannstraße. Die wuchs dort seit Jahren unbekümmert in der Ecke einer Grabstätte geschützt vor sich hin. Leider musste sie mit der Pflege und Restaurierung dieser Grabstätten eines Tages weichen, was mich heute noch traurig macht. Eines Tages war sie abgehackt. Man hatte sich nicht einmal die Mühe gemacht, sie auszupflanzen.



Seit dem träume ich selbst davon eine Feige zu besitzen, einfach weil ich ihre Blätter so mag. Im vergangenen Jahr ist sie tapfer gewachsen und hatte dann an einem für sie zu frischen Tag im Winter alle Blätter abgeworfen. Heute ist sie ungefähr schon 150 cm hoch, hat in diesem Jahr nicht so viele Blätter wie im vergangenen – dafür sind diese viel größer! Nie hätte ich gedacht, das sie mir auf ihrem Balkon in Berlin-Mitte eines Tages Früchte schenken würde. Und nun bin ich ein bisschen stolz. Auf sie. Und auf mich!

2013-04-28

Sonntag

Während sie so …



… und sie so (wieder die Malve bebrütet) …



… und dann beide so …



… oder so …



… Tally heute mal fast angstlos so …



… oder auch so …



… ich so …

2012-09-17

Rosenkohl



Vierkommafünf Pflanzen habe ich davon diese Jahr auf dem Balkon gepflanzt. Ich sah Rosenkohl erstmals vor einigen Jahren auf dem GEN-Testgelände vom MPI in Potsdam und habe mich in die Pflanze verliebt. Naja, Stadtkind eben.

Bis auf eine Pflanze, die nicht allzu sonnig steht, tragen jetzt alle Fruchtansatz. Sind noch recht klein aber sie können ja noch lange lange bis in den späten Herbst hinein wachsen. Ich bin für meinen Teil entzückt, die Pflanze selbst hat mich den Sommer über begeistert. Sie wächst so schön stolz und grünsilbrig. Und Rosenkohl esse ich nun einmal für mein Leben gerne.

Also ab sofort mehr Kohl auf dem Balkon! Und morgen werde ich die Pfefferminze ernten und trocknen …

2012-08-11

Balkonien

Gestern meilenweit gefahren, um im schwedischen Albtraumkaufhaus einen Balkontisch namens Tärnö zu erwerben. Ich muss dazu sagen, dass ich seit einiger Zeit nach einem für den Balkon als auch Budget geeigneten Balkontisch Ausschau halte, sehr intensiv und sehr erfolgslos. Ich war dabei zum Teil schon sehr erschrocken über das Preis-/Leistungsverhältnis von neuem Schrottmöbiliar.

Gerne hätte ich lieber Bollö einziehen lassen, aber der ist bereits im Sommeruhestand und wird nicht mehr geliefert. Tärnö ist gerade noch mal so in Spandau als einzigem schwedischen Albtraumkaufhaus in Berlin verfügbar gewesen, was er letzte Woche auch schon nicht mehr war. Und er ist mit knapp 15 Euronen dann doch unschlagbar günstig. Viel viel lieber hätte ich die kleinere faltbare Variante von Äpplarö, weil man mit dem auch locker mehr Gäste und einen Tischgrill bedienen kann. Der ist budgetmäßig mit 99,– auf deutlich später vertagt.

Aber Tärnö macht sich gut als Frühstückstisch. Er trägt mit Stil und Gelassenheit Obst, Brötchen, Teller, Kaffee und Lektüre und sieht dabei unscheinbar präsent gut aus.

Die Brötchen auf dem Foto sind übrigens unglaublich gut. Ich habe heute bei mir im weiteren Umfeld eine Bäckerei(kette) namens Lila entdeckt, die allen Ernstes noch Brötchen produzieren, die sehr schwer sind und innen noch komplett gefüllt sind und man richtig gerne den schweren Brötchenteig rausfummelt. Wie früher, unglaublich! Und dann noch knackig braun gebacken. 30 Cent. Die fünf Minuten Fußweg lohnen sich! (Verdammt, ich mag meinen Kiez SO SEHR!)

Ansonsten habe ich Schmetterlinksraupen meinen einen Rosenkohl fressen lassen. Als ich eben eine dabei erwischt habe, wie sie den Balkon überquerte, um sich an den nächsten Rosenkohl (sie knospen sogar!) ranzumachen, musste ich ihr leider einen Schubs vom Balkon geben. Überleben Raupen das? Vom ersten Stock auf Rasen? Ich will ihr ja nix Böses. Und ich habe ihr den einen Rosenkohl warmen Herzens gelassen, denn ich will ja auch im nächsten Jahr wieder Schmetterlinge sehen und natürlich habe ich in Bio aufgepasst und weiß, wie das geht. Aber meine Rosenkohlanlage hat auch ihre Grenzen!

B.P.S. Mit der Nennung von Äpplarö wollte ich natürlich auch ein klitzekleines Bisschen angeben, denn der würde auf meinen neuen Balkon tatsächlich passen und man hätte immer noch Platz zum sitzen. /angabetag_off

2011-09-16

Balkonernte

Meine ersten vier Pimiento de Pádron sind reif …

2011-06-06

Als ich vor zwei Jahren …



… in Südfrankreich war, steckte mir die Ex-Stiefmutter in spe eine Ableger von einem Oleander zu, von dem sie einige Exemplare auf dem Balkon hatte: weiß, gefüllt und duftend. Wunderschön! Leider überlebt der Ableger bei mir den Winter nicht, ich hatte wohl für ihn einmal zu wenig gegossen.

Seitdem laufe ich die durch die Läden und habe versucht ein ähnliches Exemplar zu finden. Was gar nicht einfach ist, denn überhaupt weißen Oleander hierzuland zu bekommen, ist eher die Ausnahme als die Regel. Da hat man oft nur sehr früh in der Saison Glück. Ich gab sogar dem weltbesten Freund der Welt den Auftrag mit, er möge mir neue Ableger aus dem französischen Urlaubsparadies mitbringen – aber das klappte erwartungsgemäß nicht. Ein Chrysler 300C Touring hat nun mal nicht so viel freien Platz für so ein Pflänzchen, ist klar! Auch fragte ich einmal einen Blumenverkäufer, der eine der seltenen weißen Oleander (für eine wahnsinnige Summe) im Angebot hatte, ob dieser gefüllt blühen würde und duften würde? Seine Antwort „Na klar duftet der!“, sein Blick hatte wohl mehr mit „Wovon redest Du eigentlich?!“ zu tun als mit einer ehrlichen Auskunft, denn die einfachen Oleander duften nun mal so gut wie gar nicht – und seiner wollte nur einfach blühen. Die gefüllten indes haben eine angenehme Jasmin-Note.

Nun, war ich dann vor einigen Wochen bei einem meiner Lieblingspflanzendealer und siehe da, sie hatten eine kleine Lieferung Oleander für 10,— Euro im Angebot. Überhaupt in weiß und verhältnismäßig klein im Wuchs. Aber ich schlug zu. Gab nämlich nur noch sechs Töpfe! Dann trollte ich mich weiter zum nächsten Blumenlade in der gleichen Gegend und sah dreifach so große Oleander im Angebot, ebenfalls für 10,— Euro. Habe ich mich geärgert, allerdings zurück zu laufen und den kleineren umzutauschen, das mochte ich dann auch nicht. So zog ich von dannen und kehrte zwei Tage später noch einmal zurück, um auch die größere Variante zu erstehen, denn irgendwie ließen mich die angenehmen Gedanken an zwei weiße Oleander auf dem Balkon nicht mehr los.

Beide bemühen sich redlich um eine fröhliche Integration auf Balkonien, der eine amüsiert sich mit dem Klee.



Der kleinere wanderte in eine von Tantchen geerbten blauen Terracotta-Schalen, zusammen mit Glockenblumen weiß und blau, Dreimasterblume und sie blühen beide dieser Tage um die Wette.



Der große in seiner Art wunderschön als nichtduftender einfacher Oleander.



Der kleine in seiner unverhofften Art als wunderschön duftender gefüllter Oleander – ein bisschen Frankreich, wie schön!

2011-05-28

Persische Minze



Neulich beim Pflanzendealer meines Vertrauens stand eine minimale Auswahl einer für mein Auge neuen Minze-Sorte: Persische Minze oder Mentha spicata var. crispa. Sie ist eine Verwandte der Nanaminze, der krausen Minze, trägt also dezentes Minipli, wächst aber nicht so hoch wie ihre Artverwandten, so 40-60 cm wird sie maximal erreichen in der Höhe. Ich sortierte, an dem einen Tag hatte ich kein Geld mehr in der Tasche, bei unserem ersten Anblick einen Topf galant in eine für andere Käuferaugen unsichtbare Ecke und schlug wenige Tage später zu – als alle anderen Töpfe schon abverkauft waren. Ich wollte die haben! Sie ist vom Aroma viel intensiver als die sonst hierzulande käuflich frisch zu erwerbende Minze aber auch viel bitterer im Abgang. Dieser Eindruck entstammt nur dem Geruchstest meiner Hände, noch habe ich sie nicht geschmeckt. Aber ich streiche sehr gerne mehrmals am Tag über ihre Blätter, die Intensität ihres Duftes ist betörend.



Und nun haltet Euch fest, ich habe einen kleinen grünen Goldesel eingekauft, denn Wikipedia lehrt mich gerade: „Nach einer arabischen Überlieferung soll die Krause Minze ihrem Besitzer zu sagenhaftem Reichtum verhelfen.“

Gepflanzt habe ich die Dame zusammen mit zwei Artischockenpflanzen im ehemaligen Rosentopf, die kommen ja auch aus dem Mittelmeerraum und Persien wird ihnen ebenso als Heimat zugesprochen. Beide wachsen herrlich um die Wette und ich finde, das Arrangement ist ausgesprochen hübsch anzusehen, wenn ich dann mit meiner Tasse Kaffee meine grüne Aussicht genieße dieser Tage.



Übrigens: es gibt ein Minzmuseum!