Cantine di Dolianova – Meet Some Fine Wine!
Im folgenden mache ich etwas Werbung für köstliche Weine von Italiens Trauminsel Sardinien – und natürlich lest ihr dieses Post nur, wenn ihr schon über 18 Jahre alt seid, claro?!
Mit eigenen Weinbergen auf einer Gesamtfläche von 1200 Hektar, ist die Cantine di Dolianova mit Abstand das größte Weingut Sardiniens. Das Besondere der im Ort Dalia Nova, nordöstlich von Caligari gelegenen Cantine, die 1949 von 35 Winzer*innen gegründet wurde: Sie ist eine Weingenossenschaft, die heute 315 Mitglieder*innen zählt.
Sie alle produzieren hervorragenden Spumante, Weine und Frizzanti vorrangig aus den autochthonen Trauben Sardiniens. Zum Beispiel: Cannonau, Vermentino, Monica, Nuraghi, Babera Sarda oder Carignono – alle di Sardegna. Aber auch Malvasia und Moscato findet man in den prämierten Weinen, viele mit der DOC-Signatur. Follow the sun – über 500 hochrangige Auszeichnungen schmücken die Weine der Cantine di Dolianova – deren Winzer*innen übrigens fast alle auf insgesamt 50 Hektar zusätzliche fantastische Olivenöle im Gebiet Parteolla produzieren. Die besonderen Bodenverhältnisse lieben die Reben und die Bäume, die Sonne, die hier an 300 Tagen im Jahr durchschnittlich ca. sieben Stunden scheint auf der zweitgrößten Insel Italiens, sorgt für reichhaltige Ernten.
Eine „Ode an Sardinien” nennen die Produzent*innen der Cantine ihre abgefüllten Weine. Bis zu vier Millionen Flaschen werden in fünf Kontinente exportiert. Trotz der stetig wachsenden Schwierigkeiten, die der Klimawandel den Winzer*innen beschert.
In Berlin kann man die exzellenten Weine der Cantine di Dolianova zurzeit in der Trattoria a'Muntagnola in der Fuggerstraße kosten. Ich hatte die große Freude, einige der Weine beziehungsweise Spumante bei einem herbstlichen Menü mit einzigartigen Köstlichkeiten von Pino, Tina und Sibi aus der Basilikata, probieren zu dürfen. Alle Informationen zur Cantine und den Weinen – und natürlich dem schönen Sardinien – erhielten wir aus erster Hand von Direttore Valeriano Pintus und Alberto Gaviano, der die Weine hier in Deutschland distribuiert.
Ich empfehle besonders die Vini Spumanti, der Cáralis – ein Spumante Brut aus Chardonnay, in der Metodo Charmat produziert – schenkt sehr viel Freude. Er begleitet gerne Vorspeisen und Meeresfrüchten. Auf den kalkhaltigen Lehmböden angebaut, wird er nach der zweiten Gärung in Flaschen abgefüllt und leuchtet mit hellem Gelb im Glas. Sein Bouquet ist intensiv mit fruchtiger Note, sehr elegant. Ein lebendiger, frischer Spumante, wie frisches Quellwasser, der auch intensiven Aromen auf dem Teller ein guter Begleiter ist.
Ihm zur Seite steht der Spumante Cáralis Rosé – auch ein Brut, der mit zartem Duft von Waldbeeren und maritimer Mineralik durchaus robuste Aromen von Käse und Wurst begleitet. Die Monica di Sardegna schenkt ihm im Verschnitt mit anderen Reben ein ganz helles, zartes Rosa. Frisch, trocken und mit fruchtiger Präsenz ist dieser Spumante in der Trattoria a'Muntagnola beim letzten Domenica a pranzo mit großer Begeisterung verkostet worden!
Zum Jù - Rosso Isola dei Nuraghi IGT darf man ruhig „Sie” sagen. Vielfach prämiert ist dieser besondere Rotwein ein edler Gast im Glas.
Jù steht im altea sardinischen Dialekt Su Juvu für das Ochsengespann, mit dem man früher die Weinberge pflügte, um sie für die Reben vorzubereiten. Der Wein erzählt die Geschichte der besonderen Hingabe der Cantine. Barbera di Sardegna – die nicht zu vergleichen ist mit den Barbera-Reben auf dem Festland – und Syrah bilden als Duo einen kräftigen, intensiven Rotwein, der sich gut zu rotem Fleisch und den kräftigeren Käse genießen lässt.
Tiefes Granatrot, fast schwarz, leuchtet er im Glas und serviert ein Bouquet von cremigem Balsamico, saftiger Kirsche, Lakritz und Tabak. Ein sehr eleganter Rotwein mit einem Hauch Zimt und Sternanis suggeriert Tabak im Abgang.
In mittlerer Hanglage im Süden Sardiniens angebaut, folgt nach dem Keltern eine Mazeration von 12–14 Tagen bei ca. 27 Grad Celsius. Zur malolaktischen Gärung geht der Wein in glasierte Zementtanks und reift anschließend 24 Monate in neuen Barrique-Fässern. Auch in der Flasche lagert er nochmals sechs Monate horizontal, bevor er seine Genießer im Glas beglückt. Und je länger er beim Konsumenten gut gelagert wird, umso besser wird dieser Wein.
Jung getrunken möchte indes der Rosada Cannonau di Sardegana DOC, ein Rosé der Horeca Linie – wird also klassisch in der Gastronomie ausgeschenkt –, der versteckt in einer bauchigen schwarzen Flasche abgefüllt ist. Im Glas zeigt er ein helles Rosé mit Tendenz ins Orange.
Abgebeert erhält die Cannonau di Sardegna eine Kaltmazeration für sechs Stunden, der Most wird in statischer Kaltdekantierung geklärt und dann mit Hefe geimpft. Gärung bei 14 Grad für ca. zwei Wochen, dann wird er direkt auf die Flasche verbracht und kühl gelagert.
Im Glas kommt er frisch und unbekümmert daher mit Frühlings- und Sommeraromen wie Erdbeere und Kirsche. Er begleitet Antipasti mit aufgeschnittener Salami, passt zum Risotto und Geflügel.
Aus der gleichen Rebe gekeltert, genießen wir auch den Blasio Cannonau di Sardegna Riserva, dem 10 % autochthone Rebe zugefügt wird. Die Cantine di Dolionova sortiert diesen Rotwein in ihre Linea TOP ein.
Er ist tiefrot im Glas, rote Beere, intensiver Balsamico. Saftig und vollmundig im Geschmack mit unbelastendem Abgang, dennoch mit dem Holz vom Barrique-Aufenthalt. Dieser Wein trinkt sich hervorragend in fröhlicher Gesellschaft weg zum Abendessen mit viel Röstaromen, Wild und intensivem Käse oder Dessert mit hochprozentiger Schokolade. Ein sehr feiner Wein!
Mazeration für zehn Tage bei 28 Grad Celsius. Nach der malolaktischen Gärung ruht er für sechs Monate auf dem Barrique aus französischer Eiche und geht dann zur Reife in Zementtanks. Auf der Flasche möchte er gerne noch drei Jahre ruhen bis zum perfekten Genuss.
Wir haben zu den Spumante und Weinen in der Trattoria feine Gänge mit viel Kürbis passend zur Saison genießen dürfen. Es gab heiße (!) Oliven aus der Basilikata und sardisches Brot mit einer wundervollen Mostarda di Pomodori – grüne Tomaten mit Zucker, Essig und Dijon-Senf eingekocht. Dann folgte eine Zuppa di Zucca mit frischem, knusprigem und warmen Pane aus dem Ofen
- einen Kürbis-Flan mit geschmolzenem Parmigiano,
zarte Ravioli mit Kürbis und dezenter Süße dank der Amaretti und ein buntes Dessert von der Karte der Trattoria a'Muntagnola zusammen gestellt. Toller Abend, tolles Essen, tolle Weine – und jetzt ab nach Sardinien. Einige Weine der Cantine di Dolionova gibt esnatürlich in der Trattoria a'Muntagnola zu erwerben.
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