2023-12-09

Mein persönlicher Inflations-Index

Seit ca. drei Jahren gehe ich für die hochbetagte Nachbarin über mir einkaufen. Sie wirft mir Einkaufsbeutel und Umschlag mit Geld, immer ein € 50,— Schein und den Einkaufszettel in den Briefkasten.

Im Schnitt gehe ich einmal die Woche für sie einkaufen – und kaufe seit drei Jahren auch im Prinzip immer die gleichen Dinge für sie ein. Bis auf wenige Ausnahmen ist es in einer Woche eher gemüselastig, in der nächsten stehen Fleisch und Wurst auf der Liste. Bis auf wenige Ausnahmen sind die restlichen Einkäufe wirklich immer die gleichen Produkte.

Als ich vor drei Jahren anfing (mit der Covid-Pandemie) konnte ich ihr nach einem Einkauf im Schnitt 10-15 Euro Wechselgeld in dem Umschlag zurückgeben. Im letzten Jahr reduzierte sich das Wechselgeld auf fünf Euro. In diesem Jahr hat sich das Wechselgeld auf reales Kleingeld reduziert, oft ist gar nichts mehr in dem Rückggabeumschlag. Es war immer knapp auf Kante. Gelegentlich etwas drüber. (Kein Problem, sie gibt es mir wieder.)

Heute gleicher Einkauf – bis auf ein Stück Stolle und eine Flasche Glühwein (beides im Angebot übrigens) war nichts dabei, was sie nicht sonst auch auf die Liste schreibt. Und selbst solche Sonderwünsche waren die letzten Jahre problemlos im Budget.

Heute habe ich nicht zwei, nicht drei Euro drauf gelegt, sondern fast zehn Euro. Ich lasse das so stehen.

1 Kommentare:

Horst Schulte hat gesagt…

Leider wird das wohl fast jeder nachvollziehen können. Und es kommt offensichtlich noch schlimmer.

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