2023-04-07

Frauengespräche

Neulich war ich im Kramladen (TKmaxx), schlawendelte durch die Kofferabteilung (ich mag Kofferabteilungen, keine Ahnung warum) und da rannte ein Kind rum. Sehr zielgenauund ohne einen anzurempeln. Aber rannte halt rum. Und ich dachte bei mir: „Kind, was rennst du hier so rum?” Und plötzlich bog das Kind von der einen Seite um die Ecke, um die ich gerade von der anderen Seite bog und dann guckten wir uns an, danach fielen wir uns in die Arme. Es war meine Großcousine.

Das Rumgerenne, wie sich später heraustellte, als Kompensation, um dem familiären Kofferdiskurs zu entgehen. Drei verschieden farbige Koffer gegen drei andere verschiedenfarbige Koffer – für das eine Set hegte die Großcousine (und Cousine) Zuneigung. Für das andere der Großcousin. Der ein bisschen schmollte, weil die Chancen für ihn nicht gut standen.

Dass erst das eine Set (Großcousine) gekauft wurde, um es wieder umzutauschen und dann das andere Set gekauft wurde (Großcousin) lag dann an den Henkeln. Das merkt man manchmal erst, wenn man den halben Laden durchschritten hat.

Jedenfalls ist die Familie mit Koffern versorgt und wir gingen Kaffee trinken.

Letztes Jahr hatte ich der Großcousine zur Einschulung ein Taschenmesser geschenkt. Kein Kindermesser mehr, sondern eines für das ganze Leben, wenn sie darauf aufpasst. Das legendäre Taschenmesser aus der Schweiz in rot mit Korkenzieher, Schraubendreher und Schere. Das gleiche Messer hatte ich mir auch zum Geburtstag gewünscht und geschenkt bekommen. Schwarz. Dann kommt es nicht zu Verwechselungen. Gleiche Konfiguration. Hatte mich sofort daran geschnitten.

Jedenfalls fing Großcosuine mit mir ein fachmännisches Taschenmessergespräch an. Ob ich auch eines hätte. Ob ich es dabei hätte. Ob meines auch eine Schere hätte u.s.w.

Ich glaube, sie findet das gut, das mit dem Taschenmesser. Und wird nicht so schnell vergessen, von wem sie es hat. Tolle Maus!

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