2022-11-29

Spielköpfe – gendergerecht spielen

Letzten Sonntag waren Frau @maske_katja und ich in Berlins Mitte unterwegs Weihnachtsmarkthopping betreiben. Sie hatte mich dabei – und ich war da tatsächlich das erste Mal – auf den Weihnachtsmarkt in die Alte Münze geschleppt, wo Special Interests bedingt vor allem queerbetonte Produkte verkauft wurden, es aber eine fantastische Indoor-Curlingbahn auf Plastikbahnen gibt. Live-Musik u. v. m., wobei wir dort sehr früh waren und es zum Abend hin bestimmt geselliger werden dürfte. War anders, lustig bis fröhlich, relativ wenig weihnachtlich.
Ich wiederum schleppte sie auf den Weihnachtsmarkt im Innenhof des St. Hedwig Krankenhauses, der an diesem einen Adventssonntag stattfinden sollte, wie ich einen Tag zuvor dank meines kleinen Erste-Hilfe-Ausfluges zur Kenntnis nehmen durfte. er war auch sehr charmant, nämlich mit Feuerkorb, vielen Ständen mit selbst gedengelten Kleinigkeiten, die von den jeweiligen sozialen Einrichtungen angeboten wurden. Einer dreiköpfigen Band, die mit Drumkit, Bass und E-Gitarre Weihnachtslieder (und andere Songs natürlich) richtig cool darboten. Außerdem gab es Erbsensuppe und Grünkohl mit Wurscht zu wirklich moderaten Preisen. Der Markt war sehr schön, klein aber so wie Weihnachtsmärkte sein sollten: friedlich.
Danach ging es um die Ecke auf den Wochenendweihnachtsmarkt in die Sophienstraße. Da trifft man die üblichen alten Bekannten, aber diesen Markt mag ich auch immer wieder sehr mit seiner Stimmung. Irgendwann überholten uns sogar Engel auf Stelzen und die Bäckerei Sofi hatte nach Ladenschluss noch ein paar (dunklere) Restbrote zur freien Mitnahme hingestellt, was mich irgendwie richtig freute. So ein knuspriges Baguette auf die Hand für lau. Die kleinen Dinge sind's doch manchmal. Ansonsten hatten wir leckeren Glühwein und Frau @maske_katja hat etwas gekauft, obwohl sie nichts braucht und nichts kaufen wollte. Ich auch.

Lange Rede, was ich aber eigentlich erzählen wolle: In der Alten Münze sind wir an einem Stand (gegenüber der Curling-Bahn) auf die Kartenspiele von Spielköpfe gestoßen. Die sind nämlich gendergerecht und wollen generell blöde Vorurteile abschaffen.
Also trägt die Dame schon auch mal orientalische Kleidung, ist der König eine Königin, wie diese auch ein König sein kann und sie alle auch People of Color sind. Im Kinderspiel trägt die Dame genauso Hose und kurze Haare wie Rock, der Bube hat den dunklen Hautton und rollstuhlfahrende Könige spielen auch mit. Ein sehr schönes gesellschaftliches Miteinander hat man da auf der Hand. Gerade die Kids lernen so spielerisch Gleichberechtigung.
Die Kartenspiele gibt es je nach Spielvariante und (ökologisch einwandfreie) Qualität (Papier oder Plastik) abgepackt ab 10 Euro nächsten Sonntag wieder in der Alten Münze oder direkt hier bei Spielköpfe. Wir fanden es gut und haben ein bisschen eingekauft.

Spielkoepfe haben übrigens auch einen gendergerechten Tischkicker bzw. Figuren dafür im Programm. Smarte Produkte, finde ich. möchte ich sehr für Weihnachten und auch sonst empfehlen!

2 Kommentare:

N. Aunyn hat gesagt…

Der Weihnachtsmarkt im Hedwigskrankenhaus ist Top 2 meiner Favoritenliste und der in der Sophienstraße ist Nummer 3. Mein Lieblingsweihnachtsmarkt ist in der Waldorfschule Mitte in der Gormannstraße und findet an einem Samstag am Anfang der Adventszeit statt. Viel Spaß beim Weihnachtsmarkthopping.

creezy hat gesagt…

@N. Aunyn

Diese kleinen friedlichen Weihnachtsmärkte sind dann doch die schönsten ihrer Art oder? Ich mag sie sehr, die Ruhe, es geht mehr um das Beisamensein. Die Stimmung war wirklich schön, ich bin nächstes Jahr wieder da.

Die Waldorfschule hat leider keine Infos auf der Homepage zum Markt. Nächstes Wochenende müsste wieder der Rixdorfer Weihnachtsmarkt stattfinden!

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Fröhlich sein, freundlich bleiben und bitte immer gesund wieder kommen!