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Als ich vor ca. einem Jahr in Apulien Urlaub machen durfte bei meiner Freundin Carmen, da trat eines Tages diese Jacht vor dem Hafen von San Focca auf. In den Hafen kann das Schiff nicht. Dieses Schiff kann wohl in die allermeisten normalen Häfen nicht einlaufen, so ein Koloss ist das.
Die Yacht A in einer Kieler Werft gebaut. Dreimaster, acht Decks mit 142,81 Metern wohl die längste Segelyacht der Welt. Stahlrumpf.
Wir waren alle fasziniert. Das Schiff ist wirklich schön – und seine Beschichtung lässt es je nach Sonnenstand weiß, silbern oder wie hier goldig scheinen. Ich kann es beurteilen, die Yacht A lag zwei Tage vor dem kleinen Badeort. Nur liegt sie wohl in Triest vor Anker, beschlagnahmt. Denn sie gehört dem Oligarchen Andrei Melnitschenko. Und damit schließt sich der Kreis. Hätte ich letztes Jahr gedacht, dass wir eine Weltsituation wie diese heute hätten?
Ich hatte keine Vorstellung. Gar keine! Wir alle wohl nicht. Ist das nicht alles unglaublich schräg?
Sei es drum. Es ist ein Jahr rum. Und ich hatte gestern Älterwerdung. Kann man nix machen. Oder ist einfach dankbar. Vermutlich so ein Ding dazwischen. Und wieder einmal wird mir klar, das Leben ist sehr unvorhersehbar. Es war persönlich eigentlich ein sehr schönes Jahr und ich hatte lang nicht mehr so viel Zuversicht mein Leben betreffend, wie in diesem Jahr. Bis nun … naja.
Ich mache mich heute wieder auf in dieses schöne Land Italien, das uns mit den letzten Wahlen auch den europäischen Gesamtschock versetzt hat. Aber ich werden mich wohl auf das Gute konzentrieren. Ein paar Tage Apulien, ein paar Tage Emilia Romagna nach Ravenna und wieder ein paar Tage Apulien. Ich freue mich. Und vermisse Shiina jetzt schon!
Im Hintergrund seht ihr den Turm der Liebenden (bei Otranto). Liebe. Ist es nicht das, was wir zur Zeit ganz besonders brauchen? Also bitte: Macht etwas daraus.
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Fröhlich sein, freundlich bleiben und bitte immer gesund wieder kommen!
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